Benni streckte ihr die Hand hin und stellte sich vor: „Ich bin Benni und ich denke wir sollten du sagen, oder?“
Seine Angebetete schaute ihn etwas überrascht an, streckte ihm dann aber etwas zögerlich die Hand hin und sagte: „Ich heiße Annika!“
Benni hätte diese Hand am liebsten nie wieder losgelassen. So zart, kühl und angenehm weich fühlte sie sich an, doch Annika entzog ihm sofort die Hand wieder und drehte sich zum Auto um, ließ die Tür zufallen und schloss ab. Danach steckte sie den Schlüssel in ihre Tasche.
„Ich denke den sollte ich haben!“, meinte Benni und hielt ihr die Hand entgegen und deutete auf ihre Tasche.
Annika zögerte deutlich.
„Ich glaube wir hatten keinen guten Start!“, sagte Benni.
„Ich weiß zwar nicht genau was ich bei unserer ersten Begegnung falsch gemacht habe, aber du hast mich von Anfang an so fasziniert, dass ich mich wohl etwas danebenbenommen habe, als ich dich sah. Dafür möchte ich mich entschuldigen! Vielleicht können wir ja von vorne anfangen? Du kannst mir vertrauen, wenn ich dir anbiete deine Batterie aufzuladen dann mache ich das. Ich werde mit deinem Wagen keine Tour machen, oder sonst irgendetwas anstellen, was du nicht willst. So und nun sollten wir zu meinem Wagen gehen, denn sonst kommst du wirklich noch zu spät. In der Zwischenzeit kannst du dir ja noch überlegen, ob du mir den Schlüssel überlassen willst!“ Benni wandte sich zum gehen und deutete ihr mit einer Handbewegung an, ihr zu folgen.
Um zu seiner Garage zu gelangen, brauchten sie nicht um den ganzen Wohnblock herum gehen, sondern konnten durch eine kleine Pforte direkt das Nachbargrundstück betreten. Benni öffnete das Garagentor und bemerkte das Erstaunen von Annika,
„Du hast eine Garage?“, stellte sie überrascht fest. „Das ist im Winter ja sehr praktisch!“
„Ja, ich habe vor zwei Jahren die gleiche Erfahrung machen müssen, wie du heute! Danach habe ich mich gleich um eine Garage bemüht und hatte großes Glück, weil gerade eine frei wurde.“, berichtete er und schloss die Beifahrertür auf und ließ Annika einsteigen.
Nachdem Benni den Wagen rausgefahren und das Garagentor verschlossen hatte fragte er Annika: „Wohin soll ich dich denn nun bringen?“
„Zum Korallusring, bitte!“
Benni tippte den Straßennamen in das Navigationsgerät und wartete bis die Anzeige den Weg gefunden hatte.
„Wir sind um 7:32 Uhr da, reicht das? Wann fängt dein Dienst an?“
„Oh ja! Ich muss um 8:00 Uhr anfangen, wollte am ersten Tag etwas früher da sein, um mich schon etwas umzuschauen.“, dann fügte sie noch hinzu, „Ich finde es unheimlich nett von dir, dass du mich hinbringst. Mit der Bahn hätte ich es nie geschafft.“
Benni schmunzelte etwas in sich hinein, war er doch jetzt seinem Ziel viel nähergekommen.
„Darf ich dich was fragen?“
„Ja!“
„Was habe ich falsch gemacht an dem Tag als du eingezogen bist?“
Annika schwieg eine ganze Weile und Benni war schon versucht seine Frage zurück zu nehmen, als sie dann doch antwortete.
„Ganz ehrlich, ich war unheimlich sauer auf dich! Zum einen, weil du mich so angeglotzt hast und zum anderen, weil du mir im Weg gestanden hast. Ich war an dem Tag sowieso schon geladen, weil die Möbelpacker zu spät kamen und dann noch den Karton mit meinem Geschirr zerdeppert haben. Es tut mir leid, wusste ja nicht, dass du so ein hilfsbereiter Mensch bist.“
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