Arsch

oder Die irre Geschichte vom Gatsch

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(Eine Geschichte jenseits der Grenze?)

Ich geile Arsch-o-Arsch-so-Backenknackerherrlichkeiten. Ich starre Spaltgedunkel sich im weißen Weiß verfließend. Fleisch. Fleisch. So weißes, weißes Fleisch. Ich kralle Backenknack wie harte Nüsse. Sie spannt den Muskel auch noch an, denn sie weiß, was ich so liebe. Ich küsse ihr dafür ihres Rückgrats Grube so zart wie ich nur kann. Dabei möchte ich mich verkannibalen an ihr. Arrrrhhh. Verkannibalen an einer Menschin Fleisch. Ich liebe Fleisch. Das Fleisch der Menschin. Jede Art der Menschin Fleisch. Sogar raues Fersenfleisch. Aber Brustfleisch liebe ich weit mehr. Und im nackten Achselfleisch kann meine Zungenspitze Nesterl bauen. Ja und nägeleingekrallt im Arschgefleisch der Menschin möchte ich ein Mal sterben.
Ja, o Herr, wenn Du dort draußen lebst, und ich weiß, dass Du dort draußen irgendwo Deinen irren Spaß verlebst an uns, dann höre mich: Lass mich so nägeleingekrallt im Arschgefleisch der Menschin ein Mal sterben, mit durch gerecktem Kreuz den letzten Zucker tun. Sonst habe ich keine Wünsche mehr.
Ich küsse zart das Schulterblatt. Durchgereckt in einer Liegestütze. Kennt Ihr das? Im Arsch so fest gekrallt, durchgereckt das Kreuz und lippenverflatternd über eines Rückens zarter Haut. O ich tiere meinen Mann und vernässe einer Zunge Feucht. Ich tiere. O ich tiere meines Tieres Schmerz. Mein Schwanz versteift und zielt geradewegs nach diesem Ort. Ich vertümple ihn ganz sacht über dem feuerheißen Eingang hin zur Hölle. Er verwühlt am Gatsch.
Gatsch. Ein hartes Wort, ich weiß. Aber es gibt kein besseres deutsches Wort. Und Ihr könnt mich Alle Mal mit Eurer langweilig gewordenen deutschen Ästhetik der Scheinheiligkeit. Noch Mal: Gatsch, Gatsch, Gatsch. O Mann, wie gatscht das geil! Arrrrhhh, ich lasse ihn nur im Ansatz dort verwühlen, an diesem gatschig garstigen Ort. Arrrrhhh. Grrrrhhh. Gatsch, Gatsch, Gatsch, ich fühle und denke: o Mann, welch geiles Wort und ich werde beim Denken immer geiler. Ich habe mich verliebt in dieses supergeile Wort. Und ich denke: ich werde es zu Eurem Unwort machen, ha, und das macht mich noch viel geiler. So fühlt doch selber Mal und dann sagt mir, dass dieses Wort für diesen Ort wohl falsch gewählt sei.
Fliegt doch Mal zurück in Eurer Kindheit Zeit. Ach, war das nicht geil, so nach einem starken, aber kurzen Sommerregenguss nach langer Trockenheit, mit den Händen im feinen Schlamm herum zu wühlen? Oder gar mit den Füßen? Am Liebsten hätte ich mich ja als Ganzes darin gewälzt. Gatsch. Gatsch. Gatsch. Der ewig haften gebliebene Irrsinn eines Traums von Unschuld und vom Leben. Der Gatsch, aus dem Alles kommt und in den wieder Alles geht. Und Ihr erklärt mir dieses wunderwunderschöne Wort zum Unwort des Jahres.
Verdammt, musste tatsächlich ich erst kommen, damit endlich ein richtig schönes, so unsagbar geiles Wort zum Neuen Unwort des Jahres wird. "Ausrotten", unter anderem Terroristen "ausrotten", hat Euch ja wohl besser gefallen. Außerdem hat es ja ein Wichtiger gesagt. Da muss es ja richtig sein. Hat es ja auch fast geschafft das Neue Lieblingswort von Euch. Ha, aber dann kam ich und ich habe das Wort "Gatsch" auf Eure Neuen Verbotslisten geschrieben, mitsamt der dazu gehörigen Geschichte, ha, und es wurde Nummer Eins. Und jetzt liebe ich dieses Wort "Gatsch" noch viel, viel mehr. Gatsch, Gatsch, Gatsch. Ich kann es gar nicht oft genug hören. O Mann, und es schreiben ist noch tausend Mal geiler. Das ist fast so, wie über Stacheldraht bewehrte Grenzen gehen.
Ja, und es erst fühlen, dieses Neue Wort. Gatsch, Gatsch, Gatsch. Ich gatsche ihn herum, durchgereckt das alte Kreuz, im Backenhartgeknack verkrallt, wie ein Königsadler in seiner Beute. Dabei den ganzen, langen Rücken abküssend, abschleckend, mich mit Worten so unausdrückbar zart verbeißend. Dabei möchte ich mich verkannibalen an dieser Menschin Fleisch. O und unten verfühle ich, in meiner frühesten Kindheit Gatsch geistig und seelisch stecken geblieben. Und ich bin stolz darauf. Ja, Gatsch, bleib so wie du bist, Gatsch, einfach nur Gatsch. Ich leide.
Und ich knall ihn rein. Gatsch, noch viel mehr Gatsch. Viel, viel mehr. Sie schreit, schreit, schreit, und aus den Boxen knallt wie reiner Zufall
"born to be wild"
und ich passe mich dem Rhythmus an.
Arrrrhhh, arrrrhhh, grrrrhhh.
Ich rammle wie verrückt, rammle mir die Seele aus dem Leib. Die ganzen vier Minuten lang.
Yeah, I´m born to be wild.
Ich singe mit und rhythme. Mein Maschinenkolben bläst einen geraden Highway entlang, vier volle lange Minuten lang, mitten hinein in einen tollen imaginären Sonnenuntergang, zu einer Zeit, als Amerika noch das Amerika war.
I´m born to be wild,
yeah, I can climb so high,
I never wanna die,
take the world in a love embrace,
fire all of my guns at once
and explode into space.
Born to be wild, yeah I´m born to be wild.
Ich lebe. Gatsch, Gatsch, Gatsch. Eine Explosion von Gatsch. Ich genieße Gatsch. O ich genieße dieses mein Neues Unwort meiner Zeit im Kopf und dort unten und fühle, wie er sich neu verfühlt. O Mann, ich bin so geil, noch immer so geil, schon wieder so irre geil.
Ich löse meine Krallen aus dem Backenknackgeknack, umfasse sie wild von hinten, dreh sie herum, noch immer mitten drin steckend im Gatschgatsch des Lebens und ficke sie von hinten, und doch nicht. Ihr wisst schon, noch immer mitten im Gatsch. Jetzt aber ganz langsam, bin ein wenig außer Atem. Ich schnaufe am letzten Loch, röchle, aber nur fast, und treibe langsam, ganz langsam in einem neuen Sound und mitten im Gatsch. Langsam, so kleines geiles Stößchen für Stößchen. Miss D verstöhnt, ich stöhne. Gatsch. O, ich liebe dieses Neue Unwort für diesen Ort. Hölle. Heiß. Höllenheißes Heiß von Gatsch an diesem Ort.
Ich bewege mich wieder etwas schneller in einem nun neuen Sound. Sunday, bloody Sunday, von U2. Ihr kennt den Drive. Eine reine Ficknummer. How long, how long must we sing this song? How long? Sunday, bloody Sunday. Sunday, bloody Sunday. Ich kralle wieder Fleisch. Jetzt aber zweier Titten Weich und schiebe, schiebe, schiebe ..... Gatsch.
..... da coda ..... das Solo müsst Ihr jetzt aber selber spielen, verdammt, sonst wird die Schreibe langweilig. Ich wühle weiter im Gatsch. Gatsch, Gatsch, Gatsch. O Mann, ich liebe dieses Neue Unwort des Jahres. Ist so ein irre unbekannt friedliches Wort und doch ein Hammer. Los, traut Euch, sagt einfach Gatsch, immer und immer wieder. Traut Euch und sagt es laut vor Euch her beim Ihr wisst schon, kommt immer gut an, aber vor Allem: fühlt es!

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