Casa del Rosa

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Casa del Rosa

Casa del Rosa

Reneé Hawk

Leise romantische Hintergrundsmusik erfüllte das Lokal. Flackernde Kerzen unterstrichen das zärtliche Flair des italienisch eingerichteten „Casa del Rosa".
Sara saß in ihrem himmelblauen, rüschenverziertem Organzakleid, und den offenen schwarzen langen Haaren, ihrem seit 22 Jahren angetrauten Mann gegenüber. Sie lächelte verlegen in das wulstige Gesicht ihres Gegenübers, als sie den weißgeschürzten Keller bemerkte. Ohne auf ihre Mimik zu achten bestellte Werner, der bereits in die Jahre gekommene Ehemann, die Vorspeise, das Hauptgericht und die Nachspeise.
„Es ist doch in deinem Sinne.", unterstrich Werner die Richtigkeit seiner Bestellung, obwohl er genau wusste das Sara einen puderroten Ausschlag von den Garnelen bekam. Er grinste lüstern als er dem Kellner nachschaute und erschrak gleich darauf, als er den eisigen Blick seiner 10 Jahre jüngeren Ehefrau erhaschte.
„Fängt das wieder an?", fragte Sara vorwurfsvoll und blinzelte nervös mit den Augenliedern.
„Entschuldige Liebes, heute feiern wir unseren Hochzeitstag.", entgegnete Werner demütigend und begann mit der halbgefüllten Zigarettenschachtel zu spielen.
Sara streckte ihren schlanken Hals und schaute sich im Lokal um. Zu ihrem Erstaunen kannte sie nicht einen der Gäste und was noch erstaunter war - das Lokal beherbergte nur Männer, nicht viele aber dennoch nur Männer.
Hellhäutige, dunkelhäutige, muskulöse, schlanke, große, kleine, blonde, braune, brünette, hässliche, hübsche – alles vertreten.
„Sag’ mal, dass hier scheint nicht unbedingt meine Geschmacksrichtung zu sein, Werner. Was ist das hier für ein Etablissement?", fragte Sara mit gedämpfter aber lüsterner Stimme.
Werner schaute sich um und begann zu kichern, dann sagte er: „Alles Gute zum Hochzeitstag, meine Nymphe. Ich habe dir einen unvergesslichen Abend versprochen und du sollst ihn auch haben. All diese Jungs stehen dir zur Verfügung. Der Laden gehört heute abend uns."
„Du hast ganz bestimmt nicht an mich gedacht, als du den Laden angemietet hast. Deine perverse Lust hat dich ...", Sara wurde durch einen Kuss jäh unterbrochen.
Ein junger weißer Mann mit nur einem Lendenschurz bekleidet hatte sich an die junge Frau heran geschlichen und auf ein ausgemachtes Zeichen seitens Werner hin, hatte er einfach die Frau stumm geküsst.
Durch den leichten Protest, die vorsichtig strampelten Beinen und die wild durch die Luft fuchtelnden Arme wurde der junge Mann weiter von Sara motiviert und eine feucht küssende Odyssee seiner vollen Lippen überflutete den weichen Körper der jungen Frau.
Unterdessen winkte Werner den Kellner heran, welcher sich in der zwischen Zeit seiner Kleidung entledigte, und beide begann sich zu küssen und zu befummeln. Immer wieder flüsterte Werner: „Jan ... oh Jan ... ja jetzt ... Jan ... Jan ...".
Sara verlor schnell ihren Widerstand und ließ sich hingebungsvoll von dem Mann verführen und genoss es sichtlich unter lautem Stöhnen sich befriedigen zu lassen. Das sich ihr Mann mit einem Mann vergnügte, störte sie nicht mehr. Sara verlor sich völlig in der Leichtigkeit der Liebe.
Die Luft füllte sich mit heißem Atem und lustvibrierendem Stöhnen.
Werner vergnügte sich nicht allein mit dem Kellner, er versorgte auch den Chefkoch mit einem kühlen Lippenbekenntnis. Und die Dame von der Garderobe wurde unter roten Erdbeeren und schwarzem Kaviar heraus geleckt und vom Klavierspieler genommen, während Sara ihr Blut rauschen hörte und sie taktvoll zur romantischen Musik von scheinbar unzähligen Männern genommen wurde.
Nach einigen rastlosen Stunden beruhigt sich das Geschehen im Lokal wieder. Die ‚Gäste’ zogen sich zurück und überließen Werner und Sara das Separee.
Werner hielt grinsend und zufrieden seine Frau im Armen, deren Kopf auf seinem wabbelnden Bauch lag. Mit sanfter Stimme fragte sie: „Ach Werner, wie willst du das übertrumpfen?"
„Lass dich einfach überraschen, meine Nymphe."

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