Immer noch sitzen die zwei eng umschlungen in ihrer innigen Verbindung auf der Couch. Carmen gelingt es nicht sich zu lösen, obwohl es ihr langsam unbequem wird. Es ist die Angst, Hannes könnte, jetzt, nachdem er befriedigt ist, doch wieder wankend werden.
Eigentlich müsste sie aber wissen, dass er das nicht in Erwägung zieht. Hannes wäre nie in ihr Auto gestiegen, wenn er sich nicht genauso nach ihr gesehnt hätte. Obwohl er von sich aus keine Initiative ergriffen hätte, ihr Verhältnis neu zu beleben.
Zärtlich streichelt Hannes über ihren Rücken. Er spürt … nein er ahnt, was in Carmen vor sich geht, denn sie wagt es nicht ihn anzublicken. Ihre Wange ruht an seiner und ihr Atem kitzelt seinen Nacken.
„Ich hätte niemals gedacht, dass du mich noch einmal sehen willst“, durchbricht er leise die Stille und spielt dabei mit ihrem langen zum Pferdeschwanz geflochtenen Haar.
Ein tiefer Atemzug weitet Carmens Brust, aber sie löst sich immer noch nicht von ihm.
„Ich war am Boden zerstört, als du es beendet hast. Kurz kam auch Zorn auf, aber das währte nicht lange. Ich wusste, es musste etwas Schwerwiegendes sein, was dich dazu veranlasst hat und da habe ich eben nachgeforscht, wie ich dir schon erzählt habe.“
„Ich hatte erwartet, dass du dir Ersatz suchst“, sinniert Hannes mit leiser Stimme.
Ruckartig drückt Carmen ihren Oberkörper zurück und blickt ihn kopfschüttelnd an.
„Du begreift immer noch nicht, wie sehr ich dich liebe, obwohl ich weiß, es wird nie eine gemeinsame Zukunft geben. Ich will keinen anderen und schon gar nicht um des Sex willen.“
Carmens Augen blitzen in verhaltener Verärgerung. Es ist immer wieder das gleiche und einzige Streitthema zwischen den beiden.
Hannes ist die Tiefe ihrer Verbindung klar. Er fürchtet sich aber davor, es sich selbst einzugestehen und sich zu sehr an Carmen zu binden. Deshalb versucht er sich abzugrenzen und führt als Selbstschutz immer den großen Altersunterschied an. Könnte doch Carmen vom Alter her seine Tochter sein.
Tief im Inneren weiß das Carmen und sie weiß auch um den Grund. Sie hat auch schon oft bewiesen, dass sie zu ihrem gegebenen Wort steht und die Verhältnisse akzeptiert, wie sie sind, doch in ihren gemeinsamen Stunden braucht sie das Gefühl der innigen Verbindung.
„Tut mir leid“, beschwichtigt Hannes und zieht Carmen für einen kurzen Kuss an sich. „Ich bin gerade ein bisschen überfordert, hatte ich doch erst vor kurzem dieses Lebenskapitel für mich abgeschlossen.“
„Ich hatte es für mich nie abgeschlossen, nur akzeptiert, was du festgelegt hast.“ Carmen zieht ein schiefes Gesicht. „Obwohl, wenn ich ehrlich bin, stimmt das nicht, weil ich ja wieder Kontakt aufgenommen und damit unsere Vereinbarung gebrochen habe. Wirst du mich auch wieder besuchen, oder bleibt es bei diesem Date?“
„Ich wäre nicht mitgekommen, wenn ich dir das übel nehmen würde. Aber ich habe A…“
„Halt die Klappe!“, fährt ihn Carmen unwirsch über den Mund. „Sprich das ja nicht aus! Ich möchte mich jetzt nicht mit dir streiten. Können wir, bis ich dich zurückfahre, einfach nur die gemeinsame Zeit genießen?“
Hannes nickt nur. Er mag es, wenn Carmen so energisch auftritt, weil sie es eigentlich nur der Harmonie wegen tut.
Carmen stemmt sich hoch und das erschlaffte Glied verlässt die wohlige Heimstatt. Den Schoss, den der Lümmel so liebt und der sich so gekonnt um ihn kümmert.
„Ich möchte gerne mit dir kuscheln, deine Nähe spüren, die ich so vermisst habe. Ist es okay, wenn wir hier auf der Couch bleiben?“, fragt Carmen.
„Natürlich“ gibt Hannes schmallippig zurück, weil er immer noch mit seinen widerstreitenden Gefühlen kämpft.
Carmen zieht das Bettteil heraus, währen Hannes die Beine hebt. Nachdem sie Hannes eine Wolldecke zugeworfen hat, blickt sie an sich herunter und meint:
„Es ist vielleicht besser, wenn ich noch, was zum Unterlegen hole, damit ich nicht wieder Flecken entfernen muss“, und schon ist sie auf dem Weg aus dem Wohnzimmer.
Hannes folgt ihr mit den Augen. Ganz selbstverständlich läuft sie nackt durchs Haus. Ihre prallen Pobacken ziehen beim wiegenden Schritt die Männeraugen magisch an. So schön, so anreizend. Etwas, was Hannes schon immer an ihr gefallen hat. Was ihm im letzten Jahr gefehlt hat und seiner Libido guttut.
Als Carmen mit einem weiteren großen Badetuch zurückkommt, sieht sie sofort den forschenden Blick ihres Liebhabers. Sie bleibt stehen, senkt die Hand mit dem Badetuch und gibt den Blick auf ihren Körper frei.
Hannes bemerkt durchaus, dass sie das bewusst macht und genauso offensichtlich mustert er Carmen jetzt. Ihre Cup C Brüste sind straff wie bei einer Jugendlichen, weil noch nie ein Kind daran gesaugt hat. Die Brustwarzen sind ein bisschen nach außen angesetzt, so als wollen die Nippel, die sich zu versteifen beginnen, verschämt von Hannes abwenden. Carmens kleines Bäuchlein hat ein wenig an Umfang zugenommen. Vermutlich, weil sie zu oft zu Naschereien gegriffen hat. Eine Angewohnheit, mit der sie Kummer und Ängste kompensiert. Doch das schmälert den erotischen Anblick in keinster Weise.
Ihr kräftiges Becken – in seiner Jugend hätte Hannes es geburtsfreudig genannt – regt bestimmt die Fantasie jedes Mannes an, auch wenn es verpackt ist. Doch jetzt ist der Blick frei auf die Scham, die nur von einem kleinen Dreieck mit getrimmten Haaren, was wie eine Pfeilspitze auf die Spalte weist, geziert ist.
Feuchtigkeit glitzert auf den vorwitzig hervorblitzenden inneren Schamlippen, sowie auf den Innenseiten der Oberschenkel.
Was für eine aufreizende Frau! Welch unglaubliches Glück, sie als Geliebte zu wissen!
Hannes beendet die kurze Musterung und sieht Carmen ins Gesicht. Sinnlichkeit, gemischt mit Schalk erkennt er dort. Carmen hat ihn wieder gefangen wie vor der Zwangspause und sie weiß es, das ist ihm klar.
„Fertsch?“, fragt Carmen schmunzelnd.
„Fertsch!“, gibt Hannes lachend zurück und winkt Carmen heran.
Das Badetuch ist ausgebreitet. Eng aneinandergeschmiegt liegen die beiden auf der Couch, die Wolldecke über sich gebreitet.
„Mein Mann kommt nur noch alle paar Wochen mal kurz vorbei. Er ist wegen seiner Arbeit nach Berlin gezogen. Ich sollte eigentlich mit, hab mich aber geweigert. Irgendwie war’s ihm anscheinend sogar ganz recht, weil ich nicht mehr so nach seiner Pfeife tanze, wie er das gerne hätte. Jetzt kann er dort ungestört seine Errungenschaften in die Wohnung holen. Das Haus hier bleibt weiter als sein fester Wohnsitz bestehen, hängt wohl mit seinen Steuersachen zusammen, und ich kann hier schalten und walten wies mir beliebt. Also wirst du ihn vermutlich nie wieder zu Gesicht bekommen“, klärt Carmen Hannes noch auf, bevor sie ihren Kopf an seinen Hals drückt.
Stoff zum Nachdenken für Hannes. Was hält die zwei noch zusammen? Weshalb trennen sie sich nicht, wenn sie sich so auseinandergelebt haben?
Jede Frage dieser Art blockt Carmen konsequent. Das ist ihr Geheimnis und hängt irgendwie mit ihrer verkorksten Vergangenheit zusammen. Tiefer lässt sie Hannes nicht blicken in dieser Richtung.
Darüber und über die gegenwärtige Entwicklung grübelt Hannes nach, während Carmen nur seine Nähe genießt. Jeden nur möglichen Fleck ihrer Haut drückt sie an seinen Körper. Ein glücklicher Moment, von dem sie am Morgen noch nicht einmal zu träumen wagte.
Vielleicht wird sie Hannes noch erzählen, mit was für Bangen und Herzklopfen sie den Entschluss gefasst hat, ihn aufzusuchen, doch jetzt, jetzt ist die Zeit die Wärme seiner Nähe auszukosten.
Wie lange sie so daliegen weiß Hannes nicht, aber er muss seine Lage verändern, weil die Hand, auf der er liegt, eingeschlafen ist.
Er dreht sich ein bisschen und Carmen beginnt ihn zu streicheln.
Schulter, Brust und Bauch, wo sie seine Operationsnarben findet.
„Tut das weh?“, fragt sie, als sie vorsichtig darüberstreicht.
„Nein gar nicht, nicht mal als es noch Wunden waren.“
Trotz dieser Aussage bleiben die Berührungen sanft wie ein Hauch.
Hannes ist es unangenehm. Er möchte lieber weiter kuscheln und drückt sich fester an Carmen heran. Sein oben liegendes Bein schiebt er zwischen ihre Schenkel, bis an die Scham und stellt leise fest:
„Huuii, hier ist es ja warm. Fast heiß, könnte man sagen.“
Kräftig drückt er den Oberschenkel in Carmens Schritt und erntet ein verhaltenes Stöhnen.
Mit Küssen und Streicheln reagiert Carmen auf den Druck.
Nicht so wild, wie sie früher geküsst haben, sondern sanft, zärtlich, die Innigkeit ihrer Beziehung unterstreichend.
Hannes spürt ihre Brüste, die sich an seinem Oberkörper reiben. Er fühlt die Kraft, mit der Carmens Schenkel sein Bein umschließen.
Ihr Becken beginnt sich zu bewegen und mit festem Druck reibt sie ihre Scham am Oberschenkel des Mannes.
`Wie beweglich sie ist´, stellt Hannes fest, während das Becken wie bei einer Bauchtänzerin arbeitet.
Eigentlich müsste sein Glied schon längst wieder darauf reagieren, doch seine Grübeleien und Versagensängste, lassen nur einen halbsteifen Lümmel zu.
Carmen entgeht es vorerst, sie lebt ihre Lust anders aus, als Hannes es von ihr kennt. Früher konnte es nicht wild genug zugehen, bei ihren Treffen, jetzt sucht Carmen Harmonie. Trachtete sie vor einem Jahr noch ständig nach einem neuen Kick, so scheint ihr jetzt mehr an einer zärtlichen Verbindung zu liegen.
Nach einer Weile tastet Carmens Hand nach seinem Glied und verliert kein Wort über den nicht optimalen Zustand, den sie vorfindet.
Gekonnte verwöhnt sie den Kleinen und es zeigt Wirkung.
Hannes schämt sich dessen, aber auch, weil er noch kaum etwas zu ihrer Befriedigung beigetragen hat. Er will sich lösen und küssend den Bauch herab ihren Paradiesgarten verwöhnen, nur hat er die Rechnung ohne Carmen gemacht.
„Nein“, haucht sie. „Heute will ich dich führen. Ich will die Starke sein und du gibst nur, wenn uns der Augenblick zu etwas hinreißt. Du hast mir so oft gegeben, bitte lass mich auch mal das sein, was du immer für mich warst.“
Wie könnte Hannes sich dem verweigern? Er würde die Stimmung augenblicklich zustören, dessen ist er sich bewusst. Also gibt er sich seiner Geliebten hin, lässt sich treiben in ihren Armen. Genießt die Zärtlichkeiten, die sie gibt. Hört die Lustlaute, die sie von sich gibt, während sie sich an seinem Oberschenkel abarbeitet.
So schön ihr leises Keuchen an seinem Ohr. So stimulierend ihre Handarbeit am Glied.
Ob sie es noch einmal in sich spüren will, oder lieber Befriedung in der derzeitigen Aktion sucht?
Beide lassen sich treiben. Auch Hannes geht im Geschehen auf. Er sagt Carmen, wie schön er es findet, ihre Lust zu hören, zu fühlen, wie sie sich ungehemmt treiben lässt.
Lange währt es, bis er merkt, wie sie sich einem Höhepunkt nähert. Verhaltener ist er als Hannes es von ihr gewohnt ist, aber er kann das Glück und die Zufriedenheit in ihren Augen sehen. Es versöhnt ihn mit seinen Zweifeln und Ängsten und endlich kann er sich richtig gehen lassen.
„Es ist gleich so weit“, warnt er Carmen vor, die nach wie vor sein Glied mit der Hand verwöhnt.
„Dann rein damit“, fordert sie und lagert sich so, dass Hannes in sie eindringen kann.
Nur wenige Stöße braucht es, bis sich Hannes zum zweiten Mal an diesen Tag in ihr ergießt, was sicher nur möglich war, weil er länger abstinent gelebt hat. Denkt er jedenfalls, weil er sich nicht mehr so fit fühlt wie vor einem Jahr noch.
Stille, nur durchbrochen von Carmens schnellem Atem. Tief blickt sie Hannes in die Augen und sagt, was ihn immer wieder ängstigt:
„Ich liebe dich.“
Hannes nimmt seine Tasche aus dem Kofferraum von Carmens Auto. Sie umarmt ihn noch einmal und küsst ihn zärtlich.
„Darf ich wieder Kontakt mit dir halten wie früher?“, fragt sie und Hannes kann die Anspannung aus ihrer Stimme heraushören.
„Ja, so wie früher“, gesteht ihr Hannes zu.
„Wirst du mich wieder besuchen?“
„Ja, aber nicht mehr als früher.“
Mehr erwartet Carmen auch nicht. Sie weiß, dass es das maximale ist, was sie sich wünschen kann und doch macht es sie glücklich. Auf der Heimfahrt schwelgt sie in den Erinnerungen der letzten Stunden. Sie durchlebt noch einmal das lange Kuscheln nach dem Sex. Die Nähe von Hannes, die sie so vermisst hat, und freut sich schon auf die kommende Woche, in der er sie wieder besuchen wird.
Hannes hingegen fährt aufgewühlter den je mit seinem Wagen nach Hause. Das, was er für sich abgeschlossen hatte, hat einen neuen Anfang gefunden.
Alles auf Null?
Hausfreund oder mehr – Teil 6
33 6-11 Minuten 0 Kommentare
Zugriffe gesamt: 4041
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.