Die unzüchtige Nora

alter Titel: "Dehnübungen"

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Die unzüchtige Nora

Die unzüchtige Nora

Wulff Triebsch

Ich hatte eine Flusskreuzfahrt gebucht, eine besondere, von Passau aus donauaufwärts zum Main-Donau-Kanal und weiter auf dem Main zum Rhein. Schon die Anfahrt stand unter einem ungünstigen Stern: In Würzburg verpasste ich den Anschlusszug nach Passau; der nächste Zug würde dort zu spät ankommen, und mein Schiff ohne mich ablegen.
Am Telefon erwies sich der Reiseleiter an Bord zugeknöpft kleinlich. Er beharrte auf dem Kleingedruckten: Ich hätte meinen Anspruch auf meine gebuchte Kabine verloren. Doch da ließe sich was machen, meinte er. Ich sollte in Regensburg auf das Kreuzfahrtschiff warten; dann würde er mir einen Vorschlag unterbreiten.
Als ich abends in Regensburg am Hafenkai das Schiff entdeckte, suchte ich sofort den Reiseleiter auf, der mir erklärte, dass ich gegen einen Aufpreis eine freie Kabine sogar in der Premiumklasse auf dem Oberdeck belegen könnte. Ich sagte ermüdet von den endlos wiederholten Spaziergängen durch Regensburg zu und legte mich schon früh zu Bett.
Doch an Einschlafen war nicht zu denken: Aus der Kabine nebenan drangen Stimmen herüber, eine weibliche und eine männliche, die eine hell und die andere dunkel. Ich fühlte mich zunächst belästigt. Doch als ich durch die dünne Kabinenwand verstehen konnte, was sie besprachen, wurde ich hellwach und neugierig erregt.
„Nimm ihn in den Mund!“, hörte ich die dunkle männliche Stimme. „Er muss erst steifer werden“, entgegnete die helle weibliche Stimme. „Nicht so kräftig, Irene!“, mahnte die dunkle. - „Schau, wie hart er schon geworden ist!“ - „Wenn du so weitermachst, komme ich gleich.“
Ich vernahm gurgelnde Laute und ein dumpfes Aufstöhnen des Mannes, der sich offenbar gerade in die Frau ergoss. - „Schau! Jetzt hast du mir alles ins Gesicht gespritzt“, beklagte sich die helle Stimme. - Es folgten unverständliche Laute. „Du hättest ihn auch eher in den Mund nehmen sollen!“ Wieder eine lange Pause, Geräusche, Rascheln.
Ich hörte einen langen Seufzer. „Jetzt komme ich mir vor wie die Frau neulich“, meinte die helle Stimme. „Welche Frau?“, fragte die dunkle. „Bei dieser besonderen Party.“ - „Was war daran so besonders?“, wollte die dunkle Stimme wissen. „Es war eine Sexparty!“ - „Und was machte die Frau dabei?“ - „Sie hing nackt gefesselt zwischen Seilen eingespannt, ihre Schenkel waren weit gespreizt und ihr nackter Körper war den Blicken der Umherstehenden ausgesetzt. Ein Kerl war so erregt, dass er sogar seinen Samen auf sie gespritzt hat, so wie du jetzt auch; und zuletzt trat ein Mann an sie heran und züchtigte sie mit einer Rute, bis sie aufschrie, nicht vor Schmerz, sondern in einem wollüstigen Orgasmus.“
„Irene, beim Erfinden solcher Geschichten gehst du zu weit. So masochistisch kann eine Frau gar nicht sein!“ - „Doch, frag deine Frau! Sie war dabei.“ - „Nora war dabei?“ - „Ja, und sie war die gefesselte Frau.“
Ich hörte ein Aufstöhnen der dunklen Stimme, durchmischt von Wimmern und Seufzen der hellen. „Wie hart er geworden ist. Nimm mich jetzt!“, bat die helle Stimme. Die Geräusche aus der Nachbarkabine waren eindeutig: Zwei nackte Körper klatschten heftig aufeinander. „Ja so ... Ich komme jetzt! …“ Dem röhrenden Brüll der dunklen männlichen Stimme folgte ein kurzer Aufschrei der weiblichen, danach eine anhaltende Stille.
Ich vernahm aus der Nachbarkabine Geräusche umhergehender Schritte. „Wenn du das nächste Mal so eine Erotikgeschichte erzählst, bitte ohne Nora! Dann könnte man sie fast glauben.“ Es folgten schmatzende Laute, erst jetzt kehrte Ruhe nebenan ein. - Auch meine neugierige Erregung klang allmählich ab; endlich fand ich Schlaf.

Am nächsten Morgen eilte ich gleich nach der Morgentoilette zum Frühstück ein Deck tiefer. „Sie haben die Premiumklasse gebucht“, empfing mich überfreundlich ein Steward in weißem Livree und hielt mich am Arm einen Augenblick zurück. „Ich hoffe, Sie hatten eine ruhige Nacht. Der Schiffseigner persönlich ist an Bord. Wir haben ihn in der Suite direkt neben Ihrer untergebracht. Er schnarcht laut, meint seine Frau. Ich hoffe, er hat sie nicht allzu sehr gestört.“ - „Ich habe nichts gehört“, entgegnete ich leise und folgte ihm zu einem Tisch, an dem bereits eine Frau und ein Mann saßen, ein schlanker sportlich wirkender Mann mit Glatze und eine hochgewachsene Frau, die mich anlächelte, als ich neben ihr Platz nahm.
„Herr Triebsch!“, stellte der Steward mich vor. Kaffee wurde serviert; auch Brot, Brötchen und Croissants brauchten wir nicht vom Büffet zu holen, alles stand zusammen mit Butter und Aufschnitt vor uns. „Wünschen Sie sonst noch etwas?“
Den Wunsch, den ich hatte, konnte mir der Steward ganz gewiss nicht erfüllen: Ich hätte zu gerne gewusst, ob die beiden neben mir das Paar von gestern Abend in meiner Nachbarkabine waren.
„Welche Kabine haben Sie?“, fragte die Frau, als hätte sie meine Gedanken erraten. Ich nannte ihr die Nummer und beobachtete dabei ihr Mienenspiel. Wenn sie das Paar waren, musste es ihr sehr peinlich sein, dass ich in der Nachbarkabine alles mit angehört hatte. Doch über ihr Gesicht huschte nur ein kaum merkliches Lächeln, mehr ein Schmunzeln. Ich war mir sicher, dass nicht sie die Frau mit der hellen Stimme gewesen war, und der Mann neben ihr war gewiss auch nicht dabei gewesen.
Mein Blick fiel auf ein Emblem an seiner Jacke, auf ein springendes Pferd. „Ich bin Pferdetrainer in einem Gestüt“, klärte er mich auf, als er meinen Blick darauf bemerkte. „Und Sie?“, wollte er wissen. „Friseurmeister! Ich leite einen Schönheitssalon“, erwiderte ich - „Da haben wir einiges gemeinsam. Sie kümmern sich um Frauen, ich trainiere Pferde. Man muss beide rechtzeitig an eine harte Hand gewöhnen, damit sie nicht unzüchtig werden.“ Er schaute dabei die Frau neben mir an, die einen unüberhörbaren Seufzer ausstieß. Ich merkte, wie sie näher zu mir rückte, als wollte sie mehr Abstand zu diesem Mann halten.
„Da kommt mein Mann mit deiner Irene“, rief die Frau und beugte sich vor zu mir. „Sie haben sie sicherlich heute Nacht kennengelernt.“ Ich blickte sprachlos verwirrt die Frau neben mir an, dann die zwei Personen, die die Treppe herunterkamen, und versuchte, die Beziehungen zwischen den vier Personen zu verstehen: Der Mann - wie die Frau neben mir soeben mitgeteilt hatte- war ihr Ehemann, die Frau neben ihm, Irene, die Ehefrau des Pferdetrainers neben ihr. Sie hatte die Nacht mit ihrem Mann in meiner Nachbarkabine verbracht. Das sah nach Partnertausch aus! Aber irgendwie schwang da mehr mit als nur das!
Der Steward eilte herbei und bat sie mit überschwänglicher Höflichkeit, an unserem Tisch Platz zu nehmen. Der Mann ließ sich neben dem Glatzkopf nieder, Irene wirkte unsicher, wo sie sich hinsetzen sollte. Nur neben mir war noch ein Platz frei.
Wir nickten uns zur Begrüßung stumm zu, warteten, bis der Steward Kaffee eingeschenkt hatte und den Korb mit Brot, Brötchen und Croissant in die Mitte des Tisches gestellt hatte.
„Das ist Herr Triebsch“, meinte Nora zu Irene. „Er hat die Kabine direkt neben meinem Mann gebucht!“
- Der zweite Satz hätte bei Irene keine größere Bestürzung auslösen können. Sie richtete sich abrupt auf, als wollte sie aufstehen, und schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an, rutschte mit hochrotem Kopf auf ihrem Stuhl von mir weg und biss sich auf die Unterlippe. Vermutlich wusste auch sie, wie dünn die Kabinenwände waren und dass ich alles mitbekommen hatte, was sie in der Nachbarkabine gesprochen und getan hatten. - Es war ihr sichtlich peinlich.
Ich schob ihr, mehr zur Beruhigung, den Brotkorb hin, aus dem sie nur ein Croissant nahm, das sie vor sich auf dem Teller unberührt liegen ließ. Einmal warf sie mir einen scheuen Blick zu, wandte sich aber sofort wieder ab.
Der glatzköpfige Pferdetrainer stopfte das nächste Brötchen in sich hinein, nahm ein Schluck aus seiner Kaffeetasse und sprach wieder mit seinem Nachbarn, dem Reeder. Dass seine Irene gerade mit einem Problem rang, schien er gar nicht zu bemerken.
Das Handy des Reeders unterbrach meine Gedanken. Er telefonierte nur kurz, dann wandte er sich an den Pferdetrainer. „Die Bank! Es geht um Eleonora.“ Sie standen auf und verließen unseren Tisch, ohne sich zu verabschieden.
„Eleonora!“, seufzte die Frau neben mir. „Einst das Flaggschiff unserer Flusskreuzfahrten, jetzt ist es nur noch ein einziges Wrack, an dem ein Gutachter kein gutes Haar gelassen hatte“, erklärte sie. „Die beiden hätten ihr Geld besser in die Pferde des Gestüts anlegen sollen.“ Sie stieß einen lauten Seufzer aus. „Die kann man ja gut zureiten und an eine harte Hand gewöhnen. Wie Frauen!“ Ihr ironischer Ton war unüberhörbar. Sie erhob sich und ging mit einer Tasse in der Hand zum Büffet.
Endlich war ich mit Irene allein am Tisch und konnte ihr aus ihrer Verlegenheit helfen, es wenigstens versuchen.
„Ja, ich habe alles mitbekommen. Aber in meinen Augen haben Sie nichts Schändliches getan.“ Ich rückte näher zu ihr. „Das machen doch heutzutage viele.“ Sie schaute mich zum ersten Mal an, ihre Miene hellte sich auf. „Glauben Sie mir, die Geschichte mit Nora habe ich frei erfunden, nur um ihn scharf zu machen“, erklärte sie, lehnte sich auf ihren Stuhl zurück, als sei eine große Last von ihr gewichen. Erst jetzt griff sie nach ihrem Croissant und nahm einen Schluck aus ihrer Kaffeetasse. Ich war erstaunt, dass ihr die erotische Erzählung von gestern Abend peinlicher erschien als der missglückte Oralsex.
„Ihr sprecht doch hoffentlich nicht von mir!“ Nora war zurückgekehrt. „Wir sprachen von Eleonora, eurem Problemschiff“, redete sich Irene heraus und warf mir einen verstohlenen Blick zu. „Probleme ist noch untertrieben“, meinte Nora. „Eigentlich dürfte es gar nicht mehr fahren, so marode ist es. Die Motoren können jederzeit in Flammen aufgehen. Die Sprinkleranlage hat noch nie funktioniert. Seien Sie froh, dass Sie damit nichts zu tun haben!“ Sie lächelte mich an und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse.
„Was machen Sie heute?“ Vermutlich wollte sie nicht weiter über ‚Eleonora‘ sprechen. „Ich habe keine konkreten Pläne. Vielleicht auf dem Sonnendeck einfach dem Treiben am Ufer zuschauen, wenn die Dörfer und Städte am Schiff vorüberziehen und das Schiff an einem Hafen anlegt.“
Wir schwiegen eine Zeitlang und frühstückten wortlos, bis erst Irene, dann Nora aufstanden und mich allein zurückließen.

Später an der Reling auf dem Sonnendeck begegnete ich Nora wieder. Sie hatte sich noch nicht einmal für das Sonnendeck umgezogen, stand da in einem monoton grauen langen Rollkragenpullover und dunkelblauer Jeanshose, blickte sich suchend um und kam auf mich zu, als sie mich bemerkte.
Wir blieben eine Weile schweigend nebeneinander stehen, schauten auf, als die Sonne verschwand und es kühl wurde. Unser Kreuzfahrtschiff fuhr in eine Schleuse ein, mit steil aufragenden tropfnassen Wänden rechts und links. „25 Meter sind die hoch“, erklärte sie und stieß einen Seufzer aus. „Ich fühle mich jedes Mal wie eingepfercht.“ Ich hatte den Eindruck, dass sie näher zu mir gerückt war.
„Mir wird jedes Mal schwindelig zwischen diesen hohen Mauern.“ Jetzt stand sie so nah neben mir, dass wir uns berührten. „Früher bin ich sofort in meine Kabine geeilt, bevor mein Kreislauf nicht mehr mitmachte.“
„Ist Ihnen das denn schon mal passiert?“, fragte ich. Sie nickte. „Ja, mehrmals. Ich hoffe, jetzt hier bei Ihnen verlässt er mich nicht.“
Sie stand reglos neben mir, atmete flach und schnell; ein Lächeln huschte über ihr bleiches Gesicht, als sie für einen kurzen Augenblick meine Hand ergriff; sie war kalt und feucht. „Ich bin froh, dass Sie bei mir sind.“
Ich spürte, wie sie sich plötzlich an mich lehnte, erst nur ihre Schultern, dann legte sie sogar ihren Kopf auf meine Brust. Ich umarmte sie und dachte wieder an die Erzählung Irenes, in der eine nackte Frau, die auch Nora hieß, hilflos gefesselt zwischen Seilen gespannt war, und mit einer Rute gepeinigt wurde. „Alles in Ordnung?“, fragte ich. Sie kuschelte sich enger an mich. „Ja!“, hauchte sie.
Wie lange wir eng umschlungen stehen blieben, weiß ich nicht mehr. „Sind wir schon oben?“, fragte sie leise, als ich bereits die Oberkante der Schleusenmauer erblickte und die ersten Sonnenstrahlen wieder auf uns fielen. Sie löste sich fast widerwillig aus meinen Armen; ihre Wangen nahmen wieder Farbe an. „Entschuldigung!“ Sie blickte mir direkt in die Augen. „So behütet habe ich mich lange nicht mehr gefühlt.“ - „Warum machen Sie das nicht öfter?“ flüsterte ich ihr zu. Sie strich mit einer Hand über meine Wange. „Das frage ich mich jetzt auch.“

Ich vernahm ein Räuspern, das störende Räuspern einer dunklen Stimme. Ihr Mann, der Reeder, stand vor uns, daneben Irene, in einem superknappen Jeanshöschen, das ihre Schenkel bis zum Ansatz ihrer Schamhaare bloßstellte. Es war ihr sichtlich unangenehm, dass er sie vor den Augen seiner Frau umarmt hielt.
Er schien sorgfältig zu überlegen, was er sagen wollte. „Ich finde es gar nicht gut, dass Sie meine Nachbarkabine belegt haben“, erklärte er zu mir gewandt.
„Mein Reiseleiter hat sie mir zugewiesen.“ - „Ich weiß. Deshalb habe ich auch schon mit ihm gesprochen. Sie ziehen um!“ Seine Stimme klang entschlossen und kühl. - „Wohin?“, fragte ich. „Sie können Ihre ursprünglich gebuchte Kabine haben. Der Aufpreis wird Ihnen selbstverständlich erstattet.“ Irene hatte sich aus seiner Umarmung gelöst und sich einen Schritt von ihm entfernt. Sie blickte mich lange an, als wollte sie mir mitteilen, dass sie sich keinesfalls an diesen Mann gebunden fühlte. „Geben Sie den Schlüssel in der Rezeption ab, wenn Sie Ihre Sachen aus der Kabine geholt haben.“
Ihr Mann hatte wieder einen Arm um Irene gelegt, als beide das Sonnendeck verließen.
„Sie sehen ja, wie es bei uns zugeht“, erklärte die Frau neben mir und blickte mich lange an. „Meine Suite hat übrigens ein Gästezimmer mit einem separaten Eingang zum Flur“, flüsterte sie mir zu. „Wenn du willst, kannst du dorthin ziehen.“ Sie wartete nicht ab, wie ich ihren Vorschlag und das ‚Du‘ aufnahm, ergriff einfach meine Hand und zog mich zum Oberdeck. Auf dem Flur vor ihrer Kabine wies sie auf eine Tür gleich daneben. „Das ist dein Eingang!“ Sie verschwand durch ihre Tür nebenan. Neugierig erregt entschloss ich mich, ihrem Vorschlag zu folgen.
Kaum hatte ich mein Gepäck in meiner neuen Unterkunft verstaut, öffnete sich wie von Geisterhand eine schmale Tür in der Kabinenwand, in der Nora erschien. Sie trat an mich heran, so nah wie sie es auf dem Sonnendeck getan hatte.
„Die Schmetterlinge in meinen Bauch flattern immer noch“, meinte sie, umfasste meine Hand und verschränkte ihre kalten Finger in meine warmen. Sie presste ihre kühle Wange gegen meine, hauchte einen Kuss darauf und schlang ihre Armen um mich, als führe unser Schiff bereits in die nächste Schleuse ein. Ich spürte ihre Brüste, ihren Schoß, den sie gegen meinen presste. Sie musste meinen gehärteten Penis spüren, der gegen ihre Schenkel pochte.
Wir zogen hinüber in ihre Kabine, wo wir auf das Bett sanken, noch bekleidet; doch das änderte sich mit ein paar Handgriffen, bis wir uns nackt in den Armen lagen, sie mich küsste und meine Hände auf ihre Brüste zog. Meine Finger begannen, zärtlich die Knospen ihrer Brüste zu umkreisen. Sie fuhren tiefer durch den lichten Flaum ihrer Schamhaare, wo ich ihren Kitzler zärtlich zwischen meinen Fingerkuppen rollte, und sie einladend ihre Schenkel öffnete. „Sei bitte lieb zu mir. Ich brauche Liebe! Deine!“
Ich tastete mich vor zu ihren Schamlippen, fand sie erstaunlich trocken und hielt inne. So konnte ich mein Glied nicht in sie hineinstoßen. Es würde ihr zu viel Schmerzen bereiten. „Aber das ertrage ich gerne“, meinte sie, als sie auf mein steifes Glied in ihrer Hand blickte.
Ich schüttelte den Kopf. Mit einer schwungvollen Bewegung meiner Lenden entriss ich es ihren Fingern und ließ es vor ihren Lippen wippen. „Verstehe, was du willst!“, meinte sie und hob es mit beiden Händen in die Höhe. Meine Hoden lagen direkt vor ihrem Mund. Ich spürte ihre Lippen daran; jetzt leckte sie mit ihrer Zunge meinen ganzen Schaft aufwärts bis zu meiner tiefroten Eichel, über die sie ihre Lippen stülpte.
Ich gab meinem Schoß einen sanften Schub, der mein Glied in ihren Mund hineintrieb, einen zweiten, der es für einen kurzen Augenblick fast vollständig darin verschwinden ließ. Sie zog es mit beiden Händen heraus, doch ich stieß wieder zu. Diesmal drang mein Glied so tief in ihre Kehle ein, dass nur noch meine Haarwurzeln zu sehen waren. Dass sie dabei überhaupt noch zu Atem kam, zeigte, wie geübt sie damit umzugehen wusste. Sie gab nur noch einen gurgelnden Laut von sich, als ich erneut zustieß und mein Glied weit in ihre Kehle eindrang. Eigentlich müsste sie es wieder herausgleiten lassen, um nicht würgen zu müssen. Doch sie umfasste meine Pobacken mit beiden Händen und drängte mein Glied noch weiter hinein. Erregend tief steckte es in ihrer Kehle, ich befürchtete sogar, sie würde es darin ganz verschlingen.
Meine Säfte sammelten sich in meinem Schoß. Erregt spritzte ich meinen Samen in ihre Kehle. Sie schluckte alles keuchend mit geschlossenen Augen. Als sie mein Glied aus ihrer Kehle herausgezogen hatte, fing sie mit der Zunge den letzten Tropfen meines Spermas von meiner Eichel auf.
Erst jetzt atmete sie tief durch. Ich streichelte über ihr Haar, kniete nieder und küsste sie auf ihren Mund, der nach meinem Samen schmeckte.
Sie suchte auf dem Bett nach einer bequemeren Lage, wollte sich dabei umdrehen, wandte mir nur für einen kurzen Augenblick ihr Po zu. - Doch das genügte! Ich erkannte sofort die kreuz und quer verlaufenden Spuren von Striemen, die sich deutlich darauf abzeichneten. Ich dachte sofort an die Rutenschläge, die Irene so erregend vergangene Nacht geschildert hatte.
Ich sah Nora vor meinen Augen, nackt eingespannt in Seilen, Männer machten sich an ihr zu schaffen, Samen wurde auf sie gespritzt und jemand schlug mit einer Rute auf ihren Po. Ich brauchte mir nicht Irenes Erzählungen in Erinnerung zu rufen, sondern nur auf die Striemen auf Noras Po vor mir zu schauen. Irene hatte ihre Geschichte nicht frei erfunden, sondern nur erzählt hatte, was sich in Wirklichkeit zugetragen hatte.
„Ich brauche das, Wulff“, erklärte Nora, als sie meinen Blick darauf bemerkte. „Deshalb bin ich hier an Bord bei diesem Pferdetrainer.“ Sie stieß einen Seufzer aus und senkte ihren Blick. „Heute Abend bin ich wieder bei ihm. Es wird es mit mir drüben in der Kabine machen.“ Sie blickte mich an. „Aber ich werde dabei nur an dich denken.“
Ich schüttelte fassungslos den Kopf. Heute Abend, hatte sie gesagt; deshalb sollte ich umziehen, weil dieser glatzköpfige Pferdetrainer Nora zureiten und sie mit der Rute an eine harte Hand gewöhnen wollte, wie er sich am Tisch ausgedrückt hatte - und Nora brauchte das, hatte sie gesagt.
Auch ihre Brüste, die sie jetzt gegen meinen Rücken presste und ihre Hände, die sanft über meinen Körper strichen, konnten meinen Argwohn nicht besänftigen.
Unerträglich fand ich diesen Gedanken! Ich wollte allein sein, ging hinüber in meine Kabine nebenan und warf mich aufs Bett. Doch die Unruhe wich auch hier nicht von mir. Ich zog mich rasch an und verließ meine Kabine, wollte mich auf dem Schiff irgendwohin zurückziehen, doch weiter als zum Flur kam ich nicht. Ich stand gleich hinter der Tür dem Pferdetrainer gegenüber.
„Sie wären besser dem Vorschlag des Reeders gefolgt und in ihre gebuchte Kabine gezogen, wenn Sie die Lustschreie Noras nicht ertragen können. Hier werden Sie die auch noch hören.“ Er öffnete wortlos die Tür zur Kabine des Reeders und verschwand darin. Ich eilte davon. – Nur weg von hier!

Irgendwann stand ich wieder auf dem Sonnendeck, als Irene, die Frau des Pferdetrainers, neben mir erschien. - „Das ging aber schnell mit dem Einzug bei Nora“, meinte sie. „Es war ihr Wunsch!“, entgegnete ich unwirsch und starrte sie an. „Und ich konnte mich mit eigenen Augen überzeugen, dass Ihre Geschichte von gestern Abend nicht frei erfunden, sondern wahr ist.“ Sie schaute mich peinlich berührt an. „Kann man denn die Striemen noch sehen?“ - Ich nickte. „Und heute Abend macht ihr Mann es Nora wieder.“ - „Ja, aber Nora braucht das. Dafür habe ich Verständnis“, meinte Irene kleinlaut. Ich schüttelte den Kopf. „Ich nicht!“ - „Lieben Sie etwa Nora?“, wollte sie wissen und drängte sich an mich. Ich schwieg.
Wieder verschwand die Sonne hinter einer hohen Schleusenwand. Ich spürte Irenes Hand an meiner. Sie begann sogar mit ihren Fingern an meinen zu spielen und blickte mich erwartungsvoll an.
- Nein, nicht noch einmal, sagte ich mir, und versuchte, sie mit einem anderen Gesprächsthema abzulenken. „Was ist das für eine Geschichte mit Eleonora?“ Irene stieß einen Seufzer aus und erzählte, dass Eleonora ein marodes Schiff war und immer noch irgendwo auf Fahrt wäre. Es müsste schon längst aus dem Verkehr gezogen sein. Für die Passagiere wäre es eine einzige Gefahr. „Aber der Reeder und mein Mann wollen da herausholen, was herauszuholen ist. Wenn die Behörden von dem Gutachten erfahren, legten sie es sofort still.“ Sie ließ erst jetzt meine Hand los. „Warum wollen Sie das wissen?“, fragte sie. Ich wandte mich von ihr ab und eilte zurück in meine Kabine.
Erst beim Abendessen saßen wir wieder gemeinsam am Tisch. Unser Schweigen erhöhte die bedrückende Atmosphäre; die ständigen Blicke Irenes und Noras lösten in mir eine tiefe Unruhe aus. Kaum war der Tisch abgeräumt, erhoben sich die Vier und verschwanden über die Treppe zum Oberdeck.
Nora, so redete ich mir ein, wurde jetzt wie zu einer Schlachtbank geführt, wo man sie fesselte, ihren Körper zwischen Seile spannte und ihre Schenkel spreizte. Kräftige Männer machten sich an ihr zu schaffen. Ich öffnete die Augen weit, um mich von diesen Gedanken loszureißen, stand auf und irrte wieder ziellos in den Gängen und Räumen auf dem Schiff umher. Nein, ich wollte nichts davon hören, nicht daran denken, wie eine Rute auf ihren Körper blutige Striemen hinterließ, und nicht zuhören, wenn sie schrie, nicht vor Schmerzen, sondern vor Wollust - angeblich. ‚Lieben Sie Nora?‘, hatte Irene gefragt. Eine Frau spürt das sofort.
Ich landete schließlich auf dem Aussichtsdeck oben und betrachtete gedankenverloren die Lichter der Häuser am Ufer. Das Schiff hatte - wie jeden Abend - in einem Hafen festgemacht. Ich überlegte noch, ob ich draußen in den Straßen der Stadt umherlaufen sollte, als ich plötzlich eine Stimme neben mir hörte, die Stimme Noras. Ich vernahm einen zarten Duft von Duschgel und Haarshampoo. „Da bin ich wieder“, flüsterte sie mir zu und ergriff einfach meine Hand.
„Genug Schläge mit der Rute?“, fragte ich mit einem klagenden Unterton. Sie lehnte sich eng an mich, ergriff meine Hand und schaute stumm auf das Ufer, auf die Lichter der Häuser im Hafen. „Abends ist es hier draußen auf dem Deck wirklich romantisch: Der Sternenhimmel, die Lichter der Stadt, die angenehmen Temperaturen.“ Sie schlang ihren Arm um mich, „ … und du!“ Sie hauchte einen Kuss auf meine Wange. „Wulff? Bitte sei lieb zu mir! Ich bin es zu dir doch auch“, flüsterte sie mir zu.
Ich wusste nicht, wie ich darauf reagieren sollte; ich weiß nicht mehr, wie lange wir stumm auf dem Deck nebeneinander standen. Nur dass ich sie einfach in meiner zornigen Ratlosigkeit stehen ließ und in meine Kabine flüchtete.

Ganz dumpf, aber deutlich vernahm ich wenig später ein Schluchzen aus dem Nachbarraum, mehr ein Weinen. Kurz danach öffnete sich die Zwischentür; Nora stand vor mir, nur mit einem Bademantel bekleidet, die Augen rot verweint. Sie kam zu mir, gab mir einen Kuss und drängte mich zum Bett, auf das wir vereint sanken. Sie zog meine Hand zwischen ihre Schenkel, presste meine Finger auf ihre Schamlippen. Was ich dort tun sollte, brauchte sie mir nicht zu erklären. „Es mit jemanden zu machen, den man liebt, ist besonders erregend“, hauchte sie und beugte sich ganz nah an mein Ohr. „Ich hab‘ dich lieb, Wulff! Das wollte ich dir vorhin zu verstehen geben.“
Erst jetzt dachte ich daran, dass sie doch eigentlich gegenüber in der Kabine ihres Mannes sein sollte, um ihre masochistischen Neigungen vom Pferdetrainer befriedigen zu lassen. „Wieso bist du hier und nicht drüben?“, fragte ich. Sie strich mir über die Wange. „Irene vertritt mich, Liebling!“ Ich schaute sie erstaunt an. „Irene lässt sich dort drüben an deiner Stelle fesseln und auspeitschten?“ Nora nickte. „Eleonora reicht mir für meine Neigungen.“
„Eleonora dieser marode Kahn?“ Sie nickte und erzählte, dass sie, ihr Mann und der Pferdetrainer ihr Geld in ein Kreuzfahrtschiff gesteckt hatten, das sie 'Eleonora' getauft hatten, in der Annahme, das sich davon ihr Vorname Nora ableitete, was sich aber als falsch erwies. Sie brauchten mehr Geld als sie hatten, um es zu betreiben. Ihre Bank ließ ein Gutachten anfertigen, nach dem dieses Wrack hätte stillgelegt werden müssen: An Bord lauerten überall Gefahren, kein Brandschutz gewährleistete die Sicherheit der Passagiere, die Türen für die Fluchtwege waren verstellt, die Bettwäsche wurde zu selten gewechselt, weil die Bordwäscherei häufig ausfiel. In der Küche krabbelten immer wieder Kakerlaken umher. Irgendein Gast hatte schon mal ein Tier im Essen aufgegabelt.
„Jetzt wünsche ich mir, ich fühlte mich immer so behütet wie bei dir.“ Unsere Lippen vereinigten sich zu einem leidenschaftlichen Zungenkuss. „Ich liebe dich, Wulff!“

Sie zuckte im gleichen Augenblick zusammen und gleich noch einmal. „Was ist?“, fragte ich. „Hast du gehört? Er macht es ihr gerade mit der Rute!“ Wieder fuhr sie zusammen. Jetzt vernahm auch ich einen dumpfen Aufschrei, der über den Flur in unsere Kabine drang, viel deutlicher als vorher. Immer wieder zuckte Nora zusammen, als würde sie jeden Rutenschlag auf Irenes Körper selbst erleiden. Sie keuchte nur noch heftig, drängte mich auf den Rücken, spreizte ihre Schenkel über mein steifes Glied. Ich war erstaunt, wie feucht ihre Schamlippen und die Pforte dazwischen geworden waren, als ich darin eindrang.
Sie ritt auf meinem steifen Schwanz, wippte erst vorsichtig auf und ab, steigerte sich zu einem Trab, fand keinen Halt mehr beim Galopp, taumelte immer schneller in torkelnden Bewegungen, als säße sie auf einem wilden Pferd wie bei einem Rodeoritt. Schweiß rann von ihren Schläfen und tropfte auf ihre Brüste, als sie sich taumelnd nach vorne zu meinem Mund beugte, sich ihre Finger unauflösbar mit meinen verschränkten. „Ich möchte eins sein mit dir, mich ganz auflösen in dir ...“ Immer wieder bohrte sich mein Glied tief in ihren Schoß, bis wir zu einem gemeinsamen Orgasmus fanden, der unsere Körper erzittern ließ.
Wir lagen eine Weile ruhig nebeneinander, bis mein Blick auf ihren Bademantel fiel, auf die Rute, die aus einer Tasche herausragte. Nora ergriff sie und legte sie neben mir auf das Bett. „Gleich, möchte ich dir zeigen, wie man damit umgeht. Es muss sehr erregend sein, Schmerzen von seinem Liebsten zu empfangen.“ Ich spürte wieder ihre Lippen auf meiner Wange, ihre Arme, die sie um mich schlang. „Du liebst mich doch, oder?“, wollte sie wissen und löste ihre Arme von mir. „Ich mache mich nur noch nebenan im Badezimmer etwas zurecht. Ich bin gleich wieder da!“ Sie verschwand durch die Zwischentür unserer Kabinen.

Ich hatte nur einen Wunsch: So schnell wie möglich weg von hier, am besten gleich jetzt, noch bevor Nora zurückkehrte. Ich zog mich rasch an, raffte meine Reisesachen zusammen, verstaute sie in meinen Reisekoffer und schlich mich davon. Dem Reiseleiter hinterließ ich einen Zettel; ich müsste dringend in einer Familienangelegenheit nach Hause zurückkehren.
Erst am Taxistand atmete ich erleichtert auf. „Zum Bahnhof!“, rief ich dem Taxifahrer zu. „Sie haben es aber eilig, die Nora zu verlassen?“, meinte er. Ich horchte auf. Woher wusste er, dass ich Nora verlassen hatte? „Da steht es doch!“ Er zeigte auf einen Namenszug am Heck. ‚…NORA‘ las ich und, als ich genauer hinschaute, konnte ich die verblassten Buchstaben davor noch entziffern: ELEONORA!
„Machen Sie schnell!“, wiederholte ich meine Bitte.

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