Beides

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Beides

Paul Magallas

Keine Frage: Seine Tantra-Massage bei Kerstin war wieder wunderbar. Inzwischen herrschte eine große Vertrautheit zwischen ihnen. Das bewiesen auch die Gespräche davor und danach. Er traute sich, sich zu öffnen, Laute von sich zu geben und sich von den spürbaren Energie-Wellen mitreißen zu lassen. Aber die Idee dieser Massage ist eben, passiv zu bleiben, ganz bei sich zu sein und deshalb auch die Hände und Finger unter Kontrolle zu haben.

Deshalb wollte er – nach langer Zeit einmal wieder - eine

erotische 

Massage suchen. Er hatte sie in ganz unterschiedlicher Qualität erlebt: gefühlloses Schrubbern, Abzocke, aber auch wirklich genussvolle Stunden auf allen Ebenen. So etwas suchte er jetzt. Er war zurzeit allein, hatte Zeit und einfach tierisch Lust auf diese Art von Berührung und Begegnung. Dafür war er auch bereit, etwas zu investieren. Also: Ab ins Internet und googeln. Er wollte die Hoffnung schon aufgeben, etwas Niveauvolles zu finden, da stieß er auf „Ajurana Relax“. Das Design der Seite, ihr Stil sprachen ihn an. Die versprachen mehr als das Minimalprogramm. Merkwürdig war nur, dass er keine Adresse fand. Wo sollte das Ganze denn sein und stattfinden?

Die Neugier trieb ihn, über das Kontaktformular seine Daten weiterzugeben, auch seine Handynummer. Es dauerte nicht lange und er bekam über WhatsApp eine Nachricht. Zur Freude, dass er sich interessiere, kamen konkrete Fragen: Was er suche? Wann es sein solle? Der lockere Ton gefiel ihm. Er begann in den Chat einzusteigen. Schon das war neu für ihn: mit einer unbekannten Person Vorstellungen abzuklären. Sie war offen, sehr freigebig auch in den Emojis, die sie mit ‚viel Herz‘ einsetzte.

Ihm fiel schwer, sich zwischen den „Ganzkörper-Massagen“ und „Spezialmassagen“ zu entscheiden. Body to body war gesetzt. Nylons fand er auch erotisch. Ansonsten wollte er sich von seiner unbekannten Beraterin gerne Empfehlungen einholen. „Welche gefällt dir denn?“. Plötzlich hatte er sehr professionelle Photos von drei wunderschönen Frauen auf dem Display, die nun wirklich viel Haut und zum Teil auch ihr Gesicht zeigten. „Mira sei sehr erotisch“. Die kam ihm etwas jung vor. Zunächst orientierte er sich an seinem sonstigen Schema: Etwas älter, nicht zu mager, gerne aus Osteuropa, denn die Frauen von dort waren ‚irgendwie anders‘. Er war noch nie mit einer Osteuropäerin angegangen. Inzwischen hatte ihm die Unbekannte eine Adresse geschickt. Er gab sie ins Netz ein und stellte fest, dass das in dem ‚Viertel‘ der Stadt sein musste, in dem es die Musical-Theater, ein Riesenkino, Spielbank und ein nobles Hotel gab, an dem er immer vorbeifuhr. Schließlich folgte er der Empfehlung: Mira sollte es sein.

Er stellte sich vor, dass das Studio sicher im Gebäude des Hotels untergebracht war. Die aparte Frau an der Rezeption war allerdings perplex, als er nach „Ajurana Relax“ fragte und verwies ihn in einen anderen Gebäudeteil des Komplexes. Nun war er ratlos. Also fragte er bei seiner ‚Informandin‘ nach: „Wo finde ich euch denn?“ In Windeseile erhielt er mehrere Photos: Es war in dem anderen Hochhaus, Eingang Ost, dann mit dem Aufzug in den 16. Stock. Oben rechts und bei Appartement 16-22 klingeln. Er folgte den Anweisungen. Er fuhr alleine im Fahrstuhl hoch. Schon der Blick aus dem Fenster hatte seinen Reiz: So über allem Alltäglichen. Über den roten Teppich, der erkennbar aus anderen Zeiten stammte, ginge er bis zum gesuchten Appartement, klingelte. Sein Herz pochte, die Hände wurden feucht. Wer würde öffnen? Er hatte nicht viel Zeit, zu überlegen. Die Tür wurde aufgemacht und Mira stand vor ihm. In schwarzer Sportunterwäsche. Sie sah aus wie auf dem Bild und strahlte ihn an. „High“. Er wusste, dass sie kein Deutsch, wenig Englisch sprach. Hinter ihr der Raum war abgedunkelt, was es schwer machte, sie genauer zu erkennen. Mit herzlichem Lachen zog sie ihn herein und schloss die Tür hinter ihnen. Über den winzigen Flur ging es in den Hauptraum. Ein Bad und ein Nebenraum gingen links und rechts ab. Im Raum ein Futon, die übliche Deko mit Buddhaköpfen und -statuen. Er zählte insgesamt neun in allen Größen. Ihn amüsierte es, wie sich die Deko vieler Massage-Räume so austobte. Auf der anderen Seite stand ein Sessel. Mira lud ihn ein, sich zu setzen. Sie schenkte aus einer Karaffe Zitronen-Wasser ein. Manchmal summte sie einfach vor sich hin. Sie versuchten sich zu verständigen: „2 Stunden“. „Ok“ „Nylon?“ „No, ich nix Nylons.

Ok, you want shower?“ Sie zeigte Richtung Bad. „Go inside, I will come in a few minutes?“ 

„We will have it together?“. Mira nickte heftig. Er ging ins Bad, ließ die Türe aber offen. So sah er in den anderen Raum, in dem Mira sich nach einem Gerumpel irgendwo im Hintergrund ganz selbstverständlich auszog. Sie hatte kleine feste Brüste, eine schmale Figur und einen knackigen Hintern, der noch in einem Tanga steckte. Dann kam sie schon zu ihm. Sie betrat zuerst die Dusche. Es war eng, was in diesem Falle ja nicht unangenehm war. Der Duschvorhang nervte. Er vermisste eine Kabine. Aber sie kamen zurecht. Sie prüfte die Wassertemperatur und begann ihn einzuseifen: überall, selbstverständlich und ausgiebig auch zwischen den Beinen. Zum ersten Mal hielt sie seinen Schwanz in der Hand. Das fühlte sich verdammt gut. Vorsichtig noch berührte er sie. Er nahm sich Duschgel und begann sie einzuseifen: Den Hals und Nacken, die Schultern. Dann traute er sich weiter vor Richtung Brüste und zwischen ihre Beine. Sie genoss es. Sie rieben sich so nebenbei aneinander. Das versprach gut zu werden. Sie ließen sich erstaunlich viel Zeit. Dann trockneten sie sich ab und gingen in den großen Raum.

Mira bedeutete ihm, sich auf den Futon zu legen, auf den Bauch. Vor ihm ein großer Spiegel. Dumm nur, dass er ohne seine Brille alles nur unscharf sah. Sie aufzubehalten, störte beim Liegen.

Und dann legte Mira los: Er hatte wirklich schon viele erotische Massagen erlebt – aber hier verstand es eine so richtig zu berühren. Das spürte er sofort. Geschmeidige Hände und Finger, die reichlich Öl in ihn massierten. Dann spürte er zum ersten Mal, wie sie mit ihren Brustspitzen seine Aura streichelte. Sie erhöhte den Druck, glitt über ihn, legte sich in voller Länge auf ihn. Geil! Sie kannte zig Variationen für ihr body-to-body. Zunächst blieb er passiv. Er war aber ja da, um anzufassen. Deshalb suchten seine Finger nach ihr. Er verwöhnte, was er greifen konnte: Ihre Füße und Zehen, ihre Schenkel. Dann suchte er ihre Brüste und nahm die Nippel zwischen die Finger. Ihr schien’s zu gefallen. Sie ließ es gerne geschehen. Ihre Berührungen veränderten sich, war sie doch zu gekonnter Fuß-Erotik übergegangen. Als er dann später auf dem Rücken lag, wusste sie damit seinen Kleinen zu verwöhnen. Sie rieb sich mit ihrer rasierten Muschi an ihm und machte ihn heiß. Dann drehte sie sich um, um ihn mit ihrem Gesäß zu vernaschen. Immer wieder goss sie Öl nach. Die Schmierung funktionierte. Er genoss es in vollen Zügen. Inzwischen hatte er alle Hemmungen verlor. Er suchte mit dem Mund ihre Nippel, knabberte daran, saugte an ihnen. Sie ließ es geschehen. Er fuhr ihren Rücken abwärts in die Pofalte weiter nach unten. An einem bestimmten Punkt nahm sie entschieden seine Hand und setzte sie auf ihre Pobacken. Aha, da war wohl eine Grenze.

Er hatte längst jegliches Zeitgefühl verloren. Inzwischen lag er auf dem Rücken. Das hatte den Vorteil, dass er sich an ihm Anblick weiden konnte. Wirklich eine „sehr sinnliche“ junge Frau. Sie ließ sich nach hinten sinken und genoss, wie er über ihre Vorderseite strich. Ihre Brüste, ihr Bauch, er ließ die Finger weiter nach unten wandern. Er legte seine Hand auf ihren Venushügel, erkundete ihre Lippen. Auch dort gab es einen klaren Stopp. Sie hatte aber nichts dagegen, dass er ihre Klit suchte. Dieses Mal wollte er nicht zu grob und fest zu Werke gehen. Das geschah ihm immer wieder. Mira lag mit geschlossenen Augen da und genoss. Dem Geruch nach merkte er, dass es sie anmachte. Dann kam sie plötzlich wieder hoch, um ihn zu verwöhnen. Wieder Ganzkörperkontakt, body-to-body und dann verwöhnte sie seinen Schwanz. Immer wieder schüttelten ihn Vibrationen und Kontraktionen. „Phantastic! You come without coming!“ So hatte er die Tatsache, dass das happy ending bei ihm schwer in Gang kam, noch nie gesehen. Orgasmen hatte er reichlich. Das zeigten ihm alle vibrations seines Körpers. Sie wusste beherzt zuzugreifen, ihn zu wichsen und dann wieder hauchzart über Eichel und Rille zu fahren. Immer wieder kam er hoch, um so viel wie möglich an ihr zu berühren und zu verwöhnen. Als Antwort auf ihre gigantische Fuß-Erotik vernaschte er ihre Füße: Rist, Fessel und Ballen, er nahm die Zehen in den Mund. Er leckte über die Knöchel. Sie klemmte sein Gesicht, seinen Schwanz gekonnt zwischen ihre Füße ein.

Zuletzt setzte sie sich hinter ihn, ließ ihn gegen ihre Brüste sinken und massierte seien Nacken. Nein, sie sei keine ausgebildete Masseurin, hatte er herausgefunden. „But you are a natural talent!“ quittierte er diese Aussage.

Das war the best erotic massage ever. Da war er sicher!

Fein war, dass sie auch danach noch einmal zusammen in die Dusche ging. Sie kümmerte sich ausgiebig um ihn, um danach sich selbst zu duschen. Sie tat das aber so, dass er zuschauen konnte. Dabei summte sie wieder, war unbeschwert und fröhlich.

Noch ein kurzer Plausch im Sessel, das Finanzielle. Der Preis war in Ordnung. Schließlich hatte er Einzigartiges für sein Geld bekommen! Dann verabschiedete sie ihn. Im August käme sie von Prag wieder in die Stadt. Er war im 7. Himmel.

Als er in den Aufzug stieg, waren dort ein asiatisch aussehendes Paar und ein deutscher, älterer Mann. „Nach oben oder unten?“ „Nach unten“ beschied er. Als er im EG ausstieg, rief der Mann ihm nach „Vielen Dank auch!“ Für was denn?

So wie der strahlte, kam er sicher auch von einem Buch bei „Ajurana Relax“ in einem der unzähligen anderen Appartements. Der Mann sah so glücklich aus. Er selbst fühlte sich jedenfalls so. Er musste gleich seiner ‚Informandin‘ per WhatsApp für die Empfehlung danken. Wieder gefiel ihm diese Art der Kommunikation.

„Ich freue mich, euch entdeckt zu haben. Ich komme wieder und bleibe euch treu – wer weiß, vielleicht auch wieder Mira“ „Wir haben viele schöne Mädchen“ war die Antwort. Mit einem Zwinker-Smiley antwortete er: „Ist ja auch eine Frage des Geldbeutels. Aber ihr seid eine gute Adresse!“

So wollte er künftig beidem treu sein: Kerstin im klassischen Tantra-Massage- Setting und – wenn‘s aktiver, erotischer zugehen sollte - eben hier.

Wo das auf der Homepage beschriebene Studio eigentlich war, wo und wie die anderen Massagen aussehen würden: Da gab es noch viel zu entdecken!

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