Blicke

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Ich wohnte noch nicht lange in dem neuen Haus mitten im Stadtkern. Es war eher eine Notlösung nach der Trennung von meinem Mann.Gut, eine andere Wahl hatte ich auch nicht, denn ohne Auto war diese Lage perfekt für mich um täglich unkomplizietr zu meinem Arbeitsplatz im kunsthistorischen Institut zu kommen.
Das einzig erbauliche war der schön bepflanzte Innenhof und mein Blick darauf von meinem Balkon.Es wurde zu einem Ritual mich jeden Nachmittag mit einem Tee dort ans Fenster zu setzten um eine Auszeit zu nehmen.
Schon bald fiel mir auf das in der Wohnung gegenüber renoviert wurde. Was an und für sich ja nicht weiter interessant war, wäre der neue Mieter nicht ein äußert atraktiver Mann mit einem beeindruckenden Oberkörper der sich unter diesen weißen T-Shirts abzeichnete. Er kam jeden Tag und wenn es begann dunkel zu werden, begann ich wiederrum den einen oder anderen Blick auf das Haus gegenüber zu werfen. Nun wurde dies zu einer festen Größe meines Tages. Vierzehn Tage später zog er ein und ich stellte schon ein wenig erfreut fest das er dies allein tat. Es war aufregend in ein fremdes Leben mit meinen Blicken einzudringen. Nur wenig Zeit verging als auch er mich entdeckte, ich schreckte zurück und errötete wie ein Schulmädchen.Doch er lächelte mich an winkte mir sogar dreister weise zu! „Sowas“ dachte ich bei mir während ich immer noch hinter den Vorhängen stand. Doch ich besann mich auf mein Alter und meinen Verstand und winkte zurück.Obwohl ich etwas irritiert war über den plötzlichen „Wandel“ meines Hobbies flanierte ich weiter wie zufällig an meiner Balkontür vorbei. Wenn er da war und rüber schaute trafen sich häufig unsere Blicke und das eine oder andere Lächeln wechselte die Häuserseiten.
Irgendwann, ich kam erst spät und erhitzt vom Tanzen heim, sah ich ihn im Wohnzimmer an seiner Reckstange trainieren. Beobachtete wie er sich immer und immer wieder hochzog, seine einzelnen Muskeln hervor traten. Wie gebannt blieb ich stehen und ließ meiner Fantasie freien Lauf.
Während ich so da stand und mit glasigem Blick rüber starrte, glitt meine Hand intuitiv zu meinem Busen, unter mein Shirt um schließlich in meinem Rock zu verschwinden. Ich seufze auf als sich eine wohlige Welle ihren Weg durch meinen Körper bahnte.So in Trance vertieft entging mir kurzweilig das er aufgehört hatte zu trainieren und zum Fenster gekommen war. Unsere Blicke trafen sich, doch bevor sich bei mir das ganze Außmaß an Peinlichkeit breit machte, grinste er mich schief an und bedeutete mit seinen Händen das er rüber kommen werde.
Meine Gefühle wechselten blitzschnell zwischen Entsetzen, Aufregung, Ungläubigkeit und Erregung. Doch sowas war absolut nicht meine Kragenweite. Nach der Trennung war ich zwar einsam, doch nicht so einsam. Und vor allem nicht so dumm.
Es klingelte. Ich holte tief Luft, richtete mein Haar und redete mir ein das ich eine erwachsene, reife Frau sei die mit solch einer, zugegeben recht ungewöhnlichen, Situation durchaus zurecht kommen würde.
Er stand vor mich, frech, selbstbewusst, anmaßend aber unbeschreiblich sexy.
Ich holte Luft und wollte gerade ansetzen die Situation zu beenden als seine Hand hervorschoss und meinen Mund verschloss. Er zog mich zu sich heran um mein Schweigen mit seinen Lippen weiter sicher zu stellen.Eine Milisekunde lang wollte ich laustark protestieren doch sein weicher Mund stimmte mich um.Ich gab seiner fordernden, um Einlass bittenden Zunge nach und ergab mich in seine Umarmung. Er presste mich an sich und drückte mich zurück in die Wohnung. Meine Hände versanken in der Fülle seiner Haare und ich ließ mich zum Tisch hinüber tragen. Ich schlang meine Beine um sein Becken als er mich vorsichtig auf der Platte absetzte.Er war so fordernd und wusste nur zu gut was er wollte. Unsere Leidenschaft wuchs von Sekunde zu Sekunde, es war die geballte Gier die uns an den anderen Klammern ließ. Wir rissen uns nur die nötigste Kleidung vom Leib, im stummen Einverständniss fügten wir uns der fordernden Lust. Er schob mein Höschen gekonnt zur Seite und drang stark und tief in mich ein bis ich laut aufstöhnte und mich ihm wie von Sinnen mit meinem ganzen Körper entgegen bog. Ein wenig versetzt erreichten wir den Höhepunkt, klammerten uns ein letztes, kraftvolles man aneinander. Ich bekam ein schiefes Grinsen zu sehen bevor er von mir ließ, sich umdrehte und ging. Ich lag noch eine Zeit wie benommen da und versuchte das gerade dagewesene zu begreifen.
Am nächsten morgen erwachte ich mit einem Lächeln um meine Mundwinkel herum und begann beschwingt und leicht den Tag. Beim obligatorischen Blick nach drüben erhielt ich nur ein schüchternes grinsen und begann zu überlegen ob ich mein aufregenstes sexuelles Erlebniss tatsächlich erlebt habe oder nur einen ausnehmend guten Traum hatte...

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