Es war wieder ein sehr schöner, aber auch irgendwie anstrengender Tag gewesen. Leon wusste vorher gar nicht, dass selbst Faulenzen am Strand müde machen kann. Na ja, nur gefaulenzt hatte er nicht, er hatte zwei lange Strandspaziergänge gemacht und war zwischendurch auch im Pool gewesen. Den ganzen Tag in der Sonne, an der frischen Meeresluft zu sein, ist anstrengend für den Körper eines mitteleuropäischen Städters.
Jetzt saßen alle im großen Gemeinschaftsraum herum, ruhten sich aus und ließen den Tag ausklingen. Leon hatte trotz seiner rechtschaffenen Müdigkeit keine Lust, nur herumzusitzen. Und zum Zubettgehen war es ihm auch noch zu zeitig.
»Hat jemand Lust, mit mir noch einmal an den Strand zu gehen?«, fragte er in den Raum.
Niemand rührte sich. Nur Alice, die gekommen war, um die Blumensträuße im Ferienbungalow zu erneuern und anschließend noch auf ein Schwätzchen geblieben war, schaute auf.
»Ich glaube, die Sonne geht gleich unter, wir könnten einen schönen Sonnenuntergang erleben«, setzte Leon seiner Frage hinzu.
»Ach, die Sonne wird auch ohne uns untergehen«, murmelte Lena vor sich hin.
Da entschloss sich Leon, allein zu gehen. »Ich bin bald wieder da«, rief er beim Verlassen den Miturlaubern zu.
Wenige Minuten später verabschiedete sich auch Alice. Sie ging den Weg zum Strand hinunter und sah ihn schon von weitem sitzen. Die Sonne stand schon tief, sodass Leon eine dunkle Silhouette gegen den Himmel bildete. Er saß im Sand, die Arme um die Knie geschlungen und schaute auf das Meer hinaus.
»Darf ich mich zu dir setzen?«
Leon blickte fast erschrocken auf. Als er Alice erkannte, huschte ein Lächeln über sein Gesicht. »Aber gern, setz dich! Oh, ich habe aber kein Handtuch zum Draufsetzen. Wollen wir da rüber gehen zu der Liege?«
»Ach nein! Wieso denn? Ich kann mich ebenso in den Sand setzen.«
Sie rückte ganz eng an ihn heran und schaute auch auf das Wasser. Die große goldrote Sonnenscheibe berührte gerade den Horizont.
»Ist das nicht schön?«, flüsterte sie, »darf ich meinen Kopf an deine Schulter lehnen?« Sie wartete die Antwort nicht ab und kuschelte sich noch enger an Leons Seite.
Er umfasste ihre Taille und drückte sie zärtlich. Schweigend genossen beide das Naturschauspiel. Als die Sonne untergegangen war und sich fast schlagartig die Dunkelheit niedersenkte, schauten sie sich gegenseitig in die Augen. Wie von selbst näherten sich ihre Köpfe und fanden sich in einem langen Kuss.
»Ich bin so glücklich, hier sein zu dürfen«, gestand Alice ihre Gefühle.
»Ich auch! Es ist schön hier.«
»Sag mal, Leon, wie bist du eigentlich darauf gekommen, einen solchen Singleurlaub in diesem doch recht exklusiven Club zu machen?«
Bevor Leon darauf antwortete, schaute er Alice verblüfft an. Als er echtes Interesse in ihrem Gesicht las, räusperte er sich und begann zu erzählen. Sein ganzes bisheriges Leben breitete er vor der Fremden und doch so Vertrauenswürdigen neben ihm aus. Er erzählte von seiner Liebe zu Laura und ihrem jahrelangen Zusammenleben. Seine große Enttäuschung über das Auseinanderbrechen der Beziehung verschwieg er auch nicht. Alice erfuhr von seiner interessanten Arbeit, die manchmal aber auch sehr stressig sein konnte. So kam er schließlich auf das außerordentliche Reisebüroangebot für diesen ganz besonderen Urlaub zu sprechen, das ihn in einem Moment erreichte, in der er sich nach Erholung und Abwechslung sehnte.
»Und nun bin ich halt hier gelandet«, beendete er seine ausführliche Antwort.
»Ich bin froh, dass du da bist. Du gefällst mir von allen Urlaubern am besten.«
Alice hatte ganz leise gesprochen, sodass Leon Mühe hatte, ihre Worte trotz des gleichmäßigen Wellenrauschens zu verstehen. Vielleicht ist sie sogar rot geworden, das konnte er aber in der Dunkelheit nicht erkennen.
Seine Reaktion auf dieses Kompliment bestand darin, dass er sie fest an sich drückte und ihr anschließend sanft über den Rücken strich, die Wirbelsäule entlang. Seine Finger wanderten den Rücken hinab bis zum Bund des Höschens und dann wieder hinauf in den Nacken. Dort spielte er mit ihren weichen Haaren.
Alice drehte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss. Ihre Zunge drängte sich zwischen seine Lippen und spielte mit Leons Zunge. Diese drängte den Eindringling zurück und stieß in Alices Mundhöhle. Die Lippen des Paares saugten sich aneinander fest.
Leons linke Hand ging auf Wanderschaft über Alices Vorderseite und blieb auf dem dünnen Stoff ihres Oberteils liegen, wodurch er ihre weiche Brust spürte. Seine rechte Hand hielt die Küssende im Nacken. Unwillkürlich erhob sich Leons Männlichkeit in seinem Schoß.
Alices Finger glitten vom Oberschenkel zur Beule in seiner Hose und befühlten den aufragenden Harten, sanft strichen sie durch den Stoff über die sensible Unterseite des Schaftes.
Ihr Kuss wurde immer leidenschaftlicher. Als sich ihre Lippen zum Atemholen voneinander lösten, schauten sie sich hoch erregt und verwirrt an. In dem Gefühl, etwas Verbotenes gemacht zu haben, rückten sie ein wenig auseinander.
»Du bist eine ganz besondere Frau«, stammelte Leon, »aber ich glaube, wir dürfen jetzt nicht weitermachen.«
»Ja, das ist ein dummes Verbot, dass die Angestellten des Camps keinen engen Kontakt zu den Urlaubern haben sollen. Mir tut das außerordentlich leid, aber ich glaube, man würde mich sofort entlassen.«
»Lass uns das nicht weiter vertiefen, wir haben diese Regeln nicht gemacht.«
»Schade, dass ich nicht auch einfach eine Urlauberin bin. Das würde alles einfacher machen und mir schon sehr gefallen, lieber Leon.«
Jetzt war es an Leon, zu erröten. Aber zum Glück war die Dunkelheit diskret.
»Ich glaube, ich sollte zurückgehen zu den anderen. Vielen Dank, liebe Alice, dass du mir nachgegangen und Gesellschaft geleistet hast.«
»Nichts zu danken, mir hat es mit dir sehr gefallen. Die Urlauberinnen in eurem Bungalow sind offenbar nicht sehr romantisch. Du scheinst aber für romantische Stimmungen empfänglich zu sein.« Sie wandte sich Leon direkt zu und gab ihm einen dankbaren Kuss auf die Wange.
»Mir hat es ebenfalls sehr gut mit dir gefallen. Es ist schön, wenn man sich mal mit jemandem länger und tiefergehend unterhalten kann. Könnten wir das nicht wiederholen?«
»Ja, gerne, warum nicht?«
»Aber vielleicht nicht hier, das fällt dann eventuell zu sehr auf. Sieh dich um, hier sitzen noch viele andere aus dem Camp. Fast am Ende unseres Strandabschnitts gibt es einen großen Sonnenschirm, den hast du bestimmt schon gesehen. Ich werde, wenn ich mich bei meinen Freunden absetzen kann, morgen Abend um dieselbe Zeit dort sein. Vielleicht kannst du es auch einrichten. Es würde mich freuen, wenn wir uns dann zu einem abendlichen Schwätzchen treffen könnten.«
»Ich werde da sein. Bis morgen, Leon!« Sie erhob sich schnell und verschwand in der Nacht.
***
Die Sonne ging langsam unter, am Strand war nicht mehr viel zu erkennen, links schimmerte das Meer im vergehenden Sonnenlicht. Es plätscherte ruhig zu Leons Füßen. Weiter hinten sah er Lichter, die nicht mehr zum Ferienresort gehörten. Sie blendeten aber trotzdem und erschwerten die Sicht über den Strand. Jetzt hatte er den schwarz wirkenden großen Schirm entdeckt, den Treffpunkt. Hierher wollte er schon gestern kommen, leider hatte er sich von den anderen nicht losmachen können.
Heute hatte Leon verkündet, dass er noch Lust hat, etwas frische Luft zu schnappen und einen kleinen Spaziergang zu machen. Niemand von den anderen Urlaubern oder Urlauberinnen war interessiert, ihn zu begleiten. Zum Glück!
So stand Leon nun etwas verloren an diesem Treffpunkt für gestern Abend und sinnierte, was ihn hierher gezogen hat. Er hatte Alice den ganzen Tag nicht gesehen, sodass er sich nicht entschuldigen konnte für sein gestriges Fernbleiben und auch keine neue Verabredung treffen.
Plötzlich hörte er ein leises »Psst, psst!«. Ein Schatten bewegte sich weiter hinten am Strand auf ihn zu. Es war Alice!
Sie packte ihn an der Hand und zog ihn von der Wasserlinie weg ins Dunkle. »Hier hinten ist eine kleine Mulde im Sand, da können wir uns niederlassen«, sagte sie ganz leise zu Leon. Sie drückte sich an ihn, legte die Arme um ihn und küsste ihn verlangend auf den Mund. »Ich freue mich, dass du dieselbe Idee hattest. Es ist schön, dich zu sehen und dich zu spüren.« Sie zog den Begehrten weiter bis zu ihrem Versteck. Dort legte sie sich, Leon mit sich ziehend, in den warmen Sand.
Alice ließ Leon gar nicht zu Wort kommen: »Ich weiß, dass du gestern schon gekommen wärest, wenn du gekonnt hättest. Du brauchst mir nichts zu erklären. Ich bin so froh, dass du da bist. Lass dich küssen!«
Während des leidenschaftlichen Kusses gingen die Hände der beiden auf Wanderschaft und befreiten den jeweils anderen ganz schnell von den wenigen störenden Kleidungsstücken.
Die verlangende Frau schob sich auf den nackten Mann, so dass ihm ganz anders wurde, und drängte ihre Zunge zwischen seine Lippen.
Leons Zunge machte das Spiel gern mit. Seine Hände streichelten Alices Rücken. Sie fuhren über die glatte Haut nach unten und umfassten die schönen einladenden Rundungen des Hinterns der jungen Frau.
Längst hatte diese die Bereitschaft des geliebten Mannes gespürt. Sie rutschte auf dem männlichen Körper weiter nach unten, die Beine gespreizt, und stülpte sich über den sie erwartenden Harten.
Leon stöhnte wohlig auf, als ihn die feuchte Enge umfing. Alice richtete ihren Oberkörper auf, stützte ihre Handflächen auf Leons Brust und bewegte sich langsam auf und ab. Während der Mann Alices Brüste knetete, wurden die Bewegungen auf seinem Liebesspeer immer schneller. Die Reiterin atmete heftig und stoßweise, dann presste sie sich ganz eng in Leons Schoß, sodass dieser die wellenartigen Zuckungen ihrer Vagina deutlich wahrnahm.
Sie wurde anschließend ganz ruhig, legte den Körper auf seinen ab und schmiegte den Kopf in die Halsbeuge. »Darauf habe ich solange gewartet, Leon!«, flüsterte sie, noch etwas kurzatmig.
Leon aber war mit ihr noch nicht fertig. Er steckte immer noch hart und tief in ihrem Leib. Er hielt sie am Becken fest, darauf bedacht, nicht die Verbindung zu verlieren, und drehte sich mit ihr herum. Als sie auf dem Rücken lag, schaute er ihr tief in die Augen. Trotz der Dunkelheit meinte er, darin ein lustvolles Glitzern zu erkennen. In ihren Körper kam wieder Leben, was auch Leon spürte. Mit immer heftiger werdenden Bewegungen stieß er in das Becken unter ihm. Alice begegnete seinen Stößen im gleichen Rhythmus. Ihre Arme drückten seinen Oberkörper fest an sich, ihre Fersen trommelten auf seinen Po.
Mit einem dumpfen Aufstöhnen kam er schließlich und verströmte seinen Samen in die gierige Frau. Alice wimmerte leise, als sie seinen heißen Lebenssaft in sich spürte und noch einmal kam.
»Was war denn das? Das kam mir vor wie ein Naturereignis.« Leon war total überrascht, was sich mit ihnen ereignet hatte. Und so schnell, ohne jede Hemmung.
»Das war ein Naturereignis!« Alice strahlte. »Ich wollte dich schon immer haben, vom ersten Moment an, als ich dich gesehen habe. Heute ist mein Glückstag!« Heftig umarmte sie ihn und küsste ihn regelrecht ab.
»Ja, aber das ist doch verboten, dachte ich. Alice, man wird dich entlassen, wenn herauskommt, was wir hier gemacht haben. Du hast mich direkt verführt, Alice.« Leon schien ratlos.
Aber er mochte Alice sehr, sonst wäre er wohl heute Abend nicht hierher gekommen – so auf Verdacht. Und er hätte nicht den ganzen Tag an sie gedacht. Alice war ihm nicht aus dem Sinn gegangen.
»Ich bin glücklich, Leon! Das ist das wichtigste!«
»Du brauchst keine Angst zu haben. Wir finden eine Lösung, denn ich habe es erkannt: Ich liebe dich! Heute ist unser Glückstag!«
Hand in Hand liefen sie ins Camp zurück.
Alice und Leon
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