Benni und die gestresste Nachbarin

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Benni und die gestresste Nachbarin

Benni und die gestresste Nachbarin

Sven Solge

Das erste was Benni auffiel war, dass sie auf einmal ein Kleid anhatte. Annika nahm ihn bei der Hand und führte ihn in das Wohnzimmer. Gedämpftes Licht empfing ihn. Zwei Kerzen auf dem Couchtisch und eine kleine Lampe auf der Anrichte ließen den Raum warm und gemütlich erscheinen. Sie hatte zwei Gläser und eine Flasche Rotwein hingestellt, sodass Benni überrasch fragte: „Hast du heute noch einen Gast erwartet, oder ist es bei dir immer so anheimelnd und gemütlich?“
„Beides! Es ist bei mir immer so gemütlich und ich habe heute noch einen lieben Gast erwartet!“, Lachend zog sie ihn an der Hand zu sich heran, schaute ihn neckisch in die Augen und küsste ihn mitten auf den Mund, ließ ihn dann aber sofort wieder los.

„Magst du mal die Flasche aufmachen, das habe ich nicht mehr geschafft? Ich hole noch etwas zu knabbern, aus der Küche!“

Benni wusste nun überhaupt nichts mehr. Wochenlang wurde er von ihr nur geschnitten und nicht beachtet und nun küsste sie ihn als wenn sie schon monatelang zusammen wären. Er war wie betäubt. Wie unter Hypnose öffnete er die Weinflasche und schenkte die Gläser ein. Annika kam mit zwei Schüssel aus der Küche zurück und stellte sie auf den Tisch. Dann setzte sie sich zu Benni aufs Sofa, hob ihr Glas und prostete ihm zu.

„Auf uns und eine bessere Zukunft!“, fügte sie hinzu und schaute ihn dabei schelmisch an.

Leise stießen die Gläser aneinander.

Nachdem sie getrunken hatten, stellte Benni sein Glas ab und räusperte sich: „Darf dir ein Geständnis machen!“ Ernst schaute er ihr dabei in die Augen.

„Oha, was jetzt wohl kommt. Hoffentlich nichts Unangenehmes?“

„Nein, bestimmt nicht!“, beteuerte Benni.

„Ich habe heute etwas erlebt, was ich vorgestern noch nicht für möglich gehalten habe. Dieser Tag war bisher der schönste in meinem Leben und ich bin immer noch sprachlos wie nahe wir uns gekommen sind. Seit ich dich zum ersten Mal gesehen habe, habe ich mich in dich verliebt. Fast jede Nacht habe ich von dir geträumt und so manches Mal war es nicht jugendfrei, aber immer zärtlich und voller Liebe. Und das Besondere war, dass du mich in meinen Träumen auch geliebt hast.“, er holte tief Luft bevor er fortfuhr.

„Kannst du dir eigentlich vorstellen, was du mit meinem armen Herzen anstellst? Ich möchte dich immerzu küssen, dich im Arm halten und immer wieder berühren, weil ich glaube zu träume. Es ist für mich so unwirklich und doch real. Ich habe Angst aufzuwachen und alles ist wieder vorbei.“

Annika hatte ihn mit großen Augen zugehört. Diese Liebeserklärung hatte sie nicht erwartet und doch wusste sie in diesem Moment, dass sie ihn genauso liebte.

„Warum tust du es nicht?“

Verständnislos schaute Benni sie an.

„Ich meine, warum küsst du mich nicht, warum fasst du mich nicht an und warum machst du nicht all die schönen Dinge mit mir, von denen du geträumt hast?“

„Ach du!“, konnte Benni gerade noch rausbringen, da hatten seine Arme sie schon an sich gerissen. Er küsste sie mit einer verzehrenden Inbrunst, dass ihr die Luft wegblieb. Seine Hände strichen über ihren Rücken, jede Kontur ihres schlanken Körpers registrierten seine suchenden Finger. Er küsste ihren Hals, bis zu den Trägern ihres Kleides. Längst hatte er ertastet, dass sie keinen BH trug. Dann hatte er den Reisverschluss ihres Kleides gefunden und zog ihn langsam nach unten. Immer darauf gefasst, dass Annika ihm Einhalt gebieten würde, doch im Gegenteil.

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