Das Duell

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Das Duell

Das Duell

Jürgen Lill

Schon im Treppenhaus fielen wir übereinander her, rissen uns gegenseitig die Kleidung, die noch immer aus unseren Fechtanzügen bestand, fast von den Körpern und berührten, umarmten und küssten uns. Sophies schlanker, sportlicher Körper fühlte sich fantastisch an. Trotz ihrer zierlichen Figur war alles an ihr straff und durchtrainiert. Und ohne dabei maskulin zu wirken, zeichneten sich unter ihrer straffen Haut gut entwickelte Muskeln ab. Ihr fester Busen war weder klein noch übermäßig groß. Er war einfach perfekt! Und ihre kleinen, zarten Knospen verlangten geradezu danach, von mir geküsst zu werden, als sie sich mir hart entgegenstreckten. Zärtlich nahm ich sie zwischen meine Lippen und liebkoste sie, während Sophies Hände sich in meinen Haaren vergruben und ein leises Stöhnen sich ihrer Brust entwand. Ich sog den angenehmen Duft von Sophies Haut ein, nahm sie mit allen meinen Sinnen wahr; ihre betörende Schönheit, ihr langer dicker brauner Zopf, der langsam anfing, sich aufzulösen und mir über die Wange strich, ihr wiederholtes leises Stöhnen während meiner Berührungen, die Wärme ihres Körpers und auch der leicht salzige Geschmack ihrer zarten Haut.
Irgendwo ging eine Wohnungstür und wir hörten, dass jemand die Treppen herunterkam. Sophie zog mich zu ihrer Tür und suchte fieberhaft nach ihren Schlüsseln. Aber zu spät: Ein altes, verschmitzt lächelndes Männchen ging an uns vorbei, hob leicht seinen Hut, grüßte freundlich, ohne stehen zu bleiben und war auch schon eine Etage tiefer, bevor wir überhaupt wussten, wie wir, halbnackt wie wir dastanden, hätten reagieren sollen. Jetzt mussten auch wir lächeln. Sophie öffnete ihre Tür und zog mich in die Wohnung. Wir standen uns gegenüber und ich strich mit meinen Fingerspitzen durch ihre langen, schweren Haare, die sich jetzt, befreit von der Schleife, wie ein Schleier um ihr Gesicht und über ihre Schultern legten und ihr fast bis zum Hintern reichten. Einen Augenblick fragte ich mich, warum ich den Zopf während des Kampfes nicht gesehen hatte, ob sie ihn unter der Maske hatte unterbringen können, was mir fast unmöglich erschien, oder ob sie ihn unter ihrem Fechtanzug versteckt hatte. Egal, zumindest in diesem Augenblick. Irgendwann konnte ich sie ja fragen. Aber nicht jetzt. Jetzt wollte ich sie spüren, wollte meine Fingerspitzen weiter über ihren Körper wandern lassen. Und das tat ich auch; über ihre Wangen und ihren Hals. Sie fröstelte leicht und bekam eine Gänsehaut, während sie hörbar schwer ausatmete. Ich sah, wie sich ihre kleinen Brustwarzen wieder zusammenzogen und sich mir erwartungsvoll entgegenstreckten. Also streichelte ich sie weiter, ganz langsam und zärtlich, über ihre vollen Brüste, auf die ich auch ganz sacht meine Lippen legte, über ihren schlanken Bauch, bis zum Ende des geöffneten Reißverschlusses ihres Fechtanzuges, dessen Oberteil ab der Hüfte nach unten hing. Sie beugte sich zu mir vor, stellte sich auf die Zehenspitzen, küsste mich ganz zärtlich mit ihren wunderschönen, fein geschwungenen, weichen und doch auch festen Lippen, während ich spürte, wie ihre Brüste sich an meinen Körper schmiegten, und sagte mit zitternder Stimme: „Laß uns erst duschen.“
Die Idee war gar nicht verkehrt, hatten wir doch das Sportzentrum nach unserem Kampf fluchtartig und ungeduscht verlassen, um der Meute zu entgehen. Im Badezimmer zogen wir uns gegenseitig fertig aus. Ganz langsam. Wir genossen jede kleinste Berührung, den Anblick von jedem Zentimeter neu entblößter Haut, bis wir uns nackt gegenüberstanden und uns lange nur ansahen und gegenseitig zärtlich berührten. Sophies Haare fielen über ihre Brüste, doch nicht ein einziges Haar bedeckte ihre Scham. Sie war so wahnsinnig schön, betörend, fast unwirklich. Ich konnte meine Augen nicht von ihr abwenden und wollte es auch gar nicht. Ich versank in ihren großen dunklen Augen und das Blut pochte wild durch meine versteifte Körpermitte und ließ sie zu einer für mich ungewohnten Größe anschwellen. Und genau da packte mich Sophie jetzt und zog mich hinter sich her in die Duschkabine, wo wir lange und heiß duschten und uns gegenseitig einseiften. Während das Wasser auf unsere Körper prasselte, presste Sophie ihren Hintern in meinen Schoß. Ich küsste ihre Ohren, ihren Hals und ihren Nacken, während meine Hände sanft ihre Brüste massierten. Als sie sich etwas nach vorne beugte, drang ich zum ersten Mal in sie ein, ganz langsam und vorsichtig. Sie schrie leise auf, presste aber immer weiter, bis mein Glied ganz in ihrer engen und pulsierenden Scheide war. Dann richtete sie sich langsam auf, ohne dass ich aus ihr rausrutschte, und ich schlang meine Arme fester um ihren Körper. Es war fast als würden wir tanzen – obwohl ich gar nicht tanzen konnte – als sie anfing, ihr Becken ganz leicht kreisen zu lassen und ich in die Bewegung mit einstimmte. Langsam wurden unsere Bewegungen schneller. Unser Atem ging schwer und Sophie stöhnte immer lauter. Nein: Nicht lauter. Immer leidenschaftlicher! Bis wir zusammen einen Orgasmus erlebten, der unsere Kräfte eindeutig überstieg. Als ich merkte, dass Sophie die Beine versagten und sie halten wollte, merkte ich, dass ich selbst keine Kontrolle mehr über meinen Körper hatte. Immer noch zuckend und bebend rutschte ich an der Duschkabinenwand zu Boden. Aber Sophie ließ ich nicht los. So saßen wir also auf dem Duschkabinenboden, während warmes Wasser über unsere Körper lief. Sophie war an mich gelehnt und es dauerte lange, bis wir wieder einigermaßen ruhig wurden und sich auch unser Atem wieder beruhigt hatte. Doch auch jetzt blieben wir noch lange sitzen und es sprach auch keiner von uns. Es gab auch nichts zu sagen. Was wir gerade erlebt hatten, war einzigartig und mehr als nur Sex. Es war eine Innigkeit, eine Zärtlichkeit und eine Vertrautheit, die ich bisher nicht gekannt hatte und ich war mir bewusst, dass da auch völlig neue Gefühle in mir erwachten, die ich in dieser Intensität niemals für möglich gehalten hätte. Mir wurde klar; ich liebte Sophie! Ich liebte sie mit jeder Faser meines Körpers, mit jedem Schlag meines Herzens und mit jedem Gedanken meiner Seele. Ich liebte sie. Und ich liebe sie noch immer!
Ich spürte ihren warmen, an mich gelehnten Körper, ihren jetzt ruhigen Atem, ihre kleine Hand, die zaghaft nach meiner tastete, sie an ihre Lippen zog, zärtlich küsste, und schließlich auf ihr Herz legte. Jetzt wollte ich irgendetwas sagen. Doch ich konnte es nicht. Nichts, was ich hätte sagen können, erschien mir passend. Und selbst der Satz “Ich liebe Dich!“, der mir durch den Kopf hämmerte, schien mir unpassend und klein, nachdem er so unendlich oft und leichtfertig gebraucht wird, dass er kaum noch glaubhaft das ausdrücken konnte, was er ausdrücken sollte; und was ich fühlte. Also schwieg ich weiter und genoss das Gefühl, hier und jetzt Sophie im Arm zu halten, während ihr Kopf gegen meine Brust gelehnt war und sich ihr Busen unter meiner Hand ruhig hob und senkte, bis sie mich schließlich fragte: „Was denkst Du?“
Ich schwieg noch eine Weile, bevor ich antwortete: „Ich denke, dass ich nicht genügend Wörter kenne, um damit auszudrücken, was ich jetzt denke und fühle.“
Wieder schwiegen wir eine Weile. Dann fuhr ich fort: „Ich wusste nicht, dass ich so glücklich sein kann!“ Und nach einer längeren Pause fragte ich: „Und was denkst Du?“            
„Ich hab gehört, Du bist jetzt wieder solo!?“
Jetzt war ich doch etwas überrascht und antwortete: „Oh! … Ich wusste gar nicht, dass darüber geredet wird.“
„Also stimmt es?“ fragte sie.
„Ja, es stimmt“, antwortete ich. Und nach einer Pause fuhr ich fort: „Ist das wichtig für Dich?“
Sophie überlegte eine Weile. Dann antwortete sie: „Wenn ich nicht gehofft hätte, dass es stimmt, dann hätte eine der Frauen aus der Gruppe gefochten.“
„Oh!“ antwortete ich wieder, während ich erst langsam zu verstehen begann, was Sophie damit wirklich gesagt hatte. Doch dann kam mir ein Gedanke und ich sagte: „Ich wollte gar nicht fechten. Es hätte auch ein anderer antreten können, zum Beispiel Hank.“
„Hank ist der Trainer!“
„Ja, das hat er mir auch gesagt. Aber Du bist auch die Trainerin!“
Sophie dachte wieder eine kleine Weile nach. Dann sagte sie: “Hank weiß, dass er mich nicht besiegen kann. Wir trainieren öfter zusammen und er hat noch keinen Kampf gewonnen. Er hätte sich ungern vor seiner Gruppe blamiert.“
Ich glaube, das war in gewisser Weise ein Kompliment für mich. Jedenfalls tat es gut. Und nachdem ich es halbwegs in mich aufgenommen hatte, fragte ich: „Und Du? Hast Du einen Freund?“
Sophie löste sich jetzt von mir, drehte sich um und kniete sich mir gegenüber. Sie sah mir tief in die Augen und sagte. „Ich weiß nicht. Sag Du es mir!“
Langsam richtete ich mich auch auf meine Knie auf, ohne den Blick von ihren Augen abzuwenden.
„Ja!“ sagte ich. Unsere Lippen kamen sich immer näher, bis sie sich schließlich berührten, ganz zärtlich nur, immer wieder. Ich hatte die Augen geschlossen und spürte Sophies warme Zunge zwischen ihren Lippen hervor nach meiner suchen. Ich hatte das Gefühl, vorher noch nie geküsst zu haben, so leidenschaftlich, langsam, gefühlvoll und zärtlich verschmolzen wir in diesem Moment, noch immer umspült von warmem Wasser. Doch ohne Vorwarnung, von einem Moment zum nächsten, wurde das Wasser plötzlich eiskalt. Wir schrieen beide auf und Sophie drehte sofort das Wasser ab. Nachdem wir diesen Schock überwunden hatten, hatten wir gut Lachen. Wir standen auf, küssten uns noch mal schnell, dann stiegen wir aus der Duschkabine und Sophie reichte mir ein Badetuch. Ich trocknete mich ab, schlang es um die Hüfte und ging voraus ins Wohnzimmer.
An der Wand hingen verschiedene Floretts und Degen und im Regal standen mehrere Pokale. Sophie war gut, und die Vorstellung, mir zumindest ein Unentschieden gegen sie erkämpft zu haben, erfüllte mich doch ein wenig mit Stolz. Während ich noch so ihre Trophäen bewunderte, rief sie aus dem Bad: „Im Regal ist Wein, Michael. Gießt Du uns bitte ein Glas ein?“
Ein guter, schwerer französischer Rotwein: Ich zog den Korken aus der Flasche, füllte zwei Gläser, zündete ein paar Kerzen an und ließ mich in einen Sessel fallen. Ich konnte Sophie nicht hören, aber ich nahm sie doch wahr, als sie hinter mir stand. Sie legte ihre Arme um mich und streichelte meinen Oberkörper. Dann öffnete sie den Knoten in meinem Badetuch und nahm meinen erschöpften Freund in die Hand. Sofort kam wieder Leben in ihn und er wurde fast augenblicklich wieder größer. Sie nahm die Eichel zwischen ihre Fingerspitzen, massierte sie sanft und zupfte frech daran. Dann nahm sie unvermittelt ein Florett von der Wand, setzte sich mir gegenüber und begann geschickt, aber vorsichtig mit, bzw. gegen meinen ‚Ständer’ zu fechten. Es war ein prickelndes und erregendes Gefühl, das ich durchaus genoss. Aufmerksam beobachtete ich Sophie. Sie war völlig nackt, saß lässig da und ließ elegant die spitze Klinge um meinen Penis kreisen. Immer wieder traf sie ihn, rechts, links, oben, unten, dann stach sie zu und ich spürte, dass die Klinge wirklich spitz war, obwohl sie mich nicht mal ritzte. Sophies Brüste wippten dabei herausfordernd. Und der Anblick der kleinen rosa Spalte zwischen ihren leicht geöffneten Schenkeln erregte mich nur noch mehr. Sophie legte das Florett zur Seite, kniete sich zwischen meine Beine, nahm meinen Penis in ihre kleine Hand und küsste ganz zärtlich meine pralle Eichel. Ich verkrallte mich in den Armlehnen des Sessels und lehnte mich zurück. Ganz zärtlich liebkoste Sophie die Eichel mit ihren Lippen, während sie sanft meine Eier massierte. Dann biss sie sanft zu, beknabberte das ganze harte Stück und lutschte und sog und küsste und liebkoste so leidenschaftlich, bis ich zum zweiten Mal kam. Sie holte bis zum letzten Tropfen alles aus ihm raus, behielt ihn auch dann noch im Mund und zwischen ihren Zähnen und ließ immer noch langsam ihre Zunge um ihn kreisen. Ich war absolut am Ende. Ich konnte nicht mehr, zitterte am ganzen Körper und wollte ihn trotzdem nicht zurückziehen. Endlich hatte sie Mitleid und gab ihn frei. Sie küsste ihn noch ein paar mal, biss noch einmal frech zu und legte dann ihren Kopf auf meinen Oberschenkel. Ich weiß nicht, warum mir das gerade jetzt einfiel; jedenfalls sagte ich noch immer zitternd: „Ich liebe Deinen französischen Akzent!“

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