Almas Streich

Fräulein Leichtfuß

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Almas Streich

Almas Streich

Andreas

Liesel küsste ihre Base auf die Wange. „Sei froh, dass Luise nichts von deinem Streich erfährt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass sie zum Rohrstock greift, wenn sie davon Wind bekommt. Bei mir ist das Geheimnis gut aufgehoben. Ansonsten liegt es an dir, ob du Haue beziehst. Sei ein braves Mädchen und dein Popo wird es dir danken!“ Alma lächelte, während sie sich an Liesel kuschelte. Luise hatte indessen den Vorfall fast schon vergessen. Sie saß mit Karl und Konrad in der Bibliothek zusammen, wo sie sich mit dem Pianisten unterhielten. Frederic freute sich über die Komplimente, die er sich durch seine Kunst erarbeitet hatte. „Es ist ein wahrer Genuss, ihnen zuhören zu dürfen. Ich wünschte, dass ich nur ein klein bisschen ihres Talentes besäße.“ Karl merkte schnell, dass Luise Gefallen an Frederic fand. Der Musiker reagierte erfreut auf ihre Schmeicheleien, worüber Karl sich zu ärgern begann. Immerhin waren er und Luise verlobt und die Hochzeitspläne nahmen auch immer mehr Gestalt an. Luise ließ sich nichts zuschulden kommen, aber dennoch empörte er sich über den offensichtlichen Flirtversuch. Karl musste sich bemühen, damit sein Unmut nicht offen zutage trat, was ihm leidlich gelang. Luise schien es nicht zu bemerken. „Ihr Klavierspiel erwärmt das Herz einer Zuhörerin. Die göttlichen Melodien, die ihre Finger hervorbringen, laden jede Frau zum Träumen ein.“ Luise liebte Musik. Sie gab ihrer Leidenschaft eine Stimme, die ihren Verlobten in Verlegenheit brachte. Konrad bemerkte Karls Unmut. Er lobte nun selbst den Auftritt seines Freundes Frederic, um von Luises Schwärmerei abzulenken. Doch das Kind war längst in den Brunnen gefallen. Luise erwähnte gar ein Prickeln, welches Frederics Spiel in ihr auslöste. Karl fand es unanständig, dass seine Verlobte den jungen Musiker derart anschmachtete. Luise schien es nicht zu bemerken, denn sie plauderte einfach weiter. Als Frederic sich nach einer guten Stunde verabschiedet hatte und Luise mit Karl alleine zurückblieb, kam es zu einer Aussprache. Karl warf Luise vor, dass sie ihn vor Konrad lächerlich gemacht hätte. Es sei eine Frechheit gewesen, wie sie dem Musikus schöne Augen machte, ohne auf ihren Verlobten Rücksicht zu nehmen. Luise wehrte sich gegen diese Sichtweise. Sie nannte Karl einen eifersüchtigen Gockel, der ihr nicht vertrauen würde. „Ich liebe dich Karl, aber ich lasse mir nicht von dir vorschreiben, was ich zu sagen habe!“ Das Gespräch schaukelte sich derart hoch, dass Karl wütend den Raum verließ. Luise rief ihm ein zorniges „Dann geh doch!“ hinterher. Die knallende Tür machte deutlich, dass es sich hierbei um einen handfesten Streit handelte. Luises Enttäuschung deckte sich mit Karls Empfindungen. Das junge Paar fühlte sich beiderseits unverstanden, was es schwer machte, wieder zueinander zu finden. Eine ganze Woche dauerte dieser quälende Zustand, der sowohl Karl als auch Luise belastete. Luise fand Karls Verhalten albern, aber sie verstand auch, dass er sich gedemütigt fühlte. Überdies schmeichelte ihr seine Eifersucht. Luise war klug genug, um zu wissen, wie sie diese Affäre aus der Welt schaffen konnte. Sie setzte sich an ihren Schreibtisch. Luise schrieb Karl einen Brief. Sie hatte das schon einmal getan, als es um ein Missverständnis ging. Damals war es von Erfolg gekrönt. Nachdem sie ihre Gedanken zu Papier gebracht hatte, verschloss Luise das Kuvert. Zu später Stunde schob sie es unter Karls Zimmertür hindurch. Mit pochendem Herzen legte sie sich danach in ihr Bett. Sie war gespannt, wie Karl auf den Brief reagieren würde. Obwohl sie es eigentlich schon wusste. Am nächsten Morgen entdeckte Karl das Kuvert. Er öffnete es gleich mit seinem Messer. Karl erkannte Luises schöne Schreibschrift beim ersten Blick. Voller Spannung begann er zu lesen. Bald wurde ihm warm. Karl lockerte seinen Hemdkragen. Luises Brief war nicht nur aufregend, sondern darüber hinaus sehr aufschlussreich. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, als er Luises Gedanken aufnahm.

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juckig

schreibt der-flotte-siebert

Die Szene, in der Luise ihr Jucken bemerkt und versucht, es zu ignorieren, ist sehr lustig. Ich kann mir vorstellen, wie sie sich fühlt, wenn sie versucht, ihre Aufmerksamkeit auf das Konzert zu konzentrieren, aber ihr Körper sie immer wieder ablenkt.

Gedichte auf den Leib geschrieben