Wenn ich an die Saison zurück denke, die ich als 15jährige beim Zirkus verbracht habe… Wie gerne habe ich doch den Wohnwagen geteilt mit Alyssa, der Schlangenbeschwörerin. Mit Begeisterung war ich „Mädchen für Alles" gewesen, hatte rosa Zuckerwatte an die mehr oder weniger zahlreichen Zirkusbesucher verkauft – gerne habe ich mich verführerisch angezogen – um mehr Käufer anzulocken. Ja, ich war ein ziemlich verwegenes Ding damals, ein Luder, würde man heute „liebevoll" sagen. Meine Eltern arbeiteten damals für drei Jahre in Zürich, wo ich auch eingeschult wurde. Allerdings begann die Schule in Zakynthos bereits mit 6 Jahren – weshalb ich in der Schweiz ein Zwischenjahr einlegen musste. Mein Vater hatte Kontakte zum kleinen Familienzirkus, und ich musste nicht lange betteln – um so weniger, weil drei Mal die Woche auch für Zirkuskinder Unterricht stattfand. Alyssa musterte mich am Anfang misstrauisch. „Solche Röckchen gehören sich nicht im Zirkus – naives, junges Ding!" schalt sie mich. Zu Hause hatte nie jemand so zu mir geredet. Ich stellte aber bald fest, dass Alyssa ein Herz aus Gold hatte. Wenn sie auf der Wohnwagentreppe sass und ihre Zehennägel lackierte, wirkte sie in ihrer Körperfülle wie ein Gemälde in einer von der Sonne beschienenen, ordentlichen Welt. Rasch stellte ich auch fest, weshalb gerade die Männer schmunzelten, wenn sie an unserer Wäscheleine vorbei gingen: Alyssas Unterwäsche hatte das Format von kleinen Zelten – leinenes, strahlend weisses Material; die Unterhosen waren mit Bordüren verziert. Vor allem der Bärendompteur blieb oft stehen und betrachtete Alyssa mit einem lüsternen Glitzern in den Augen. Er gefiel mir ganz und gar nicht. „Süsses kleines Früchtchen, mit dem Du jetzt den Wohnwagen teilst", machte er Alyssa (und mich) an. Die Schlangenbeschwörerin schnaubte bloss. Abgesehen vom Bärentypen machte es mir Spass, Männer zu reizen. Ich kam aus einer völlig andern Weltgegend und war überglücklich, das prüde Zakynthos für eine Weile hinter mir zu lassen. Viel hatte ich gelesen über Deutschland und die Schweiz, eifrig H&M Kataloge durchgeblättert und mich darin wieder gefunden – als kecke Anita mit all den Accessoires, die ich in meiner griechischen Heimat so schmerzlich vermisst hatte. Bald stellte ich fest, dass es im Zirkus nicht nur Zuckerwatte zu verkaufen gab. Das Leben war eher hart hier; ich musste wischen, beim Zeltabräumen mithelfen, kochen, waschen und das Fleisch für die Raubtiere zubereiten. Immer häufiger hielt der Bärendompteur sich in meiner Nähe auf. „Häsch sicher es herzigs Fützli, gäll?" fragte er mich eines Tages. Ich hatte keine Ahnung, worauf er hinaus wollte. Den Schweizer Dialekt kannte ich kaum – was ein „Fützli" war, sollte ich aber bald erfahren. Am Abend war es am schönsten. Wenn nach 22.00 Uhr die Aufführung vorüber war, konnten wir uns endlich zur Erholung hinsetzen. Oft entfachten die Männer ein offenes Feuer; wir sassen im Kreis. Jeder versuchte, den andern mit noch unglaublicheren Geschichten zu übertreffen, dazu gab es Apfelsaft, Bier, Bohnen, Speck und Kartoffeln. An besonders glücklichen Tagen wurden gebratenes Huhn und Chips gereicht. An weniger glücklichen Tagen, wenn mal wieder die Besucher ausblieben, mussten wir uns mit Heringen aus der Dose begnügen. Das war besonders schlimm für die nordafrikanischen Mitarbeiter, die tagsüber wegen des Ramadan nichts essen durften – und sich dann in der Nacht heisshungrig um ein paar mickrige Heringe stritten. Sie arbeiteten am härtesten. Sie waren illegal in der Schweiz, hatte ich erfahren, und nahmen alles auf sich, nur um nicht weg gewiesen zu werden vom Zirkus. Schlaf gönnten sie sich kaum und wurden von „innern Kreis" der Zirkusfamilie, dem auch der Bärendompteur angehörte, aufs Schamlose ausgenutzt. An einem lauen Sommerabend sassen wir mal wieder vereint ums Zirkusfeuer. Über dem ärmellosen Rock trug ich ein lila Jäckchen, das meine Mutter mir einst geschenkt hatte. Zu meiner Rechten thronte Alyssa. Ihre knallroten Zehennägel leuchteten im Widerschein der Flammen. Links von mir sass der Bärendompteur. Seine Frau stammte aus der Ukraine, und mir war zu Ohren gekommen, dass er sie gelegentlich an Kollegen „weitervermietete". Der Mann war durch und durch versaut. Er hatte ein blondes Bocksbärtchen, was ihn auch nicht sympathischer machte. An jedem Ohr trug er drei kleine goldene Ringe, und seinen linken Oberarm zierte ein Anker-Tattoo. Rono war mehrerer Sprachen mächtig und er tat kund, mit 250 Frauen geschlafen zu haben in seinem 42jährigen Leben. An jenem Abend war auch seine Frau Mira anwesend. Sie war etwa halb so alt wie er, hatte wundervoll dichtes, schwarzes Haar und war – wie es sich für eine Zigeunerin gehört – schmuckbehangen. Mir gegenüber sass Ironimo, der Liliputaner. Er amtierte als Clown, Tierpfleger und Küchenchef. Gerade der Status als Küchenchef verlieh ihm eine gewisse Macht, die er auch ausspielte: Er quälte gern. Mehr als einmal hatte ich mit ansehen müssen, wie er mit leuchtenden Augen junge Katzen ertränkte oder der kleinen Rita, der Tochter des Zirkusdirektors, heimlich Pfeffer aufs Pausenbrot bröselte. Es war mir fast schon peinlich, wie er an jenem Abend auf meine Beine starrte. Auch wenn das alles jetzt lange her ist: Ich erinnere mich an jede Kleinigkeit. Es kam der Moment, wo Rono mir ein Glas Brunello anbot. Ich kannte bis zu diesem Augenblick nur Retsina, unseren griechischen Harzwein. Rotwein war mir völlig unbekannt, und ich war neugierig. „Trink, Mädchen, trink!" forderte er mich auf und rückte näher. Er erzählte von Rumänien, seiner Heimat, von den willigen Frauen dort, von seinen Tauchabenteuern am Barrier Reef, von seiner Bikertour im Mato Grosso. Er war weit in der Welt herum gekommen, und das glaubte ich ihm auch. Noch immer hegte ich ihm gegenüber Misstrauen, aber mich faszinierten seine ausgeschmückten Abenteuergeschichten. Dem ersten Glas Brunello folgte ein zweites, ein drittes. Mir war leicht schwindlig. Es ging gegen Mitternacht; Alyssa hatte sich längst in unseren Wohnwagen zurückgezogen, nicht ohne mir noch einen warnenden Blick zuzuwerfen. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass nur noch Ironimo, der Liliputaner, Rono und ich am verglimmenden Feuer sassen. Ironimo rückte näher, beugte sich zu mir vor. „Und jetzt erzähl Du mal, Kleines", forderte er mich auf, „erzähl von Deiner Heimat". Das versetzte mir einen Stich ins Herz: Ich vermisste Zakynthos aufs Schmerzlichste. Ronos Hand auf meinem Schenkel empfand ich eher als Trost denn als Belästigung. Er hätte, was sein Alter anbelangte, mein Vater sein können. Mit einem Mal spürte ich, dass dieser Abend nicht hier draussen zwischen den Wohnwagen enden würde, von denen zum Teil die hellblaue, korallengrüne oder karmesinrote Farbe abblätterte. Es war Rono, der die Initiative ergriff und den Liliputaner und mich in seinen Wohnwagen auf einen Gute-Nacht-Drink einlud. Erst protestierte ich – der nächste Tag begann für mich früh, um 6.00 Uhr nämlich. Aber eben… ich wollte Teil sein dieser Zirkusgesellschaft, mehr als „nur" eine Saison-Aushilfe. Also gab ich nach und folgte Rono und Ironimo. Wieder schnappte ich dieses gewöhnungsbedürftige Wort auf, „Fützli", und hörte ein sonores Lachen. Mit Herzklopfen kletterte ich hinter den beiden her ins Innere des Wagens. Rono hatte sein Gefährt etwas ausserhalb der eigentlichen Wohnzone aufgestellt; in der Nähe seiner Raubtiere und direkt hinter dem grossen Zirkuszelt. Sein Wagen war ausgesprochen luxuriös ausgestattet – mit schweren Perserteppichen, zwei Kronleuchtern (die während der Fahrt bestimmt heftig klirrten), einer Stereoanlage, wie ich sie noch nie gesehen hatte, einer Bar mit zahllosen Flaschen und Etiketten, die bunter nicht sein konnten. Mindestens zehn Fischsorten tummelten sich in einem Aquarium. Rono fläzte sich aufs Wildledersofa; der Liliputaner machte es sich neben ihm bequem. Zu meiner Überraschung war auch Alfonso, der Messerwerfer, anwesend. Wie ein Pirat sah er aus mit seinem riesigen Schnauzer – er wirkte auch ausserhalb seiner Show gefährlich. „Anita", sagte Rono, „bevor es etwas zu trinken gibt, wartet auf Dich eine kleine Mutprobe". Er machte eine Handbewegung zu Alfonso hin. „Ich – äh – möchte mit Dirrr Mässserwärfen üben!", sagte er zu mir in seinem fremdländischen Akzent. Ich fühlte mein Herz klopfen. Einerseits aus Angst, klar, andererseits reizte mich der Gedanke, immer tiefer in die verrückte Zirkuswelt hineinzurutschen, so tief, dass ich nie mehr herausfand. Wortlos reichte Rono mir ein klitzekleines silbernes Höschen und dazu zwei glänzende Sternchen, um die Brustwarzen zu bedecken. „Zieh Dich um!" forderte er mich auf. „Es macht Spass, Du wirst schon sehen!" Ich war hypnotisiert. Rono zeigte mir einen kleinen Nebenraum, wo ich ungestört war. Zitternd vor Aufregung legte ich meinen Rock ab, kletterte aus dem Slip und zwängte mich in das silberne Ding. Es sass knapp und rutschte zwischen meinen Pobacken hoch. Noch um einiges knapper bedeckten die beiden Sternchen meine Brüste. Im Wandspiegel sah ich aber aus wie eine richtige Zirkusartistin, bloss meine Sandaletten passten nicht. Ich liess sie weg, öffnete die Tür und huschte mit nackten Füssen über den Perserteppich. „Nicht schlecht, Kleines!" murmelte Rono; die andern beiden nickten bestätigend. Es war Mitternacht; eine kühle Brise wehte. Die Zirkuskuppel setzte sich dunkel vom Abendhimmel ab; es duftete nach Sommer, Raubtieren und Dung. Ob der Rotwein mich so aufgeheizt hatte? Mir machte es überhaupt nichts aus, zwischen den drei Männern barfuss über den Rasen zu gehen, aufs Zirkuszelt zu. Ironimo ging hinter mir; alle drei schwiegen. Die Manege war nur von zwei Scheinwerfern erhellt; der Liliputaner machte sich am Beleuchtungspult zu schaffen. Rono fixierte mich an der Drehscheibe. Im Nachhinein muss ich sagen, dass er das sehr korrekt tat; er berührte mich nicht unnötig. Arme und Beine musste ich weitwinklig abspreizen; der Bärendompteur betrachtete lächelnd mein Becken; ich werde diesen Blick nie vergessen. Es war der Blick eines Raubtiers. Im Dunkeln – ich wurde von den Scheinwerfern geblendet – nahm ich die Umrisse von Alfonso wahr. Ich schloss die Augen, stellte mir vor, es sässen Zuschauer im Raum. Als ich mich ein wenig entspannte, hörte ich ein Sirren über mir – dann fühlte ich eine Erschütterung knapp über meinem Haaransatz. Das erste Schwert sass. Langsam begann die Scheibe sich zu drehen. Nein, schwindlig wurde mir nicht, dazu war ich viel zu aufgeregt. Das zweite Schwert steckte exakt zwischen meinen Beinen; das dritte unter der linken Achsel. Ich bewunderte die jungen Frauen, die so etwas täglich (beziehungsweise allabendlich) mit sich machen liessen, von den Seilkünstlerinnen gar nicht zu reden. Ich liess meine Zirkustage Revue passieren, dachte an Johnston, den alten Elefanten mit nur noch einem Stosszahn, Sea, die Löwin, die kleine rothaarige Rita, die ich so lieb gewonnen hatte… und da war der Spuk auch schon vorbei. Rono befreite mich aus meiner misslichen Lage und hielt mich rechtzeitig fest, weil ich keinen Boden unter meinen Füssen fand. Er legte seine schweren, warmen Männerhände auf meinen Bauch, Hände, mit denen er sonst die gefährlichen Tiere kontrollierte. Klar war er ein heilloser Macho, aber ich bewunderte ihn für seine vielen Abenteuer, seine derbe Art, sein verwegenes Aussehen. Ich war ja erst fünfzehn; er erschien mir als eine Art Übervater. „Alfonso hat seine Sache gut gemacht, nicht?" fragte er mich, und ohne eine Antwort abzuwarten wies er Ironimo an, die Scheinwerfer zu löschen. „Jetzt hast Du Dir Deinen Drink verdient, Anita!" Es war das erste Mal, dass er nicht „Kleines" zu mir sagte. Ich entfernte im taufeuchten Gras das Sägemehl von meinen Füssen und kletterte zum zweiten Mal an diesem Abend in Ronos Wohnwagen. Ich liess mich dazu überreden, mich noch nicht umzuziehen. „Ist doch viel hübschärrr so", liess Alfonso sich vernehmen. Ironimo mixte uns vier bunte Drinks und verzierte sie kunstvoll mit Tropenfrüchten. Sein Kopf reichte kaum über die Theke; ich beobachtete das witzige Schauspiel, das seine Hände vollführten. Es sah ein wenig aus wie Marionettentheater. Erst jetzt stellte ich fest, dass ich mein eines Sternchen verloren hatte: Meine rechte Brust war nackt. Ich schämte mich und fragte mich, wieso das professionellen Artistinnen nie passierte. „Nimm doch die Hand da weg", sagte Rono, „wir drei haben schon manche Brust gesehen". Er grinste breit, ebenso Alfonso. Das Gesicht des Liliputaners sah ich aus dem soeben erwähnten Grund nicht. Es war ja unter dem Tresen verborgen. „Anita", sagte Rono bedeutungsvoll, „wir möchten Dich in unseren Kreis einweihen. Das hier ist gewissermassen ein Initiationsritus. Die erste Prüfung hast Du schon bestanden". Ich hatte keine Ahnung, was ein Initiationsritus war. Ironimo stellte die Getränke vor uns hin und konnte kaum die Augen von meinem Busen lösen. „Also, Jungs, jeder darf mal!" Worum ging es jetzt? Was „durfte" jeder mal? Entjungfert worden war ich ja schon – geschehen an einer Klassenparty in Zakynthos. Was wollten die drei? „Anita, setz Dich zu mir auf den Schoss, komm!" versuchte der Bärendompteur mich zu verführen. Er war wohl gleichzeitig ein Frauendompteur. Ich folgte seiner Aufforderung. Er machte sich an meinem Höschen zu schaffen. Ironimo fielen fast die Augen aus den Höhlen, ich erinnere mich genau. Rono begann mich zu streicheln, ganz sanft, und nur mit dem Zeigefinger. Alfonso atmete schwer. Ironimo gingen fast die Augen über. Was war denn an mir so Besonderes? Klar kann ich mich nicht mehr an jedes Detail erinnern; das Ganze liegt zu lange zurück; einen Teil habe ich auch verdrängt. Ich habe diese Erzählung bisher so weit ausgeschmückt, dass sie lesbar wird – ohne dass ich mich dabei verleugne. „Gäll, Ironimo, d’Anita hät es herzigs Fützli?" Endlich wurde mir klar, was man hierzulande unter einem „Fützli" verstand. Es ging schlicht und ergreifend um meinen Intimbereich, der jetzt offen und verletzlich war. Ironimo stand langsam auf und näherte sich uns. Nicht meine Genitalien interessierten ihn jedoch, sondern meine Füsse. Er ging vor uns in die Knie und griff nach meinem rechten Unterschenkel. Bevor mir bewusst wurde, was hier geschah, machte er sich daran, meinen rechten Grosszeh abzulutschen, so, als wäre er aus Himbeereis. Wie das kitzelte! Daran erinnere ich mich noch gut. Ironimo leckte systematisch, Zeh um Zeh, auch die Zwischenräume – mit einer Zunge, die so lang war wie die von Gene Simmons. Längst hatte ich das silberne Höschen wieder zurecht gerückt – so, wie sich das gehörte. Ironimos „Behandlung" brachte mich erst zum Lachen – ich wand mich in Ronos Armen. Dieser hielt mich fest, als sässe ich in einem Schraubstock. Ich war dem Liliputaner ausgeliefert. Je stärker ich versuchte, mich zu wehren, desto mehr erregte ihn das. Ich war hin- und her gerissen zwischen Scham und Ekel; gleichzeitig machten mich Ronos Streicheleien schwach. Alfonso machte sich an seinem Penis zu schaffen. Sein Gesichtsausdruck war sehr verletzlich, als er damit begann, sich zu reiben. So hatte ich den verwegenen Messerwerfer noch nie gesehen. Klar hatte ich bereits erste Erfahrungen mit dem steifen männlichen Glied – mit onanierenden Typen sowieso. Klar hatte ich einiges erlebt in Zakynthos, an den Parties unserer Schule – aber da hatte sich alles im Dunkeln abgespielt. Ich konnte manches nur erahnen, und das war gut für meine Entwicklung. Alfonsos Glied schien mir übergross; er rieb und rieb… bis ich mich, auf Ronos Aufforderung hin, kniend auf dem Perserteppich wiederfand. Rono massierte mit seinen kräftigen Händen meinen Hintern; ich erinnere mich genau. Mit dem Mund tat ich etwas, das mir damals seltsam schien. Ich lutschte Alfonsos erigierten Schwanz. So weit war ich bis dahin nicht gegangen - und war leicht irritiert wegen dem, was da zwischen meinen Lippen pulsierte. Ironimo hatte ich aus den Augen verloren. Wie ein Echo hallte Ronos Satz in mir wider: „Jeder darf mal." Der Erste war natürlich Rono. Er schob mein Höschen zur Seite und drang ohne Zögern in mich ein. Ich hielt mit dem Lutschen inne und entzog mich Rono, so, wie das vielleicht auch andere getan hätten, die als Frau zur Welt gekommen sind. Er stiess fluchend ein zweites Mal zu. „So nicht!" mischte sich in diesem Moment Ironimo ein, „lass das! Sie ist ja erst fünfzehn…" Offenbar war der Mann doch nicht der kaltherzige Sadist, für den ich ihn gehalten hatte. Er schob seinen Kollegen zur Seite und begann zu lecken, diesmal nicht meine Füsse. Das tat gut, sehr gut sogar. Ironimo linderte mein Brennen; ich spürte, wie ich immer feuchter wurde. Jetzt war ich bereit. Vorsichtig dehnte Ironimo meine Rosette, schob einen Finger hinein. Untersuchte er mich? Was war mit mir? Sollte ich mich wehren? Gleichzeitig war ich sterbensgeil… die drei Männer machten ihre Sache gut. Auch Rono war jetzt weniger brutal; er bumste mich mit langsamen, kräftigen Stössen. Hatten die Drei jetzt, was sie wollten? War das der Initiationsritus? Alfonso spritzte in meinem Mund ab; ich fand das Zeug eklig, liess mir aber nicht viel anmerken und schluckte das salzige Sekret. Ironimo machte sich wieder an meinen Füssen zu schaffen, während Rono mich von hinten nahm. Ich war jetzt nackt; das silberne Höschen lag irgendwo. Gemächlich massierte er meine Brüste – wie sehr ich seine Hände mochte, kann ich nicht beschreiben. Er kam auf meinem Rücken; Ironimo leckte das Zeugs weg, was mich vollends befremdete. Irgendwann gegen 2.00 Uhr morgens schaffte ich es zurück in meinen Wohnwagen. Alyssa erwartete mich mit in den Hüften festgestemmten Armen; Mira, Ronos Frau, schlief in unserem Gästebett. Ihr schwarzes Haar war übers ganze Kissen ausgebreitet.Am nächsten Abend liess ich mich an Miras Stelle an der Drehscheibe festzurren; der Zirkus war voll mit Publikum. Diesmal blieben die beiden Sternchen an Ort und Stelle, Gott sei Dank, selbst als das erste Messer auf mich zuflog. Wenn ich an die Saison zurück denke, die ich als 15jährige beim Zirkus verbracht habe, wird mir weh ums Herz. Noch heute finde ich Zirkuskuppeln, Manegen und bunte Drinks aufregend. Bären sowieso.
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