Der Tag war endlos lang und nur wenig erfolgreich gewesen. Die Füße taten Elmar schon seit geraumer Zeit, von dem vielen herumlaufen, weh. Er freute sich auf den bevorstehenden Feierabend, seine kleine Wohnung, ein entspannendes Bad, das kühle Bierchen, zum wohlverdienten Tagesabschluss.
Dieses Haus noch, sein letzter Versuch, eine Versicherungspolice an den Mann bzw. die Frau zu bringen. Genervt, müde und eigentlich völlig lustlos schlenderte er durch das offenstehende Gartentor auf die Haustüre zu.
Ja, vielleicht hätte er klingeln sollen......, aber die Musik, die ihm durch die geschlossene Türe entgegendrang war laut, nicht aufdringlich, einfach nur sehr laut. Sie hätte sein klingeln sowieso nicht gehört, dachte er im nachhinein. ......Vielleicht hätte er nicht einfach um das Haus herum durch den Garten gehen sollen..... so etwas tut man nicht......, nein!
Jetzt war es zu spät ......Elmar stand in der halbgeöffneten Terrassentür, die Musik dröhnte ihm hier, noch lauter als an der Eingangtüre, entgegen.
Der Blick der sich ihm, durch die offene Türe in den hellerleuchteten Raum bot, war überwältigend und traf ihn völlig unvorbereitet.
Eine Frau lag auf dem Sofa, sie hatte die Augen geschlossen.
Attraktiv, sinnlich, atemberaubend, waren die Attribute, die ihm bei dem Anblick dieser Gestalt, sofort durch den Kopf schossen.
Gebannt starrte er auf sie. Ihr makelloser Körper war eingehüllt in ein schwarzes, transparentes Nichts von einem Kaftan, so fein wie ein Spinnennetz umhüllte es ihren Körper ohne etwas zu verbergen. Darunter trug sie einen winzigen Stringtanga und einen schwarzen Pushup-BH, in dem ihre vollen Brüste im Takt der Musik auf und ab wogten.
Ravels Bolero – Ihre Hände bewegten sich wie die eines Dirigenten. So als wollten sie jeden der, imaginär durch den Raum schwebenden, Töne streicheln. Elmar ertappte sich dabei, wie er sich vorstellte, dass diese Hände ihn ebenfalls streicheln, an seinem Körper entlang fahren würden.....!
Plötzlich hielten die Hände inne. Als hätte sie seine Anwesenheit gespürt, schlug sie die Augen auf und blickte intuitiv in Richtung der Terrassentüre, dort wo er still stand.
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