Der 1968 geboren Autor erfuhr seine ersten Prägungen im Osten Berlins Mitte der Achtziger Jahre. Besonders die Darkwaveszene einer im Aufbruch befindlichen, späten DDR hat sein Lieben und Leben beeinflußt.
"Gekleidet im größtenteils schwarzem Outfit, dem androgynen bis homosexuellen Styling der NewRomanticSzene Ostberlins, machte ich tief romantische Bekanntschaften, mit Gläserrücken, dem nächtlichen Umdrehen von Grabkreuzen und der Idee einmal auf einem umgestürzten Grabstein im silbernen Mondlicht Sex zu haben. Ich lackierte mir die Fingernägel schwarz, toupierte mir die Haare, trieb mich unter selbst ernannten Designern, Schauspielstudenten mit Ausreiseantrag, Friseuren (im Osten das NonPlusUltra der Szene!), Jungen Christen, Tunten, Musikern und kirchlichen Sozialpädagogen herum...Nebenbei versuchte ich meinen ständigen Liebeskummer immer wieder kreativ abzuarbeiten, was mir jahrelange Schreibpausen, dafür aber Malphasen und musikalische Gehversuche bescherte.
Die aktuelle Musik verlor ich aus den Ohren. Ich hörte Nick Cave, lebte nur noch in den Klängen meiner alten Helden. Wobei mir Marc Almond mit seinen traurig, dramatisch, kitschigen Nummern stets ein Freund in tränenreichen Stunden war..."
Mehr über den Autor (Texte, Lyrics, den Roman:"Play") finden Sie auf seiner Homepage.
Thomas Sabottka
