Das Budget - Teil 2

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Das Budget - Teil 2

Das Budget - Teil 2

Gero Hard

„Wo hast du das her?“, fragte ich sie, als ich mich mit wackeligen Knien gesetzt hatte.

„Von meiner besten Freundin. Die hat sie mir zugespielt, weil sie mich von Mario‘s Untreue überzeugen wollte. Und als mir deine Eule am Freitag dir Tür öffnete, brannten bei mir alle Sicherungen durch.“

„Ja, das versteh ich gut. Scheiße! Dann sitzen wir beiden quasi im selben Boot. Deshalb hatte sie es Freitag dann auch so eilig wegzukommen.“

„Stimmt. Ich habe sie beobachtet und bin ihr nachgefahren. Von Freitag gibt es auch ein Filmchen. Da hat sie es sich von beiden gleichzeitig … willst du’s sehen?“

„Nein, danke, mir ist gerade schlecht genug.“

„Und was hast du jetzt vor, Max?“

„Nicht viel. Getrennt habe ich mich ja nun schon. Heute Abend räume ich meine Sachen aus der Wohnung und ziehe wieder zu meinen Eltern. Aber bitte, kannst du mir vielleicht die Sachen auch aufs Handy schicken? Ich möchte mir den Spaß gönnen und sie damit konfrontieren, falls sie aufmüpfig werden sollte.“

„Logisch, kein Ding. Wenn’s dir hilft, gern. Aber mal was anderes … was machen wir beide denn jetzt?“

„Jetzt, oder überhaupt?“

„Überhaupt!“

„Für mich ändert sich nichts! Ich mache meine Auftritte weiter, wenn du das meinst. Und ich würde mich wirklich freuen, wenn du mich weiterhin dabei unterstützt.“

„Du bist nicht sauer auf mich, auch wegen Freitag?“

„Sauer? Auf dich? Ne Leo, dazu habe ich nun gar keinen Grund! Du hast mir doch nichts getan. Und darf ich dir was verraten, ohne dass du gleich angepisst bist?“

„Klar, hau raus.“

„Ich kann dich gut leiden Leo und ich würde mich freuen, jemanden wie dich als Freundin zu haben.“ 

„Na, du bist mir ja ne Kanone. Wir haben uns doch beide erst taufrisch getrennt und du machst mich gleich an?“

„Nein, nicht so! Als gute Freundin. Zum Quatschen, mal was unternehmen, Kino zum Beispiel, sowas eben.“

„Ach so, ich dachte schon …, wow. Aber ja, das könnte ich mir auch gut vorstellen. Du bist echt in Ordnung. Und deine soziale Einstellung, dein Engagement für die Kinder, das beeindruckt mich ehrlich. So jemanden habe ich noch nie getroffen. Von Frauen kenne ich das schon mal, aber als Mann … “

Sie war aufgestanden und hatte sich vor mich gestellt. Leo hatte die Fassungslosigkeit in meinen Augen beim Betrachten der Filmchen gesehen und sich Sorgen gemacht. Ihre Stirn hatte sich in Falten gelegt und ihr Blick war wirklich rührend. Dazu hatte sie eine Hand auf meine Schulter gelegt, die mich dort sanft streichelte. Vornehmlich mit dem Daumen, der doch mit etwas Druck auf meinem Schlüsselbein herumstrich.

Eigentlich hatten wir nur festgestellt, dass wir ab sofort über die Auftritte hinausgehend, Freunde sein wollten und doch fühlte es sich fast wie eine gegenseitige Liebeserklärung an.

Eine unsichtbare Kraft zog mich vom Stuhl hoch und ließ mich meine Arme um sie schlingen. Diese Kraft war es auch, die dafür sorgte, dass ich Leonie fest in meine Arme zog. Sie ließ es nicht nur zu, sondern legte ihrerseits auch ihre Arme um meine Hüfte und schmiegte sich an mich. Wahrscheinlich nur ein Reflex von ihr, der sich aber verdammt gut anfühlte.

Viel länger als eigentlich für den Moment nötig, standen wir da, nahmen genauso wenig Notiz von den um uns herumlungernden Student: innen, wie die von uns. Pärchen gab es hier en Masse, die überall Plätze zum Knutschen, Fummeln oder auch weitergehenden sexuellen Handlungen fanden. Die Hemmschwelle hier auf dem Campus war erstaunlich niedrig. Nur langsam schoben wir uns auseinander und sahen uns an.

„Man Max, was bin ich froh, dass wir das so ruhig klären konnten. Mir hätten unsere gemeinsamen Auftritte sehr gefehlt, das musst du mir glauben.“

„Ich glaub‘s dir auch. Mir wäre es ähnlich gegangen, wenn wir, nur wegen Bianca und Mario, den Kontakt abgebrochen hätten. Ach, bevor ich‘s vergesse, was machst du morgen Abend? Unser Treffen steht noch aus und ich würde mich freuen, wenn du mich bei meinen Eltern besuchen würdest. Da wohne ich ja nun.“

„Ich hab nix vor und komme gern.“

Ich gab ihr die Adresse, drückte sie noch kurz und verabschiedete mich dann von ihr. Zur Vorlesung kam ich eh schon zu spät. Aber das war mir egal, denn der Grund dafür hatte sich aus mehrerer Hinsicht gelohnt. Gemütlich schlenderte ich zum Hörsaal. Mir war in dem Moment gut nach pfeifen zumute, beließ es aber beim Gedanken an Bianca bei einem gehässigen Grinsen.

Meine Exfreundin dreht Pornos, unglaublich! Hätte man mir das letzte Woche gesagt, derjenige hätte wenigstens ein blaues Auge davongetragen. Ich kam nicht so wirklich drüber weg und war schon auf ihre Reaktion gespannt, wenn ich ihr das Filmchen unter die Nase reiben würde. Schließlich rechnete sie nicht damit, dass ich von ihren heimlichen, frivolen Aktionen wußte.

****

Auf meine Kumpels konnte ich mich schon immer verlassen. Pünktlich klingelten sie bei meiner Wohnung. Ich hatte den Nachmittag genutzt und schon vieles in Kartons verpackt und meine Möbel zerlegt. Viel war es ja nicht, aber wenn ich meine Sachen eingeladen hatte, würde es Bianca empfindlich treffen. Das Bett zum Beispiel, war meines. Sie würde also gezwungen sein, die Nächte auf ihrer heißgeliebten Couch zu verbringen. ‚Viel Spaß‘, dachte ich und stellte mir auch vor, wie sie sich auf dem unbequemen Ding von ihren Filmpartner durchackern ließ.

Mir sollte es egal sein und das war es auch. Ich empfand nur noch Ekel für sie und hatte ihr so einen verdorbenen Charakter niemals zugetraut. Nun gut, jedem das, was er brauchte oder verdient hatte. Nur gut, dass mir rechtzeitig die Augen geöffnet wurden.

Das Sprichwort: Viele Hände, schnelles Ende‘, passte perfekt. Bett, Anrichte, etwas Geschirr und meine Klamotten waren innerhalb von eineinhalb Stunden verladen. Meinen Haustürschlüssel und unseren billigen Freundschaftsring hatte ich in der Küche auf den Tisch gelegt. In der Wohnungstür drehte ich mich ein letztes Mal um, seufzte kurz und zog die Tür hinter mir zu.

Das Zuschnappen des Schlosses beendete ein Kapitel, dass ich in dieser Form niemals erwartet hatte. Die Verlobungspläne, die wir noch vor kurzem geschmiedet hatten, erschienen plötzlich lächerlich und heuchlerisch.

Die Jungs waren schon zum Haus meiner Eltern losgefahren und ich setzte mich auf die letzte Stufe unserer Treppe. Wie oft war ich sie hoch und runtergelaufen und nun war alles mit einem Schlag vorbei.

Ich zog mein Handy aus der Tasche und schickte alle Bilder und Videos auf das Handy von Bianca, deren Handynummer ich nur zu gut kannte. Kurz dachte ich daran, den Kontakt sofort zu löschen, war dann aber doch zu neugierig, ob sie sich auf das belastende Material noch melden würde. Löschte dann aber nur ihr Profilbild, auf dem sie mich bei jedem Klingeln zuckersüß anlächelte. Unglaublich, wie ich mich in ihr getäuscht hatte.

Meine Eltern hatten einen von außen zugängigen Keller, in dem die Möbel und alles, was ich nicht direkt brauchte, übergangsweise Platz fand. Der Rest wanderte gleich in mein Zimmer. Ich hatte beschlossen, nicht erst auszupacken und wollte sozusagen aus dem Koffer leben.

Mutter hatte mir zwar angeboten, doch sowieso wieder bei ihnen einzuziehen, aber die Nummer war mir dann doch zu heiß. Jeden Tag mit meinem Vater unter einem Dach? Das konnte nicht lange gut gehen.

„Alles klar gegangen? Wenn du wen zum Reden brauchst, ich bin für dich da … immer!“

Immer? Uups, Frau Leonie Teuber, was war das denn? Wie sollte ich das denn deuten? Flirtete sie etwa mit mir? Warum auch nicht, wir waren beide erwachsen und Singles. Für mich ginge das allerdings etwas zu schnell.

„Leo, ich danke dir für dein Angebot. Darauf komme ich gern zurück. Sag mal, flirtest du gerade mit mir?“

Statt einer Antwort erhielt ich dann ein Emoji mit roten Wangen, um das drei kleine Herzen kreisten. Aha, das sagte mehr als tausend Worte.

„Max, kann ich dich noch was fragen?“

‚Natürlich, was gibt’s?“

„Wieviel Budget ist eigentlich noch im Topf?“

„Warum fragst du? Gibt’s was Besonderes?“

„Ja, dass schon, aber …, es ist nicht …, es wären keine Geschenke. Nicht im klassischen Sinn.“

„Nun sag schon.“

„Ich kenne da eine Familie. Es sind gute Freunde von meinen Eltern. Und die haben eine Tochter, die einen Rollstuhl bräuchte. Die Krankenkasse hat nur einen ganz einfachen bewilligt. Für sie wäre aber ein leichter, möglichst mit elektrischem Antrieb, viel besser und sie haben nicht ...“

„Wieviel brauchst du?“

„1.500 – 2.000 Euro. Als Zuschuss, den Rest haben sie selbst noch auf der hohen Kante. Im Zweifel auch als zinsloses Darlehen?“

„Weißt du was Leo, da machen wir eine kleine Show draus. Ich hebe das Geld ab, dann machen wir einen kleinen Auftritt und überreichen der Familie das Geld dann im feierlichen Rahmen. Was hältst du davon? Und nix da, von 

wegen zinsloses Darlehen. Ich will es nicht zurück haben.“

„Heißt das, du machst das?“

„Na klar. Das Geld ist für Geschenke, und die Finanzspritze ist doch irgendwie auch eins. Es müsste allerdings eine Ausnahme bleiben.“

„Das verspreche ich dir! Hat dir schon mal jemand gesagt, dass du ein ganz wundervoller Mensch bist? Ich danke dir 

tausendmal. Du ahnst ja nicht, wie du der Familie damit hilfst.“

„Na, nu hau mal nicht so auf die Sahne. Weißt du Leo, ich bin mit dem goldenen Löffel im Mund geboren worden und mir fällt vieles einfach so zu. Aber ich habe nie vergessen, wie es anderen geht.“

„Und eben genau das macht dich so herzlich und du bist …, du bist so …, ich bin so …, bis morgen Max, ich freu mich. Dann besprechen wir alles Weitere.“

Ich merkte, dass sie sich nicht weiter traute zu sagen, was sie eigentlich sagen wollte. Und ich wußte auch, dass es nichts bringen würde, nachzubohren. So gut kannte ich sie schon und hatte sie als verschwiegen kennengelernt. Was sie nicht sagen wollte, brachte sie auch nicht über die Lippen.

Ich ahnte tief in mir, dass es etwas sehr Persönliches war. Deshalb schickte ich ihr als letztes einen Umarmungs-Emoji.

Das Ding ist cool, nicht zu intim, aber dennoch mit genügend Aussagekraft.

Dienstag sah ich Leo an der Uni nicht. Schade, denn ich hätte gern ein paar Minuten mit ihr verbracht. Umso mehr freute ich mich auf den Abend. Mutti hatte ein paar leckere Häppchen bestellt und eine gute Flasche Sekt kaltgestellt.

Sie freute sich auch darauf, meine Assistentin kennenzulernen.

Sie war es auch, die mit Laufschritt zur Tür eilte, als es pünktlich klingelte. Ich hörte Frauenstimmen sich freundlich begrüßen und das laute Klappern von hohen Frauenschuhen, die sich wie Hammerschläge auf den Fliesen anhörten und an den hohen Decken widerhallten. Dann klopfte es an meiner Tür und wie es sich gehörte stand ich auf, bereit Leonie zu empfangen.

„Herein.“ Meine Stimme klang plötzlich leicht belegt.

„Dein Besuch ist da!“, lächelte mich meine Mutter an und trat einen Schritt zur Seite.

Leonie hatte sich in ein zitronengelbes Sommerkleid gezwängt, das ihre Figur perfekt in Szene setzte. Sie stand im Türrahmen, die Beine brav zusammengestellt und ihre kleine Handtasche in beiden Händen vor ihrem Schoß. Ihr Blick, schüchtern gesenkt, machte sie einen Schritt auf mich zu.

„Na, dann will ich euch mal alleine lassen.“, sagte meine Mutter, die dann Leo noch einen Schritt weiter in mein Zimmer schob. Hinter Leo’s Rücken grinste sie verschmitzt und zeigte mir den Daumen hoch, bevor sie dann die Tür hinter sich schloss.

Leo drehte sich kurz um. Sie schien prüfen zu wollen, ob meine Mutter wirklich rausgegangen war. Dann hob sie ihren Kopf, sah mich mit festem Blick an und stürmte mir in die Arme, die ich gerade noch so aufmachen konnte.

Sie hatte mich damit völlig überrumpelt, ich fing sie auf und plötzlich hing sie mit ihren Lippen auf meinen. Was dann folgte, war alles andere als ein Begrüßungskuss. Zwar blieben unsere Zungen noch in unseren eigenen Mundhöhlen, aber ihr Kuss fühlte sich trotzdem toll an.

Vielleicht zwei Minuten später schob sie sich wieder aus meinen Armen, sah wieder nach unten vor ihre Füße und stammelte eine leise Entschuldigung.

„Tut mir leid! Tut mir leid! Tut mir leid! Oh mein Gott, ich bin so dumm! Wenn das jetzt falsch war, dann gehe ich besser wieder.“, sagte sie traurig, als sie meinen geistig entrückten Gesichtsausdruck entdeckte.

„Untersteh dich! Du läufst mir nicht wieder weg und kommst jetzt sofort wieder in meine Arme!“

Leonie kam zögerlich die knapp zwei Meter zurück und stellte sich dicht vor mich.

„Wofür habe ich den Kuss bekommen?“, fragte ich sie neugierig.

„Als Dankeschön, für das Geld. Und … auch, weil ich dich mag.“

‚Was du kannst, kann ich schon lange‘, dachte ich so und nahm ihr Gesicht in meine Hände und küsste sie, wie sie mich vor wenigen Augenblicken, mitten auf den Mund. Nur mit dem Unterschied, dass meine Zunge gegen ihre Zähne drückte, die sie langsam öffnete. Ein vorsichtiges Abtasten der nervenbesetzten Muskeln begann, das mit den dahin schleichenden Minuten nicht wirklich schneller wurde. Wir konnten einfach nicht aufhören uns aneinander zu klammern und die Zungen spielen zu lassen, bis wir beide nach Luft rangen.

„Wir dürfen das nicht tun, Max. Ich bin noch nicht bereit für was Neues.“

„Das bin ich auch nicht. Aber es ist so verdammt schön.“

„Das finde ich auch.“

Es klopfte und meine Mutter informierte uns durch die geschlossene Tür, dass sie uns gerne die Häppchen bringen wollte. Leo und ich sahen uns an und lachten los.

„Das war knapp.“, flüsterte ich und Leo nickte nur lachend.

„Komm rein Mama, du störst nicht.“

„Tut sie doch.“, kam Leo dicht an mein Ohr und flüsterte, was sie mit einem Augenzwinkern unterstrich.

Mutter hatte dieses typische Muttergen. Sie spürte von ganz allein, wenn sie störte. Das Tablett mit den Leckereien landete ohne große Umschweife auf dem Tisch. Dann zwinkerte sie mir verstohlen zu und verschwand wieder.

„Sie ist nett.“, sagte Leonie und ich konnte ihr ansehen, dass es nicht nur ein daher gesagter, freundlich gemeinter Spruch war. Sie meinte es auch so, wie sie es sagte.

„Ja, sie ist ein echter Engel auf Erden.“, stimmte ich ihr zu.

Die Stimmung war, sagen wir, geladen, erotisch aufgeheizt. Uns war danach, auf der Couch herumzulümmeln und den Abend gemütlich mit einem guten Film zu genießen. Am Besten noch gegeneinander angelehnt, wohl wissend, den intimen Dunstkreis des anderen längst durchbrochen zu haben. Zu spüren, wie wohl sich der jeweils andere durch die körperliche Nähe fühlte. Es zu genießen, die innere Wärme aufsteigen zu lassen, aus der nicht selten eine kribbelige Erregung werden konnte.

Leo's Brustwarzen hatten sich hart gegen den Stoff ihres Kleides gedrückt und waren sichtbares Zeichen ihres Gemütszustandes. Kalt, war es jedenfalls nicht in meinem Zimmer, daran konnte es nicht gelegen haben.

Sie bemerkte, dass ich es gesehen hatte, lächelte verführerisch und strich dann erst recht mit den Fingerspitzen über die harten Knospen. „Na und? Is eben so!“, flötete sie und zuckte kurz die Schulter.

Offensichtlich war es nicht so weit her mit ihrer Information von eben, wonach sie noch nicht bereit für etwas Neues war. Vielleicht wollte sie auch einfach nur ihre aufkommende Lust befriedigen, völlig unverfänglich und ohne gegenseitige Ansprüche, nur befriedigender Sex. Sie wollte mich verführen, das war mehr als eindeutig.

Ich rückte etwas von ihr ab, behielt aber ihre Finger in meinen Händen. Sie sollte ruhig merken, dass ich auch Gefühle für sie empfand. Nur war ich von Liebe noch weit entfernt und fand die Vorstellung an einen unbedacht genutzten Moment nicht so gut. Mir war klar, dass sich sofort etwas zwischen uns geändert hätte, wenn ich erst meinen Lachs in ihrer Feuchtigkeit baden würde, und das war mir die Sache nicht wert.

Nicht, dass ich Leo nicht begehrt hätte. Ganz im Gegenteil. Ich hätte ihr liebend gern den Reißverschluss von ihrem Kleid geöffnet und es von ihren schmalen Schultern geschoben. Nichts lieber als das, hätte ich jeden Zentimeter ihrer nackten Haut geküsst, liebkost, sie mit den Fingerkuppen geneckt. Ihre nicht zu großen, halbrunden Brüste mit meinen Lippen verwöhnt. Ja, ich hätte sehr gerne mit ihr geschlafen. Viel zu lange hatte ich schon auf einen erleichternden Abgang verzichten müssen. Biancas fremdbesamte Möse, ihre zunehmend abweisende Haltung der letzten Wochen und nicht zuletzt ihre offene Einstellung zum Sex mit fremden Männern vor laufender Kamera, hatten mich angewidert abgetörnt.

Wenn mich auch die Vorstellung, dieses zauberhafte Wesen nehmen zu dürfen, zu begeistern wusste, lag es mir fern, unsere Freundschaft dafür aufs Spiel zu setzen.

„Leo, ich mag dich wirklich, aber findest du nicht, dass geht jetzt etwas sehr schnell? Ja, ich bin auch scharf auf dich und ich würde lügen, nicht gern mit dir schlafen zu wollen. Aber Leo, ich bin noch nicht soweit, ehrlich.“

„Du hast natürlich recht Max. Es tut mir leid, ich benehme mich gerade schamlos. Peinlich!“

„Das muss dir nicht peinlich sein. Ich fand das eben sehr schön. Am schönsten war die stürmische Begrüßung.“, lächelte ich sie an.

„Es kam so über mich, weil ich so glücklich war. Nicht nur wegen des Rollstuhls. Immer dann, wenn ich mit dir zusammen sein kann. Dann ist alles so easy.“

„Dann ist es doch nur gut, wenn wir in Zukunft noch mehr Zeit miteinander verbringen, findest du nicht?“

„Dein Ernst jetzt? Das wäre toll! Willst du mich denn wirklich öfter um dich haben? Gehe ich dir dann nicht auf die Eier?“

„Da mach dir mal keinen Kopf. Ich bin gern mit dir zusammen. Und wenn ich mal keine Zeit habe, sage ich dir das  schon rechtzeitig. Aber nun laß uns die Kiste anstellen und dabei lassen wir uns das Fingerfood schmecken. Sekt?“

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