Dendrophil

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Dendrophil

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Manuela Sauvageot

Er hatte sie bemerkt. Er lächelte. Fast ein wenig verschämt setzte sie sich zu ihm, an die alte knorrige Eiche; ihre Wangen blühten in der Farbe von Aprikosen. Er streichelte sie zur Begrüßung, und der ganze Wald schien davon zu beben.
Es war ein wahrhaft knorriger alter Bursche! Sie hatte ihn einmal entdeckt, als sie zufällig diesen einsamen Pfad entlang gewandert war. Sie hatte sich niedergesetzt, und eine Zeitlang verträumt an diesem Stamm gesessen, als sich unmerklich etwas in ihr zu regen begann. Halb verspielt, halb dieser aufsteigenden Erregung folgend hatte sie angefangen ihre Perle zu suchen. Bald war sie ganz versunken gewesen in heimlicher Lust, dieser Welt schon fast enthoben, als sie plötzlich seine Stimme vernahm. Für einen Augenblick war sie erschrocken, aber er hatte sie sofort beruhigt und seine Stimme war so sinnlich gewesen, dass sie vergessen hatte, ihre Finger zwischen den Beinen fortzunehmen. Alles schien so natürlich zu sein, und so war es schließlich geschehen…
Seitdem war sie regelmäßig hierher gekommen, wie auch jetzt.
Sie setzte sich zum ihm an den Fuß des Baumes, zwischen seine einladenden Wurzeln, wo sie in seinem Schoß ruhen konnte, in seinen Armen. Er küsste mit zartem Hauch ihr Haar und umschlang sie sanft. Sie spürte sein Geschlecht drängen und wusste, wie heiß er auf sie war. Aus der Krone fielen die ersten Eicheln und plumpsten raschelnd ins Laub. Nur hier und dort die Stimme eines Vogels und irgendwo, ganz in der Ferne, das Lied einer Elfe.
Er hob ihr Kleid und begann sie an den Schamlippen zu liebkosen. Sie waren feucht wie der Tau des Morgens auf den Moosen. Sie seufzte verträumt und kuschelte sich an seine Brust. Bald hob sie ein wenig den Po, zog das Kleid hinauf und erlaubte seiner mächtigen Rute in sie einzudringen. Wie die wiegenden Zweige der Krone bei Nacht ließ sie sich von ihm tragen, geschwungen in lustvollem Elfentanz, dessen Ekstase den ganzen Wald mit sanftem Zittern erfüllt. Das Lied einer gläsernen Harfe das den Rhythmus dieses Tanzes bestimmt, mit jedem Strich, mit jedem Gleiten das sie lustvoll durchdringt, bis sie ihn endlich in diesen Wogen von vorne empfängt und mit fast boshafter Freude dieses bebende Glied in ein hilflos baumelndes Etwas verwandelt.
Und während die Dryade in erschöpften Schlummer gleitet, schwebt die Elfe mit leichtem Fuß den Pfad zurück. – Aprikosenfarben ihr Gesicht vom Zauber der Liebe.

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