"Das wird schon klappen," sagte sie unsicher, und er stieß fester zu, sie ging zurück.
"Au," sagte sie.
"Geht's?"
"Ich weiß nicht."
Er probierte es noch mal.
"Autsch! Äh . . .wart mal. . ." Sie erinnerte sich an einen Tipp ihrer frühreifen Freundin Betty und benetzte sich mehrmals mit Spucke.
Er probierte es zum drittenmal, und sie sagte:
"Ja, geht schon irgendwie, wird schon gehen, mach weiter."
Sie wusste ja, dass es beim ersten Mal etwas wehtun sollte. Er holte noch mal aus, und rutschte dabei wieder heraus. Sie musste ihn noch mal einführen. Mittlerweile wusste sie schon nicht mehr, ob sie erregt war oder nicht, sie wollte jetzt.
Sie half ihm abermals, und er war wieder halb drin. Mit drei Stößen, die ihr höllisch weh taten, war er schließlich ganz drin. Sie biss die Zähne zusammen. Er keuchte und stöhnte wie eine Dampflokomotive. Aber es war jetzt nicht mehr ganz so unangenehm. Er stieß noch mal und keuchte und stöhnte, dann kam er schon.
Sein Keuchen ging in Seufzern über, und er wurde schlagartig ruhiger, sein Atem gleichmäßiger und vor allem, er hörte auf und legte sich mit seinem ganzen Gewicht auf ihren Körper.
Sie war doch enttäuscht, alles viel zu schnell, keine Zeit zum Genießen und als es schön zu werden begann, da war es auch schon vorbei.
Sie war aber auch gleichzeitig froh, dass sie es hinter sich hatten und er schlaffte ab. Er zog ihn raus, legte sich neben sie und deckte sie beide zu.
"Na, wie war ich," fragte er.
Sie wusste beim besten Willen nicht, was sie darauf jetzt antworten sollte.
"Ein bisschen zu kurz, aber sonst ganz cool" sagte sie knapp. Sie sah die Enttäuschung in seinem Gesicht, aber da konnte sie ihm jetzt nicht helfen.
"Oh Scheiße," rief er erschrocken, "ich hab ihn drin gelassen." Sofort riss er die Bettdecke zurück.
Sie griff sich hinunter, fühlte aber nichts. Er holte eine Taschenlampe und beide fummelten. Dann sah er es zum Glück, ein kleines Stückchen ragte noch hervor, und er zog das gefüllte Präservativ vorsichtig heraus.
Er hielt es ihr unter die Nase.
"Ganz schön voll was?"
"Na und."
"Aber ich glaub, es ist nix danebengegangen."
"Ja, sieht so aus," sagte sie und deckte sich sofort wieder zu. Da war ein kleiner Blutfleck auf dem Bettlaken.
Es war ihr unangenehm. Er legte das Präservativ vorsichtig neben das Bett.
Wird er sich jetzt wahrscheinlich aufheben, zusammen mit dem Bettlaken als Trophäe, dachte sie.
Er legte sich wieder hin, war jetzt ganz ruhig, fast teilnahmslos und mit sich selbst beschäftigt.
"Hast du was dagegen wenn ich mich ´n Moment auf die Seite drehe?" fragte er.
"Nein. . ." -Erwartungsvoll drehte sie sich in seine Richtung.
Er aber drehte sich auf die andere Seite und sie sah nur seinen Rücken. Sie nahm ihr Glas.
"Das", meinte sie laut und deutlich,
"das war also das erste Mal."
Sie trank ihren Sekt in einem Zug aus.
Er drehte sich zurück zu ihr um und sah ihr in die Augen.
"Bist du auch gekommen," fragte er.
"Nein," sagte sie.
"War ganz schön schnell, wie?"
"Hm . . . ja, aber . . . wir könnten es ja vielleicht noch mal probieren."
Sie umarmten sich, und er legte seinen Kopf auf ihre flache Brust.
Schuhmacher lächelte ihr zu, ihr kam es vor als würde er ihr zuzwinkern und sagen:
"Wir Männer sind halt einfach schnell . . ."
Das erste Mal
7 8-14 Minuten 0 Kommentare

Das erste Mal
Zugriffe gesamt: 7928
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.