Cut and Shave

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Conny Lingus

"YTBHD - Your Total Body Hairdresser" soll das neue Geschäft heißen. In der kleinen Werbeagentur sitzt Henry, der die Eröffnung eines ganz speziellen Friseursalons plant, mit den beiden Kreativen zum Briefing zusammen. Er erläutert zunächst das innovative Konzept.

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Neu ist, den sowohl weiblichen als auch männlichen Kunden einen Service zu bieten, der weit über die üblichen Angebote eines Friseurs hinaus gehen. Neben der Kopfbehaarung kümmern wir uns auch um jegliche sonstige Körperbehaarung und -enthaarung. Außerdem darf der Kunde bei uns nackt sein und seine körperliche Freiheit genießen. Wir helfen ihm gerne, ein Höchstmaß an körperlicher Befriedigung zu finden. Der Kunde, wir nennen ihn übrigens Klienten, soll bei uns ein ganzheitliches Wohlfühlerlebnis erfahren und dadurch den Wunsch verspüren, nicht nur zum Haareschneiden oder -färben zu uns zu kommen. Seinen wöchentlichen Wellness-Termin bei uns sollte er sich einfach gönnen.

Über die üblichen Angebote eines erstklassigen Friseurs hinaus gibt es neben Maniküre und Pediküre auch noch Vagiküre bzw. Peniküre. Hinzu kommen Massagen verschiedenster Art sowie sexuelle Entspannungstechniken.
Beispielsweise können sich Herren während des Haarschnitts von einer Sexualassistentin oral verwöhnen lassen. Damen bieten wir an, sich während des oft mehrstündigen Haare-Färbens von unserem Leckroboter oder dem Vibropenetrator die Zeit sehr effektiv und angenehm vertreiben zu lassen. Die andauernden Orgasmen verlangen nach kurzen, erholsamen Schlafperioden. Gewissermaßen das Nickerchen nach dem Fickerchen. Wir haben natürlich auch gut ausgebildete Sexualassistenten*Innen, die unsere Klienten*Innen auf Wunsch mit vollem Körpereinsatz befriedigen.

Bereits nach der Begrüßung entkleidet unsere Ausziehfrau die Kunden und übergibt sie dann einem persönlichen Body Coach, der dafür sorgt, dass alle Wünsche erfüllt werden. Zunächst gibt es zum Beispiel ein Glas Champagner oder auch einen Viagra-Drink. Dann beginnt das ganz persönliche Beauty & Wellness-Programm, das durchaus einen halben Tag dauern kann. Gerade bei intensiven, sexuellen Verwöhnprogrammen  reichen wir zur Stärkung zwischendurch kleine Köstlichkeiten, für die wir extra einen Spitzenkoch eingestellt haben. So in etwa: erst ficken, dann Chicken. Oder: nach dem Blasen gibt es Hasen.

Übrigens ist unser Personal ebenfalls nackt. Daher spielen bei der Personalauswahl auch die körperlichen Vorzüge eine große Rolle. Unsere Sexualassistentinnen sind zumeist Asiatinnen mit glänzenden, schwarzen Haaren, die bis zum Po reichen, und sorgfältig getrimmtem Landing Strip über den epilierten Schamlippen. Die Kleidung besteht höchstens aus einem String, dessen vorderes Dreieck Labien und Klitoris unbedeckt lässt. Vom männlichen Personal verlangen wir übrigens, neben einem durchtrainierten Körper, die Entfernung jeglicher Körperbehaarung unterhalb des Halses. Vorgeschrieben sind auch Penisringe, die durch ihren Druck ständig für eine gewisse Stimulation des Geschlechtsteils sorgen.

Für den Schambereich bieten wir neben Rasur, Epilation oder dauerhafter Haarentfernung per Laser unterschiedlichste Frisuren an: Landing Strip, V-Cut, Dreiecke, Rhomben Herzchen, mit oder ohne Schriftzüge oder Symbole sowie verschiedene Färbetechniken, ein- oder mehrfarbig. Hinzu kommen Tätowierungen, aufgeklebte Svarowski-Tattoos und semi-permanente Schminke zur Hervorhebung bestimmter Geschlechtsteile wie Eichel oder Klitoris in Rot oder Gold. Zunehmend beliebter werden derzeit auch Blattgold-Auflagen auf Augenlidern, Brustwarzen, Kitzler und Schamlippen, insbesondere bei jüngeren, russischen Kundinnen, denen es auf das Geld nicht so ankommt, und die sich für einen ganz besonderen Abend im privaten Rahmen oder auch in der Öffentlichkeit vorbereiten wollen. Eine reiche Araberin wollte sogar ihre Vagina von innen vergoldet haben. Und ein ukrainischer Mafiaboss wünschte sich seinen Schwanz vergoldet. Das geht natürlich nur mit extrem flexiblem Material. Und ist natürlich auch nicht besonders abriebfest (grinst).

Wir haben im Team auch eine junge, gazellenhaft schöne Äthiopierin, die sich hervorragend auf das Piercen delikater Körperteile versteht. Sie selbst trägt meistens eine Stange, die durch beide Brustwarzen führt und zwei Kettchen, die von den Ohren bis zu den Nasenflügeln reichen. Eine goldene Feder hält ihre Labien gespreizt und trichterförmige Ringe halten Scheide und Anus stets geöffnet und penetrationsbereit, wovon der eine oder andere ihrer Klienten auch gerne Gebrauch macht.

Wann immer sich während der Arbeitszeit  die Gelegenheit ergibt, lässt sie sich allerdings am liebsten von unserem ebenfalls dunkelhäutigen Masseur ficken,  der ausschließlich nackt arbeitet. Seine Spezialität ist die Innenraum-Massage, wie er es nennt. Mithilfe einer gehörigen Portion Gleitgel dringt er mit seinem beeindruckenden Riesenschwanz zunächst ganz langsam und vorsichtig in die Vagina seiner jeweiligen Klientin ein, die sich allmählich dehnt, bevor er sie mit gleichmäßigen, sanften Bewegungen auf Touren bringt. Dabei gelingt es ihm nur sehr selten, seinen Riesenschwanz vollständig einzuführen. Auf Wunsch widmet er sich auch interessierten Herren, indem er die volle Länge seines Glieds tief in den Darm einführt und mit zunehmend heftigen Stößen sein lustvolles Werk zu Ende bringt.

Sehr beliebt ist unser Total Body Care Programm, für das sich meine Mitarbeiter*innen mehrere Stunden Zeit nehmen. Zunächst einmal erfolgt eine sorgfältige Rasur der störenden Körperbehaarung. Die meisten unserer Kunden*innen bevorzugen einen völlig glatten Schambereich, bei dem wirklich kein Stoppel mehr zu fühlen sein darf. Wir haben speziell dafür eine Barbierin beschäftigt, die nach der eigentlichen Rasur eine kühlende Lotion in die erogenen Zonen einmassiert, was normalerweise zu sehr deutlichen, körperlichen Reaktionen führt. Die Klientinnen beginnen meist irgendwann, sich lustvoll und zunehmend lautstark unter den geschickten Fingern zu winden. Und bei den Herren kommt es durchaus mal zur spontanen Ejakulation. Darauf folgt eine entspannende, ayurvedische Ölmassage, bei der eine Masseurin und ein Masseur sich vierhändig jedem Körperteil ganz hingebungsvoll widmen.

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Sie werden verstehen, sagt Henry, dass ein solch innovatives Konzept auch eine Werbung braucht, die einerseits die Fantasie der potentiellen Kunden anregt, andererseits aber nicht zu pornografisch wirkt. Dann würde unsere konservative Lokalzeitung sie nämlich nicht drucken.

Es wird sicherlich schwierig werden, eine halbseitige Anzeige in der Tageszeitung zu schalten mit dem Text: Neueröffnung - Ihr persönlicher Ganzkörperfriseur, ganz nach dem Motto "Mach dich schick vor dem Fick!" Oder: 'Auch unten muss die Linie stimmen, lasse dir dein Schamhaar trimmen!"

"Fürs erste sollte dieses Briefing einmal reichen. Wir denken darüber nach und melden uns in zwei Wochen wieder bei Ihnen."

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