Mittagspause, die ersten Stunden sind um und ich habe meinen gewohnten Platz am Stehtisch wieder eingenommen. Lisa hat sich die Unterrichtszeit über so verhalten, als wären wir schon länger vertraute Klassenkameraden, aber meine Unsicherheit ihr gegenüber ist eher gewachsen. Ihre Dackel warten beim Ausgang, weil sie die Toilette aufgesucht hat, und als sie rauskommt, schlafen ihnen zum zweiten Mal an diesem Tag die Gesichter ein. Entgegen ihren Erwartungen holt sie sich aus Ihrer Tasche im Klassenraum etwas zu essen und gesellt sich zu mir, ohne ihren Fanclub eines Blickes zu würdigen.
Mir bleibt der Bissen fast im Hals stecken, und als Ralf leise lachend an uns vorbeigeht, wäre ich ihm am liebsten in den Park gefolgt. Das erscheint mir aber doch etwas zu albern und so versuche ich möglichst unbefangen auf Lisas Konversation einzugehen.
Anfänglich dreht sich die um den Unterricht, doch dann …
„Du, ich habe mir überlegt, wir könnten doch eine Fahrgemeinschaft bilden. Die ersten 5 km muss jeder für sich fahren, weil wir aus den entgegengesetzten Richtungen kommen, aber ab der Bundesstraße haben wir ja einen gemeinsamen Weg. Am Kreuz dort ist ein kleiner Parkplatz, da kann immer einer von uns sein Auto stehen lassen und die restlichen 35 km fahren wir gemeinsam. Immer im wöchentlichen Wechsel, da können wir einiges sparen und mit der Parkplatzfindung hier wäre es auch besser, wenn wir nur mit einem Auto vorfahren.“
Dagegen kann ich schlecht etwas einwenden und so kommt es, dass wir am darauffolgenden Tag zum ersten Mal gemeinsam die Akademie betreten.
Lisas Dackel schieben Frust. Überhaupt lässt sie ihre Fangemeinde nun links liegen und sucht immer mehr meine Nähe. Und ich bin überfordert.
So geht das über einen Monat. Ich erfahre bei den Fahrten viel Persönliches von Lisa und langsam öffne auch ich mich. Sie schafft es mich dazu, zu bringen über mein Eheleben zu sprechen und irgendwann kommt es auch auf das Thema Sex.
Als sie freimütig gesteht, dass in ihrer Beziehung im Bett nicht mehr viel passiert, verrate ich ihr auch, dass es viel mehr Feiertage im Jahr gibt als Sex bei mir.
Dackel für Lisa
Ob das gut geht? – Teil 1
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Dackel für Lisa
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