Busenstreit

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Busenstreit

Busenstreit

Conny Lingus

"Ist das nicht herrlich?" Für Julia ist das eher eine Feststellung als eine Frage. Mark und sie verbringen ein herrliches, langes Frühlingswochenende in Heiligenstrand an der Ostsee. Morgens ist es zwar noch ein wenig frisch, aber bereits kurz vor Mittag wärmt die Kraft der Sonne bereits die Haut und die Herzen, vertreibt die Erinnerung an die trüben grauen Wintermonate, in denen man sich nach den Sonnenstrahlen sehnt. Julia hat ein unstillbares Bedürfnis danach, ihre Haut die Wärme spüren zu lassen, die ihren Körper mit Hitze erfüllen wird. Und heute ist der erste Tag der Saison, der dieses Bedürfnis befriedigen könnte. Das junge Paar genießt die Frühlingsgefühle bei Aperol Sprizz auf der Terrasse des Beach House, das direkt an der Strandpromenade liegt. Von hier aus kann man die vorbei flanierenden Pärchen, Familien mit Kindern in sämtlichen Altersklassen, Singles mit und ohne Hund, RentnerInnen mit Rollatoren und Sahnetorte-To-Go beobachten und herrlich lästern.
Julia beschließt, ihre Hemmungen über Bord zu werfen und sich allen Konventionen zum Trotz der Sonne hinzugeben. Langsam zieht sie ihren leichten Baumwollpullover über den Kopf. Auf einen BH hat sie, wie meistens, verzichtet und zeigt ihren straffen, nicht allzu üppigen Busen mit den steifen Nippeln und den dunklen Vorhöfen in aller Pracht. Die Schwerkraft hat noch keinerlei Spuren hinterlassen. Schließlich braucht sie sich ihrer Figur nicht zu schämen, hat sie doch schon am FKK-Strand immer die bewundernden Blicke nicht nur der männlichen Zuschauer auf sich gezogen. Die Aufmerksamkeit ihres Freundes Mark ist ihr ohnehin sicher. In ihrem Korbsessel lehnt sie sich zurück, wirft das lange, seidig glänzende schwarze Haar nach hinten über die Lehne und räkelt sich wohlig. Mit ihrer großen Sonnenbrille wirkt sie ein wenig wie ein Käfer. Eine wagemutige Schönheit.

"Das geht aber gar nicht", beschwert sich der Kellner, "Ziehen Sie sich bitte sofort wieder etwas an!"
"Wieso?"
"Na, Sie können doch schließlich nicht hier im Lokal halbnackt herumsitzen!"
"Und warum nicht?"
"Das ist hier verboten. Wir sind hier schließlich nicht am Nacktbadestrand!"
"Und wo steht geschrieben, dass man hier nicht oben ohne auf der Terrasse sitzen darf?"
"Das ist doch ganz selbstverständlich! Das braucht nirgendwo zu stehen. Sehen Sie hier sonst noch jemanden mit entblößtem Oberkörper?"
"Nein, aber das hat nichts zu sagen. Ich denke, es würden bestimmt auch andere gerne tun."
"Bitte ziehen Sie sich jetzt etwas über!"
"Sonst?"
"Sonst, sonst verlassen Sie bitte sofort dieses Lokal!"
"Ich denke gar nicht daran. Ich bin hier genauso Gast wie alle anderen. Nur weil Sie meinen Busen nicht mögen, werde ich wohl kaum dieses Lokal verlassen."
"Ich wiederhole noch einmal ...", protestiert der Kellner nochmals.
"Holen Sie mir den Geschäftsführer! Er soll mir die Vorschrift zeigen, warum ich meine Persönlichkeit hier nicht so entfalten darf, wie ich es möchte. Schließlich belästige ich ja niemanden."
"Der Geschäftsführer ist nicht da. Sie müssen schon mit mir vorliebnehmen. Und ich sage Ihnen, dass ..."
"Fragen Sie doch mal die anderen Gäste, ob sie meinen Busen hässlich finden und ob er sie stört!"
Julia steht auf und klopft mit einer Gabel an ihr Glas. "Liebe Mit-Gäste! Finden Sie, dass ich einen so unansehnlichen Busen habe, dass ich ihn verstecken müsste?"
"Nein, überhaupt nicht", heißt es aus dem Publikum. "Ganz im Gegenteil!" oder "Ihre Brüste können sich wirklich sehen lassen." Ein Herr ruft: "Ich würde gerne mehr Damen oben ohne sehen."
"Na bitte!", kommentiert Julia zum widerspenstigen Kellner gewandt. "Sehen Sie! Sie stehen ganz alleine da mit ihrer Meinung." Dabei dreht sich Julia noch einmal um die eigene Achse, um ihren makellosen Busen von allen Seiten zu zeigen. "Lassen Sie mich jetzt endlich in Ruhe meinen Aperol trinken?"
"Nein! Ich werde nicht zulassen, dass Sie hier öffentliches Ärgernis erregen und gegen Anstand und Sitte verstoßen."
Da erhebt sich eine Frau mittleren Alters zwei Tische weiter und ruft mit deutlicher Stimme, während sie sich ihrer Bluse und ihres Büstenhalters entledigt: "Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass diese junge Frau gegen die guten Sitten verstößt. Sie kleidet sich nur ein wenig luftiger, genau wie ich. Das ist bei der Wärme doch wesentlich angenehmer." Eine zweite Frau steht auf und tut es ihr nach, gefolgt von einer dritten und einer vierten. Schließlich sitzen fast alle Frauen, mit Ausnahme von drei älteren Damen, oben ohne vor ihren Speisen und Getränken.
"Wollen Sie uns jetzt alle rauswerfen? Weil Sie mit Ihrer Meinung hier die Ausnahme sind?", fragt Julia den Kellner so laut, dass es alle Gäste hören können. "Es könnte leicht passieren, dass Sie gar keine Gäste mehr bedienen werden. Ob das Ihrem Chef gefällt? Wenn der Umsatz Null ist, immer wenn Sie Ihre Schicht haben?"
"Das, was alle tun, ist doch wohl nicht zu beanstanden, oder?", mischt sich nun Mark ein, der das Schauspiel - genau wie die übrigen männlichen Gäste - mit Neugier verfolgt hat. Auch er zieht sich jetzt sein Polohemd über den Kopf und beginnt, sich seiner Jeans einschließlich der Unterhose zu entledigen. Schließlich steht er im Adamskostüm da, mitten auf der Terrasse. Seinem besten Stück ist bereits anzusehen, dass ihn der Anblick der vielen nackten Brüste durchaus angeregt hat. Mit seinem kurz geschnittenen dunklen Haar, dem gepflegten Sechstagebart und dem sportlich trainierten Körper ist Mark aber auch ein Hingucker.
"Hat jemand was dagegen?", fragt er in die Runde.
"Überhaupt nicht!" ruft eine schon etwas ältere grauhaarige Dame, gefolgt von weiteren Kommentaren wie "Weiter so!" und "Runter mit den Klamotten!" oder "Der kann sich doch wirklich sehen lassen", wobei nicht ganz klar ist, ob damit der gesamte Mann oder nur sein bester Freund gemeint ist.
Weitere Gäste stehen auf und beginnen, sich ihrer Kleidung zu entledigen, sowohl männliche als auch weibliche. Die Hälfte der Anwesenden ist bereits nackt, ganz zum Entsetzen des Kellners, der gewissermaßen von einer Ohnmacht in die nächste fällt. Von so viel nackter Haut angeregt, streicheln sich die ersten Paare gegenseitig, klammern dabei auch ihre erogenen Zonen nicht aus. Immer mehr Gäste geben sich der erotischen Stimmung hin, die sich so unverhofft entwickelt hat.
Julia geht in die Knie und lässt ihre Zunge auf der prallen Eichel des steifen Schwanzes ihres Freundes tanzen, nimmt sie zwischen ihren weichen Lippen auf und beginnt mit der Massage.
Zwei Tische weiter setzt sich eine junge Frau im Evaskostüm mit langen blonden Haaren auf den Schoß ihres Begleiters, der sich ebenfalls seiner Kleidung entledigt hat. Mit kundiger Hand hat sie in kürzester Zeit seinem Glied zu voller Größe verholfen und lässt es nun in ihre feuchte Spalte gleiten, um ihren wilden Ritt zu beginnen. Mit fliegendem Haar und lautstarker Begeisterung treibt sie sich und ihren Freund zu einem furiosen Höhepunkt, der mit einem heftigen Schrei sein Ende findet, als sich der Penis zuckend in ihr vergießt.
Es dauert nicht lange, bis auf der Terrasse des Beach House die schönste Orgie im Gange ist. Was doch so ein Busenstreit alles auslösen kann!

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