Eine so heiße Nacht, wie die mit Queequeg, hatte ich schon lange nicht mehr erlebt; um nicht zu sagen, noch nie. Dennoch war es wieder eine jener Fallen, die mir mein perverses Trio gestellt hatte. Zuckerbrot und Peitsche lagen eng beieinander. Natürlich hatte mein feuriger Liebhaber genau gewusst, wer uns da so mitten im Akt belästigt hatte. Und er hatte mich nur um so stärker heran genommen, umso hartnäckiger es klingelte. Kein Zweifel: Sie steckten alle unter einer Decke.
Am nächsten Morgen klopfte es an der Tür. Nein es klopfte nicht, es hämmerte.
Als mein tätowierter Adonis öffnete, sah er sich zweier normal gebauter Gentleman im Nadelstreifen gegenüber, die irgendwie an Mafiosi der Prohibitionszeit erinnerten. Und hinter ihren gepolsterten Schultern verbarg sich eine gewisse, rothaarige Lady mit aufgerollter Peitsche in der Hand…
Dr. „Queequeg“ tat überrascht, als die Mafiosi ihre Theaterpistolen zogen. Theaterpistolen? …nein, es handelte sich um recht naturgetreue Paintball-Spielzeuge mit angedeutetem Schalldämpfer. Drei, vier dumpfe Schüsse. Ich hörte deutlich das patschende Geräusch als die roten Gelatinekugeln auf Queequegs Haut zerplatzten. Autsch, das musste tierisch wehtun. Ich war mir sicher, dass es sich um Gelatine handelte. Denn mein prächtiger Stier brach viel zu theatralisch zusammen, als er getroffen wurde. Und schließlich erkannte ich noch seinen prall aufgerichteten Ständer, als Tanja sich in ihren Overknees über ihn kniete, dass er tief in das Allerheiligste unter ihrem knallengen Ledermini blicken musste. Außerdem konnte ich deutlich sehen, wie sich seine vermeintlich erloschenen Stielaugen in die tiefe Kerbe zwischen den eng geschnürten Hängetitten bohrte, als sie seinen Atem kontrollierte.
…„Der Verräter ist tot. Das kleine Flittchen nehmen wir mit zum Hafen. Wir werden mit ihr ein bisschen heraus fahren und uns mit ihr amüsieren, bevor wir mit ihren Resten die Fische füttern.“
Ich empfand nicht die geringste Furcht. Denn natürlich wusste ich, dass es sich nur um die nächste Ebene unseres Spiels handelte. Es ärgerte mich nur ein bisschen, dass mein geiler Stier nun aus dem Game war. Denn ich hatte mich auf einen zweiten, geilen Morgenritt mit ihm gefreut.
Dennoch machte es mich ziemlich spitz, als sie mich nackt wie ich war aus dem Bett zerrten, mich ziemlich grob mit einem derben Hanfstrick fesselten, …und die Jungs mich schließlich als eng geschnürtes Paket in den Kofferraum eines alten Straßenkreuzers verfrachteten.
Die Fahrt dauerte keine zehn Minuten. Und das war auch gut so, denn der Kofferraumboden war ziemlich kratzig und völlig ungepolstert. Als die Klappe sich wieder öffnete, war ich nicht nur ziemlich schmutzig, sondern erkannte auch die großen Kräne vom Frachthafen. Und als die Kerle mich an Füßen und Schultern packten um mich über eine gefährlich schwankende Planke an Bord dieses vergammelten Fischkutters zu schaffen, war ich mir endgültig sicher, dass es sich nicht um den Jachthafen handelte. Wie schade…
„Willkommen an Bord“, begrüßte mich der Kapitän höhnisch grinsend, während mir Tanja die streng einschneidenden Fesseln zerschnitt.
Da ich bereits nackt war, schnitten mir seine gierigen Blicke schier die Haut vom Leib. Der Kerl war schon ziemlich alt; weißbärtig, gegerbte Haut, …derbe, vom Fischfang ledrige Hände. Kurzum, ein brutaler Kerl, mit dem ein hübsches Mädchen nicht gern allein heraus fuhr…
Zum Glück musste ich das auch nicht. Mein perverses Trio blieb treu an meiner Seite. Aber die Drei machten sich einen Spaß daraus, meine ausgelieferte Nacktheit aufs derbste vorzuführen. Neben dem Kapitän war nur noch ein recht gut aussehender, junger Schiffsjunge an Bord. Blond, breitschultrig und einen kühnen, blauäugigen Blick. Irgendwie erinnerte er mich an einen Nordmann aus alten Tagen, mit seiner verwegen wallenden Mähne. Doch so gut er auch aussah, er hatte auch etwas Perverses in seinen Zügen, das mich faszinierte und ängstigte zugleich.
Während der alte Diesel den Kutter behäbig aus dem Hafen schob, tasteten sich seine Augen über meinen nackten, ausgelieferten Leib.
Während es sich die Nadelstreifen auf ein paar Kisten gemütlich machten, legte mir Tanja ein Hundehalsband an und führte mich auf Deck herum. Acht Männeraugen folgten jeder meiner Bewegungen. Trotz der frischen Morgenbriese und einer Gänsehaut die sich gewaschen hatte, machte mich das an. Provozierend ließ ich die Muskeln in meinen Beinen spielen, verführerisch zuckten die Arschbacken bei jedem Schritt dazu. Tanja führte mich unter den Mast des Netzauslegers und fesselte mich rittlings mit Handschellen daran, dass alle einen guten Blick auf meinen ausgelieferten Körper hatten. Der Kapitän hatte inzwischen auf Autopilot geschaltet, damit er sich ungestört beteiligen konnte.
„Sklavenauktion“ war angesagt, …ich sollte versteigert werden. Der Höchstbietende hatte eine Stunde Zeit, mit mir anzustellen, was immer ihm beliebte. Und die rothaarige Russin war eine Teufelin, wenn es um das Anpreisen meines Fleisches ging. Während sie die Schönheit meiner Beine pries, küsste sie sich vom Knöchel bis zur Scham daran empor. Während sie meine Brüste lobte, zog sie so herzhaft frech an meinen Nippelringen, dass es mir den Nektar in den Schoß trieb. Und während sie die Wonnen meines Arsches mit den Händen unterstrich, rieb ihr nacktes Knie an meiner Feige, dass mir fast schwindlig wurde… Und die Gebote ließen nicht lange auf sich warten. Der alte Kapitän eröffnete mit hundert. …Ramon erhöhte auf hundertfünfzig; …nicht lange, da legte Karlos noch einen Fünfziger drauf.
Der Blonde Schiffsjunge hatte scheinbar kein Geld, wenngleich seine Augen auf mir klebten.
Der knorrige Fischer erhöhte um Hundert und sparte nicht an Beschreibungen, was er so alles im Frachtraum mit mir anstellen würde.
Ramon und Karlos überboten sich nochmals gegenseitig um zwanzig Euro, …doch als der böse Kapitän noch n’en Fünfer oben drauf legte, waren meine Nadelstreifenmafiosi scheinbar raus. Diese gemeinen Schufte. Meine ganze Hoffnung lag auf dem blonden Jüngling. Ich straffte die Brust, ich winkelte das Bein, dass er einen guten Einblick hatte, …doch er blickte nur unglücklich, und drehte zum Zeichen seiner Pleite die leere Geldbörse auf den Kopf.
„Die Schlampe geht an Kapitän Ah…“ wollte Tanja gerade ansetzen, als wie aus dem Nichts ein schwarzes Schiff vor uns auftauchte…
Die Shadows of the Seas, …stotterte der gegerbte Kapitän, als hätte er den Klabautermann persönlich gesehen. Und so muss es ihm wohl auch vorgekommen sein. Denn im Bug stand Quequeg mit wurfbereiter Harpune. Eine flinke Entermannschaft sprang von Bord der polierten, pechschwarzen Luxusjacht aufs Deck des Kutters. In Sekundenschnelle war ich befreit, und mittels Gurtzeug auf den stolzen Segler bugsiert. Auch Tanja wurde befreit. Ob sie nun wollte, oder nicht. Die Nadelstreifen schienen mir erstaunlich vertraut mit den „Seeräubern“. Ein abgekartetes Spiel, …durch und durch. Doch ich fand es spannend und freute mich auf meinen tätowierten Harpunier…
Mit elektrischer Kraft setzte das bemerkenswerte Schiff jetzt die Segel und trug mich zu neuen Abenteuern, die hier leider nicht erzählt werden dürfen. Denn sie sind viel zu scharf, ...und nichts für schwache Nerven…
ENDE
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