„Wieso gerade ‚butterfly’?“ fragte ich die Frau, die mir gegenüber saß.
Ihr Name war Saskia, und ich hatte sie – wie das heute so üblich ist – über eine Single-Seite im Internet kennen gelernt. Ihr nickname dort war „Butterfly“, und viele kleine, bunte Schmetterlinge zierten ihr Profil auf dieser Seite.
Wir hatten uns auf Anhieb gut verstanden, die eine oder andere Stunde miteinander gechattet und irgendwann beschlossen, ein Kennen lernen im „wirklichen Leben“ zu wagen.
Und ich kann sagen: Ich war nicht enttäuscht!
Die unbekannte Frau aus dem Netz entpuppte sich als attraktive, brünette Mittdreißigerin mit langen gelockten Haaren und großen, dunklen Augen. Sie war recht groß und schlank – aber mit fraulichen Rundungen genau an den Stellen, an denen ich es mag. Nicht zuletzt wirkte sie aufgeschlossen und intelligent. Wir unterhielten uns prächtig!
Während des Essens hatten wir einander Storys aus unserem Leben erzählt und dabei viel gelacht. Beim Cocktail danach waren wir auf unsere Erfahrungen mit dem Internet zu sprechen gekommen, und endlich konnte ich die Frage stellen, die mich schon lange beschäftigte:
„Wieso gerade ‚butterfly’?“
Saskia lächelte verschmitzt. Ihre Lippen schlossen sich um den Strohhalm in ihrem Cocktailglas und sie zwinkerte mir zu. Dann stellte sie eine Gegenfrage:
„Was denkst denn du, wieso?“
Ich zuckte mit den Schultern. „Woher soll ich das wissen? Vielleicht, weil du Schmetterlinge magst? Oder weil du sie sammelst, auf kleine Nadeln aufspießt und in Glaskästen an deine Wohnzimmerwand hängst?“
Sie lachte. „Nein, nein ... Obwohl: Ich mag diese kleinen, bunten Flatterdinger schon. Aber niemals würde ich ihnen Gewalt antun! Und dass die Wahl auf ‚Butterfly’ fiel, hat auch einen anderen Grund.“
„Und?“ fragte ich. „Verrätst du mir den Grund?“
„Hm“, sagte sie und sah mich verschwörerisch an, „vielleicht tu ich das ...“
Dann beugte sie sich über den Tisch zu mir herüber und flüsterte: „Bei dir oder bei mir?“
Ich schluckte. Damit hatte ich nicht gerechnet, dass sie so schnell „zur Sache kommen“ würde – oder hatte ich sie missverstanden?
Ich brauchte einige Sekunden, bis ich mich gefangen hatte und ihr antworten konnte: „Das ist mir eigentlich egal“, sagte ich. „Was schneller zu erreichen ist?“
Schnell stellten wir fest, dass sie ganz in der Nähe wohnte, während meine Wohnung in einem anderen Stadtteil lag. Schnell hatten wir bezahlt und machten uns durch die nächtlichen Straßen auf den Weg zu ihr nach Hause.
Ich war aufgeregt wie damals als Teenager bei meinem ersten Rendezvous. Vielleicht ging es ihr ganz ähnlich. Wir lachten und scherzten um unsere Aufregung zu überspielen. Ich legte meinen Arm um ihre Schultern, sie drückte ihren Körper an mich, und uns umwehte der Duft ihres Parfums: Allure von Chanel – einer meiner Lieblingsdürfte!
Unterwegs stellte ich weitere Mutmaßungen über die Herkunft ihres nickname an: Ein Schmuckstück, das sie von ihrer Ome geschenkt bekommen hatte? Ein Buch, in dem ein Schmetterling vorkam? Ein Tattoo an irgendeiner verborgenen Stelle ihres Körpers?
Sie lachte. „Mit dem Tattoo liegst du gar nicht so verkehrt!“ sagte sie dann. „Ich hab tatsächlich eins. Willst du es sehen?“
„Klar“, antwortete ich und gab ihr einen Kuss, „wenn du es mir zeigen willst!“
„Auch wenn es kein Schmetterling ist?“
Ich nickte. „Schon, um einen Blick auf jene ,verborgene Stelle’ deines Körpers zu werfen!“
So erreichten wir scherzend und küssend das Haus, in dem sie wohnte, eilten hastig die Treppenstufen zu ihrer Wohnung hinauf und begannen, kaum dass die Tür hinter uns ins Schloss gefallen war, damit uns leidenschaftlich zu küssen und zu liebkosen.
Schnell waren wir außer Atem. Ich ertastete mit meinen Händen ihren Körper, spürte die vollen, festen Brüste unter ihrem dünnen Pullover und vergrub mein Gesicht in ihrem duftenden Haar. Ihr konnte die Erektion in meiner Hose nicht verborgen bleiben.
Doch plötzlich stieß sie mich sanft von sich und löste sich so aus meiner Umarmung.
„Nicht so stürmisch!“ sagte sie lachend. „Du wolltest doch mein Tattoo sehen! Und wissen, woher mein nickname kommt! Warte einen Moment. Und wenn ich dich rufe, folgst du mir einfach ins Schlafzimmer ... Einverstanden?“
Klar war ich einverstanden. Doch die zwei, höchstens drei Minuten, die ich auf ihren Ruf warten musste, kamen mir wie Stunden vor!
Dann war es endlich so weit! „Du kannst jetzt reinkommen, wenn du magst“, rief Saskia mir durch die geschlossene Tür zu. Langsam, das Herz klopfte mir bis zum Hals, öffnete ich die Tür und betrat ihr Schlafzimmer.
Sie hatte es uns schön gemacht: Das Zimmer wurde von vielen flackernden Kerzen erhellt, die auf der Fensterbank, einer Kommode, in Regalen und auf den Nachttischchen neben dem Bett standen. In der Mitte des Raums stand ein großes, baldachinbewehrtes Bett. Auf der weißen Satinbettwäsche lag Saskia – so wie Gott sie geschaffen hatte: vollkommen nackt! Sie hielt mir ein halb gefülltes Glas Wein entgegen und sagte: „Komm, lass uns anstoßen auf diesen Abend – und auf das, was vor uns liegt ...“
Das taten wir. Dann stellten wir die Weingläser auf einem der Nachttischchen ab, und ich setzte mich auf die Bettkante zu dieser wunderbaren Frau. Wie schön sie war! Ihr langes, dunkles Haar fiel ihr über die Schultern und umspielte sanft die Rundungen ihrer Brüste. Die Linien ihres Körpers wirkten im flackernden Kerzenlicht wie goldene Wellen. Ich konnte nicht anders: Ich musste sie berühren, musste diese Haut streicheln, musste diese Stirn, diese Lippen, diesen Hals, diese Brüste küssen.
„Und wo ist jetzt dein Tattoo?“ fragte ich sie leise flüsternd, um den Zauber dieses Augenblicks nicht zu zerstören.
„Tiefer!“ hauchte sie zurück und dirigierte meinen Kopf sanft nach unten zu ihrem Bauch und Schoß. Dabei spreizte sie ein wenig die Schenkel – da sah ich es: Auf der Innenseite ihres rechten Oberschenkels prangte tatsächlich ein Tattoo. Aber es war kein Schmetterling und auch sonst kein Motiv, das ich schon einmal auf irgendeinem Körper gesehen hätte! Es war eine Art „Käscher“: ein rundes Netz mit einer langen Stange, so wie man es zum Fangen von kleinen Fischen oder – Schmetterlingen verwenden mochte.
Ich war verwirrt! Was sollte das? Warum um alles in der Welt ließ sich eine junge Frau einen Insektenkäscher auf ihren Oberschenkel tätowieren?
Saskia hatte meine Verwirrung bemerkt. Sie lächelte – und spreizte ihre Beine noch ein wenig mehr. Natürlich konnte ich meinen Blick nicht abwenden von dem, was sie mir da so freigebig darbot! Ihre Vulva war fein säuberlich rasiert. Nur oberhalb der Scheide hatte sie – wie einen Wegweiser – ein kleines Haardreieck stehen lassen, dessen untere Spitze auf den darunter liegenden Spalt zeigte.
Da sah ich ihn: den Schmetterling!
Dass die weiblichen Schamlippen ganz unterschiedlich geformt und ausgeprägt sein konnten, wusste ich schon. Ein auf diese Weise gestaltetes Geschlecht hatte ich jedoch noch nicht gesehen! Die inneren Schamlippen wölbten sich – wie zwei kleine Schmetterlingsflügel – über die äußeren und gaben, zusammen mit dem dazwischen liegenden schmalen Spalt, tatsächlich das Bild eines kleinen Schmetterlings ab. Butterfly!
„Mein kleiner Schmetterling!“ sagte ich leise. Und berührte mit den Fingerspitzen zärtlich Saskias Geschlecht. Sie stöhnte leise auf. Das verstand ich als Einladung weiter zu machen. Und ich machte weiter: ließ meine Finger zwischen ihre unteren Lippen gleiten, erforschte ganz langsam und vorsichtig Saskias Spalte, in der längst ihre Lustfeuchtigkeit auf mich wartete. Ich vergrub mein Gesicht in ihrem Schoß, setzte das Werk meiner Finger mit der Zunge fort, knabberte zärtlich an ihren Schmetterlingsflügeln und an dem kleinen, harten Schmetterlingsköpfchen darunter.
Saskias Atem beschleunigte sich. Mit beiden Händen drückte sie meinen Kopf fest gegen ihr Geschlecht, bedeutete mir so weiter zu machen, jetzt bloß nicht aufzuhören, sie möglichst schnell zu einem ersten lustvollen Höhepunkt zu bringen.
Ich tat ihr den Gefallen. Ich wusste, danach hatten wir noch alle Zeit der Welt, uns gegenseitig zu verwöhnen. Und ganz sicher würde ich dabei auch auf meine Kosten kommen, würde herausfinden, wie es sich anfühlte, meinen Schwanz zwischen die zarten Flügel in ihrem Schoß zu stoßen und sie mit meinem Sperma zu benetzen.
Jetzt hatte Saskias Lust Vorrang! Und mein Schmetterling bebte, flatterte und zuckte vor Erregung. Immer wieder glitt meine Zunge durch ihre Spalte, immer tiefer stieß ich in sie hinein, genoss den Geschmack ihrer Geilheit. Immer heftiger drängte sie sich mir entgegen, presste ihr Geschlecht gegen meine Gesicht, als wolle sie, dass ich in sie hinein krieche und sie gleichsam „von innen“ liebe.
Und dann kam sie! Kam in nicht enden wollenden, überschäumenden Wellen der Lust, wand sich unter der Berührung meiner Lippen und Hände, floss über vor Geilheit – und mein Schmetterling hob ab und flog, flog, flog ... ließ mich hinter sich, entschwebte in einen Zustand der Erregung, in den nicht folgen konnte. Noch nicht!
Ich ließ sie fliegen. War – für den Augenblick – zufrieden, sie auf den Gipfel der Lust gebracht zu haben und nun zu beobachten, wie sie die letzten Stufen erklomm, den Höhepunkt erreichte, sich fallen ließ – um dann langsam, ganz langsam zurückzukehren zu mir.
Mein Schmetterling war wieder gelandet, rollte sich erschöpft in meinem Schoß zusammen, begann zärtlich durch den Stoff meiner Hose hindurch meine Erektion zu massieren, erholte sich langsam und sammelte neue Energie für einen neuen Flug. Und ich wusste: Diesmal würde ich mitfliegen, wir würden uns lieben, miteinander verschmelzen, einander an den Rand der Erschöpfung vögeln – und darüber hinaus ... Ich und sie, my butterfly!
Butterfly
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