„Na Du, werde bloß nicht überheblich! Eines ist nun mal Fakt, mit uns alten Säcken können die Mädels in Deinem Alter erst einmal erleben, was es heißt, richtig befriedigt zu sein! So guten Sex wie mit uns, bekommen sie von Euch jungen Hüpfern nicht!", Justus lachte bitter auf. Grund für diese Aussage von ihm war ein Spruch seines Sohnes Sascha, in dem er behauptet hatte, Männer über 40 (so wie Justus eben) hätten eh nur noch wenige sexuelle Bedürfnisse, währen jenseits von gut und böse! Sascha war eigentlich ein lieber Kerl, und auch jetzt hatte er es nicht böse gemeint, als er seinem Vater diesen Spruch an den Kopf warf. Er hatte nur erreichen wollen, dass sein Vater, der seit Jahren geschieden, und von seiner letzten festen Freundin inzwischen auch schon wieder ein gutes Jahr getrennt war, sich endlich wieder unters Volk mischte, um so Menschen (besonders Frauen) kennen lernte. Alles eine Sache der Psychologie, dachte der Siebzehnjährige sich, und hatte deshalb den provokanten Spruch fallen lassen.
*
Eine Woche war nun nach dem Gespräch zwischen Vater und Sohn vergangen, Justus hatte aber noch immer nicht den Drang auszugehen. Ihm gefiel das Leben das er lebte! Auch, oder gerade, ohne Frau an seiner Seite. Zwar stand er sehr auf Frauen, und hatte nie eine Gelegenheit zu lustvoller Beschäftigung mit ihnen entgehen lassen, aber inzwischen war er der Meinung beziehungsuntauglich zu sein, und wollte deshalb lieber alleine leben. Es war ein Samstagabend, Justus war alleine zu Hause. Sascha befand sich auf einem Fest der Schule, auf dem sich alle Schüler, und ein Großteil ihrer Eltern, bis zum nächsten Morgen vergnügen würden. Eindringlichst hatte Sascha seinen Vater gedrängt mitzukommen, böte sich doch dort vielleicht die Gelegenheit eine alleinstehende Mutter kennen zu lernen. Bis zum Verlassen der väterlichen Wohnung hatte Sascha seinen Vater genervt, der aber war hart geblieben. Bis zum Sonntagabend würde Justus nun wohl Ruhe finden, vor den lästigen Kuppelversuchen Saschas! Der wollte nämlich bei einem Klassenkameraden übernachten. Gerade fing der Spielfilm an zu laufen, den Justus sich an diesem Abend ansehen wollte, ein erotischer Thriller, da klingelte es an der Wohnungstüre. Wer konnte das um diese Zeit noch sein? Sascha war schon zu lange fort, als das er noch einmal umgekehrt haben könnte, um eventuell etwas Vergessenes nachzuholen. Nur wiederwillig ging Justus zur Tür um sie zu öffnen. „Oh, hallo! Du möchtest sicher zu Sascha! Der ist aber schon vor einer ganzen Weile fort zu Eurem Schulfest. Vielleicht suchst du ihn mal dort!", Justus war erstaunt. Vor der Türe stand nämlich Simone, eine Klassenkameradin Saschas, mit der Sascha allerdings nur wenig Kontakt pflegte. Daher Justus` Erstaunen, dass sie nun vor seiner Tür stand! „Ich suche nicht nach Sascha! Ich wollte zu Ihnen!", war ihre verblüffende Antwort. „Zu mir?", Justus Verwunderung stieg weiter an, „Aber komm doch erst einmal rein!". Simone betrat Justus Flur, so konnte er die Tür verschliessen, bevor er sich erneut dem Mädchen zuwandte. „Wie komme ich denn zu der Ehre? Wenn ich dir Nachhilfe geben soll, bist du ein wenig spät dran. Heute wird das nichts mehr, geh doch lieber feiern, und komme am Montag noch mal wieder!" Justus war nämlich dafür bekannt, dass er hin und wieder Nachhilfe in Mathe gab. „Nachhilfe ist gut!", Simone lachte hell. „Diese Bezeichnung dafür wäre mir nicht so schnell eingefallen!" Justus sah Simone verständnislos an! „Sascha hat seinen Freunden von ihrem Spruch erzählt!" Das Unverstehen in Justus` Blick nahm weiter zu! „Von dem Spruch bezüglich des Befriedigens von uns jungen Dingern! Das wir wahre Befriedigung nur bei einem älteren, erfahrenen Liebhaber finden könnten, und nicht wüssten, was uns entginge, wenn wir es nicht mal versuchten!" Nun war Justus vollends verlegen, beinahe wurde er puterrot im Gesicht.
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