Lena zwang sich zwar sofort zur Ruhe, aber der Popo juckte ihr trotzdem derart, als ob sie in einem Ameisenhaufen gesessen hätte. Madame war es nur recht, dass sich das freche Ding ordentlich schämte, und da der alte Korbmacher einen sehr seriösen, vertrauensvollen Eindruck machte, beschloss sie die Angelegenheit gleich hier zu erledigen!
„Jawohl! Ihrem geschulten Auge kann man nichts vormachen. Es ist tatsächlich dieses blonde, hübsche Mädel, das so ungezogen war, und deshalb die verdiente Wichse auf den Hintern bekommen soll! Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich mit meinem Zögling gleich hier abrechne? Ich würde ihr die Tracht gerne sofort verabreichen.“
Tränen liefen nun Lenas Wangen hinunter, doch wagte sie nicht zu opponieren. Sie wollte ihre Lage durch Widerworte nicht noch verschlimmern und betete inständig, dass es bald vorbei ging.
Der Korbmacher stimmte zu. Dann ging er hinter die Ladentheke und brachte drei unterschiedlich große, schlanke Birkenruten mit, die er Madame zur Auswahl vorlegte. Es waren sorgsam gebundene Ruten, aus ausgesuchtem Birkenreisig gefertigt.
Madame Claire sah alle genauestens an, ließ diese und jene gekonnt durch die Luft sausen, schlug sich sogar leicht auf die eigene Hand, ehe sie eine geeignete gefunden hatte. Es war eine ausgesprochen scharfe, mit einer hübschen roten Schleife verzierte Zuchtrute, die Lenas Popo nichts Gutes verhieß!
„Diese scheint mir, für ein schon so großes Mädchen, die richtige zu sein! Was sagen Sie zu meiner Wahl?“
Der Alte lächelte verschmitzt.
„Erlauben Sie, dass ich in diesem Fall die Dinge beim Namen nenne? Dies ist die passende Rute für ein fast ausgewachsenes Frauengesäß und ich wette, dass der jungen Dame Hören und Sehen vergeht, wenn Sie damit verhauen wird! Fühlen Sie sich wie zu Hause und sagen Sie nur, wenn ich Ihnen behilflich sein kann!“
Madame sah sich hilfesuchend um. Dann fiel ihr Blick auf die breite Ladentheke, die ihr als Lenchens Strafbank wie geschaffen schien. Nun fuhr ihr Zeigefinger unter deren Kinn, wodurch das verängstigte Mädchen den Kopf heben musste und Claire nun in die Augen blickte.
„Du wirst jetzt Deine wohl verdienten Rutenstreiche bekommen, Lena von Strelitz! Lege Dein Kleid ab, damit es nicht zerdrückt wird, wenn ich Dich schlage!“
Lena öffnete zitternd den Gürtel des eleganten Kostümrocks und gab ihn brav der Gouvernante. Der alte Mann nahm in ihr ab, wollte dann jedoch in ein Nebenzimmer gehen, um die beiden Damen allein zu lassen. Die erfahrene Erzieherin rief ihn umgehend zurück.
„Bleiben Sie bitte hier und schauen Sie ruhig zu, wie das Mädel seine Hiebe bekommt! Ich bin oft zu nachsichtig mit Lena und wenn Sie Zeuge ihrer Bestrafung sind, werde ich sicher kräftiger drauf hauen!“
Der Mann nahm dieses Angebot dankend an, und setzte sich sogleich auf einen Stuhl in der Nähe der Theke. Lena musste den Rock ausziehen und ihn, sorgfältig zusammengelegt, auf einen Beistelltisch legen. Die Gouvernante ließ sie auch die himmelblaue Bluse ablegen, sowie ihre Unterröcke. Letztens hakte Madame Lenas Mieder auf, um es achtlos zu den restlichen Wäschestücken zu werfen. Dann hieß Madame, Lena sich über den Tresen beugen, bis ihr Bauch ganz auf der gewachsten Holzplatte zu liegen kam. Madame trat hinter sie und musterte die, durch den gebeugten Oberkörper ordentlich stramm gezogenen, knielangen Unterhosen. Madame hatte schon die Rute in der Hand, als ihr Blick den des Korbmachers streifte. Sie sah ihn fragend an, doch dieser schüttelte verneinend den Kopf.
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