Busenfreundinnen

13 68-103 Minuten 0 Kommentare
Busenfreundinnen

Busenfreundinnen

Leif Larsson

Wie ihre Mutter hatte das Mädchen ihr kastanienbraunes, seidig glänzendes Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Ein körpernah geschnittenes off-shoulder-Top umschmeichelte ihre jugendliche Figur. Zwischen den sonnenblumengelben Denim-Shorts und den gleichfarbigen Espadrilles zogen sich makellose Beine in die Länge.

Verlegen hüstelnd wandte sich Famke ab, als sie den Blick der jungen Frau in einem Spiegel auf sich gerichtet sah. Glücklicherweise erschien in diesem Moment die Mutter und winkte ihr mit den BH´s in der Hand zu.
„Sie hatten Recht mit der Größe.“ rief sie und ein unübersehbarer Ausdruck der Zufriedenheit milderte ihr resolutes Auftreten. „Sie passen perfekt. Ich nehme sie alle drei.“
Famke gab Mandy einen diskreten Wink, sich um die ausgewählten Stücke zu kümmern. Sie selbst wandte sich wieder der Kundin zu.
„Haben sie sonst noch einen Wunsch?“
„Meine Tochter Nina wünscht sich einen BH, der gut zu ihrem Top passt.“ erklärte die Frau und legte dem jüngeren der beiden Mädchen die Hand auf die Schulter.
„Bisher hat sie sich alles bei einem Versandhandel für Kinder bestellt. Aber sehen sie sie an: zu dieser Garderobe passen doch diese geblümten Feigenblättchen nicht mehr! Und jetzt, mit fast vierzehn Jahren, da Nina etwas mehr zum Reintun hat, möchte sie eben wie ihre große Schwester etwas Ordentliches für obenherum. Nicht wahr, Nina-Schatz?“
Das Mädchen in dem malvenfarbenen Longshirt nickte lebhaft, während es einen sichtlich zu großen BH in ihren zierlichen Händen drehte und wendete.
„Weißt du, welche Größe dir passt?“ erkundigte sich Famke vorsichtig.
„70B!“ erwiderte die Kleine mit den fliederfarben lackierten Nägeln im Brustton der Überzeugung.
„Nina, sei nicht albern!“ ermahnte sie ihre Mutter und wandte sich dann erklärend wieder Famke zu.
„Ihre Freundin, die wirklich schon gut entwickelt ist, trägt angeblich BH´s der Größe 70B, obwohl ich das für sehr übertrieben halte. Jetzt meint Nina natürlich, dass sie da mithalten müsste.“
Famke, die wusste, dass viele junge Mädchen in dieser Beziehung von ihren Müttern im Stich gelassen werden, empfand nun etwas mehr Sympathie für die Frau, die ihr einen halb fragenden, halb ratlosen Blick zuwarf.
„Bist du schon einmal gefittet worden, Nina?“
„Nein. Wozu? Ich kann mich doch selbst messen.“ gab das Mädchen eigensinnig zurück.
„Natürlich kannst du das. Aber es gibt eben noch ein paar andere Dinge, die beachtet werden müssen, wenn ein BH perfekt sitzen soll. Ich bin ausgebildete Bra-Fitterin und würde dir gerne zeigen, wie man es richtig macht, wenn du erlaubst.“
Unentschlossen knetete Nina ein mit Gel gepolstertes Softcup zwischen den Fingern.
„Deine Mutti kann gerne dabei zuschauen.“ lockte Famke geduldig.
„Du darfst dir dann auch das schönste Teil aussuchen, das du finden kannst.“ köderte die Mutter. „Aber nur, wenn es wirklich tadellos passt!“
Durch den in Aussicht gestellten, preislich unlimitierten Konsum korrumpiert willigte das Mädchen schließlich ein und begab sich in Begleitung Famkes und der Mutter in die durch spanische Wände abgeteilte Fittingzone. Professionell und jeden Schritt erklärend ermittelte Famke den Unterbrustumfang einmal eng und einmal locker, wobei Nina wie beim Röntgen jeweils tief aus- und einatmen musste. Der Vermessung des Brustumfanges musste sich das verblüffte Mädchen stehend, liegend und vornübergebeugt unterziehen.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 47371

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben