Boston liegt hell erleuchtet und verschneit zu Füßen des Prudential Towers, die Lichter brechen sich in den weichen Schneeflocken, Autos fahren wie in Zeitlupe auf der Newbury Street hin und her und leise, romantische Musik erfüllt das elegante Restaurant hoch über den Dächern der Großstadt. Ein bißchen weiter weg kann ich das gold-blau belichtete Zifferblatt des Uhrenturms am Faneuil Hall Marketplace vage erkennen, noch vor zwei Stunden sind wir dort Hand in Hand gebummelt, schauten neugierig in die Schaufenster, blieben stehen um uns zu küssen wie frischverliebte Teenager und tranken heiße Schokolade, die in der Kälte dampfte. Nun sitze ich Dir gegenüber, Du hältst meine Hand in Deiner, zärtlich und doch fest, ich kann Deine innere Wärme spüren und den Schein der Kerzen in Deinen Augen widerspiegeln sehen. Dein Blick ruht bewundernd auf meinem anliegenden, dunkelgrünen Samtkleid mit dem großzügigen Dekolleté, das meine helle Haut und den Ansatz meines Busens vorteilhaft betont. Meine Locken sind elegant aufgesteckt, im Gegensatz zu dem unbekümmerten Jeans-Look am Nachmittag, der für diese Ambiente gar nicht passen würde. Du lächelst mich bewundernd an, und ich denke wie toll Du in dem grauen Anzug aussiehst, so groß und schlank, so atemberaubend sexy, wie ein Mann von Welt. Wir nippen Cosmopolitans und essen Hummer auf schweren weißen Tellern mit goldenen Rändern. Ich liebe es dem Spiel Deiner Finger zuzuschauen, wie Du mit Geschick und Raffinesse das köstliche Fleisch aus der Schale löst. Du bemerkst meinen Blick und reichst mir ein Stückchen über den Tisch, ich esse es aus Deiner Hand, meine Lippen umschließen flüchtig Deine Fingerspitzen, streicheln sie leicht mit der Zungenspitze, dabei lasse ich das Hummerfleisch genießerisch in meinen Mund gleiten. Ohne Deinen Blick von mir zu wenden ziehst Du Deine Hand zurück und leckst Dir über den Finger. Ich atme tief durch, versinke fast in Deinen warmen, braunen Augen, merke wie mein Körper vor Verlangen nach Dir fast schwach wird. Ich streife unter dem Tisch meinen Schuh ab und lasse meinen Fuß in schwarzen Seidenstrümpfen an Deinem Bein hochwandern, schmeichelnd, reizend, immer höher, bis zu Deinem Schoß. Ich höre wie Du scharf den Atem einziehst, fühle wie Du dich gegen meinen Fuß drückst. Ich kitzele Dich ganz leicht mit den Zehen, dann ein bißchen fester, bis ich Deine wachsende Erregung spüren kann. Du ißt mit einer Hand, scheinbar unbewegt, langsam weiter, umschließt mit der anderen meinen Fuß, was mir wohlige Schauer über den Rücken laufen läßt. Deine schlanken Finger gleiten zärtlich an meinem Bein herauf, drücken meine Wade, spielen in meiner Kniekehle, und haben es offensichtlich darauf abgesehen mich verrückt zu machen. Ich presse meinen Fuß heftiger zwischen Deine Beine und sehe mit Genugtuung wie Dein Griff um die Gabel fester wird. Ich spieße ein Stückchen Hummerfleisch auf und streiche es leicht an meinen Lippen entlang, berühre es mit der Zunge, und schließe meinen Mund ganz langsam darum, lächle Dich an, verführerisch und herausfordernd zugleich, als ich sehe wie Du hastig einen Schluck von Deinem Cocktail nimmst, scheinbar versuchst damit die heißen Erinnerungen an letzte Nacht abzukühlen, in der meine Zunge mit etwas ganz anderem gespielt hat.
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.