Unser Sommerfest

5 Stefanie A. Drissen7-12 Minuten

Ach, es ist schon fast Zeit zum Schlafengehen. Habe lange gebummelt, die Zeit vergessen, im milden Abend, auf der Terrasse, zum sommerlich atmenden Garten hin. Mich dann mit ein wenig kühlendem Wasser bespritzt, in der Dusche. Endlich okay, bin zum Wohlig-müde-kuschelig-Lesen bereit; was soll’s denn …

Bin ich blind (oder feucht oder was...)

Hommage auf einen unbekannten Gentleman

5 Stefanie A. Drissen9-14 Minuten

"Wir verkaufen Fahrscheine für den Nahverkehr nur an den Automaten.""Ja. Weiß ich. Doch!"Hatte ich auch versucht. An drei Automaten, bis ich auf eine junge Dame am vierten traf, die einen Aufsichtsbeamten herangeholt hatte. Da wurden die drei aneinander gefügten Automaten getestet. Aufruf per …

In den Staatsbahnen

2 Stefanie A. Drissen12-20 Minuten

"Topp-den-Hut, meine Herren, dem Gorbi geht es gut! - Ja, Hallo, der Herr! - Die Fahrkarten, bitte!" Eine Taschenlampe mit tropfendem Licht leuchtete in das finstere, vom Notlicht matt erhellte Abteil 1. Klasse. Und eine durch festgeriebenen Schmutz schon glänzend gewordene Hand streckte sich …

Drehbuch für die Ex

3 Stefanie A. Drissen11-17 Minuten

Alles klar, Mary? Ja, schon. Okay, soweit claro. Dräng mich nicht. - Ja, hab alles kapiert. Daß du mich ins Mephisto eingeladen hast, na, zuerst dachte ich - na, Schwamm drüber .- Was hattest du denn erwartet -?Na, der feine Rotwein - so was Trocknes hab ich noch nie getrunken. Wurde ich ja feuch- …

Besuch in Nußbach

4 Stefanie A. Drissen16-25 Minuten

Ernest Hemingway an Stadt Trieberg/Blackforest: Top secret! Nur Stadt-Gouverneuer vorlegen! Top secret! Erfahre soeben von einem Interviewer, das ich dem Korthusener Tageblatt irgendwann mal einige von Triberg und Umgebung – Lachs, Nixen jagen, Mummenschanz, so vom Sommer 22 - und von der schönen …

Frei unterm Himmel

5 Stefanie A. Drissen9-14 Minuten

So hatten wir uns zu den Herbstferien im vorigen Jahr verabredet: Kurz vor unserer Verlobung im vorigen Spätsommer reisten mein französischer Freund Pierre, der Bär, und ich aus verschiedenen Richtungen zu einem Bergbauernhof in einem wenig berührten Seitental der oberen, ungestümen Gervanne, im …

Die stinkende Bovistin

5 Stefanie A. Drissen4-7 Minuten

Es mag schon sein, daß Langeweile ein dämonischer Zustand ist - jedenfalls schluckte ich jetzt bereits drei Stunden, die Uhr in der Hand, Tropfen um Tropfen vom Gifte des ennui hinunter, bis ein verzehrender Rachedurst mich aufspringen und in die blaue, schwüle Nacht rennen ließ. Die leichenblasse …

Vor der Tür zum Behandlungszimmer

8 Stefanie A. Drissen3-5 Minuten

"Frau Dr. Mai, kommen Sie bitte durch." Dort, vor den zwei Türen, die zu den Behandlungszimmern führten, saß sie wieder neben der Frau, die ihr schon im Wartezimmer aufgefallen war. Auch jetzt fummelte sie so nervös am Ohr herum. Von der Seite aus beobachtete Frau Werner die ältere Dame. Sie ist …