Angekommen und gleich gekommen

Erotischer Sommer in der Toskana - Teil 1

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Angekommen und gleich gekommen

Angekommen und gleich gekommen

Franck Sezelli

Sie durchfuhren ein offenstehendes, schmiedeeisernes Tor und hielten gleich hinter einer hohen Hecke, die das Grundstück umfriedete, unter einer Pinie.
»Herzlich willkommen in unserem Arkadien! Ich hoffe, dir wird es hier gefallen. Gleich wird Uta kommen und dir dein Zimmer zeigen.« Hans, der wortkarge grauhaarige Mann, der Daniel am Bahnhof abgeholt hatte, räumte das Gepäck aus dem Fiat, brummte noch etwas vor sich hin und verschwand im nächstgelegenen Atelier.
Soviel der junge Mann wusste, war das hier eine Gemeinschaft deutscher Maler und Bildhauer, die gemeinsam ein Grundstück in der Toskana für ihre künstlerische Arbeit nutzten. Von ihm wurde nur erwartet, dass er bei Bedarf den Künstlern als Modell zur Verfügung stünde. Außerdem konnte er ihnen über die Schulter schauen und sich dies und das beibringen lassen. Er hoffte, seine künstlerischen Fähigkeiten vervollkommnen, neue Techniken lernen und praktisch üben zu können. Deshalb hatte er auch die Möglichkeit zu diesem Praktikum in den Ferien nach dem Abitur wahrgenommen. Im Herbst sollte sein Studium beginnen. Zuvor aber wollte er noch seinem Hobby frönen.
Wenn Daniel gewusst hätte, was ihn in den folgenden Wochen tatsächlich alles erwartete, weiß er heute nicht mehr, ob er damals den Mut gehabt hätte, in dieses Abenteuer einzutauchen. Mit seinen knapp zwanzig Jahren war Daniel damals so etwas von naiv, verklemmt und verschämt, wie er es sich heute kaum noch vorstellen kann. Und du, liebe Leserin oder lieber Leser, sicher überhaupt nicht, zumal, wenn du jung bist! Es war eben eine völlig andere Zeit!

Da kam auch schon eine Frau auf dem im Gras erkennbaren Trampelpfad rechts von dem Ateliergebäude, in dem Hans verschwunden war, direkt auf den Bis-eben-noch-Schüler zu. Zuerst dachte er, er habe sich verguckt, und schaute ein zweites Mal genauer hin. Dann wusste er vor Verlegenheit gar nicht mehr, wohin er schauen sollte. Denn die Frau war nackt! Total nackt! Aber natürlich konnte er trotz seiner Verblüffung die Augen von dieser, für den jungen, unerfahrenen Burschen ziemlich irrealen Erscheinung nicht lassen.
Auffallend ihr dunkles Dreieck zwischen den Oberschenkeln. Ihre mittelgroßen Brüste mit dunkelroten Spitzen wippten leicht bei jedem Schritt, obwohl sie sehr fest aussahen. Die Haut der Frau, die Daniel auf ungefähr dreißig schätzte, war von der Sonne gebräunt. Überall, es gab nirgends weiße Streifen. Das bedeutete wohl, dass sie sich oft nackt in der Sonne aufhielt.
Jetzt war sie ganz nah und der junge Mann blickte ihr endlich ins Gesicht.
Sehr dunkle, fast schwarze Augen unter einer Bubikopffrisur sahen ihn freundlich an. »Herzlich willkommen, Daniel!«, begrüßte sie ihn und gab ihm die Hand, als sei es das Selbstverständlichste auf der Welt, dass sie ihm hier nackt gegenüberstand. »Ich bin Uta und werde dir jetzt dein Zimmer zeigen. Komm mit!«
Da der Trampelpfad eng war und Daniel nicht wusste, ob er neben ihr im Gras laufen durfte, blieb er hinter ihr. So hatte er den Anblick eines schönen Rückens mit enger Taille und etwas ausladenden Hüften. Fasziniert schaute der Jüngling auf die zwei runden festen Pobacken, die sich bei jedem Schritt auf und ab bewegten. In seinen Jeans wurde es eng und er dachte: Wie peinlich ist das denn? Hoffentlich dreht sich die Frau nicht um und bemerkt meine Erregung.
Nicht weit, nachdem sie an dem Atelier von Hans vorbei waren, lag rechter Hand ein weiß getünchtes, flaches Haus.
Uta ging auf den Eingang zu und hielt dem Ankömmling die Tür auf, dabei lächelnd auf die Beule in seiner Hose schielend.
Der Bursche wurde rot, aber Uta tat, als bemerke sie es nicht.
»Das ist unser Gästehaus, das Zimmer da hinten haben wir für dich gedacht.« Die Nackte wies den kleinen Flur entlang auf die dem Eingang gegenüber liegende Tür. »Geh ruhig voran, Daniel!«
Neugierig öffnete er die Tür und war freudig überrascht. Ein helles, geräumiges Zimmer erwartete ihn. Licht flutete durch die zugezogenen gelben Vorhänge. Das Auffallendste aber war das Bett. Es war größer als er die Doppelbetten von seinen Eltern und anderen Leuten kannte. Da passten bestimmt ohne Schwierigkeiten vier Personen hinein.
»Wir haben für dich das größte und komfortabelste unserer Gästezimmer ausgewählt. Die anderen Zimmer im Haus sind etwas kleiner. Und? Zufrieden mit dem Quartier?«
»Aber natürlich! In dem riesigen Bett werde ich mich aber bestimmt verlaufen«, versuchte der Gast zu scherzen.
»Wer weiß? Ein Bett kann eigentlich nie zu groß sein.«
Die Antwort erschien Daniel damals etwas rätselhaft, aber was sollte er dazu auch sagen? Also stellte er eine andere Frage, die ihm auf der Zunge lag, seit er die Statue gesehen hatte.
Auf dem Nachttisch neben dem Bett, der eigentlich eher eine hübsche, flache Kommode war, fiel dem Besucher beim ersten Umschauen eine dort stehende bronzene Frauenfigur auf, etwa fünfzig Zentimeter hoch. Sie stellte eine junge Frau mit Pagenfrisur dar, voller Anmut in ihrer Nacktheit, mit wunderschönen weiblichen Rundungen. Sogar das Vlies der Schambehaarung war herausgearbeitet.
»Darf ich fragen, ob Sie für diese schöne Statue Modell gestanden haben? Sie ähnelt Ihnen total.«
»Du darfst fragen. Aber duze mich bitte auch, das Sie klingt so förmlich. Wir sind hier eine kleine verschworene Gemeinschaft von Freunden – und jetzt sollst du auch dazugehören. Zu deiner Frage: Die Figur habe ich selbst gemacht. Ich bin Bildhauerin, das ist sozusagen ein Selbstbildnis in Bronze – bis auf die Frisur, die ich bei der Skulptur anders gestaltet habe.«
»Wahnsinn! Es gefällt mir prima! So etwas würde ich auch gern können.« Daniel merkte, wie sich bei ihm schon wieder etwas versteifte.
»Deswegen bist du ja auch da. Vielleicht können wir gemeinsam etwas modellieren?«
»Das wäre toll!«
»Komm, ich zeige dir noch die restlichen Räume im Haus.«
Die junge Frau ging voran und ließ den Feriengast in weitere drei Schlafzimmer mit kleineren, wenn auch nicht wirklich kleinen Betten, blicken.
»Werden weitere Gäste erwartet?«, fragte er neugierig.
»Ja, es wird alles belegt. Ich glaube, morgen schon sollen sie eintreffen. Jetzt lass ich dich erst einmal allein. Packe deine Sachen aus und richte dich ein! Schau dich ruhig im ganzen Gelände um. Da will ich dich nicht herumführen, du wirst schnell herausfinden, wer wo wohnt und arbeitet. Spätestens zum Abendbrot wirst du auch alle anderen kennenlernen. Dort vorn an der großen Tafel, die du von hier aus siehst, treffen wir uns zum gemeinsamen Essen. Noch eins: Du hast es ja schon bemerkt, wir wollen hier ganz frei leben, uns ohne Zwänge wohlfühlen, auch ohne körperliche Einschränkungen. Deswegen siehst du mich auch ohne Klamotten. So fühle ich mich am wohlsten. Eigentlich sind wir – zumindest im Sommer – fast immer nackt. So wie der liebe Gott den Menschen schuf. Also, bis bald!«

Nachdenklich und mit einem seltsamen Gefühl im Magen schaute Daniel der mit großen Schritten davoneilenden nackten Künstlerin hinterher. Was würde mich hier erwarten?, dachte er sich.
Der Koffer und die Tasche waren schnell ausgepackt und die Sachen im Schrank und im Bad verstaut. Dann zog der Ankömmling sich aus und stieg unter die Dusche, um sich nach der langen Reise frisch zu machen. Nachdem er sich weiße Leinenshorts und ein blaues T-Shirt angezogen hatte, verließ er das Haus, um das Gelände zu erkunden.
Zunächst lief der Feriengast zum offensichtlichen Hauptgebäude des Areals, wo sich auf der Terrasse ein großer Tisch aus Massivholz befand, der von einer sehr stabilen Bank und vielen Stühlen umstanden war. Jetzt sah er hier allerdings niemanden, weshalb er weiterlief. Er lenkte seine Schritte nach links und abwärts. Rechts stand ein vielfenstriger flacher Bungalow, ähnlich dem am Eingang, den er für sich als das Atelier von Hans bezeichnete. Daniel näherte sich neugierig einem der vorhanglosen Fenster.
In der Mitte des Raumes stand eine große Staffelei, davor ein Hocker. Überall standen Rahmen herum und mit Tüchern zugehängte Bilder. Ein Gestell wie ein übergroßer Zeitungsständer enthielt große Zeichenkartons, der Neugierige sah Buntes, aber Einzelheiten waren nicht zu erkennen. Auf einem frei im Raum stehenden Tisch waren eine Unmenge Tuben, Becher mit Pinseln, Kohlestifte und bunte Lappen chaotisch verteilt. Ganz offensichlich war dies das Atelier eines Malers oder einer Malerin. Von seinem Einblick aus hinter der zuerst entdeckten Staffelei unter den gegenüberliegenden Fenstern befand sich ein Sofa, das mit einem hellblauen Tuch bedeckt war, und von dem er nur eine Hälfte sehen konnte.
Aufmerksam wurde Daniel, als sich das Tuch, das lose über das Sofa gehängt war, plötzlich heftig bewegte. Als ob sich auf die von der Staffelei verdeckte Sofahälfte jemand gesetzt hätte. Und da erkannte er unter der Staffelei plötzlich auch ein paar menschliche Beine. Also ging er um die Ecke des Bungalows, um von der Seite einen besseren Blick zu haben. Unauffällig lugte er durch das erste dortige Fenster – und traute seinen Augen nicht: Eine nackte Frau mit vorgebeugtem Oberkörper stützte ihre Hände auf das Sofa, während ein ebenfalls nackter, schwarzhaariger Mann ganz dicht hinter ihrem Hintern stand, mit beiden Händen die Hüften der Frau umklammert hielt und sein Becken vor und zurück bewegte. Das Bild hat sich ihm tief eingegraben und hat er heute noch vor Augen! Es war das erste Mal, dass der junge Mann ein fickendes Paar sah! Bedenkt bitte, geschätzte Leserin, lieber Leser, damals gab es noch kein Internet mit entsprechenden Videoangeboten. In den Kinos war es schon ganz aufregend, wenn man mal für wenige Sekunden die Rundung einer weiblichen Brust oder die Wölbung eines nackten Frauenhinterns zu sehen bekam. Und hier – sozusagen unter seinen Augen – fickte ganz echt ein ihm unbekanntes Paar. Obwohl er sich zugleich für das Zusehen schämte, konnte er seine Augen von den beiden nicht lösen. Natürlich hatte der Bursche sofort bei der Erkenntnis, was er hier sah, einen Steifen bekommen und nur die Angst, dass jemand kam und ihn entdeckte, hielt ihn davon ab, seine Hand in die Hose zu schieben.
Der langhaarige Mann bewegte sich immer schneller, die Frau beugte sich noch weiter nach unten auf das Sofa, stützte sich nun nicht mehr auf die Hände, sondern auf die Ellenbogen und Unterarme, den Kopf tief gesenkt, so dass ihre ebenfalls langen, aber blonden Haare auf ihren Armen und der Sofadecke lagen.
Um alles noch deutlicher mitzubekommen, schlich Daniel sich schnell ein Fenster weiter, nicht ohne sich vergewissert zu haben, dass er nicht selbst beobachtet wurde. Am nächsten Fenster war der Neugierige dem Geschehen zwar näher, konnte das Paar aber immer noch nicht seitlich sehen, sondern nur von halb hinten. Trotzdem war das ein höchst erregender Anblick, sein Ständer pochte fast schmerzhaft, seine Augen waren riesengroß und sein Puls auf Hochtouren. Um ja nichts zu verpassen oder gar von den Fickenden entdeckt zu werden, traute er sich nicht, noch weiterzugehen. Er sah auch so mehr, als er sich je hätte träumen lassen. Die Brüste der Frau schaukelten im Rhythmus der Stöße ihres Liebhabers, der sich jetzt auch nach unten beugte, seinen Oberkörper auf dem Rücken der Geliebten ablegte und mit einer Hand eine der schaukelnden Brüste umfasste. Sein schwarzer Vollbart kitzelte den Nacken, bevor der Mann spielerisch in die Schulter der Frau biss. Auf einmal hob er ruckartig den Kopf, seine Arschbacken zuckten und er stieß so heftig nach vorn, dass die Geliebte fest mit dem Kopf ins Sofa gedrückt wurde. Dann sackte er auf dem Rücken der Frau zusammen, die ebenfalls in den Knien einknickte und gemeinsam mit dem Mann in dieser unbequemen Stellung, halb liegend, halb kniend verharrte.
Daniel richtete sich aus der Beobachtungsstellung mit hochrotem Kopf auf und stellte erschrocken fest, dass seine Hose nass war. Ihm war es ebenfalls gekommen.
Zum Glück, sagte er sich da, hatte er doch noch eine Unterhose angezogen. Denn beim Anziehen spielte er mit dem Gedanken, diese angesichts der sommerlichen Hitze wegzulassen. Nun eilte er, so schnell er konnte, zurück zu seiner Unterkunft, immer in der Angst, jemanden zu treffen, der ihm ansehen konnte, was er – in seinen Augen Verbotenes – gemacht hatte, und auch in der Befürchtung, die Nässe in der Unterhose könnte nach draußen dringen und sichtbar werden.

Glücklich in seinem Zimmer angekommen, blieb dem jungen Mann bis zum Abendessen noch die Zeit, sich seiner Hosen zu entledigen und seinen Schwanz gründlich zu waschen. Auch die Unterhose spülte er unter kaltem Wasser aus, um den glibbrigen Schleim zu entfernen, ehe er antrocknete. Schließlich wusste Daniel nicht, ob jemand eventuell das Gastappartement reinigen und dann vielleicht diese Hinterlassenschaft seiner Geilheit finden würde. Das wäre ihm einfach nur peinlich gewesen.

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