Altbaulüftung

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Altbaulüftung

Altbaulüftung

Johannes Seilmann

Eigentlich mochte er keine großen Büros mit mehreren Arbeitsplätzen, aber er hatte keine Wahl. Er konnte froh sein, dass er bei der Firma angenommen worden war. Allzu große Auswahl hatte er beruflich nicht und sie brauchten jemand, der genau dem Tätigkeitsprofil entsprach, das er zu bieten hatte. So waren sie sich am Ende einig geworden. Die Kolleginnen und Kollegen waren in Ordnung, sogar ganz nett. Das hatte er an einigen Abenden herausgefunden, an denen sie gemeinsam noch was trinken gegangen waren. Alles unverbindlich und etwas distanziert, aber doch nett.
In den ersten Wochen hatte er sich gefragt, ob eine der Frauen für ihn interessant wäre. Immer wieder hatte er heimlich auf ihre Hinterteile geschaut, auch mal einen Blick auf ihre Oberweite riskiert, wenn er sich unbeobachtet fühlte. Das war im langweiligen Büroalltag immer eine kleine Abwechslung. Es war keine dabei, für die er voller Leidenschaft entbrannt wäre, aber für die ein oder andere anregende Phantasie waren doch zwei oder drei der Frauen durchaus gut. Im Grunde alles gut, aber langweilig. So war eigentlich sein ganzes Leben, es plätscherte so dahin. Ohne feste Beziehung, ein Beruf, der ihm seinen Lebensunterhalt sicherte, ab und zu eine Urlaubsreise mit einem kleinen Flirt, das war´s. Bis eines Tages …

Sein Büro war in einem Altbau untergebracht. Nach außen war alles auf dem neuesten Stand, der Firma angemessen. Nach innen, im Treppenhaus oder auf den Angestelltentoiletten konnte man dagegen sehen, dass das Gebäude in die Jahre gekommen war. Ein solider, aber einfacher Nachkriegsbau. Das genau aber war das Geheimnis.
Es begann damit, dass er an einem Tag längere Zeit auf der Toilette verbringen musste. Plötzlich hörte er Stimmen. Frauenstimmen. Durch die Lüftungsschlitze im oberen Teil der Wand konnte er hören, dass zwei Frauen sich unterhielten. Er konnte nicht jedes Wort verstehen, aber doch so viel, dass er dem Gespräch folgen konnte. Sie sprachen über ihre Pläne für den Abend, darüber, dass sie noch ausgehen wollten. Neugierig geworden, versuchte er mehr zu erfahren, aber bald brach das Gespräch ab. Er hörte noch Wasser laufen, wohl vom Waschbecken, dann die Tür zum Flur. Etwas enttäuscht machte er sich ebenfalls auf den Rückweg ins Büro. Er beobachtete den Eingang, während er seine Arbeit wieder aufnahm. Wer da wohl auf der Damentoilette gewesen war? Ein Blick zu den anderen Schreibtischen gab ihm Auskunft. Heike, die Kollegin von der Rechnungsstelle rückte gerade noch ihren Stuhl zurecht und begann mit etwas Neuem, wie es aussah. Es musste also noch jemand fehlen. Die zweite Frauenstimme aus dem Lüftungsschlitz. Da kam Petra zur Tür herein. Sie hatte wohl noch etwas Zeit auf der Damentoilette zugebracht. Sie sah recht zufrieden aus, entspannt, wie sie da durch die Tür kam. War ihr Gesicht gerötet oder schien das nur durch die Deckenbeleuchtung so? Seine Neugier war geweckt und die Phantasie begann zu arbeiten. Petra gehörte zu den Frauen aus dem Büro, denen er gern mal einen Blick hinterherwarf. Sie war immer lässig gekleidet, meist mit Jeans und Pullover. Im Sommer trug sie oft T-Shirts, unter denen er die Umrisse des BHs ausmachen konnte. Und manchmal schaute ein Stringtanga frech hervor, wenn ihr T-Shirt hochrutschte. Was hatte sie noch länger in der Damentoilette gemacht?
Er wandte sich wieder seiner Arbeit zu. Den Rest des Arbeitstages verbrachte er mit langweiliger Alltagsroutine, so dass er immer wieder zwischendurch zu Petra herüberschauen und sich Gedanken machen konnte. Dann war Feierabend und alle gingen nach Hause. In der Nacht phantasierte er von Petra und schlief nach vollendeter Handarbeit unruhig ein.
Am nächsten Tag wartete er darauf, dass sie wieder die Toilette aufsuchen würde. Am Vormittag passierte nichts, aber einige Zeit nach der Mittagspause stand sie auf und verschwand in den Flur, an dem die Toiletten lagen. Er sah sich um und wartete ab, ob noch jemand gerade seinen Arbeitsplatz verließ. Dann, als er sicher war, dass er allein sein würde, ging er ebenfalls zur Toilette. Er öffnete leise die Tür, trat ein und bemühte sich, auch beim Verschließen der Kabine keine Geräusche zu machen. Durch den Lüftungsschlitz war nichts zu hören. Enttäuscht blieb er noch einen Moment, damit es nicht auffällig wirkte, wenn er schnell zurückkam. Dann hörte er ein Geräusch. Durch die Lüftung klang es wie ein Rascheln, schnell und rhythmisch. Während ich noch versuchte, herauszufinden, was das Geräusch verursachte, kam ein zweites Geräusch dazu. Das nun war eindeutig. Es war das schnelle Atmen und leise Seufzen einer Frau. Damit war klar, was ich hörte. Petra machte auf der Toilette eine Lustpause. Sie war dabei, sich selbst zu befriedigen. Ich lauschte gebannt. Bildete ich mir das gerade was ein oder hörte ich wirklich, was ich glaubte zu hören? Doch! Das war eindeutig. Je länger ich zuhörte, desto sicherer war ich. Mein Glied in der Hose war sich noch sicherer. Die Beule war nicht zu übersehen. Gut, dass ich in meinem Lauschversteck allein war.
Die Session in der Damentoilette steigerte sich anscheinend dem Ende entgegen. Das Rascheln wurde schneller und vor allem wurde das Seufzen immer eindeutiger und heftiger. Plötzlich hörte ich einen tiefen lauten Atemzug, ein Wimmern und dann war es still. Petra war wohl gekommen. Jetzt musste ich schnell sein. Ich wollte auf jeden Fall im Büro zurücksein, bevor sie hereinkam. Irgendwie musste die Beule in meiner Hose verschwinden. Etwas vornüber gebeugt ging ich zügig durch den Flur und war wieder an meinem Arbeitsplatz, als Petra durch die Tür kam. Diesmal war ich sicher, ihr Gesicht war deutlich gerötet.
Als sie an mir vorüber ging, sah ich sie an und lächelte. Sie sah meinen Blick und in dem kurzen Moment, in dem sich unsere Blicke trafen, wechselte sie zwischen freundlichem Lächeln zu einem erst fragenden, dann erschreckten Blick und schließlich wieder zurück zu einem Lächeln, das fast ein wenig provokant wirkte. Ob sie sich in dem Moment zusammengereimt hatte, dass ich sie ertappt und belauscht hatte? Im Laufe des restlichen Arbeitstages versuchte ich immer wieder mal, ihren Blick einzufangen, doch entweder ergab es sich nicht oder sie vermied bewusst den Augenkontakt zu mir. Wer weiß?
Petra machte überraschend früh Feierabend. Ich war gerade noch dabei, eine Arbeit fertig zu machen, so dass ich den Moment verpasste und dann war sie für heute verschwunden. Abends zuhause phantasierte ich, was ich aus diesem Erlebnis machen könnte. Nach etlichen sinnlosen Ideen fasste ich schließlich einen Plan. Der machte mich so heiß, dass ich unter der Dusche heftig masturbierte, um mich zumindest für die Nacht zu beruhigen.
Am nächsten Tag war ich früh im Büro. Als Petra etwas später eintraf, trug sie eine besonders knackige Jeans, wie ich fand. Der weite Pulli, den sie trug, versteckte etwas ihre Brüste, die sie sonst in eher engen Pullis oder T-Shirts besser zur Geltung kommen ließ. Sie ging an mir vorbei zu ihrem Platz und diesmal sah sie mir direkt in die Augen. Hatte sie gerade gezwinkert oder hatte ich mir das eingebildet?
Irgendwann gegen Mittag stand sie auf und ging in Richtung Toilette. Das war mein Signal. Ich folgte ihr in einigem Abstand, betrat leise die Herrentoilette und schloss mich ein. Mein Plan ging bis hierhin auf. Kurz darauf hörte ich das bekannte Rascheln von gestern und dazu leises, lustvolles Seufzen. Wie auf ein Stichwort öffnete ich die Hose und holte mein von der Vorfreude schon steifes Glied hervor. Während ich lauschte, begann ich zu wichsen. Ich bemühte mich nicht, leise zu sein. Im Gegenteil atmete und stöhnte ich etwas lauter als nötig und war mir sicher, dass sie mich hören musste. Immer wieder hielt ich inne und lauschte. Wir hörten uns gegenseitig, soviel war sicher. Petra hatte ebenfalls die Lautstärke gesteigert, wie es schien. Dann fasste ich mir ein Herz, verstaute notdürftig meinen Steifen, verließ leise die Herrentoilette und schlich in die Damenabteilung. Ich klopfte an Petra Tür und tatsächlich öffnete sie.
Schnell schlüpfte ich hinein und verschloss sofort wieder die Tür. Wortlos stand Petra vor mir mit herunter gelassener Jeans. Sie trug einen seidig glänzenden Slip, in den sie nun ihre Hand schob und sich ungeniert wieder streichelte und rieb. Dass sie so schnell nach meiner Überraschung wieder zur Sache kam, hatte ich nicht erwartet. Doch statt sich von mir irritieren zu lassen, sah mir direkt in die Augen und ließ ihre Hand schneller werden. Mit weit gespreizten Beinen stand sie da und wichste, was das Zeug hielt. Erst als sie innehielt und mir fragend auf die Hose zeigte, konnte ich mich aus meiner Erstarrung befreien. Ich öffnete die Hose, holte meinen Steifen hervor und tat es ihr gleich.
Erst jetzt brach sie das Schweigen.
„Ich dachte schon, du wolltest nur gucken. Wenn du hier schon reinplatzt, will ich auch was sehen.“
Schweigend legte ich ihr die Hand auf den Mund.
„Bitte mach weiter, nicht reden, ja?“
Petra nickte. Dann zog sie ihren Slip herunter, sodass ich freie Sicht auf ihre Finger hatte, die in ihrer Spalte beschäftigt waren. Ich zog auch meine Hose runter. Ob ich ihr zuerst die Hand auf die Hüfte legte oder ob sie zuerst Anstalten machte, sie umzudrehen, konnte ich hinterher nicht sicher sagen. Sie beugte sich über die Toilette. Dann stütze sie sich mit einer Hand an der Wand ab, mit der Anderen rieb sie sich langsam die Klit wie es schien. Ich fasste meinen Steifen mit einer Hand, dirigierte ihn vor ihre Spalte, die sich herrlich warm und feucht anfühlte. Ganz langsam strich ich mit der Eichel durch die glitschige Furche und drang dann vorsichtig ein. Ihre Hand arbeitete dabei an ihrer Klit, ich spürte die schneller werdenden Bewegungen. Ich hielt still, nur ihre Hand bewegte sich, dann begann ich mit ruhigen Stößen in ihren Schlitz. Meine Eichel pochte, ich zog ihn fast ganz raus, um dann wieder in sie zu stoßen. Unser Lustseufzen vermischte sich, sie kam mir entgegen. Immer schneller trafen sich unsere Leiber, bis ich es nicht länger aufhalten konnte. Mit einem Grunzen ergoss ich mich in ihr, kurz danach schien sie auch zu kommen. Ihr Hand ließ von der Klit ab und wir beide atmeten heftig. Einen Moment verharrten wir noch ineinander, dann zog ich mich zurück.
Ich wollte etwas sagen, aber sie legte schnell nun ihrerseits ihren Finger auf meinen Mund.
„Nicht reden, bitte. Lass es so stehen.“
Ich war still. Wortlos zogen wir uns an und verließen unauffällig die Toilette. Kurz bevor wir aus dem Flur wieder das Büro betraten, spürte ich ihre Hand an meinem Hintern, die fest zugriff.
„Hatte ich deinen Blick gestern doch richtig gedeutet. Ich habe mich extra ein bisschen für Dich schick gemacht.“ Sie lächelte mich an und ich lächelte zurück.
Wir haben irgendwann aus Sorge vor dem Entdeckt werden nicht mehr die Toilette benutzt, sondern uns dann lieber zu Hause getroffen. Schließlich hört man durch die Lüftungsschlitze doch mehr als man glaubt.

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