Bild

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Welch ein schönes Bild.
Da liegt sie vor mir.
Wie ein Festmahl angerichtet auf dem Tisch. Mein eigenes Ich klopft mir auf die Schulter und meint: Gut gemacht hast du das! Und was jetzt?
Ich betrachte das Werk.
Sie lächelt mich einfach nur an, ihre Arme liegen vor ihr, der Oberkörper - wie blass sie doch ist - aufgerichtet, der Bauch am Tisch fixiert, die Füße gefesselt.
Angewinkelt wippen die leicht vor und zurück.
Welch ein schönes Bild.
Nun denn, es wäre mir zu simpel, nach der Gerte zu greifen, das schöne Bild bräche zusammen. Oder wohl doch nicht?
Ach, welch ein schönes Bild.
Ich betrachte mein Werk. Wieder.
Zwischen ihren Armen ruhen diese Brüste, ihr Busen, der Üppige. Er berührt den Tisch und wärmt ihn immer mehr, den kalten und glatten unter ihr.
Wie gerne würde ich jetzt ihr Stöhnen hören, vorbei am Knebel in ihrem Mund, den sie tapfer sabbernd erträgt.
Ich berühre mein Werk, das Meinige, nur mit einem Finger.
Mein Finger tippt an den Knöchel, fährt entlang der Wade, begrüßt die Kniekehle, den Schenkel, streicht leicht über diesen Hintern, den Rücken und am Ende greife ich ihr in den Nacken, packe ihr Haar, ziehe ihren Kopf nach hinten, halte ihn dicht an mein Ohr, um es zu hören, dieses Stöhnen, vorbei am Knebel in ihrem Mund, den sie tapfer sabbernd erträgt.
Ach, meine Liebe, ob es dir gut geht?
So halte ich ihr eine brennende Kerze vor und nicke fragend. Sie schüttelt den Kopf; nehme den Rohrstock, die Gerte und... sie verneint. Irgendwie. Ich zeige ihr noch mehr Seile; zustimmend leuchten ihre Augen.
Da biete ich ihr etwas Wasser an und sie möchte nicht.
Ich betrachte mein Werk, mein Eigen, mein Eigentum.
Ja, heute möchte ich sie ganz für mich alleine haben und ich zücke den Rohrstock, den Guten und halte ihn vor mir, lasse ihn hin und her tanzen in der Luft. Ich liebe dieses Geräusch, das Sausen in der Luft, den Augenblick, wenn er ihre Haut trifft, aufschlägt und seine Spuren hinterlässt.
Und zack!
Sie windet sich.
Hab' sie überrascht damit - oder wohl doch nicht? - und meine Hand legt sich auf das kleine rote Mal auf ihren Hintern, den Meinigen.
Oh, welch ein schönes Bild.

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Gedichte auf den Leib geschrieben