Body Pumping

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Body Pumping

Body Pumping

Anita Isiris

Gegen 10.00 Uhr stand ich vor dem Spiegel und betrachtete meinen Bauch. „Naja“, sagte ich zu mir, für eine zweifache Mami habe ich eigentlich doch noch einen ganz guten Body. Nathalie schrie im Nebenzimmer. In dem Moment war mir das völlig egal – ich war ganz mit mir selbst beschäftigt. Ich freute mich aufs Training im neu erbauten Aerobic-Center; dies bedeutete für mich den willkommenen Ausgleich zum doch recht monotonen Hausfrauenleben. Dabei war ich doch erst siebenundzwanzig! Stefan im Kindergarten, mein Mann Orlando auf Achse – in wenigen Minuten würde ich die kleine Nathalie zur Nachbarin rüberbringen... und dann ab zum Body Pumping. Natürlich hätte ich mir einen etwas anderen Körper gewünscht, den von Cindy Crawford vielleicht – aber gleich alles an mir würde ich durch sportliche Aktivität nicht verändern können. Aerobic könnte mein Brustgewebe vielleicht etwas straffen, aber mein Wunsch (eher der Wunsch meines Partners...) nach grösseren und dunkleren Nippeln würde offen bleiben.
Bald verliess ich diese blöden Gedanken, kletterte in mein Body und zwängte mich in die neuen Stretch-Jeans. Dann brachte ich die frisch gewickelte Nathalie zu Rahel rüber, schwang mich aufs Rad und beamte mich durch die drei Quartierstrassen zum Center. Es roch nach frischer Farbe und im Trainingsraum waren schon ein paar Leute am Schwitzen. Die Kassierin hatte ein pinkfarbenes Top an und einen gepiercten Bauchnabel, den sie, nicht ohne Stolz, wie mir schien, vorzeigte. Ihr Körper schien aus Stahl. Kaum Busen, rasierte Achselhöhlen und einen Brettbauch, wie ich ihn an einer Frau noch nie gesehen hatte. Kühl wies sie mir den Weg zur Garderobe.
Neben mir zog sich eine junge Frau um, die ich nur beiläufig wahrnahm. Auch sie beachtete mich nicht und band sich ihre Turnschuhe. Dabei warf ich einen flüchtigen Blick auf ihren runden und kräftigen Po – nicht etwa mit erotischen Hintergedanken, sondern mit der Frage, ob ich das auch schaffen würde. Eine Lesbe war ich ja nicht. Beileibe nicht!
Da blickte sie mich unverwandt an. „Das erste Mal hier?“ „Äh – ja“, stammelte ich verlegen. Sie betrachtete mich prüfend; mich durchlief ein Schauer. Langsam öffnete ich meine Gürtelschnalle; die Frau wandte ihren Blick keinen Moment von mir ab. Sie hatte sich hingesetzt und strahlte übers ganze Gesicht. Das H&M Body, das Du da trägst, hat mir mein letzter Lover zum Geburtstag geschenkt. „Wie alt bist Du?“ Etwas anderes kam mir nicht in den Sinn. „Neunzeeehn“, antwortete sie gedehnt. Seltsam. Ich schämte mich vor ihr und beschloss, das Training in meinem Body aufzunehmen, um mich vor ihr nicht entblössen zu müssen. Nebeneinander gingen wir die Treppe hoch und sie entschwand hinter einer Kraftmaschine. Mein Trainer war an die vierzig Jahre alt und spulte sein Einführungsprogramm ab. Mir schien, er sei nicht ganz bei der Sache. Ständig starrte er auf meinen Bauch, meine Brüste (wären sie doch bloss etwas kleiner!) und meine Schamgegend. „So, jetzt biste aufgewärmt“, flüsterte er heiser, als ich mich mit den letzten Bauchmuskelübungen abquälte – „in fünf Minuten beginnt das eigentliche Training.“ Die Dehnungsübungen waren mir leicht gefallen, hatte doch das Geräteturnen auf mich schon eine Faszination ausgeübt, als ich noch ein kleines Mädchen war. Fünf Frauen (darunter ich) besammelten sich in einer kleinen Nebenhalle; der Trainer von soeben machte sich an der Musikanlage zu schaffen. Sofort dröhnte Techno-Sound aus den Lautsprechern, die in der Höhe montiert waren. „Haste seinen Knackarsch gesehen?“ flüsterte mir eine der Frauen vertraulich ins Ohr. Ich aber hatte keinen Blick für den „Body Acrobat“, wie er sich im Inserat grossspurig genannt hatte: Hinter mir stand das Mädchen, das ich in der Garderobe kennengelernt hatte. Sie trug einen hautengen Metallic-Anzug und ihre muskulösen Beine waren braungebrannt. Mein Body rutschte mir zwischen die Pobacken; im Eifer merkte ich es aber nicht mal. Leanne (so hiess die 19jährige) machte mich darauf aufmerksam. Der Typ vorne schlauchte uns und kam bei den einzelnen vorbei, um „Korrekturen“ vorzunehmen. „Geh nicht so stark ins hohle Kreuz, Mädchen“. Er berührte meinen Hintern. „Jaaah, so ist’s besser. „Atme mal tief durch. Einmal, zweimal, dreimal“. Seine Hand ruhte dabei auf meinem Bauch; ich fühlte mich, als wäre ich nackt. „Er scheint Dich zu mögen“ kicherte Leanne vorwitzig. Nach einer Stunde Training war ich durchgeschwitzt, gab meine Kontrollkarte ab und machte mich auf den Weg zur Garderobe. Hier blieb mir nichts anderes übrig als mich vor Leanne auszuziehen. „Du hast einen wundervollen Körper“. Mit ihren kornblumenblauen Augen blickte sie mir geradewegs ins Gesicht. „Duschen?“ Es klang wie eine Einladung. Ich war verwirrt. Jeanne hatte kleine, sportliche Brüste, einen flachen, muskulösen Bauch und ihre linke Hüfte schmückte ein Kaktus-Tattoo. „Damit mir niemand zu nahe kommt“, erklärte sie mir lächelnd und streifte ihr Höschen ab. Mein Mund war trocken. Der Duschdampf nebelte uns ein. Nur knapp konnte ich Leannes Hintern ausmachen – mit kreisenden Bewegungen seifte sie ihn ein. Wie anmutig sie war. „Ich bin doch keine Lesbe!“ sagte ich erneut zu mir und trat dann hinter Leanne. Beinahe wäre ich auf dem glitschigen Kachelboden ausgerutscht. „Soll ich Dir den Rücken einseifen?“ hörte ich mich sagen. Leanne kicherte und reichte mir ihr Duschmittel. „Aber bitte ausgiebig“, bat sie mich und schüttelte ihre schwarzen Locken. Als ich ihre Haut berührte, durchzuckte mich ein Stromschlag. Leanne hatte die erotischsten Schulterblätter der Welt. „Mmmhhh“, stöhnte sie, „ja – genau diese Stelle!“ Waren wir überhaupt allein im Duschraum? Ich hatte alles rund um mich herum vergessen. Leanne schien meine Gedanken erraten zu können. „Wir sind wohl allein hier drin, hm?“ fragte sie und drehte sich zu mir hin. Erneut sah ich ihre Vorderseite. Leanne war totalrasiert und hatte, wie gesagt, winzige Brüste mit mittlerweile sehr steifen Nippeln. Sie legte kurzerhand ihre Hände an meine Hüften und zog mich an sich. Zwei Sekunden später fühlte ich ihre feuchte Zunge. Meine Knie wurden weich. Durfte ich mich einfach hingeben? So zärtlich war ich noch nie geküsst worden. Drängend waren auch die Lippen der 19jährigen, die sich weich wie eine frische Erdbeere um meinen Mund schlossen. Sie begann zu saugen und um mich herum schäumte das weite Meer. Ich sah ein regenbogenfarbenes Firmament, hörte mannigfaltige Geräusche und mein Körper schmolz dahin. Nun rieb sie ganz langsam ihren Oberkörper an meinen Brüsten. Wir küssten uns minutenlang, bis ich mir endlich ein Herz fasste und meine Hand zwischen ihre Pobacken schob. Wie glitschig alles war! Ich ging sehr gemächlich vor und ertastete ihre Öffnungen. Allmählich begann ich die Männer zu verstehen. Leannes Anus zog sich um meinen Zeigefinger zusammen und sie liess mich fühlen, wie eng sie da war. Ich befühlte die unscheinbaren Fältelungen ihrer Rosette und glitt dann weiter nach unten. Leanne war genauso klitschnass wie ich selbst und quittierte meine Bemühungen mit einem langgezogenen Seufzer. Irgendwann sah ich Myriaden von Farben um mich herum und wurde von weichen, warmen Klängen umschmeichelt. Leanne zog mich zu Boden. „Dreh Dich jetzt; ja, so!“ Wir pressten unser Geschlecht aneinander und tauschten uns aus – mit rhythmischen Bewegungen. Zwischen meinen Beinen wurde es siedendheiss und ich erfühlte mit meiner Muschi die zarten Konturen von Leannes nackten Schamlippen.
„Body Pumping könnte man das nennen, was Ihr da tut!“ Wir zuckten zusammen, blickten erschreckt an zwei behaarten Männerbeinen hoch – und erstarrten ob dem breiten Grinsen unseres 40jährigen Trainers.

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