Besuch bei Sandra

Je oller umso doller - Teil 23

50 6-10 Minuten 0 Kommentare
Besuch bei Sandra

Besuch bei Sandra

Jo Diarist

Wir brauchten lange an diesem Morgen, um in die Gänge zu kommen. Ausgiebig werteten wir auch den Abend aus, doch Rosi trug nicht den geringsten Zorn in sich. Sie gestand aber lächelnd, sich es in Zukunft zweimal zu überlegen, bevor sie eine erneute Bestrafung forderte.
Bei der Sichtung der Bilder erkannte ich noch besser die Grenzwertigkeit der Aktion. Rosi war allerdings Feuer und Flamme. Sie wollte die Bilder unbedingt mit erklärenden Worten hochladen, doch ich bat sie noch etwas zu warten, da Heike und Melle immer noch in ihrer Freundesliste standen. Als sie nach dem Grund fragte, sagte ich nur:
„Du wirst es bald erfahren.“

Der Dienstag kam und ich verabschiedete Rosi zum Joga. Jeder von uns wusste, dass der andere Sex, mit einer anderen Person haben würde und das fühlte sich schon seltsam an.
Ich empfand beim Gedanken an Rosis außereheliche Aktivität fast so etwas wie Eifersucht, weil wir ja inzwischen auch wieder einen gemeinsamen Draht gefunden hatten. Andererseits wusste ich, dass mir jedes Recht dazu fehlte, war Rosi doch bewusst, dass ich zu einer jungen Frau gehen würde, mit der mich Liebe verband und die sie auch noch kennengelernt hatte.
Also stand ich unsicherer denn je, vor Sandras Wohnungstür und klingelte.
Wie bei meinem letzten Besuch, hörte ich, dass aufgeschlossen wurde, doch dann geschah nichts weiter. Ich betrat die Wohnung, schloss wieder ab und blickte mich um.
Die Schlafzimmertüre stand offen und der flackernde Kerzenschein sagte mir, dass mich dort Sandra erwartete. Auch diesmal hatte sie jeden möglichen Fleck mit einer brennenden Kerze ausgefüllt, in deren Schein sie mich in perfekter Display-Haltung erwartete.
Dieser Anblick ließ meine Atmung stocken. Im weichen Licht der Kerzen wirkte die junge Frau wie eine Erscheinung. Unrealistisch, entrückt, eine Göttin in Fleisch und Blut. Das Wagnis diese ungebändigte Schönheit zu berühren, zu lieben, wollte mein Herz fast bersten lassen.
Zögerlich näherte ich mich, griff mit der rechten Hand unter Sandras Kinn, hob den Kopf und sagte leise:
„Darf ich den heutigen Abend mit Sandra verbringen, meine wunderschöne Geliebte?“
Ihre dunklen Augen wurden zum bodenlosen Brunnen, in den ich stürzte. Ohne ein Wort, schlang sie die Arme um mich, drückte ihre Lippen auf die meinen und nahm mir die Luft.
Der Kuss schien nicht enden zu wollen. Unsere Zungen wanden sich umeinander wie die Hälse der Schwäne beim Balzspiel. Mit der rechten Hand wühlte ich mich in ihre Rastazöpfe mit der linken fuhr ich zärtlich über ihre samtige Rückenhaut.
Kurz lösten wir uns, damit Sandra mich von meiner Kleidung befreien konnte, dann sanken wir aufs Bett. In verhaltener Zärtlichkeit begann ich ihren Körper zu verwöhnen. Strich in kaum spürbaren Berührungen mit den Fingerspitzen über ihre Haut an Hals und Schulter. Bedeckte diese Stellen mit Küssen und sie drückte mir ihren Körper entgegen.
Lange verwehrte ich ihr die Berührung ihre Intimstellen. Streichelte nur die Ansätze ihrer Brüste, aber dafür um so intensiver die Bauchnabelregion.
Es war Sandras empfindlichste Körperstelle, weshalb sie versuchte meinen Händen auszuweichen. Ich suchte den Augenkontakt und zwang sie nur mit meinem Blick, sich meinen Handlungen hinzugeben. Alles in ihr war in Aufruhr. Der Atem wurde keuchend. Im tiefen Brunnen ihrer Augen verbanden sich unserer Seelen für den Augenblick. Jeder fühlte, was der andere empfand und ein erster kleiner Orgasmus schüttelte Sandras Körper.
Noch nie war es mir gelungen, meine Frau so zu einem Höhepunkt zu bringen. Dieses bisher Unerreichte versetzte mich in eine Euphorie, die mich Zeit und Raum vergessen ließ.
Lange liebkosten wir uns und als ich schließlich ihre Brüste mit einbezog, geriet sie in Ekstase. Sandras Becken begann zu zucken. Ihre Beine umschlangen meinen Oberschenkel und fest presste sie ihren Schritt darauf. Unmengen von Flüssigkeit absondern rieb sie ihre Muschi an meinem Bein. Ich unterstützte ihre Handlung, indem ich ihren Po fest an mich drückte.
Erneut begann Sandra zu keuchen, wobei sie die Augen schloss, um sich ganz ihren Gefühlen hinzugeben. Ein weiterer Orgasmus schüttelte sie, ohne dass mein Glied bisher ins Spiel gekommen wäre. Nicht einmal die Hände hatte ich in die Nähe ihres Lustzentrums gebracht, doch wir gingen vollkommen ineinander auf.
Das Strahlen ihres Blickes, als sie die Augen wieder öffnete, war Belohnung pur. Tausende kleine goldene Pünktchen tanzten in dem dunklen Brunnen, oder war es der Schein der Kerzen?
Langsam drang ich in sie ein, bewegte mein Becken aber nur verhalten. Erneut erkundeten meine Fingerspitzen ihren Körper. Die Berührungen lösten vielfach Gänsehaut bei Sandra aus. Zärtlich flüsterte sie mir: „Mein Liebster“, und anderes ins Ohr.
Auch dabei verschwamm die Zeit, und als ich mich in ihr ergoss, krümmte auch sie sich in einem weiteren Abgang. Eng umschlungen, wie zwei Katzen die sich ineinander verkrallt hatten, verharrten wir, um dieses Gefühl in seiner Gänze auszukosten.
Als wir uns langsam lösten, hauchte ich Küsse auf ihre Lippen, doch Sandra drückte mich ein bisschen von sich weg und fing meinen Blick.
„Du bist voller Widersprüche und genau das mag ich an dir so sehr. Deine hingebungsvolle Zärtlichkeit treibt mich in Höhen, die ich nicht kenne. Ich empfinde eine leidenschaftliche Liebe für dich, die ich genauso zurückbekomme. Doch du kannst auch den devoten Teil in mir vollkommen ausfüllen. Ohne die geringste Furcht unterwerfe ich mich deinen Handlungen. Nehme die Schläge und den Schmerz wie eine Belohnung und möchte dir jedes Mal auf Knien dafür danken. Es sind Momente, in denen ich der Welt entrückt bin, was ich nie für möglich gehalten hätte. Also bitte, sosehr wie du Sandra liebst und ich diese Augenblicke genieße, vernachlässige Sasa nicht!“
„Beide Teile von dir sind mir wichtig und füllen mich aus. Ich kann mein Glück kaum fassen und werde Sasa auf keinen Fall ausschließen. Wir müssen noch das richtige Verhältnis finden, damit beide Teile von dir zufrieden sind. Vielleicht sollte ich zukünftig Sasa geben, was sie braucht und es dann mit der Liebe zu Sandra ausklingen lassen. Aber lass mich bitte heute allein bei Sandra sein, denn jetzt zu wechseln, fällt mir schwer“, gestand ich ihr.
Mit einem Kuss gab sie ihr Einverständnis, holten mich mit den nachfolgenden Worten aber aus dem siebenten Himmel zurück in die Wirklichkeit:
„Wie ist das bei deiner Frau, begehrst du sie auch so wie mich? Das du sie liebst kannst du nicht abstreiten, denn das habe ich gefühlt, als ich bei euch war.“
Ich brauchte einen Moment, um den Wechsel in die Realität zu verarbeiten.
„Ja, ich liebe euch beide. Wie das möglich sein kann, weiß ich nicht, aber ich will weder dich noch sie belügen. Und ja, ich begehre auch sie seit Kurzem wieder. Unser Intimleben schien verloren, bis wir es bei anderen neu entdeckt haben. Wir leben es jetzt auf eine Art aus, die wir früher nicht in Erwägung zogen und so leid es mit tut, weil ich jetzt vielleicht etwas zerstöre, ich kann und will sie nicht mehr vernachlässigen“, gestand ich.
So schnell konnte man vom höchsten Glück in Panik und Traurigkeit fallen.
Sandra schwieg kurze Zeit, blickte in mein bekümmertes Gesicht, lächelte und küsste mich.
„Keine Angst, damit verlierst du mich nicht. Ich wusste von Anfang an, dass du gebunden bist und trotz meiner Liebe zu dir, erhebe ich keinerlei Ansprüche in dieser Beziehung, zumal mir deine Frau sehr sympathisch ist. Ich werde auch die Wohnung in eurem Haus beziehen, um dir nahe zu sein, doch ich möchte noch einiges wissen, um alles richtig einschätzen zu können.“
Sandra lehnte sich ein bisschen zurück und ihr Blick richtete sich nach innen.
„Du wolltest mir noch erklären, warum mir deine Frau dieses Angebot überhaupt gemacht hat und ich vermute jetzt, dass es mit dem zusammenhängt, was du vorhin sagtest. Hat sie auch ein außereheliches Verhältnis? Und wenn ja, wieso liebt ihr euch dann noch und bleibt noch zusammen? Die logische Schlussfolgerung wäre doch, dass ihr euch dann neu orientiert.“
Ich holte tief Luft und hatte das Gefühl, der Abend sei gelaufen, aber die Antworten war ich ihr schuldig:
„Wir lieben uns wieder, trifft es besser, denn vorher haben wir nebeneinanderher gelebt. Diese Liebe besteht aus den vielen Jahren der Gemeinsamkeit, aus den Kindern, Enkelkindern und dem Wissen um die Eigenheiten des anderen. Wir haben uns am letzten Dienstag, als ich dir absagte, unsere Aktivitäten gestanden. Dachten kurzzeitig daran all das wieder aufzugeben und uns nur auf uns zu konzentrieren, erkannten aber, dass es nicht funktionieren würde. Jeder von uns hat etwas gefunden, dass er nicht mehr vermissen möchte. Jeder von uns weiß, dass er das nicht mehr lange so leben kann. Du weißt um mein Alter und ich vermute, dass es dich bald zu einem gleichaltrigen Mann ziehen wird, denn was willst du mit mir, wenn es vielleicht nicht mehr so gut funktioniert wie jetzt. Das ist okay für mich und …“
„Vergiss es! So schnell wirst du mich nicht los und um das Morgen mache ich mir keine Sorgen. Ich will dieses Leben jetzt so auskosten, wie es ist und das solltest du auch tun“, sagte Sandra mich unterbrechend.
„Lassen wir es auf uns zukommen“, antwortete ich aufgemuntert und fuhr fort: „Also, wir haben uns entschlossen, zu akzeptieren, dass es nicht nur uns beide gibt, beim Sex und in der Liebe. Wobei Rosi andere Dinge für sich entdeckt hat, die mich kurzzeitig geschockt haben. Aber dazu muss ich dir erzählen, was sie mir gestanden hat. Alles begann am selben Abend wie bei mir …“
Sandra hörte sich den Bericht schweigend an und brauchte am Ende ein ganzes Stück zum Verarbeiten, doch dann fragte sie:
„Und diese `Freundinnen´ hat sie noch nicht zu Teufel gejagt? Ich glaube, ich hätte denen schon die Augen ausgekratzt!“
Ich musste kurz auflachen, bei dem zornigen Gesicht was sie machte.
„Hujjujjuj, man könnte denken, dich haben die zwei so reingeritten. Aber bei uns ist es ein bisschen komplizierter. Wir sind als Ehepaare schon über Jahre eng befreundet. Die Männer dieser Frauen sind eigentlich meine einzigen engen Kumpels. Bei Rosi kommt aber noch eine ihrer besonderen Eigenheiten zum Tragen. Auch wenn sie manchmal stur sein kann und aus einem nichtigen Grund gerade das Gegenteil von dem macht, was ihr der Verstand sagt, sie trägt niemanden etwas nach. Rosi ist vielleicht kurzzeitig sauer auf diese Person und tut das auch kund, doch sie kann genauso schnell bedingungslos vergeben. Genau deshalb möchte ich die Initiative ergreifen und den beiden Frauen einen Denkzettel verpassen. Ich habe mir da was ausgedacht, doch ich will nicht selbst Hand an die Frauen legen, wegen Thomas und Frank. Deshalb kommst du und Rosi ins Spiel. Ich brauche eure Unterstützung.“
Detailliert erläuterte ich Sandra meinen Plan, der sie sofort begeisterte, doch ihr ging es noch nicht weit genug.
„Ich bin dabei und es wird mir sicher eine Genugtuung sein, auch wenn ich selbst nicht betroffen bin. Allerdings weiß ich nicht, ob deine Rosi das auch so sieht, nachdem was du mir über sie erzählt hast.“
„Hm, das ist der Knackpunkt an der Sache, doch ich habe gelernt, wie man sie manchmal überzeugen kann.“
„Wenn du es schaffst, würde ich aber noch zwei Sachen hinzufügen: Filme das Ganze und behalte die Aufnahmen als Druckmittel. Setze außerdem die zwei unter Druck, dass sie es ihren Männern beichten, denn als Freund bist du denen das schuldig.“
Sandra überraschte mich. Obwohl sie noch nicht die Lebenserfahrung hatte, die mein Leben mit sich brachte, dachte sie sofort weiter. Sicher hatte ich auch kurzzeitig daran gedacht, es ihren Männern zu stecken, doch die Variante, dass Melle und Heike es selbst taten, war die bessere.
Wir unterhielten uns noch eine Weile darüber und fanden danach auch zu uns zurück. Voller Leidenschaft und Liebe gaben wir uns dem Anderen hin. Schmiegten uns in Pausen eng aneinander und konnten uns, erst als die letzte Kerze fast verlöschte, widerwillig voneinander trennen.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 6213

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben