Beim Verhör

Epilog

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Beim Verhör

Beim Verhör

Cyraxis

Auf diesen wurde Jessica gesetzt und die Handschellen an einem Eisenring hinter der Lehne fixiert. Dann ging das Licht aus und ein Scheinwerfer, der

in zwei bis drei Meter Entfernung stand und ihr genau in das Gesicht leuchtete und damit die Sicht in den Raum nahm, wurde eingeschaltet.

Anschließend ertönte eine leicht verzerrte Stimme durch einen Lautsprecher.
„Gut gemacht, meine Herren. Sie haben jetzt Feierabend. Aber schließen sie dir Tür hinter sich.“ Daraufhin verzogen sich die zwei Gestalten

„Und jetzt zu Ihnen, Frau Mehrer.“

„Was ist hier los? Was soll…“

Jessica hatte ihre Angst mit Zorn gemischt und schrie beinahe.

„Ruhe!“ donnerte der Lautsprecher. Jessica zuckte demütig zusammen.
Diese Stärke, diese Macht in der Stimme vertrieben ganz schnell wieder ihren Zorn und
ließen sie mit ihrer Angst alleine.

„Sie reden nur, wenn sie gefragt werden. Ist das klar?“

Jessica schaute zu Boden und murmelte ein Ja.

„Ob das klar ist?“ donnerte der Lautsprecher ein zweites Mal.

Sie zuckte wieder ängstlich zusammen. „Ja, Herrrrr….“
Sie dehnte das Herr absichtlich etwas länger um eventuell einen Namen zu erfahren.
Doch der Lautsprecher spielte ihr Spielchen nicht mit. „Einfach nur „Herr“ reicht.“ Höhnte er.

„Also, Zur Sache. Wo waren sie letzte Woche Freitag zwischen 16 Uhr und 19 Uhr?“

„Warum wollen Sie…“

„Haben Sie es immer noch nicht verstanden? Ich frage, Sie antworten. Sonst lasse ich Sie einfach über Nacht hier und wir machen morgen weiter.“

Jessica bekam große Augen. Die Stimme, obwohl verzerrt, klang nicht nach einem Bluff.

„Nein bitte, ich sage Ihnen alles…Lassen Sie mich überlegen. Freitag…hmm, Freitag. Letzten Freitag war ich den ganzen Nachmittag zu Hause.“
Stieß sie beinahe erleichtert hervor. Egal, was es wohl war, es war wohl zum Glück eine Verwechslung. Der Lautsprecher hingegen ließ sich nicht beirren.

„Gibt es dafür Zeugen?“

„Nein, ich äh, war allein.“

„Mit anderen Worten, sie haben kein Alibi. Interessant.“

Jessica begann zu schwitzen.
Hätte sie doch nicht dieses dumme Kleid mit Nichts darunter angezogen. Dennoch überlegte sie fieberhaft, wie sie ihre Aussage belegen konnte.

„Nein ich…warten Sie. Ich, es kann wer bezeugen. Ich habe am Nachmittag mit meiner Freundin Julia, Julia Wallner, ein wenig gechattet. Von knapp vier weg. Das hat sicher bis fünf gedauert“

„Worum ist es in diesem Chat gegangen?“

Jessica wurde rot. „Naja, Frauenthemen eben. Schuhe, Kleidung, lästern über andere. Sie wissen ja…“ ein nervöses Lächeln huschte über Ihr Gesicht.

„In Ordnung, wir besorgen uns das Protokoll dieses Chats von ihrem Betreiber. Und sollte sich herausstellen, dass Sie nicht über Frauenthemen, also Schuhe, Kleidung und
schmutzige Wäsche anderer geplaudert haben, wissen wir, dass dieses Gespräch nicht von Ihnen geführt worden ist, sondern eventuell von einer Komplizin.
In 20 Minuten sollten wir das überprüfen können.“

„Halt, warten Sie!“
die Gefesselte schrie beinahe. Ihr Kopf hatte eine hochrote Farbe angenommen und
sie rutschte unsicher auf ihrem Stuhl herum.

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