Wir trockneten uns ab und verzogen uns nackt wie wir waren ins Schlafzimmer. Imke übernahm sofort die Regie. Meinte, ich hätte sie eben so schön verwöhnt, jetzt sei sie dran sich zu revanchieren.
Erst setzte sie sich auf mich, schob sich voll auf mich, nahm mich in sich auf, bis ich restlos in ihr steckte. Fast kam es mir vor, als wolle sie mit ihrer Schnecke eine 3D-Ansicht meines Mastes anfertigen. Unendlich langsam schob sie sich immer wieder auf und ab, fühlte jede Erhebung, jede meiner Adern und fertigte ein perfekt passendes Schlüsselloch zu meinem Schlüssel.
Das Ende wurde dann eingeläutet, in dem sie sich vor mich kniete, ihren Hintern weit in die Luft streckte, ihren Oberkörper auf einem Kissen ablegte und mir ihre aufgeblühte Möse anbot. Rot, vielleicht sogar etwas wund vom rasieren und bumsen, nass und lieblich-einladend leuchtete sie mir entgegen. „Nimm sie dir!“, flehte sie.
Ich brachte nicht so viel Ruhe auf wie sie. Wollte ungeduldig zu Ende bringen, was mir schon viel zu lange dauerte.
Ja, ich fickte sie, tief, hart und schnell. Ich wollte spritzen, endlich den Überdruck aus den Eiern loswerden. Sie stöhnte und bockte meinem hämmernden Riemen entgegen. Genoss die etwas härtere Gangart. Freute sich auf jeden Stoß und kommentierte ihn lautstark durch stöhnen. Sie feuerte mich an, forderte einen wilden Abschluss, zwängte mir auf, sie endlich mit meinem weißen Segen zu beschenken.
Ich schaffte es nicht, mich solange zurückzuhalten, bis auch sie ein zweites Mal kommen konnte. Aber ich kam, und wie. Einer Eruption gleich. Nicht endlos, aber lange spürte ich das Pumpen. Sicher war es zuletzt nur noch das Gefühl, noch immer zu spritzen, obwohl der Brunnen längst versiegt war. Sie umklammerte mich in ihrer Höhle, als wollte sie versuchen auch den kleinsten Tropfen zu behalten, was allein biologisch unmöglich war und ist.
Wir behielten die Verbindung unserer Geschlechter bei, bis wir eingeschlafen waren. Nachts löste sich dann, was vorher wie verwachsen schien und hinterließ eine ziemliche Sauerei auf dem Laken.
Kapitel 16
Es war Ende Februar, als uns eine Einladung aus Ahrweiler erreichte. Der Kindergarten war fertig gestellt worden und man lud uns, neben einigen anderen Gönnern, zur Eröffnungsfeier ein. Eine willkommene Gelegenheit in die Region zurückzukehren, die uns so schicksalhaft zusammengebracht hatte.
Ursprünglich war mein Plan gewesen, Imke dabei zu helfen, ihre Erinnerungen an Ahrweiler und an allem, was sie damit verband, verblassen zu lassen. Aber ich musste schnell feststellen, dass das unmöglich war. Also mussten wir beide lernen, damit umzugehen. Vermutlich für den Rest unseres Lebens, weil die Erlebnisse dort einfach zu einschneidend waren.
Dazu gehörte, die Flucht nach vorn anzutreten, Kontakte dorthin zu pflegen und uns die Bilder anzusehen, die uns auch Monate danach noch auf verschiedensten Wegen erreichten.
Neue Paare hatten sich unter den Helfern und Opfern gefunden, deren Liebe jetzt Früchte trug. Erste „Flutkinder“ wurden geboren. Warum auch nicht, so ein Ereignis schweißte schließlich zusammen und letztendlich war es bei Imke und mir genauso.
Besonders das Leiden der Kinder lag uns am Herzen. Imke hatte Kontakt mit dem zuständigen Jugendamt aufgenommen und informierte sich über Adoptionsmöglichkeiten von Kindern, die durch die Flut zu Vollwaisen geworden waren. Leider machte man uns keine großen Hoffnungen, denn aus den Reihen der Familien in der Region gab es selbst genug Bewerber die bereit waren, sich den armen Hinterbliebenen anzunehmen.
Aber man bot uns an, Patenschaften für solche Kinder zu übernehmen. Imke kam zu mir, stellte mir die Idee vor und unterstützte ihre Bitte mit ausgedruckten Bildern von in Frage kommenden kleinen Mäusen.
Versonnen streichelte sie ihren Bauch, sah mich an und fragte:
„Zwei? Können wir bitte zwei nehmen?“
Ich nickte still und betrachtete die Bilder. Ich sortierte sie nicht nach niedlich oder nicht, nicht nach blond oder dunkelhaarig, nicht nach Junge oder Mädchen, sondern sah in die Augen der Kinder und versuchte so die größte Not zu erkennen.
Ich tippte auf einen Jungen und ein Mädchen, schob die Bilder nach oben um meine Wahl endgültig zu machen und wurde ansatzlos von Imke überfallen. Sie warf sich auf meinen Schoß und knutschte mich wild ab.
„Dreh mal die Bilder um.“, sagte sie und lächelte. Auf der Rückseite hatte sie mit dickem Stift Kreuze gemalt.
„Die hatte ich auch ausgesucht.“, erklärte sie die Kreuze.
Sie schnappte sich die beiden Bilder und verschwand aus meinem Büro. Nur einen Wimpernschlag später sah ich sie telefonieren. Mir war sofort klar, wen sie an der Strippe hatte.
Ich grinste in mich hinein und drehte alle Bilder um. Auf allen Bildern hatte sie Kreuze gemacht. Ihr wäre es nämlich völlig egal gewesen, für wen ich mich entschieden hätte. Für sie hatten es alle bitter nötig und machte da keine Unterschiede. Was für eine wunderbare Frau sie doch war. Feinfühlig, sensibel und emphatisch, mit einem blitzsauberen, wundervollen Charakter.
Die Versicherungserstattung für Imkes Haus stand auch noch aus. Uns tat das nicht weh, denn wir mussten das Haus nicht wieder aufbauen. Das Grundstück hatten wir bereits verkauft und das Geld lag auf einem Sonderkonto, welches wir eingerichtet hatten. Auch die Versicherungserstattung sollte darauf eingezahlt werden. Über die spätere Verwendung des Geldes hatten wir schon öfter nachgedacht, aber eine Entscheidung dazu stand noch aus.
Möglichkeiten, es sinnvoll anzulegen, gab es genug. Rücklagen für unsere Kinder, Unterstützung meiner oder Imkes Eltern, unsere Patenkinder in Ahrweiler … vielleicht eine kleine Stiftung, aus dessen Vermögen weitere, zielgerichtete Hilfen bewilligt werden konnten? Für Kinder, Familien, alte Menschen oder Einrichtungen, die ihre Ausrüstung damit verbessern konnten? Nicht nur in Ahrweiler, sondern auch hier in der Stadt. Einfach, unbürokratisch und schnell, diese Idee gefiel mir persönlich am Besten, Imke später auch.
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Natürlich fuhren wir zur Eröffnungsfeier, reisten schon zwei Tage vorher an, besuchten alte und neue Bekannte, die wir während unserer Einsätze kennen und schätzen gelernt hatten, bestaunten den teilweise guten Baufortschritt und standen
betroffen an Stellen, wo auch ein Dreivierteljahr nach der Katastrophe noch nichts passiert war.
Hand in Hand schlenderten wir durch Straßen, unterhielten uns mit den Menschen dort und versuchten herauszufinden, wo die Not noch am Größten war.
Der Kindergarten war innen wie außen festlich-bunt geschmückt. Eine große Tafel mit Firmenemblemen und Namen von Privatpersonen zeigten an, woher die Gelder für den Bau kamen. Amt- und Würdenträger der Stadt waren aufgelaufen und schwangen geschwollene Dankes- und Lobreden, Grüppchen positionierten sich um den Stehtischen und führten tiefsinnige Gespräche.
Ein Moment der Unbeschwertheit war entstanden. Nichts deutete darauf hin, wie schwierig die Situation in der Region immer noch war. Führungen durch die kindergerechten Räume, denen man niedliche Namen gegeben hatte, wurden gemacht. Kindergärtnerinnen wurden vorgestellt, die sich später unter die Leute mischten und ihre Konzepte vorstellten.
Jede Menge Fotos wurden gemacht, pressewirksam natürlich. Sekt und Orangensaft wurde gereicht, Häppchen angeboten. Es wurde gelacht, Witze wurden gerissen. Natürlich dabei keine Gelegenheit ausgelassen, weiterhin um Unterstützung zu bitten.
Imke stand dicht neben mir, meist mit beiden Händen auf ihrem Bauch, den sie oft streichelte. Sie genoss sichtlich die Schwangerschaft in vollen Zügen. Verliebt legte sie ihren Kopf an meine Schulter.
„Manchmal tut es weh.“, flüsterte sie.
„Was meinst du Schatz, die Eindrücke?“
„Ja, die auch. Aber fühl mal.“
Sie legte meine Hand auf eine unförmige Stelle auf ihrem Bauch, die sich bewegte. Die Beule war mal mehr, mal weniger deutlich zu spüren.
„Das ist bestimmt Jans Fuß. So wie der tritt, wird er bestimmt mal Fußballer.“, lachte ich und küsste meine Süße auf den Kopf.
„Dann wäre es mir lieber, wenn er mit dem Beginn seiner Karriere warten würde, bis er auf der Welt ist.“, sinnierte sie.
Ich fühlte eine Weile, was sich in ihr abspielte. Es war lustig, bewegte ich meine Hand, bewegte sich auch die Beule. Eines meiner Kinder suchte anscheinend etwas Zuneigung, die ich ihm gern geben wollte. Imke strahlte, sah mich von der Seite an und strich mir sanft über die Wange.
„Ich bin so stolz auf dich, Papa Flo.“, seufzte sie.
Wir blieben noch etwa eine Stunde auf der Veranstaltung, verabschiedeten uns dann aber doch, weil das viele Stehen bei Imke Spuren hinterließ und unangenehm wurde. Kein Wunder, denn wir waren jetzt in der 21ten SSW.
Nein, nicht Sommerschlussverkauf mit Schreibfehler, sondern Schwangerschaftswoche. Und, weil sie zwei Küken ausbrütete, war die Plautze entsprechend geschwollen und schwer.
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Zu Hause ging es uns noch immer am Besten. Der Garten begann sich auf den Frühling einzustellen, erste Büsche begannen zu blühen und doch war es abends noch kühl, so dass wir schöne Stunden vor dem knisternden Kaminfeuer verbringen konnten.
Wir brauchten diese Zeit für uns. Nicht nur, um vom anstrengenden Tag abzuschalten, sondern auch, weil uns klar war, dass es in den nächsten Jahren nicht so übermäßig viele von diesen entspannten Momenten geben würde.
Imke sagte mir oft, dass sie die Schwangerschaft mit mir zusammen erleben möchte. Sie ließ mich teilhaben an ihrer Freude, aber auch an den Schmerzen, die sie zeitweise ertragen musste. Wie oft musste ich ihre langen Haare halten, wenn sie sich wegen der Morgenübelkeit weit über die Kloschüssel gebeugt, ihr Frühstück wieder durch den Kopf gehen ließ. Wie oft durfte ich Öl auf ihrem Bauch verteilen, damit die Haut elastisch blieb.
Und die Hälfte lag noch vor uns, hoffentlich überlebte ich das, wenn sie vor Schmerzen nicht schlafen konnte, oder alles was sie tat zur Qual wurde, selbst liegen unbequem war.
Ich würde nichts weiter tun können, als für sie da zu sein, ihre Hand zu halten und sie zu trösten. Ich konnte ihr einen Tee machen, wenn sie einen mochte, oder ihr ein Kissen unter den Rücken schieben, wenn ihr danach der Sinn stand. Und ja, sie würde mir leid tun, wenn ich ihr nicht helfen konnte.
Seit wir in Ahrweiler waren, waren zwei Wochen vergangen, Die Entscheidung, eine Stiftung zu gründen, traf auf Imkes breite Zustimmung. Unser Steuerberater war gerade dabei, alles Nötige in die Wege zu leiten. Ansonsten gab es nichts Besonderes. Das hieß, wenn man das Leben an sich als nichts Besonderes ansah.
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Jetzt gerade liegen wir im Bett, sind erschöpft, weil wir uns gerade geliebt haben. Die Schaukelei muss unsere Kinder aufgeweckt haben, denn zur Strafe für unsere ausgelebte Wollust, werden wir getreten. Einer davon trifft mich spürbar in der Nierengegend. „Siehst du Schatz, deine Kinder sind jetzt schon eifersüchtig“, haucht mir mein Engel ins Ohr, „du wirst bald nicht mehr die erste Geige in meinem Leben spielen.“
„Ich werde es schmerzlich ertragen müssen.“
„Du kannst dir sicher sein, dass ich dich immer lieben werde.“
„Wenn du mir das versprichst, wird alles gut sein.“
Unsere Bücher des Lebens‘ halten hoffentlich keine weiteren, schlimmen Kapitel mehr für uns bereit. Imke und ich sehen einer spannenden Zukunft entgegen, die durch unsere Kinder Jan und Lea bereichert werden wird. Wir freuen uns darauf, auch dieses Aufgabe zu lösen.
Und ich werde Imkes Hand halten, wenn wir an Lennards Grab stehen und trauern. Er hinterlässt eine Narbe in unseren Herzen, die wohl nie ganz abheilen wird. Ich begleite sie, als wäre er mein leiblicher Sohn und sie dankt es mir auf ihre eigene Art.
Die Katastrophe wird Narben hinterlassen. In der Natur, in der Infrastruktur, aber vor allem in den Köpfen und Herzen der Betroffenen. Narben, die bleiben werden. Mache schwach sichtbar und andere, deutlich, schmerzhaft und groß. Wunden, aus denen wir hoffentlich für die Zukunft unsere Lehren ziehen werden. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ende
Aus dem Buch des Lebens ...
schreibt ulriketyress@gmail.com