Ich hatte schon als Kind (damals, in den wilden Sechzigern) die vage Vorstellung, irgendwas mit "Schreiben" zu machen. Dieses nebulöse Ziel habe ich- wie eine ganze Reihe anderer auch- glücklicherweise rechtzeitig aus den Augen verloren. Das heißt, ich schreibe völlig losgelöst vom Zwang, regelmäßig etwas produzieren zu müssen, und die Schreiberei überkommt mich Anfall artig.
Sie ist ein Versuch, Erlebtes so zu verdichten, dass ich das PRINZIP dahinter erkennen kann, eine kleine Flucht aus meinem durch und durch bürgerlichen Leben als alleinerziehende berufstätige Mutter in einer rheinischen Großstadt. Ein privater Luxus.
Ich bin eher "Journalistin" als "Dichterin".
Es fällt mir schwer, zu "erfinden" - mir mangelt es an frei schweifender Fantasie; ich kann nur über Dinge schreiben, die ich kenne. Wenngleich die Texte keine exakten Abbildungen wirklicher Begebenheiten sind, so be-schreiben sie immer eine innere Realität. Meist meine eigene; aber gelegentlich versuche ich auch, auf diesem Weg die innere Befindlichkeit mir nahestehender Menschen (Männer!!!) zu ergründen. (Ein ehrenvolles, aber wahrscheinlich nicht allzu erfolgreiches Unterfangen...und letztlich: Die reine Notwehr.)
Die erotischen Kurzgeschichten entstanden vor dem Hintergrund einer Beziehung zu einem verheirateten Mann, die natürlich! - wie hätte es anders sein können! – und haben es mir nicht alle immer schon gesagt! -gescheitert ist... und dem ich an dieser Stelle danken will für ein paar der schönsten Stunden in meinem Leben und den Prozess der Selbsterkenntnis, den er bei mir in Gang gesetzt hat. (Auch wenn Du Schweinchen ganz andere Absichten hattest! Knutsch...)
Und ich hoffe hoffe hoffe, dass die Wundertüte Leben noch genug an Inspiration bereithält für mich.
Elisa
