Das Fotomodell Teil 2

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Das Fotomodell Teil 2

Das Fotomodell Teil 2

Uwe Wiechmann

Jeans trug sie jedoch eine wundervolle, eng geschnürte Korsage, die ihre Brüste und ihre schmale Taille sexy betonte. Die Schultern waren nackt. Um den Hals trug sie das enge Lederband mit einem kleinen blauen Edelstein, der aufreizend funkelte. Passend dazu hatte sie ihre Augen geschminkt. Ein wenig Lippenstift aufgelegt und dieses süße Gesicht wurde von ihren herrlichen Locken umrahmt.
Der Pony war knallrot gefärbt und bildete einen schönen Kontrast zu dem sonst bläulichen Outfit.
So standen wir vor unserer Kneipe. Hier gab es eine Menge guter Restaurants, Cafes, Kneipen und Discotheken auf einer langen Gastronomie-Meile. Der Laden, in den wir zuerst wollten, war ungefähr in der Mitte. Der Weg vor den Läden wurde jeden Abend zum Laufsteg. Die Leute liefen teilweise ziellos
einfach immer wieder auf und ab, um sich zu zeigen. Wir schauten in Richtung Parkhaus und warteten auf Gabi. Sie hatte sich wohl nicht weniger als Sarah auf diesen Abend vorbereitet, denn plötzlich war es ihr Laufsteg. Von weitem sah es so aus, als würden ihr die Leute Platz machen. Ihr förmlich eine Gasse bilden. Nur die Standing Ovations, die es bei den Modenschauen in Paris und Mailand gibt, blieben aus. Sie kam langsam mit wiegendem Schritt auf uns zu. Uns stockte der Atem.
Sie hatte nichts weiter an als ein super kurzes und knallenges, weißes Stretchkleid an, dass sich um ihren traumhaften Körper schmiegte. Sobald ein wenig Licht sie von hinten traf, schimmerte es durchsichtig und jeder sah, dass nichts weiter ihren Körper verhüllte. Dazu trug sie ebenfalls hohe Schuhe und Schluss. Ihre blonden Locken wehten im Wind und sie war so unauffällig geschminkt, dass es gar nicht mehr auffiel.
Die Leute fragten sich wohl, wo diese Frau so alleine hinging, als Sarah ihr ein paar Schritte entgegen ging. Die beiden standen sich mitten auf dem Weg gegenüber, lächelten sich an und ohne ein Wort zu sprechen, verfielen sie in einen zärtlichen und sehr leidenschaftlichen Kuss.
Ich ließ die Leute kurz ihre Gedanken sammeln und schoss ein paar Fotos, bevor ich mich dazu gesellte, von beiden ebenfalls einen Kuss bekam und mit ihnen unsere Kneipe betrat.
Wir suchten uns einen eher zurückgelegenen Tisch und sahen uns die Bilder noch einmal gemeinsam an.
„Wirklich genial", sagte Gabi, „das hat sich ja echt gelohnt und man sieht die Leidenschaft in den Bildern, wie ich sie echt dabei empfunden habe." „Nicht nur du", entfuhr es Sarah mit einem vielversprechenden Lächeln.
Wieder sahen sich die beiden kurz an und gaben sich einen Kuss. So als ob sie sich beide ohne viele Worte sagen wollten, dass sie gerne mehr davon hätten.
„Wenn euch die Bilder so gefallen, können wir gerne noch mehr davon machen", sagte ich. „Müssen wir uns nur mal überlegen, ob ihr sie wieder zu Hause machen wollt, oder an einem anderen Ort. Vielleicht bei Dir, Gabi, oder irgendwo draußen?"

„Draußen wäre bestimmt auch Klasse", entgegnete sie. „Vor allem, da es ja jetzt
noch so schön warm ist."
Wir überlegten gemeinsam, was wir gerne ausprobieren wollten und suchten nach einem passenden Ort. Wir redeten und redeten und ab und zu küssten wir uns reihum über den Tisch. Mal hielt ich Sarahs Hand und streichelte sie. Mal berührte mich Gabi wie zufällig und dann küssten sich die beiden mal wieder.

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