Am Telefon

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Am Telefon

Am Telefon

Birgit Enser

"Fass' dich an, bist du schon feucht?" fragte er mit dieser weichen Stimme, die ihr jedes Mal einen wohligen Schauer bescherte. Mit dieser Stimme hätte er ihr genauso gut aus einem Telefonbuch vorlesen können.
Sie legte sich bequem auf's Bett, spreizte ihre Beine, und ihre Hand wanderte langsam in ihren Slip. Ihr Finger schlüpfte zwischen ihre Schamlippen. Sie musste lächeln. Jedes Mal fragte er sie dies, und jedes Mal gab sie ihm die gleiche Antwort.
"Natürlich bin ich das."
"Dann geh' rein," flüsterte er, "geh' rein und wieder raus. Stell' dir vor, ich bin das." - "Tust du's?" - "Ja. - Ja, ich tu's."
Seufzend schloss sie die Augen und konzentrierte sich nun völlig auf seine Worte. Immer, wenn er in dieser Weise mit ihr sprach, fühlte sie sich so angenehm schwach, eine wohlige Wärme breitete sich in ihr aus, und während ihre Sehnsucht nach seiner Berührung wuchs, begann sie, sich sanft zwischen den Beinen zu streicheln.
"Ich möchte dich küssen," sagte er, "genau dort, wo du jetzt mit deiner Hand bist. Möchte dich mit meiner Zunge streicheln, dich lecken, möchte dich schmecken. Du schmeckst so gut."
Sie stöhnte leise. Ihre Finger umspielten sanft ihren Kitzler, und ihre Erregung wuchs.
"Gefällt dir das?" fragte er und lachte verhalten. - "Das weißt du doch, du weißt genau, dass mir das gefällt."
"Dann sag' es mir jetzt, sag' mir, dass du mich brauchst ... in dir drin ... ganz tief."
"Ich möchte dich tief in mir fühlen, ich möchte, dass du mich fest stößt. Immer wieder. Dass du mich ganz ausfüllst mit deiner Härte. Ich möchte deinen Atem spüren, küss' mich, ja?"
Bilder schossen ihr durch den Kopf, wie er auf ihr lag, wie er sich langsam und dann immer schneller in ihr bewegte. Am Klang seiner Stimme hörte sie, wie sich auch seine Erregung steigerte.
Ihr Atem ging schneller, und er fragte:"Du hast es gleich, oder?" - "Ja, ja. Gleich." - "Ich auch, Schatz, ich auch, ich bin bei dir, aber ich will dich hören."
Sie streichelte sich fester, legte den Kopf weit zurück in den Nacken, und endlich spürte sie, wie sich ihre Spannung löste, der Orgasmus überkam sie in Wellen, und sie stieß diese kleinen, entzückenden Seufzer aus, die er so an ihr liebte. Kurze Zeit später hörte sie, wie auch er zum Höhepunkt kam.
Glücklich und entspannt drehte sie sich auf die Seite, presste den Hörer an ihr Ohr, und eine ganze Weile konnte man nichts außer ihrer beider Atem vernehmen. Sie fühlte sich ihm unendlich nah' und wusste, dass es ihm genauso ging.
"Hey, das war gut, oder? fragte er. - "Ja, das war sehr gut." sie musste lächeln. Manchmal war er wie ein kleiner Junge. "Ich liebe dich, weißt du das?" sagte sie.
Er schwieg eine zeitlang.
Dann sagte er: "Morgen bin ich ja wieder da, Liebes. Nur noch eine Nacht, dann seh'n wir uns wieder. Aber ich muss jetzt zurück, die fragen sich bestimmt schon, wo ich so lange bleibe. Gib' uns'rem Kleinen einen Kuss von mir und schlaf schön. Und träum von mir."
"OK, ich werd' an dich denken. Ich küsse dich."
Sie wollte schon auflegen, da sagte er: "Aber nächstes Mal, da nimmst du ihn in den Mund, ja?" Sie musste lachen. "Ja, geht in Ordnung, bei der nächsten Geschäftsreise bist du dran. Bis morgen, mein Lieber."

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