Mit meiner Zungenspitze nahm ich Tropfen für Tropfen von ihr auf, schlürfte den reichlich fließenden Saft. Sie war sichtlich erschöpft, aber noch nicht gekommen. Auf diesen Moment hatte ich gewartet. Mit einem kurzen Ruck öffnete ich meinen Hosengürtel und ließ die Jeans einfach rutschen. Meine Boxer fand sich auch blitzartig an meinen Knien wieder.
Mit einer einzigen Vorwärtsbewegung spaltete ich die Lieblichkeit meiner Freundin. Sie verdrehte die Augen, als ich druckvoll von ihr Besitz ergriff. In diesem Augenblick überrollte sie ihr Orgasmus. Von oben herab sah ich, wie ihre Schamlippen pulsierten. Aber das Gefühl in ihr war noch um einiges stärker.
Ich gönnte ihr keinen Moment der Ruhe und stieß weiter vehement in sie hinein. Ich wusste ja, dass sie es auch gern mal etwas härter mochte. Mit jedem Stoß rammte ich ihr meine Schwellkörper durch ihren Schlauch, wobei meine geschwollenen Hoden gegen ihren Zimtstern schlugen.
Ich hatte meine Augen geschlossen und hörte sie weinen. Ich war nur noch Fickprügel und lechzte nach Erlösung. Vielleicht waren meine Stöße zu hart, aber in diesem Moment hatte ich kein Gefühl dafür. Mein Hand hatte sich fest in das weiche Fleisch ihrer Milchdrüsen gekrallt, die andere stützte das mit der Schiene schwer gewordene Bein.
Ich spürte, wie sich mein Saft sammelte und durch meine Samenleiter schoss. Mit einem letzten tiefen Stoß dockte ich an ihre Gebärmutter an und flutete sie. Meine Beine flatterten und ich hatte Mühe, mich auf den Beinen zu halten.
Imkes Körper zitterte und krampfte. Die letzten Momente musste sie einen Dauerorgasmus durchlebt haben. Aber sie hielt tapfer aus, bis meine krampfhaften Entladungen zum Abschluss gekommen waren.
Ich brach auf ihr zusammen und sie schlang sofort ihre Arme um mich. Unfähig uns zu küssen, rangen wir zusammen nach Luft. Nur ihre Schiene verhinderte, dass ihre Beine schlaff über der Ladekante hingen. Ich blieb in ihr solange es ging und mein nackter Arsch strahlte wie ein Scheinwerfer nach hinten raus.
Unser Tun war scheinbar unentdeckt geblieben, jedenfalls konnten wir niemanden entdecken, der uns beobachtet haben konnte. Aber was ich sah, als ich mich aufrichtete, erschreckte mich. Ihre Brust war knallrot und geschwollen. Ich musste sie in meiner Erregung fürchterlich gedrückt, vielleicht sogar gekniffen haben.
„Schatz, das tut mir wirklich leid, das wollte ich bestimmt nicht.“ und zeigte dabei auf ihre roten Brüste.
Sie umfasste selbst ihre Halbkugeln und zog kurz die Luft ein.
„Oh ja, das hat echt weh getan. Aber es war auch irgendwie geil. Der Hammer war, als du mir deinen Prügel regelrecht reingeballert hast, während ich abgegangen bin. Ich konnte nicht aufhören zu kommen. Die Nummer eben geht auf jeden Fall in die Top Five unserer besten Fickereien ein.“
„Ne wirklich, ich meine das ernst. Ich habe die Kontrolle verloren, das hätte nicht passieren dürfen.“
„Hey, hey, mein Prinz, nu mach mal halblang. Ich lebe noch und fand’s geil. Wäre es mir zu heftig gewesen, hätte ich dich ganz sicher von mir gestoßen. Und du weißt doch, dass ich es manchmal gern wild und heftig mag. Endlich mal jemand, der mich auch mal dominiert und nicht so ein weichgespülter Lauch, der mit mir nichts anzufangen weiß, wie Markus. Ich mag die Mischung, mal soft, mal hart und du machst das ganz fantastisch. Glaub mir Flo, ich hatte noch nie so schöne, heftige Orgasmen, wie mit dir. Also mach dir jetzt bitte keinen Kopf mehr und hilf mir aus dem Kofferraum. Ich möchte mich jetzt doch lieber wieder anziehen.“
Was sie sagte beruhigte mich nicht wirklich. So kannte ich mich gar nicht. Und dennoch teilte ich ihre Meinung, dass die Nummer eben richtig gut war.
Wir richteten unsere Kleidung, ich deponierte sie wieder auf dem Beifahrersitz und dann machten wir uns auf den Weg zurück. Sie hatte sich während der Fahrt seitlich in den Sitz geflegelt und ihren Kopf angelehnt. Die ganze Zeit beobachtete sie mich. Sie sagte nichts, lächelte einfach überglücklich. Ihr Gesicht war durch die eben erlebte Erregung noch immer zartrosa und ihre Augen waren zu kleinen, schmalen Schlitzen geworden. Sie sah wie ein rothaariger Engel aus, wie sie so dasaß.
****
Das Wochenende war vorüber. Imke und ich hatten jede freie Minute für uns genutzt und zwar in vielfacher Hinsicht. Ich würde sogar behaupten, wir haben Seiten an uns kennengelernt, die wir vorher nicht wahrgenommen hatten.
Sonntagabend waren wir beide todmüde in unser jeweiliges Bett gefallen. Wir schrieben uns noch kurz ein paar Zeilen über die App und versanken dann im Tiefschlaf.
Die nächsten Tage war wieder alles beim Alten. Viel Arbeit bei mir und viele Anwendungen bei Imke. Aber es gab kaum einen Moment, in dem ich sie nicht vermisste. Und ihr ging es genauso.
Manchmal fiel mir der Stift aus der Hand, weil ich in Gedanken bei ihr war. Oft gingen mir auch die Momente durch den Kopf, in denen wir in völliger Ekstase vereinigt waren. Ich sah sie vor meinen Augen ihre Höhepunkte genießen, wie sie sich wieder und wieder auf den Gipfeln der Lust gewunden, mit verdrehten Augen hechelnd geatmet hatte.
In diesen Momenten war sie die schönste Frau der Welt für mich. Ihre Haut, wie sie langsam rosa und unendlich weich wurde, ihr Mund, ihre Brüste, wenn sie anschwollen und ihre Spitzen in höchster Erregung hart und spitz abstanden, ihre Augen, die dann so viel Liebe ausstrahlten und vor allem ihre bedingungslose Hingabe. Ja, ich vermisste sie mit jeder Faser meines Körpers, weil ich Imke so sehr liebte, dass es fast wehtat.
Mittwoch, ich hatte mir gerade eine Pizza in den Ofen geschoben und mir einen gemütlichen Jogginganzug übergeworfen, als es klingelte. Ich erwartete niemanden und im Grunde wollte ich nichts anderes, als meine Ruhe haben.
Die letzten Tage waren stressig, vollgestopft mit Meetings bei den Kunden, Telefonaten und Teamgesprächen mit meinen Mitarbeitern. Die neuen Projekte wollten besprochen werden. Silke war auch wieder dabei, nachdem sie ihren Umzug reibungslos über die Bühne gebracht hatte. Doch heute Abend wollte ich einfach nur chillen und niemanden sehen.
Widerwillig schlurfte ich mit hängenden Schultern zur Tür, drücke den Knopf der Gegensprechanlange: „Wer stört?“
„Mach bitte auf, schnell.“ Die Stimme ließ mein Herz vor Freude hüpfen und gleichzeitig versetzte sie mir einen Schrecken. Ich eilte zur Haustür, riss sie auf und blickte in die schönen Augen von Imke.
„Was machst du hier, wie bist du hierhergekommen?“, fragte ich erstaunt.
„Zu 1, ich musste dich sehen. Zu 2, mit einem Mietwagen.“
„Aber…!“
„Sag jetzt nichts. Ich hatte eben Sehnsucht. Darf ich jetzt rein? Mir wird sonst kalt, ich habe keine Unterwäsche an.“
„Du hast was?“
„Nichts drunter. Ist doch überflüssig. Ich will dich sowieso gleich nackt.“
Ich war sprachlos und sie grinste frech, als sie sich an mir vorbeidrängelte. Nicht, ohne mir mit festem Griff ins Vergnügungszentrum zu greifen. Die Frau hatte offenbar sexuellen Notstand. Dem konnte abgeholfen werden. Die letzten drei Tage hatten sich meine beiden Akkus wieder voll aufgeladen.
Sie stand im Wohnzimmer und schnupperte Richtung Küche. „Pizza? Lecker!“, lachte sie und humpelte Richtung Küchenzeile. Erst jetzt fiel mir auf, dass ihre beiden Beine nackt waren. Keine Schiene stützte ihr Knie.
Sie folgte meinem Blick an sich herunter. „Ging mir auf’n Sack, das Ding. Es geht auch ohne.“, sagte sie.
„Bist du sicher?“, stotterte ich.
„Siehst du doch. Und es fühlt sich wunderbar an. Ich kann es noch nicht beugen, aber es wird immer besser.“
Ich war fassungslos und sah sie entgeistert an. Sie beugte sich zum Backofen hinunter und gab ihrem Rocksaum einen kleinen Schups, so dass sie mir ihren nackten Hintern entgegenstreckte, mit dem sie verführerisch herumwackelte.
Ihre Vulva bildete einen perfekten Übergang von ihrem Po zu ihren Schenkeln. Schmal, leicht gerötet und ein wenig geschwollen, wie mir schien.
„Du darfst sie ruhig anfassen. Auch wenn es Lippen sind, sie beißen nicht.“
Ich trat hinter sie, strich mit der flachen Hand über ihre festen Arschbacken und dann über ihre Pussy. Mit dem Zeigefinger teilte ich ihre Labien und fand dabei ein feuchtes Honigtöpfchen vor.
„Sorry Schatz, ich war geil und habe im Auto etwas vorgeglüht.“, sagte sie, als sei es das normalste der Welt gewesen.
„Bist du gekommen?“
Sie sah mich an und dachte nach. Warum, suchte sie nach einer Ausrede? Wollte sie sich rausreden? Aber sie hielt es wohl für das Beste, bei der Wahrheit zu bleiben.
„Fast, aber ich habe zweimal rechtzeitig aufgehört.“, schmunzelte sie.
„Bist du nymphoman?“
„Nein, dass ganz sicher nicht. Ich wollte dich sehen und hatte Lust. Ich dachte, du würdest dich freuen.“
„Imke, das tue ich auch. Aber was ist, wenn die mitbekommen, dass du abgehauen bist? Und dann auch noch ohne Schiene. Die werden sicher keine Freudensprünge machen. Und dann tauchst du hier auf, ohne Unterwäsche, präsentierst mir deine nasse Mumu und erzählst mir, dass du dich vor einem anderen Mann im Auto selbstbefriedigt hast?“
„Ich … äähhmm … das hat er nicht mitbekommen. Ich habe hinter seinem Sitz gesessen.“
Sie wurde rot. Ich hatte sie dabei erwischt, dass sie sich schamlos verhalten hatte. Selbst, wenn er ihr nicht zwischen die Beine sehen konnte, so musste er sie gehört haben, wie sie -wenn auch leise- gestöhnt haben musste. Ich kannte sie doch, sie war niemals leise beim Sex. Und die Art wie sie stotterte verriet mir, dass sie sich selbst nicht sicher war, ob ihr der Fahrer zugesehen hatte. Mir jedenfalls versetzte es einen Stich und machte mich sauer. Ich sah sie an und schüttelte wortlos den Kopf.
Mit einer Handbewegung warf ich den Rocksaum über ihren Po nach unten und drückte sie etwas unsanft zur Seite, um den Backofen zu öffnen. Eigentlich war mir der Appetit restlos vergangen, aber verbrennen lassen wollte ich die Pizza auch nicht.
Imke stand da und weinte leise. Mit meiner Reaktion hatte sie nicht gerechnet. Die Sache mit Maja hatte ich ihr nicht angekreidet und vielleicht war das der Grund, dass sie auch diese Sache verharmloste. Aber sie war sensibel genug um zu spüren, dass sie heute Abend mindestens einen schweren Fehler begangen hatte und übers Ziel hinausgeschossen war.
Ich stelle das Backblech mit dem flachen Teig auf die Arbeitsplatte, schloss den Ofen und sah sie an: „Wie konntest du das nur tun?“
Ich hatte feuchte Augen, weil ich mich irgendwie betrogen fühlte. Woher sollte ich wissen, dass der Typ nicht mit gierigem Blick rechts rangefahren war und sie mit seinem steifen Pimmel durchgefickt hatte? Wie sollte ich mir sicher sein, dass sie im Augenblick der Lust nicht schwach geworden war?
„Hast du mit ihm gefickt?“, brach es aus mir heraus. „Sei ehrlich, hast du deine Beine für ihn breitgemacht?“
„Nein, was denkst du denn von mir. Ich bin doch keine Nutte!“, antwortete sie entrüstet und gab mir eine schallende Ohrfeige.
„Das wohl nicht. Aber recht freizügig und schamlos, wie mir scheint. Kennst du deine Grenzen nicht?“
Als ich mit meinem Finger durch ihren Schlitz fuhr, fühlte ich Nässe. Aber es fühlte sich nicht wie Sperma an und es
roch auch nicht danach. Natürlich konnten sie ein Kondom benutzt haben. Das wäre sowohl klug als auch die sichere und vernünftige Variante gewesen.
Das sie mir eine geknallt hatte, war entweder ein deutliches Zeichen ihrer Entrüstung oder Teil einer perfekten Inszenierung. Ich liebte diese Frau, aber gerade jetzt war ich mir ihrer Liebe nicht mehr so sicher. Es mögen völlig falsche Schlüsse gewesen sein, die ich zog. Aber ich zweifelte und das machte mich unendlich traurig.
„Florian ich schwöre dir. Ich hatte nichts mit ihm. Und er hat auch nicht gesehen, wie ich mich…!“ Sie traute sich nicht mal es auszusprechen.
„Wie du es dir wie eine notgeile Schlampe selbst gemacht hast?“
Ihr Gesichtsausdruck wurde ernst und ihre Figur straffte sich. „Schlampe, ja? Das bin ich für dich, eine Schlampe?“
„Ich hab nicht gesagt, dass du eine bist, sondern dich wie eine benimmst. Das ist ein riesen Unterschied.“
„Für mich nicht.“
Sie stand da und überlegte. Ihr Blick war starr auf den Boden gerichtet.
„So habe ich mir den Abend nicht vorgestellt. Es war wohl ein Fehler hierherzukommen. Bringst du mich wieder hin oder soll ich den Mietwagen wieder rufen, der Fahrer würde sich bestimmt freuen, mich zu fahren.“
„Der Fehler war nicht hierher zu kommen, sondern dich vor einem Fremden selbst zu befriedigen. Ich oder der Fahrer? Und was willst du?“, fragte ich sie mit ernstem Blick.
„Weißt du was? Eigentlich sollte ich den alten Fettsack wieder anrufen und mich von ihm durchficken lassen, schon aus Rache. Kann sein, dass er was mitbekommen hat, aber gesehen hat er definitiv nichts. Das könnte ich ja noch ändern. Und dann hättest du recht, dann wäre ich eine verdammte Schlampe!“
Ich sagte nichts, wusste aber, dass es das definitive Ende unserer Beziehung wäre, würde sie die Rufnummer des Fahrers wählen. Ich wäre nicht bereit, ihr diese Szene zu verzeihen. Ihr nicht und auch keiner anderen Frau, mit der ich jemals zusammen sein würde.
„Ich fahre dich natürlich.“, sagte ich deshalb kühl.
„Florian, ich liebe dich, wie ich noch nie jemanden geliebt habe. Ich würde dich niemals betrügen, das habe ich dir schon mal gesagt. Schade, dass das offensichtlich nicht bei dir angekommen ist.
Ich bin hiergekommen, weil ich dich sehen wollte, dich riechen und schmecken. Ich wollte kuscheln und schmusen, wollte mit dir schlafen, das gebe ich gern zu. Aber ist das ein Verbrechen? Und jetzt bekomme ich nicht mal einen Begrüßungskuss, keine Umarmung, sondern nichts als Vorwürfe. Du kannst ein ganz schönes Arschloch sein, weißt du das? Und jetzt lass uns fahren.“
Die Fahrt verlief wortlos, ohne jede Berührung. Sie achtete sogar sorgfältig darauf, dass ihr Kleid nicht nach oben rutschte. Und genau wie ich sie nicht umarmt und geküsst hatte, als sie mein Haus betrat, strafte sie mich ab, als sie mit wütendem Gesicht aus meinem Auto stieg, ohne ein Wort und ohne eine Geste der Verabschiedung, die schwere Tür zuwarf. Sie drehte sich nicht mehr um, bis sie im Eingang der Klinik verschwand.
Kapitel 12
Meine Nacht war unruhig. Vielleicht hatte ich ihr Unrecht getan und mich im Ton vergriffen. Andererseits sollte sie
wissen, dass ich es nicht in Ordnung fand. Ob sie wohl auch so wenig geschlafen hatte, wie ich?
Die Szene ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Wie konnte sie das tun, so etwas macht man doch nicht, oder? War ich so kleinkariert und engstirnig oder war ihr Verhalten einfach unmöglich?
Wie dem auch sei, am Mittwochabend haben wir jedenfalls nichts mehr voneinander gehört. Absolute Funkstille, nicht mal Vorwürfe.
Und das hielt auch Donnerstag an. Kein ‚guten Morgen‘, kein ‚hallo wie geht’s‘ oder ‚ich vermisse dich‘. Ich dachte darüber nach klein beizugeben und mich zu entschuldigen. Aber wofür sollte ich mich entschuldigen? Sie hatte schließlich den Mist gebaut, nicht ich. Und trotzdem wurde ich das schlechte Gewissen nicht los, hatte ich es übertrieben?
Innerlich appellierte ich an Imke den ersten Schritt zu machen und zuzugeben, dass sie zu weit gegangen war. Ich hoffte auf eine Entschuldigung. Doch auch am Donnerstagabend bleib das Telefon, dass ich den ganzen Tag nicht aus den Augen gelassen hatte, still. Und obwohl ich mir zu 100% sicher war nicht auch nur das kleinste Aufblitzen einer Nachricht verpasst zu haben, kontrollierte ich das Display sicherheitshalber alle 5 Minuten. Der Abend zog sich wie Gummi und die Ungewissheit, was nun aus uns werden würde, nagte in mir. Es musste doch irgendeine Lösung geben unsere noch junge Beziehung zu retten. Diese dumme Sache durfte nicht das Ende unserer Beziehung bedeuten. Wie stur wir doch beide waren. Erstaunlich, wie hart sie bleiben konnte. Oder hatte sie uns schon abgeschrieben?
Ich hielt diesen Nerventerror nicht aus. Es gab nur hopp oder top. Mein Handy lag wie Blei in meiner Hand. Das Teufelchen auf meiner rechten Schulter schrie mir ins Ohr: „Tu’s nicht!“. Das Engelchen hingegen flüsterte mit Imkes Stimme: „Mach es, schreib ihr.“
„Ich liebe dich, du verrücktes Huhn.“ Ich las den Text bestimmt viermal bevor ich ihn verschickte. Genau richtig um den Anfang zu machen, aber nicht zuviel um als Weichei dazustehen. Sofort begann ich darüber nachzudenken, ob es als Schwäche ausgelegt werden könnte, wenn man den ersten Schritt machte oder war es sogar eher Stärke? Getreu dem Motto: Der Klügere gibt nach?
Ich legte das Telefon auf den Nachtschrank und beobachtete es. Obwohl die Augen schwer wurden, brachte ich es nicht fertig sie zu schließen. Ich wollte unbedingt wissen, ob sie geantwortet hatte. Sie tat es nicht.
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Viel zu früh schlug ich total übermüdet die Augen auf. Mein erster Griff galt meinem Handy. Außer der digitalen Uhrzeit leuchtete nur ein gemeinsames Bild von Imke und mir auf.
Ich hätte losheulen mögen, so dermaßen enttäuscht war ich von ihrem Verhalten. Vielleicht hatte sie die Nachricht noch gar nicht gelesen. Vielleicht war sie die Nacht ja gar nicht in der Klinik gewesen, wer weiß.
Ich kontrollierte die Nachricht. Doch, zwei blaue Häkchen markierten meine wenigen Worte. Sie hatte sie gesehen und gelesen. Und doch hielt sie es nicht für notwendig, darauf zu antworten. Damit hatte sich unsere Absprache, sie auch freitags zu besuchen, erledigt.
Frisch geduscht und mit einem Brot in der Hand ging ich ins Atelier. Maja sprang auf und kam auf mich zu.
„Sag mal, was hast du denn mit Imke gemacht?“
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