Das Tattoo

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Das Tattoo

Das Tattoo

Uwe Wiechmann

Endlich hatte ich mal wieder ein wenig Zeit zu schreiben. Sarah war gerade zur Arbeit gefahren, die Kinder noch ein paar Stunden in der Schule. Ich setzte mich an den Rechner und begann ein paar Erlebnisse festzuhalten und zu verarbeiten.
Seit Tinas Geburtstag hatte sich eine Menge getan. Damals hatte Sarah ihr dieses unvergessliche Erlebnis in unserem Auto beschert.
Natürlich erfuhr ich hinterher, dass schon länger klar war, dass Tina eben auch auf Frauen stand, und dass diese Geburtstagsüberraschung schon länger von Sarah geplant war. Unser Kuschelabend und die ersten Schneeflocken kamen ihr dabei noch zusätzlich zu Hilfe.
Seit dieser Nacht hatte sich eine tolle Freundschaft zwischen uns dreien entwickelt. Tina verkörperte genau das, nachdem Sarah und ich schon so lange gesucht hatten.
Sarah hatte eine Freundin, mit der sie ihre Sexualität teilen und ausleben konnte. Diese wiederum hatte nichts gegen erotische Erlebnisse mit uns beiden zusammen. Alles in allem verhielt es sich so:
Tina war solo. Sie stand mehr auf Frauen, hatte aber ab und an auch nichts gegen einen Mann für die schönste Nebensache der Welt einzuwenden. Beides zusammen gefiel ihr ausgesprochen gut. Sarah entgegen stand eben mehr auf Männer, freute sich aber ab und an eine Frau beim Liebesspiel dabeizuhaben. Und ich? Nun ja, ich hatte als Mann natürlich überhaupt nichts gegen zwei Frauen im Bett einzuwenden. Gleichzeitig konnte ich mich aber auch gut zurückhalten, wenn die beiden eher ein wenig Spaß miteinander haben wollten. Wir drei erlebten tolle Sachen zusammen. Mal stand ich im Mittelpunkt, mal eine der beiden und manchmal war es gar nicht mehr richtig auszumachen, wer mit besonderer Aufmerksamkeit bedacht wurde.
All diese schönen Stunden, wobei wir uns auch oft trafen, ohne überhaupt Sex zu haben, wollte ich endlich aufschreiben. Frischer Kaffee war gekocht, ausreichend Tabak und Blättchen lagen bereit und die Zeit schien endlich auf meiner Seite zu sein.
Während ich kurz bei einer Zigarette und einem frischen Kaffee überlegte, mit welchem Erlebnis ich beginnen wollte, klingelte das Telefon.
„Hey Mike, Tina hier“, hörte ich nachdem ich ein mürrisches „Hallo“ in den Hörer gebrummt hatte.
„Ist Sarah schon weg?“
„Ja, du hast sie knapp verpasst, soll ich ihr nachher was ausrichten?“ fragte ich knapp, um schnell wieder an meinen Rechner zu kommen. Auf ein längeres Gespräch hatte ich jetzt nun wirklich keine Lust.
„Ähm, nein nein. Ich will mit dir reden. Das heißt ich bräuchte mal deine Hilfe, um...“
„Sag nicht deine alte Karre ist schon wieder liegen geblieben. Ich wollte nämlich gerade...“
„Hey, hey, hey. Beruhig dich mal wieder. Ich weiß doch, dass du Urlaub hast. Nein. Ich wollte mit dir etwas planen. Für Sarah. Ist etwas viel, das mal eben am Telefon zu besprechen. Können wir uns in einer halben Stunde im ‚Alex’ auf nen Kaffee sehen. Wäre mir echt wichtig. So eine Art Revanche für meinen Geburtstag.“
„Oh Mann. Ich wollte eigentlich gerade mal wieder ein wenig schreiben, aber wenn du mich so süß bittest. Du weißt genau, dass ich nicht ‚Nein’ sagen kann, wenn es für Sarah ist. O.k. ich bin unterwegs. Bis gleich.“
„Supi! Danke Süßer. Bis gleich.“
Also duschte ich kurz, zog mich an und saß kurz drauf im Wagen, um mich mit Tina zu treffen, gespannt darauf, was sie sich dieses Mal hatte einfallen lassen.
Als ich hereinkam, sah ich sie gleich links an einem kleinen Tisch sitzen. Sie hatte gerade diese riesige Tasse Milchkaffee vor dem Mund, als auch sie mich sah. Sie setzte ab und lächelte mir zu. Ein kleines Sahnehäubchen prangte auf ihrer Nasenspitze. Sie sah wie immer richtig lustig aus und meine schlechte Laune, weil sie mich vom Schreiben abhielt, war sofort verflogen. Ich ging zu ihr, gab ihr ein Küsschen auf die Nasenspitze und wir nahmen uns kurz in den Arm. „Hm, lecker. Hey Tina.“
„Sorry“, gab sie mit ihrem unwiderstehlichen Augenaufschlag zurück. „Hey Mike.“
Ich setzte mich ihr gegenüber, bestellte ebenfalls einen großen Milchkaffee und wartete, gespannt darauf, ihre Idee zu hören.
Etwa eine halbe Stunde und zwei weitere Milchkaffees später war ich im Bilde und vollkommen begeistert.
„Ich habe ja ab und an verrückte Ideen, und was Sarah sich so ausdenken kann, hast du ja an deinem Geburtstag erlebt, aber gegen deine Ideen war das ja nur Kleinkram! Sarah kann echt froh sein, so eine Freundin wie dich zu haben.“
„Klar, aber ohne Deine Hilfe wäre das auch nicht möglich. Es sei denn sie würde so was ohne Dein Wissen tun.“
„Zum Glück braucht sie das nicht. Sicher auch ein wichtiger Punkt warum wir schon so lange zusammen sind. Aber es ist sicher schön für sie, jemanden wie dich gefunden zu haben, mit der sie auch ihre Wünsche teilen kann. Das hilft uns heute ein großes Stück weiter.“
„Also. Mit Saskia habe ich alles besprochen. Du wirst gleich zu ihr fahren. Hier ist die Adresse. Sie wartet auf dich. Es dauert nicht allzu lange. Du wirst pünktlich zurück sein, wenn eure Kinder zurückkommen. Den Rest der Woche musst du nur noch dafür sorgen, dass Sarah nichts merkt, auch wenn es schwer fällt. Wenn sie zu doll Lust hat, ruf mich an, dann komme ich nochmal an einem Abend vorbei. Ich werde später mit ein paar Freunden den Rest für nächsten Samstag organisieren. Alles klar soweit?“
„Ja klar, das ist ja nicht soo schwer. Nur, wie kriegt ihr sie am Samstag mit dem entsprechenden Outfit vor die Tür?“
„Keine Angst. Das fädelt Silke ein.“ grinste Sie. „Sie mag deine Frau genauso, wie ich. Nur Sarah weiß das noch nicht. NOCH nicht.“
„Auch nicht schlecht. Sarah wird sich freuen. Das weiß ich wiederum ziemlich gut.“
Kurz drauf machte ich mich auf den Weg. Im Auto ließ ich alles nochmal Revue passieren. Saskia war auch eine Freundin von Sarah. Ihr Hobby waren Biotattoos. Diese Dinger, die nach ein paar Jahren wieder verschwinden sollten. Sie konnte richtige kleine Kunstwerke schaffen. Direkt aus dem Kopf ins Handgelenk und auf die Haut. Schon oft hatte ich die Fotos ihrer Arbeiten bewundert, aber ob mir so was stand, konnte ich noch nicht sagen. Nu ja, mal sehen, was sie sich ausgedacht hat, dachte ich.
Dann kam mir Silke in den Sinn. Seit kurzer Zeit wieder Solo und eigentlich noch nicht ganz drüber weg, wie mir bei unserer letzten Begegnung schien. Sie war auch so eine kleine Süße. Eher ein Stück kleiner als ich, weibliche Figur. Nicht ganz so dürr wie Tina. Nein, Silke hatte eher einen schönen, weiblichen Körper und echte 75C. Hm, ich musste lächeln, als ich sie so vor mir sah. Könnte nett werden, wenn sie sich tatsächlich mit Sarah näher kam. Allerdings verstand die sich nun ausgezeichnet mit Tina und zwei so enge Freundinnen? Mir blieb nichts, als auf das Geschick der Mädels zu vertrauen.
Noch nicht ganz zu Ende gedacht, war ich auch schon bei Saskia angekommen. Es gab frischen Kaffee und sie zeigte mir ein paar ihrer Ideen für ein nettes Tattoo für mich. Sie hatte, da sie mich ja bereits kannte, ein paar kleine Arbeiten herausgesucht, von denen sie meinte, dass sie zu mir passen könnten.
„Berührungsängste hast du ja sicher nicht, oder?“ fragte sie mit einem Lächeln um ihre leuchtenden, braunen Augen.
„Nö, wieso? Hast du was Unanständiges vor?“ gab ich scherzhaft zurück.
„Nein, nicht wirklich. Tina hat dir ja sicher gesagt, wohin das Bild soll, oder?“
„Eigentlich nicht. Sie meinte nur, dass ich aufpassen muß, dass Sarah es nicht schon vorher sieht. Ganz verstanden hab ich das aber noch nicht.“
„Na ja. Es soll. äm, sie meinte...“ Saskia wirkte nervös.
„Nu sag schon. Ich werde dich schon nicht auffressen.“
„Tja, es soll in die Leistengegend. Eher ein wenig zur Mitte. Das heißt. Du...“
„Jaha?“ grinste ich breit.
„müsstest dich ausziehen.“ kam es leise über ihre Lippen.
„Wenn es weiter nichts ist. Moment.“
Ich zog mich untenherum komplett aus und stand nun vor ihr, als wäre es das normalste auf der Welt. Sichtlich erleichtert, dass ich dabei nicht sofort einen Ständer bekam, wich ihre Nervosität einer professionellen Sicherheit und es konnte losgehen.
Nach der Prozedur deckte sie mich noch mit Pflegelotion ein, gab mir genaue Anweisungen für die Pflege des Tattoos, und verabschiedete mich dann mit den Worten. „Also dann bis Samstag. Ich bin mit meinem Freund auch dabei. Wird bestimmt eine tolle Sache.“ „Das will ich doch hoffen“, entgegnete ich und fuhr nach Hause. Gerade noch rechtzeitig, bevor die Kids kamen.
Sarah kam abends müde von der Arbeit und wir redeten nicht mehr viel. Sie ging früh zu Bett und ich brauchte mir keine langen Gedanken machen, wie ich das Tattoo vor ihr verstecken müsste.
Dienstag und Mittwoch konnte ich tagsüber meinen neuen Körperschmuck ungehindert pflegen und sogar ein paar Stories schreiben, bevor ich am Donnerstag wieder arbeiten musste.
Abends kam ich gespielt genervt nach Hause.
„So ein Mist“, meckerte ich, als ich hereinkam. „Jetzt komme ich gerade aus dem Urlaub und die drücken mir sofort für Freitag und Samstag einen Lehrgang rein. Ich muß nach Rüsselsheim und werde erst sehr spät am Samstagabend zurück sein. Liegt eigentlich was fürs Wochenende an?“
„Ach Mist“, antwortete Sarah. „Aber da kann man wohl nix machen, wie? Ist ja auch nicht soo schlimm. Eigentlich ist nichts geplant. Nur Silke feiert wohl ihren Geburtstag. Aber da sie ja jetzt auch alleine ist, hatten Tina und ich geplant ohne Männer nur mit ihr zu feiern. Hast doch nichts dagegen, oder?“
Gerade so eben konnte ich ein Lachen unterdrücken.
„Nein, geh ruhig. Bin ja eh nicht da. Müsst ihr halt mal ohne mich Spaß haben.“ spielte ich meinen Ärger weiter.
„Ach komm. Du weißt doch wie das ist. Sind eh nur Weiber da.“
„Klar. Damit hast du ja kein Problem“ ich grinste breit.
„So wird das sicher nicht. Sind doch jede Menge da. Wer weiß schon, ob die drauf stehen. Wenn du magst, frag ich Tina, ob wir danach noch hierhin fahren. Vielleicht will sie ja hier pennen?“
„Na gut. Geh nur. Was sollst du auch hier alleine.“
Ich ging erst mal schnell für kleine Jungs. Länger konnte ich das auch gar nicht ausreizen. War eh schon schwer genug.
In der Nacht von Samstag auf Sonntag lag ich noch wach, als gegen halb vier die Tür aufgeschlossen wurde. Sarah kam von der Party zurück. Alleine. Ich tat so als ob ich schlief und irgendwann gelang es mir tatsächlich ins Land der Träume zu gelangen.
Sonntags ließ mich Sarah ausschlafen und ich wurde erst von einem herrlichen Kaffeeduft geweckt. Während des Frühstücks wich Sarah immer wieder meinen Blicken aus. Der ganze Tag verlief sehr ruhig. Eher ein bisschen unheimlich oder angespannt. So als läge irgendwas in der Luft. Also sprach ich das Thema am Abend, als die Kinder bereits schliefen, und ich nur mit einem Handtuch um die Hüften aus der Dusche kam, vorsichtig an. Nicht überrumpeln, dachte ich. Gib ihr die Chance von sich aus zu erzählen. Nach ein paar vagen Andeutungen fing Sarah endlich an.
„Du, Mike, ich, ich muß.“ „Ja?“ „Nun ja, ich muß dir was erzählen. oder... „
„Nun mal raus damit.“ Ich nahm sie in die Arme, legte meinen Kopf auf ihre Brust und wartete. Dass sie mich nicht anschauen musste kam ihr gelegen.
„Ich muß dir was beichten. Mir ist da was Dummes passiert. Ich weiß nicht wie ich...
„Passiert? Beichten? Hm. Na dann mal los.“
„Also. Du weißt doch, dass ich mit Tina bei Silke war.“
„Ja. Und?“
„Na. An dem Abend war so eine Stimmung als Tina mich abgeholt hat. Du weißt schon. Es hat irgendwie geknistert. gekribbelt.“
„Aber das ist ja nichts neues und sicher nichts schlimmes, wie du weißt.“
„Ja, aber wir. Wir haben da wohl was ziemlich blödes getan. Wir....“
„Nun sag schon. Du machst mich ganz neugierig. Was habt ihr getrieben. Ich will alles wissen. Nicht nur so schemenhaft. Komm schon.“
„So leicht ist das nicht. So etwas habe ich noch nie getan. Aber ich kann das nicht mit mir rumschleppen.“
„Dann tu es auch nicht. Jetzt schon gar nicht mehr, wo du schon angefangen hast. Ich werde dir schon nicht den Kopf abreißen.“
„Nun ja, da wäre ich mir nicht so sicher.“
Irritiert sah ich kurz hoch. Sie hatte kleine Tränen in den Augen.
„Na los, Süße. Raus damit. Dann fühlst du dich sicher besser.“
„O.K. Also.” Sie atmete einmal tief durch, sammelte sich und dann brach es aus ihr hervor.
„Tina holte mich jedenfalls am Samstag ab. Wir wollten zu Silke habe ich zumindest gedacht. Wie auch immer. Sie kam jedenfalls recht früh und sah total heiß aus. Diesen super kurzen Minirock, in dem sie so einen niedlichen Hintern hat. Ein kleines Top dazu, mit einem riesigen Ausschnitt auf dem Rücken. Natürlich nichts drunter. Brauch sie ja auch nicht. Dazu trug sie diese niedlichen Sandalen mit den hohen spitzen Absätzen und den Bändern, die die Wade rauf gebunden werden.“
Ich tat so als stelle ich sie mir vor.
„Sie meinte dann ich solle mich auch aufreizend anziehen. Sie wolle mit mir die anderen ein wenig schocken. Du weißt schon. Ein paar zweideutige Sprüche. Ne Umarmung. Vielleicht hier und da ein Kuss.“
„Ja, so wie wir es zu dritt ja auch öfter tun. und?“
„Während sie mir half mein Outfit zusammenzustellen, redeten wir über dies und das. Da habe ich ihr von dieser Sache erzählt. Habe ich dir ja auch schon mal gesagt.“
„Welche?“
„Na die mit dem Dark-Room.“
„Hm? Keine Ahnung.“ log ich.
„Nun ja. Habe ich doch erzählt, dass ich zwar nicht mit einem anderen Mann schlafen möchte, dass mir aber der Gedanke an so einen dunklen Raum gefällt. Dass man da von vielen berührt und geküsst und geleckt werden kann, ohne zu wissen, wer gerade was macht.
Das habe ich auch Tina erzählt und dann hatte sie diese Idee.“
Ich schwieg. Wollte sie alleine erzählen lassen.
„Nicht, dass ich mit nem anderen was hatte, aber...“
„Aber?“ fragte ich jetzt doch nach
„Na ja. Tina hatte halt diese Idee. Ich sollte mich geil anziehen und sie würde mir etwas zeigen. Wir fuhren mit ihrem Auto los. Unterwegs hielt sie an und verband mir die Augen. Ich sollte nicht wissen wo es hin ging. Irgendwann kamen wir an einem Haus an. Wir gingen zur Tür und als geöffnet wurde, begrüßte Silke uns fröhlich.
Schön, dachte ich. Doch die Party bei ihr. Aber...
„Erzähl weiter. Hört sich irre an, obwohl ich jetzt ein eher mulmiges Gefühl habe.“
„Ja eben. Weiß ich doch. Du warst ja nicht da.
Na, jedenfalls wollte ich ihr die Hand geben zur Begrüßung, aber sie nahm gleich beide und band sie mir mit einem Band zusammen.“
Ich schluckte, so dass sie es mitbekam. Unsicher berichtete sie weiter.
„Dann haben mich Tina und Silke mit hinein genommen. Im Flur haben sie mich ausgezogen. Silke öffnete mir die Bluse und Tina nahm sie mir von hinten weg. Dann öffnete sie meinen BH und ließ ihn zu Boden gleiten. Während sie mir den Rock öffnete, begann Silke meine Nippel zu saugen. Das war echt geil. Gleichzeitig fühlte ich Tinas Hände an meinem Hintern, bevor sie die Daumen an den Seiten in meinen Slip hakte und auch diesen auszog.“
Sie nahm einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse.
„Und dann? Wie ging es weiter? Bis jetzt ist noch nichts Schlimmes passiert, was du mir nicht sagen könntest.“
„Warte.“ Noch ein Schluck. Sie zündete eine Zigarette an und inhalierte tief. Dann sprach sie weiter.
„Ich war natürlich ziemlich heiß geworden. Wusste ja nicht was nun kam. War es nur die Geburtstagsfeier. Nur wir Mädels, wie besprochen? Wurden alle so begrüßt? War nur ich so offenherzig hier? Tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf, als sie mich weiter führten. Nur meine Pumps hatte ich noch an und es viel mir schwer, so blind auf diesem weichen Teppich zu laufen. Die beiden stützten mich aber von beiden Seiten und führten mich zu einer Sitzgelegenheit. Alles war ruhig. Keine Musik, keine Stimmen. Es schien, als seien nur wir drei anwesend. Dann setzte ich mich hin. Eine der beiden drückte mich nach hinten, aber es war keine Lehne da, wie an einer Couch, also sank ich hin und lag auf dem Rücken. Eine der beiden nahm mir die Arme hinter den Kopf und hakte das Band irgendwo ein, so dass ich mich nicht mehr regen konnte. Dann nahm jede eins meiner Beine und zogen sie auseinander. Ich wurde ganz feucht bei dem Gedanken, wie offen ich mich jetzt hier präsentierte, bzw. präsentiert wurde. Aber es war ja niemand sonst da, dachte ich und ließ es geschehen.“
„Dachtest du! Ah ja. Also kommt noch was?“
„Hm, ja. Schon. Also.“
Sie nahm noch einen Schluck und einen tiefen Zug. Mein Ständer war schon riesig. Sie konnte das alles so geil erzählen. Am liebsten wäre ich gleich über sie hergefallen, aber ich wollte den Rest hören. Wollte wissen, was sie gefühlt hat. Also blieb ich ruhig.
„Jedenfalls lag ich nun so da und spürte noch kurz ein paar Finger an meinen Schenkeln, als plötzlich stimmen ertönten. Irgendwelche Leute betraten den Raum. Ich konnte nicht schätzen, wie viele es waren.“ Sie schluckte.
„Hattest du keine Angst?“
„Das ist ja das komische. Ich hatte kein bisschen Angst. Im Gegenteil. Ich war total geil. Ich fühlte praktisch, wie ich feucht wurde, mein Saft zu laufen begann. Aber es war keiner mehr bei mir. Keine Hand die mich berührte. Ich hatte das Gefühl, mitten in einer Gesellschaft zu liegen. Völlig entblößt und keiner nahm auch nur Notiz von mir.
Dann kamen sie plötzlich näher. War erst doch etwas komisch, aber dann war Tina an meinem Ohr und säuselte was von ‚lass dich fallen, hör auf zu denken, nur noch genießen’ und so weiter. Ich weiß ja auch nicht wieso, aber es ging. Mist. Du warst nicht da und.... ich war so erregt...verzeih mir.“
„Ach. Bis jetzt war noch nichts zu verzeihen, außer, dass ich halt nicht da war.“
„Ja, aber es geht ja noch weiter.
„Also sie säuselte mir ins Ohr und dann spürte ich sie. Hände am Bauch und an der Brust. Sie streichelten mich überall. Die Beine entlang, bis hoch in die Leiste. Zuerst lag ich ganz still da, unfähig zu sprechen, aber dann wurde ich locker. Jemand war plötzlich da und küsste mich. Ich denke es war Tina, wegen dem Piercing. Aber das konnte auch jeder andere sein. Dann spürte ich Lippen an meinen Brüsten und weiter unten. Und die ganze Zeit diese vielen Hände. Es waren bestimmt acht oder zehn.“
Beinahe wäre mir die „Zehn“ rausgerutscht. Ich schluckte.
„Jetzt bist du sicher sauer?“ fragte sie schnell.
„Nö, noch nicht. Ist doch schön, so viele Frauenhände zu spüren, oder?“
„Ja, schon, aber....“ jetzt schluckte sie. Wieder ein Zug an der Zigarette.
„Aber...........ich denke es fühlte sich an, als seien da auch Männerhände gewesen. Zunächst konnte ich aber ja nichts sehen. Also nur spüren und ich war ja gefesselt und so unendlich geil und glücklich, weil ja auch Tina dabei war.“
„Ja, schon gut. Beruhige dich. Erzähl erst mal weiter. bitte!“
„Ja. Also ich ließ es geschehen und wurde immer heißer. Eine Zunge bahnte sich den Weg von meinem Bauchnabel weiter runter, machte einen kleinen Kreis über meinem glatt rasierten Venushügel und reizte dann meinen kleinen erregten Punkt. Ich war kurz davor zu kommen, als sie wieder verschwand. Stattdessen drangen zwei lange dünne Finger in mich ein. Ich lief aus und dann war da plötzlich jemand an meiner Wange. Irgendein Typ hielt mir seinen Schwanz hin. Ich konnte nicht anders. Ich ließ ihn zwischen meine Lippen. Saugte ein wenig und leckte seine Spitze. Ich wollte mich gerade darauf konzentrieren, als wieder eine Zunge zwischen meinen Schenkeln auftauchte und zu lecken begann. Mir wurde fast schwarz vor Augen. Dann fühlte ich, wie sich jemand zwischen meine Schenkel stellte, und die Zunge hoch zu meinen Brüsten wanderte. Ich ließ kurz dieses Teil aus meinem Mund gleiten, um laut aufzustöhnen, als irgendwer tief in mich eindrang und sich langsam vor und zurück bewegte. Ich wollte das erst nicht und protestierte kurz, aber Tina war wieder da und redete auf mich ein. Ich solle Vertrauen und genießen. Es wäre alles o.k. Es war doch so geil und, und...“
„Und du hast dich einem anderen hingegeben. Nur weil ich zufällig nicht da war. Klasse.“
„Versuch doch zu verstehen. Die Situation. Das Vertrauen in Tina.“ Sie fing an zu weinen. Das sah echt aus. Ich nahm sie in den Arm. „Wie ging’s weiter. Weißt du wenigstens wer nun alles da war?“
„Nein, nicht ganz. Nur das Saskia und eben Silke und Tina da waren. Männer habe ich später weit und breit keine gesehen. Aber zwei waren auf jeden Fall da.“
„Und was sagen die anderen?“
„Die wollten nicht sagen, wer es war. Sei doch egal. Ich wäre super heftig gekommen und gut.“
„Und? Wie siehst du das?“
„Nun ja. Ist schon total bescheuert, aber wenn die dicht halten, habe ich kaum eine Chance je rauszubekommen, wer dabei war.“
„Kaum?“ fragte ich neugierig.
„Ja. Kaum. Als der eine aus meinem Mund gerutscht ist, als der andere in mich eindrang, ist die Augenbinde leicht hoch gerutscht. Ich konnte kurz drunter durchsehen. Der Typ der mich nahm, hatte eine Tattoovierung an der Leiste. Ein Tribal. Recht außergewöhnlich. Falls wir den mal in nem Club oder in der Sauna zufällig sehen würden, würde ich ihn sicher wieder erkennen.“
„Klar, aber das ist wohl eher unwahrscheinlich.“ antwortete ich und drehte mich kurz weg, um eine Zigarette zu holen, während ich versuchte meine Gesichtszüge unter Kontrolle zu bringen.
Sie dachte allerdings, dass ich mich angewidert und stinksauer wegdrehte und wollte irgendwie wieder aus dieser Sache raus. Der Versuch war Klasse.
„Hey, Du! Was hältst du davon?“
„Toll. Echt. An sich klasse, aber hinter meinem Rücken. Ohne mich. Ganz toll.“ sagte ich so abfällig ich konnte.
„Hey, komm. War doch alles erfunden. Ich wollte dich nur geil machen. Wir hatten schon so lange nichts mehr. Du hast dich letzte Woche ganz schön zurückgehalten. Kenn ich gar nicht von dir. Nochmal so und ich lasse so eine Story wirklich mal passieren. Komm lass uns hinübergehen und endlich wieder Spaß haben. Das, was da unter deinem Handtuch absteht macht mich ganz verrückt.“
„Du geiles Luder! Es war also alles erfunden, ja? Hast ja viel Zeit gehabt, dir so was auszudenken. Na warte!“
Sie fühlte sich schon sicher, als wir nach drüben gingen. Ich ging noch kurz ins Bad. Sie lag ausgestreckt auf dem Bett, als ich hereinkam. Ich stellte mich ans Fußende. Sie kam nach vorne und kniete sich hin. Langsam öffnete sie den Knoten an meinem Handtuch.

Niemals werde ich ihren Blick vergessen, als sie das Handtuch endlich zu Boden gleiten ließ!

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