Kapitel 7
Alles in mir schien dem Moment entgegenzufiebern, bei dem ich Imke in mein Auto tragen würde. Meine innere Uhr sorgte dafür, dass ich schon eine halbe Stunde vor meinem Wecker wach war. Und nicht nur verschlafen wach, sondern hellwach.
Normalerweise war ich es gewohnt, mich noch zweimal umzudrehen und mit der Snooze-Taste meinen Schlaf ein wenig zu verlängern. Aber heute sprang ich aufgeregt aus dem Bett und duschte ausgiebig. Meine Laune war bestens, kein Vergleich zu gestern Abend, wo ich mit Imkes Eltern um die Wette Trübsal geblasen hatte.
Ich wusste nicht, wo das alles hinführen würde oder ob aus uns wieder ein Paar werden könnte. Aber in meinen Träumen der letzten Nacht war das eine durchaus willkommene Möglichkeit. Ich hätte tatsächlich nichts dagegen einzuwenden. Schließlich war sie all die Jahre der Grund dafür, warum ich mich auf keine feste Partnerschaft einlassen konnte. Wie ich schon mal sagte, keine andere Frau hielt dem Vergleich mit Imke stand.
Viel zu früh saß ich in meinem Auto und fuhr der grellen Sonne entgegen. Das gute Wetter passte ‚blendend‘ zu meiner Stimmung. Im Radio, auf Radio Bob, lief leichte Rockmusik und ich pfiff ausgelassen mit. Ich erwischte mich sogar dabei, wie ich mehr schlecht als recht einige Textpassagen mitsang. Meine Gesangskünste reichten für gewöhnlich nicht mal für die Dusche, aber heute war mir alles egal.
Die Gegend, wo Susanne ihr Reich unterhielt, war eigentlich eine ganz hübsche Wohngegend. Aber ihre Bude war der Schandfleck des ganzen Straßenzuges. Ihre Nachbarn hatten sicher vieles versucht sie davon zu überzeugen, etwas mehr Liebe in die Pflege ihres Grundstückes zu legen. Ich vermutete, sie hatten es irgendwann resigniert aufgegeben.
Eine ‚ganze‘ halbe Stunde zu früh bog ich in diese Straße ein. Zu meiner Überraschung saß Imke bereits draußen auf einem niedrigen Mauervorsprung vor Susannes Haus. Der Rolli stand achtlos vor der Eingangstür und neben ihr lagen zwei kleine Plastiktüten. Wenn das alles war, was sie mitnehmen wollte, dann musste mein Bankkonto ziemlich bluten, aber das war mir egal. Ich hatte in den letzten Jahren durch die hervorragende Arbeit meiner Firma reichlich Geld verdient. Jedoch nur sehr wenig Gelegenheit gehabt, mir mal etwas zu gönnen. Endlich machte das ganze Vermögen Sinn.
Imke winkte schon von Weitem. Sie lächelte und versuchte aufzustehen, wobei sie sich mühsam auf ihren Krücken abstützte.
Ich sprang aus dem Auto, den Motor ließ ich einfach laufen und ging mit ein paar schnellen Schritten zu ihr. Sie begrüßte mich mit zwei sanften Küsschen auf meine Wangen. „Danke Flo, dass du Wort hältst! Nimmst du bitte die Tüten?“
„Ist das alles?“, fragte ich, obwohl ich mir die Antwort eigentlich schon gedacht hatte. „Ja, mehr ist mir nicht geblieben.“
Ich nahm Imke um die Hüfte und stützte sie. Langsam humpelte sie mit meiner Hilfe zum Auto. „Susanne?“, fragte ich. „Die kann mich mal!“,war ihre trockene, knappe Antwort. „Oh, oh,“, dachte ich, „da muss es zwischen den beiden Frauen wohl ziemlich geraucht haben.“
Ich ging zum Haus, um die beiden Tragetaschen zu holen. „Was passiert mit dem Rollstuhl?“, wollte ich wissen.
„Darum kann sie sich kümmern. Das Ding hat sie hier angeschleppt. Außerdem hat sie mich frech gefragt, was sie dafür bekommt, weil sie mich ja durchgefüttert hat. Ich ihr mein letztes Geld gegeben. Da ist die Rückgabe des Rollstuhls ans Krankenhaus reichlich mit abgegolten.“, kam in einem verächtlichen Ton von Imke.
Ich schüttelte ungläubig den Kopf. Wie unverfroren und widerlich, dass Verhalten von Susanne, die doch vorgab ihre Freundin zu sein.
„Darf ich vorne sitzen?“, fragte sie mich, als ich ihr die hintere Tür öffnen wollte. Wortlos öffnete ich die Beifahrertür und fuhr den Sitz elektrisch ganz weit nach hinten.
„Bitte sehr Prinzessin!“. Dann hob ich sie auf den Ledersitz, in den sie sich sofort einschmiegte. „Übrigens, geile Karre.“, murmelte sie. Das hörte ich allerdings kaum noch, weil ich im selben Moment die Tür zuwarf, die dumpf ins Schloss fiel.
Wir hatten es nicht eilig, weil wir so früh dran waren. Imke blickte versonnen und traurig aus dem Seitenfenster. Für sie war es ein Abschied, wahrscheinlich für immer. Einen wesentlichen Teil ihrer Vergangenheit ließ sie hier zurück.
„Flo, fährst du bitte nochmal durch unsere Straße?“.
Den Gefallen wollte ich ihr nur zu gerne erfüllen. Sofort änderte ich den Kurs. Für mich bedeutete es nur einen kleinen Umweg, aber für sie war es wichtig, damit sie mit Ahrweiler abschließen konnte, soweit das eben möglich war.
Langsam ließ ich das schwere SUV durch die menschenleeren Straßen rollen. Ihr Blick glitt über die Häuserzeilen, die Höfe und die Ruinen, die nur noch auf ihren Abriss warteten. Es schien mir, als speicherte sie die letzten Eindrücke unauslöschlich in ihrem Gedächtnis ab. Sie sah nachdenklich aus. Etwas beschäftigte sie sichtlich.
„Maus, wir werden den Todestag deiner Familie jedes Jahr würdigen. Wir werden ihre Gräber herrichten und pflegen lassen. Wir werden jedes Jahr mindestens dreimal hierherkommen. Einmal zu ihrem Geburtstag, ihrem Todestag und dann am Totensonntag. Das verspreche ich dir!“
„Woher wusstest du …?“
„Ich habe es dir angesehen und ich habe dich gestern am Grab deines Sohnes gehört. Ich weiß, wie sehr du ihn geliebt hast.“
„Ja, das habe ich wirklich! Obwohl er mich an den schlimmsten Alptraum erinnert hat, den ich jemals erleben musste. Aber es war ja nicht seine Schuld.“
„Maus, ganz ehrlich, es ist vielleicht noch etwas früh darüber zu sprechen, aber ich möchte gern für dich da sein, dir helfen alles zu verarbeiten. Und ich möchte dir beim Neuanfang helfen.“
„Flo, du hast schon so viel für mich gemacht. Ich weiß nicht, ob …?“
„Ob was?“
„Ach nichts.“
Den restlichen Weg sagte sie nichts mehr. Ihr Blick war auf ihren Schoß gerichtet, wo ihre Finger verflochten auf ihrem Gips lagen. Dadurch, dass der Sitz ziemlich nach hinten gefahren war, hatte sie für ihr gestrecktes Bein ausreichend Platz. Sie war weit in ihren Sitz hineingerutscht und vereinzelt sah ich eine Träne auf ihre Jogginghose fallen.
Wie immer hatte ich meinen Arm auf der Mittelarmlehne abgelegt und die Hand lag gemütlich auf dem Schaltknauf des Automatikgetriebes. Meine Gedanken waren schon im Hotel, wo ihre Eltern gleich sicher große Augen machen würden.
Unvermittelt spürte ich ihre Hand auf meiner. Sie versuchte ihre Finger zwischen meine zu drücken, um sie zu verflechten. Sie sah mich von der Seite an.
„Flo, haben wir noch etwas Zeit bis zum Frühstück?“
„Ja, ich muss sowieso noch in mein Zimmer, meine Reisetasche holen. Warum fragst du, Maus?“
„Ich würde gern mal wieder in einer sauberen Dusche duschen. Ich muss mich wegen dem blöden Gips dabei hinsetzen und bei Susanne hatte ich Angst, dass ich mir was einfange. Na ja, ich dachte, ich könnte eben bei dir …?“
„Meinst du nicht, dass deine Mutter die Richtigere für den Job wäre?“
„Sie hat nicht die Kraft mir aufzuhelfen. Und du wirst mir schon nichts weggucken. Außerdem hast du mich schon oft nackt gesehen.“, aus ihrem Lächeln war ein verschmitztes Grinsen geworden.
Nachdem ich im Parkhaus einen Platz gefunden hatte, machten wir uns auf den Weg zum Aufzug und fuhren nach oben.
Imke war aufgeregt, ihre Gesichtsfarbe verriet sie. Wie ein kleines Kind freute sie sich auf die Dusche. Es war ihr egal, dass ich sie gleich völlig nackt sehen würde. Ich versuchte noch einmal, sie davon abzubringen und davon zu überzeugen, ob ihre Mutter nicht vielleicht doch…?
Sie ließ sich nicht umstimmen. Ich warnte sie noch vor, dass ich nicht dafür garantieren könne, dass mein Körper frei von gewissen Reaktionen bleiben würde, schließlich sei ich Single. Sie lachte laut auf und meinte, dass das für sie dann ein Kompliment wäre. Außerdem wäre das nicht die erste Beule in einer Männerhose, die sie dann zu sehen bekäme. Es half nichts, aus der Nummer ließ sie mich nicht so leicht wieder raus. Genaugenommen, gar nicht!
Noch im Aufzug überlegte ich mir, dass ich für Imke von meinen Ersatzjeans ein Bein abtrennen und das andere Bein etwas hochkrempeln könnte. Imke war mit ihren 1,75m etwa einen halben Kopf kleiner als ich. Ok, vielleicht wäre die Hose im Bund etwas groß, aber wenn wir eines meiner Hemden zurechtzupfen und einen Gürtel herumbinden würden, wäre das allemal besser als der Lumpen, den sie jetzt anhatte.
Im Hotelzimmer ließ sie die Krücken fallen und plumpste rückwärts auf das Bett. „Es riecht noch nach dir.“, sagte sie und sog den Duft der Bettdecke in ihre Lungen. Im Liegen zog sie sich das dreckige T-Shirt aus, das an ihrem Oberkörper klebte. Dann setzte sie sich auf und schob die Jogginghose von ihrem Hintern. Die Beine der Hose über den Gips zu ziehen, gestaltete sich nicht so einfach. Ich musste ihr helfen, kniete mich vor sie und zog an dem widerspenstigen Stoff.
Ihr Schoß lag direkt vor mir. Das Zerren an der Hose führte dazu, dass ihre Beine mal mehr oder weniger dicht geschlossen waren. Ihr Shirt und die Hose flogen sofort in den Mülleimer. Natürlich nicht ohne ihren empörten Protest, sie hätte doch nur diese eine Hose und ich könnte doch nicht so einfach… Doch, ich konnte und ich tat es!
Ihre Unterwäsche war wenig damenhaft und von sexy meilenweit entfernt. Es war ein alter Baumwollschlüpfer. Kein Slip, wie man ihn heute bei den Frauen ihres Alters bei den passenden Gelegenheiten zu sehen bekam, sondern ein Liebestöter, der seines Gleichen suchte.
Er war sauber und dennoch blieb mir der kleine feuchte Fleck in ihrem Höschen nicht verborgen. Die Tatsache, dass ich sie gleich waschen würde, schien sie erregt zu haben.
„Hilfst du mir auf?“, ihre Aufforderung kam mit fester Stimme. Angesichts der kommenden Situation hätte ich mit etwas Unsicherheit bei ihr gerechnet. Aber sie war sich ihrer Sache sehr sicher und zögerte keinen Augenblick, mir ihre Arme entgegenzustrecken.
Ich half ihr auf und führte sie ins Bad. Vor der Dusche griff sie sich auf den Rücken und ließ den elastischen Stoff ihres BH’s nach vorne fliegen. „Ziehst du mir das Höschen aus?“, es war mehr ein Befehl als eine Frage.
Sie drehte sich um und sah mich erwartungsvoll an, weil ich unschlüssig zögerte. „Na mach schon…!“
Ich ging in die Hocke und streifte ihr den Slip von den Hüftknochen und dann in einem Zug bis zu ihren Knöcheln herunter. Ich vermied den Blick auf ihr Dreieck. Zumindest vorerst.
Mit gestrecktem Bein versuchte Imke sich hinzusetzen. Es war mühsam. Jetzt verstand ich, was sie damit meinte, ihrer Mutter würde die Kraft fehlen. Ich stellte die Handbrause ein und prüfte die Temperatur. Mein Plan war, dass sie sich selbst waschen sollte. Ansonsten müsste ich mich auch ausziehen, um nicht selbst triefend nass zu werden.
Ich ging aus dem Bad, holte besagte Jeans aus meinem Koffer und schnitt kurzerhand ein Bein ab, suchte ein passendes Hemd heraus und ging zurück ins Bad. Nein, so ging das nicht! Sie konnte nicht gleichzeitig den Oberkörper gegenüber dem Gips ausgleichen und sich dabei abduschen. Traurig sackten ihre Schultern nach unten, mit den Lippen zog sie eine Schnute.
In weniger als einer halben Minute stand ich nackt vor ihr. Mit einiger Mühe gelang es mir, eine Erektion zu verhindern … vorerst. Ich stieg über sie hinweg in die Duschkabine und nahm die Brause aus ihrem Schoß. Ich machte ihre Haare nass, seifte sie ein und massierte ihr die Kopfhaut. Sie hatte die Augen geschlossen und brummte wohlig vor sich hin. Ihre Brustwarzen hatten sich hart aufgestellt, genau wie der Einzelkämpfer zwischen meinen Beinen. Sie musste ihn
spüren, weil er sich fest gegen ihr Steißbein drückte.
Meine Hände verteilten das Duschgel auf ihrem Rücken, mit meinen Fingern massierte ich ihre Schultern und die Schulterblätter. Sie hatte den Kopf in den Nacken gelegt und stöhnte: „Hör ja nicht auf!“
Aber wir hatten keine Zeit mehr. Ich spülte ihr den Schaum aus den Haaren und vom Rücken. „Vorne kannst du allein, wir müssen gleich runter.“
„Mistkerl!“, lächelte sie und griff mir an meine Latte, als ich über sie hinweg aus der Kabine stieg. „Für den brauchst du aber einen Waffenschein, mein Lieber. Er ist tatsächlich noch gewachsen, seit ich ihn das letzte Mal sah.“
„Beeil dich Maus, deine Eltern warten! Für solche Gespräche haben wir noch viel Zeit, nur jetzt nicht.“
„Nur für solche Gespräche? Deine Massage war viel zu kurz, aber sie hat gutgetan. Markus war ein Eisklotz, was das anging. Vor allem nach der … du weißt schon.“
Ich sah ihr zu, wie sie ihre Brüste einseifte und wie ihre Hand zwischen ihren Beinen verschwand. Dazu musste sie ihre Schenkel ein wenig öffnen. Für einen kurzen Augenblick durfte ich ihre Labien bewundern. Sie waren nicht mehr so schmal wie früher, wohl auch durch die Geburt ihres Sohnes. Ich konnte keine Kaiserschnittnarbe entdecken, sie musste also normal entbunden haben.
Auch ihre Brüste hatten etwas von ihrer Festigkeit eingebüßt. Vermutlich hatte sie gestillt, was man ihren Brustwarzen noch ein wenig ansah. Mich störte es nicht. Im Gegenteil, ich fand sogar, dass sie dadurch noch schöner geworden waren. Sie war eben nicht mehr die Jugendliche, der ich in einem Zelt die Unschuld nahm, sondern sie war eine erwachsene Frau, eine Mutter geworden und das stand ihr verdammt gut.
Sie duschte sich den Schaum ab und strahlte mich an. „Flo, das war mit Abstand das Beste, was ich die letzten Wochen hatte. Hilf mir bitte auf!“
Wenig später stand sie so nackt und nass, wie sie war vor mir. Sie schlang ihre Arme um meinen Hals und küsste mich. Dieser Kuss war alles andere als freundschaftlich. Er war innig, zärtlich und erotisch-sinnlich. Unsere Zungen spielten miteinander, so wie sie es früher oft getan hatten. Mein Schwanz stand steif von mir ab und drängte in die kleine Lücke zwischen ihren Schenkeln.
„Wir dürfen das nicht tun.“, sagte sie und schob mich ein klein wenig von sich. Aber ihre Hände blieben auf meinem Körper. Längst hatte ich das vorgewärmte Handtuch in die Hand genommen und begann sie damit abzutrocknen. Zuerst strich ich ihr damit über die Arme und über den Rücken. Dann nahm sie meine Hände und drückte sie selbst mit dem Handtuch zusammen auf ihre Brüste, zwang mich, sie auch vorne abzutrocknen und zum Schluss schob sie meine Hand zwischen ihre Beine. Sie war heiß und feucht. Sie atmete durch den geöffneten Mund. „Verdammt Flo, ich bin sowas von geil.“
„Frag mich mal, sieh doch!“
„Du Ärmster, der platzt ja gleich.“ Sie sah mir in die Augen, dann nahm sie ihn in die Hand und holte mir im Stehen einen runter. Sie sah nach unten, als sich mein Körper versteifte und sich meine Ladung druckvoll auf den Fliesen verteilte.
„Danke.“, sagte ich leicht peinlich berührt. „Gern geschehen.“, lächelte sie lieb zurück.
Ich half ihr in die Hose und in das Hemd. Sah gar nicht so schlecht aus. Zugegeben, ein klein wenig zu groß, aber Schlabberlook war doch heutzutage normal geworden. Zum Schluss föhnte ich ihr die Haare fast trocken. Über den Spiegel lächelten wir uns zu. Es lag eine erotische Stimmung in der Luft. Sie sah toll aus. Und als ich ihr zum Abschluss einen Kuss in den Nacken gab, legte sie gleich ihren Kopf schräg.
„Flo“, sagte sie, „was soll das werden?“
„Was meinst du?“
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