Der See lag direkt an ihrem Arbeitsweg. So bot es sich an heißen Tagen wie diesen also geradezu an, dass sie nach Feierabend noch mal kurz ins kühle Nass sprang, um ein paar erfrischende Runden zu drehen. So wie auch an diesem schwül-heißen Nachmittag. Das Auto schnell am Straßenrand entsorgt, was an anderen Talsperren zu dieser Jahreszeit ein Problem bedeutet hätte. Doch an dieser war das Baden offiziell verboten; ...was die kecke Endzwanzigerin freilich nicht kümmerte. Denn sie sah verdammt gut aus. Und die drei Polizisten von der Motoradstreife, die sie jemals in all den Jahren erwischt hatten, haben stets beide Augen zugedrückt, wenn die sportlich schlanke Nixe mit nasser Mähne aus den Fluten stieg.
Was sollte dieser Luxuskörper denn schon verschmutzen? ...Wohl die Hälfte der männlichen Bevölkerung des Einzugsgebietes hätte wohl drauf gezahlt, um das Badewasser dieser wohlgestalteten Dunkelblonden zu schlürfen. Und ein gewisser Prozentsatz der weiblichen wohl ebenfalls. Kaum jemand konnte dem Funkeln ihrer grün-blauen Augen widerstehen.
Und sollte ihr Blick einmal versagen; der hypothetischen Wirkung ihres satt schwingenden Naturbusens hielt kaum jemand stand. Große, runde Areolen saugten den Blick förmlich an, ...und die kleinen, harten Erbsen in ihrem Zentrum, besorgten den Rest. Selbst wenn diese Waffen versagten, auch ihr verwegen geschwungenes Hinterteil besaß hypnotische Magie…
Verdammt, ...sie hatte Bikini und Handtuch vergessen. Und auch der Wagen war gestern noch bei der Innenreinigung. Selbst die Autodecke hatte sie heraus geräumt. Doch es war so heiß, ...so schwül; …und da war auch jene Geilheit, die einfach gekühlt gehörte. Denn die lüsternen Blicke der Kollegen, den ganzen Tag über…
Sie musste einfach ins Wasser. Die dünne Bluse klebte schon auf dem flachen Bauch, selbst die schlanken Schenkel glitzerten feucht. Denn ihr kleiner Wagen besaß keine Klimaanlage, ...und das Schiebedach war überfordert.
Sei es drum. Der Bootssteg war ohnehin ihr Lieblingsort. Niemand war zu sehen. Also konnte sie auf den hölzernen Planken trocknen, wie die Götter sie schufen. Kurz überlegt; ...Autoschlüssel und Geldbörse unter einem flachen Stein versteckt, ...dann die knappen Kleider auf dem Steg abgelegt. Reine Sicherheitsmaßnahme. Die Diebe waren um diese Zeit an den offiziellen Badeseen beschäftigt…
Ein kurzer Sprung, ein spitzer Schrei. Das Wasser war kälter als erwartet; ...Schrei und Fontäne verräterischer, als es wohl gut war. Denn das lockte einen Dieb herbei, mit dem sie hier nicht rechnete…
Nach dem ersten Schrecken begann sie die Kühle zu genießen. Einmal quer durch den Stausee, ...und zurück. Anka war gut trainiert. Der straffe Arsch, die festen Schenkel, ja auch der glatte Bauch war schließlich nicht vom Himmel gefallen. Und sie genoss den lustvollen Schmerz in den Muskeln, wenn sie auf dem Rückweg langsam schwächer wurde. ...Dann den zähen Kampf auf den letzten Metern bis zum Steg. Erschöpft hielt sie sich an den Streben der Holzkonstruktion fest. Ein wenig verschnaufen noch, im jetzt angenehm warm erscheinenden Wasser der Uferzone. Erst nach dieser Pause hatte Anka wieder ausreichend Kraft, sich am Gebälk hoch zu ziehen…
Doch welch ein Schreck, als ihr Blick über die Planken glitt:
Die Bluse von KEVIN WINZIG, dieser erlesene Hauch von nichts; ...die teuren Schuhe von FLINK&WENDIG, ...ja sogar die sexy Shorts von EIDECHSE waren nichts für arme Leute, ...und darum auch geklaut.
Ein kleines Vermögen. ...Selbst BH und Slip von Carls&Antony waren verschwunden. Anka schämte sich ein bisschen. Denn letzterer war nicht mehr ganz rein. Nach dem harten Bürojob und einigen feuchten Fantasien, duftete er schon etwas streng; …was ihrem Freund meist sehr gut gefiel, wenn sie endlich zuhause war. ...Und scheinbar auch dem Dieb...
Den Göttern sei es gedankt. Wenigstens der Autoschlüssel war noch an seinem Platz, wie auch das Portemonnaie mit den Papieren. Wenigstens musste sie jetzt nicht, nackt wie sie war, per Anhalter fahren.
Doch diese Erleichterung währte nur kurz. Noch während sie sich am Steg zum trocknen streckte, nahm der Feierabendverkehr auf der Uferstraße hörbar zu. Erste Autos rollten an den Straßenrand. Der Uferweg war ein beliebter Gassi-Ort für Hundeliebhaber.
Auf dem Steg fühlte sich Anka sicher. Eine nackte Sonnenanbeterin war nichts besonderes, und in ihrem Fall gewiss auch gern gesehen. Aber schon das Überqueren der Straße konnte zu einem wahren Abenteuer ausarten. Denn am Straßenrand würde man es wohl schon als Erregung öffentlicher Erregung werten.
Und auch Anka fühlte eine gewisse Erregung in sich aufsteigen. Denn sie wusste, dass ihr jetzt einiges bevor stand. Am Badestrand oder in der Sauna, war es für sie das Normalste von der Welt. Doch in der Zivilisation… Die Straßenüberquerung war das Eine, die Autofahrt schon beinahe ein Kinderspiel. Wer achtet schon auf die Insassen vorbei fahrender Autos. Doch spätestens bei der Parkplatzsuche würde es wohl spannend werden. Sie lebte in einer mittleren Großstadt. Vor dem Haus gab es fast nie eine freie Lücke. Sollte sie ihren Freund anrufen?
Verdammt, das Handy lag zwar im Auto, aber der Akku war schon in der Mittagspause zusammen gebrochen. Dazu hatte sie das Ladekabel daheim vergessen. Was für ein Tag…
Lautes Hupen, ...obszöne Gesten, dann der Griff zum Funkgerät, als der fette Truckdriver vorbei raste; ...genau in jenem Augenblick, als Anka schon drüben war und mit wild bebendem Busen über heißen Asphalt zum Auto sprintete. Und zu allem Überfluss klemmte auch noch das Türschloss, während die Autokolonne unaufhaltsam näher kam, der vordere Wagen sogar sichtlich beschleunigte…
Da half nur Gelassenheit. Der Knopf sprang hoch, der anrollende Wagen hupte, ...und die jungen Handwerker klatschten Beifall aus den offenen Fenstern. Anka quittierte ihn mit einer tiefen Verbeugung, die ihre hübschen Glocken läuten ließ. Das rhythmische Hupen verriet Anerkennung und jagte Anka einen nicht unangenehmen Schauer durch den Leib, während sie den Zündschlüssel ins Schloss steckte…
Souverän steuerte sie den Wagen in den fließenden Verkehr. In der Tat. Nur selten wurde sich jemand im Gegenverkehr der Nacktheit der Fahrerin bewusst. Nur selten eine Lichthupe oder ein verschmitztes Grinsen, wenn sie stadeinwärts an der Ampel warten musste. Doch um so mehr sie sich dem Zentrum näherte, um so zäher quälte sich die Blechkollonne hindurch. Plötzlich hatten die Leute viel Zeit, und ihre Augen wanderten. Blicke ertasteten den Kleinwagen, Leute zeigten mit dem Finger oder stießen ihre Sitznachbarn an. Der Reisebus auf der Abbiegespur neben ihr bekam Schlagseite, als der erste Entdecker seine Entdeckung preisgab.
Aber Anka blieb cool, wenn auch nur äußerlich. Schon lange war sie sich ihrer aufregenden Körperlichkeit nicht mehr so bewusst gewesen; hatte sich daran gewöhnt, dass man ihr nachblickte, wenn sie ihre schönen Beine im Minirock spazieren führte. Doch jetzt lag jeder Einblick frei und sie spürte die gierigen Augen beinahe körperlich über ihre geheimsten Köstlichkeiten tasten…
Es war längst nicht nur der Schweiß ihres prächtigen Gesäßes, welcher die Sitzfläche feuchtete. Und trotz der hochsommerlichen Hitze im unklimatisierten Wagen, ...ihre Brustwarzen hatten sich hart und schrumpelig zusammen gezogen. Anka musste sich eingestehen, die Überwindung jeglicher Scham erregte sie enorm…
Noch fünf Minuten bis zur Wohnung. Dann musste sie parken und den Wagen verlassen. Vielleicht nur hundert Meter von der Haustür entfernt. Doch es würden die längsten hundert Meter ihres Lebens werden. Der Kioskbesitzer, der Italiener von nebenan, der Bäcker, Frau Kasulle mit ihrem alten Hund, all die Namenlosen Nachbarn denen sie täglich begegnete. Selbst der Stadtstreicher im Park, dem sie manchmal ein, zwei Euro zusteckte.
...Sollte sie ins Parkhaus fahren und die Nacht abwarten? Nicht die schlechteste Idee, auch wenn es später ein scharfes Überwachungsvideo geben würde. So ging es also durch die Schranke in den sicheren Schutz von tonnenschwerem Beton. Das tiefste Deck gerade verborgen genug. Direkt neben der Wand hinter dem dicksten Pfeiler parkte sie schließlich ein, wählte ihre Lieblingsmusik, kippte den Sitz auf Schlafstellung und verriegelte die Knöpfe.
...Sie musste eingedöst sein. 22:37 zeigte die Autouhr. Jetzt oder nie. Besser konnte es nicht laufen. Gewiss war es kaum kälter geworden. Dennoch, die Dunkelblonde war von Kopf bis Fuß von einer markanten Gänsehaut überzogen, die Nippel hart und schroff wie grobes Schmirgelpapier. Und dieses verräterische Pulsieren im Schoß.
„Erregung ist besser als Angst“, ...ging es ihr durch den Kopf.
Wenn sie durch die Haustür war, würde sie über Bernd herfallen, wie eine Wildkatze. Er würde sich gewiss schon Sorgen machen. Sie machte ja schon öfter mal Überstunden. Aber so lange? Hoffentlich hatte er noch nicht die Polizei gerufen. So splitternackt, ...und womöglich knapp vor der Haustür erwischt zu werden um dumme Fragen zu beantworten, das fehlte ihr jetzt gerade noch. Doch ihre Erregungskurve stieg mit jedem Schritt, den sie sich nach oben bewegte. Verdammt, da kam ein Auto. Flach presste sie sich in die Schattenseite hinter den Stützpfeiler. Der Wagen fuhr langsam vorbei. Anka erwischte sich dabei, dass sie ihre erregten Brustspitzen am schroffen Waschbeton rieb…
Der Wagen hatte seine Parklücke gefunden. Von Auto zu Auto Deckung suchend schlich sie voran. Schon konnte sie die Schranken sehen. Keinesfalls würde sie das Treppenhaus benutzen.
Zum Glück war das Pförtnerhäuschen um diese Zeit unbesetzt. Aber die Kamera… Egal. Haare geordnet, Schultern gestrafft, Brust heraus. Wenn man sie schon so sehen würde, wollte sie eine gute Figur machen. Sie schritt selbstbewusst wie eine Bekleidete durch den Sicherheitsbereich. Den Film würde man sich eh nur ansehen, wenn in dieser Nacht etwas gestohlen wurde…
Endlich im Freien. Es sah gut aus. Fast niemand auf der Straße. Die Teens am Elektrokasten waren gut mit sich selbst beschäftigt. Ein Jogger eilte an ihrem schützenden Baum vorbei, ein Liebespaar stand knutschend unter einer Laterne und hatte kein Auge für die Umwelt. Doch verdammt, der alte Herr Braun mit seinem betagten Schäferhund war auf der Straße. Ausgerechnet jetzt. Der Hund mochte sie. Konnte sie gut riechen, wie man so schön sagt. Und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Schon war es zu spät. Er hatte Witterung aufgenommen; war nie an der Leine, ...begann freudig zu wedeln und fiepsen, ...und rannte los…
Schon hatte sie seine kratzenden Pfoten auf den Schultern, ...die feuchte Nase im Gesicht. Die Zunge folgte. Zum Glück war das alte Herrchen so langsam. ...Anka fand eine Stock, griff ihn und warf, noch bevor der Köter jenen Duft endgültig in die Nase bekam, der selbst tote Rüden aufweckte.
Anka war jetzt jedenfalls hellwach. Denn die Krallen rutschen von den Schultern über die Brüste und verfehlten auch ihre Oberschenkel nicht, bevor der Bello auf dem Boden war um los zu sprinten. Und zwar in die entgegen gesetzte Richtung. Zum Glück folgte ihr Bello nicht mit dem Stock, sondern dem scharfen Pfiff des Herrchens, welches gar nicht glauben konnte, was es da zu später Stunde geboten bekam. Anka hielt nur ihr Gesicht verborgen; hinter Brieftasche und Schlüsselbund. Hundert Meter Sprint bis in den Hausflur. Etwa achtzehn Augen folgten ihr. Aber es war ihr egal. Noch nie hatte sie so schnell eine Haustür aufgeschlossen. Und der Aufzug war zum Glück leer, als sie in den dritten Stock fuhr. Aber es lag noch ein unendlich langer Korridor vor ihr. Und alle Türen öffneten sich schlagartig…
...“Was ist denn mit dir los?“ ...murrte Bernd verschlafen. Die Sonne schien ins morgendliche Fenster. Es versprach ein heißer Tag zu werden. Badewetter…
Anka lag schweißüberströmt im Bett und strampelte heftig, als sei sie auf der Flucht.
Der Wecker zeigte Samstag Morgen, 8:37 Uhr.
„Ich hatte einen merkwürdigen Traum. Du kennst doch den See, unweit meiner Arbeitsstelle. Du weißt, dass ich manchmal hinein springe, obwohl es verboten ist. Irgend so ein Penner hat meine Kleider geklaut. Ich musste nackt nach hause fahren. Alle konnten mich sehen.“
„Das macht dir doch sonst nichts aus“, ...grinste der Liebhaber, während sich seine Zeltstange schon unter der Bettdecke aufrichtete. Denn Anka war ein verdammt schönes Mädchen und schlief stets nackt…
„Wer sagt denn, dass es mir etwas ausgemacht hat?“ ...gurrte die Schöne, zog die Decke fort, ...und war auch schon über ihm, dass er nur noch die Glocken läuten sah.
Heiße Schenkel schlossen sich um bebende Lenden...
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.