Als ich auf den Balkon hinaustrat, schob sich gerade der orangefarbige Ball der Sonne über den Horizont. Immer mehr verfärbte sich der Himmel orange. Nur oberhalb des Feuerballs konnte ich ein paar gelbliche Schleierwolken entdecken, die wie eine Krone oder besser wie ein Hut auf dem Ball saßen.
Eine Bewegung unten am Pool lenkte mich von dem kolossalen Farbspiel ab. Es gab nur wenige Gäste in diesem kleinen Hotel am Meer und die meisten davon hatte ich wenigstens schon einmal beim Frühstück oder am Pool gesehen, diesen Apfelpo jedoch noch nicht, der wäre mir sicher sofort aufgefallen!
Ich war mit meinen knapp 39 Jahren beileibe kein Hintern Fetischist, wohl mochte ich die runden wohlgeformten Hintern der Damen, die sie oft in diesen engen Jeans zeigten. Noch erregender fand ich es, wenn sich unter der Jeans kein Slip abzeichnete, sodass meine Fantasie mit mir durchgehen konnte und ich mir vorstellte, wie der grobe Baumwollstoff an der zarten Haut des Hintern scheuerte. Meine Nikon, die ich für das Farbspecktakel in der Hand hielt, wurde, natürlich unbeabsichtigt, auf das neue Objekt der Begierde eingestellt. Natürlich hatte ich schon vorher den Auslösemechanismus meiner Kamera auf lautlos gestellt, weil ich ja niemanden zu der frühen Stunde wecken wollte. Ein geräuschloses Foto nach dem anderen, schoss ich von den sich verändernden `Po-sitionen´! Dieser Runde Hintern in dem roten Badeanzug, faszinierte mich unglaublich, sodass ich ihn mit dem Zoomobjektiv ganz nah heranholen konnte.
Noch war ich mir der Schändlichkeit meines Tuns nicht bewusst, doch das würde sicherlich kommen, wenn ich mir die Fotos später ansehen würde.
Die junge Frau, ich schätzte sie auf Mitte zwanzig, war dabei ihr Handtuch auf einer Liege gerade zu rücken. Dabei bückte sie sich und streckte mir ihr Hinterteil entgegen. Sie erinnerte mich, in ihrem roten Einteiler etwas an die Fernsehserie Baywatch, die in den 90er über die Bildschirme flimmerte. Sie hatte eine ähnlich tolle Figur wie die Mädels aus der Serie. Als sie sich jetzt aufrichtete, musste ich feststellen: ‚Sie sah besser aus!‘
Ok, vielleicht traf sie mehr meinen Geschmack. Ich mochte die üppigen Oberweiten der Mädels aus der Serie nicht so besonders, dagegen war die süße Maus am Pool perfekt proportioniert. Denn als sie sich jetzt aufrichtete und sich etwas von der Seite zeigte, als sie zum Rand des Pools schritt und mit einem eleganten Kopfsprung ins Wasser tauchte. Sie war eindeutig eine gute Schwimmerin, denn als sie nach der Hälfte des Beckens wieder auftauchte und kraulend durch das Wasser pflügte, konnte man sehen, was sie draufhatte. Sogar eine Rollwende beherrschte sie und das zeigte, dass sie zu mindestens mal in einem Verein gewesen war.
Ich wandte mich ab, es wurde Zeit fürs Frühstück, vielleicht konnte ich die schöne Badenixe von nahem sehen?
Es dauerte lange, bis sie erschien und ich war fast etwas geblendet von ihrem Aussehen. Sie trug einen dunkelblauen Shorts, sehr kurz und eng, dazu ein buntes T-Shirt mit V- Ausschnitt, das den Ansatz ihrer Brüste zeigte. Ihre kurzen dunkelbraunen Haare, hatte sie sorgfältig nach hinten geföhnt, was wohl nach dem Bad im Pool nötig gewesen war. Ihre langen, muskulösen Beine steckten in gelben Sandalen, die sich jetzt auf mich zu bewegten.
Verdammt sie kommt auf mich zu, schoss es mir durch den Kopf. Sie lächelte mich an und --- ging an mir vorbei. Ich hätte sie fast berühren können und roch sogar ihr Deodorant, das in einer schwachen Wolke hinter ihr herschwebte. Mein Herz raste, als ich vorsichtig hinter ihr herschaute. Sie steuerte auf den Nebentisch zu, an dem ein junger Mann mit griesgrämigem Gesicht saß.
Anfangs hörte ich nur undeutliches Stimmengemurmel vom Nachbartisch! Doch der Ton wurde lauter und aggressiver: „Du weist genau, dass ich nicht gerne allein Frühstücke!“, hörte ich seine tiefe Stimme.
Sie sagte etwas, das ich aber nicht verstehen konnte.
Er wieder: „Du kannst ja auch nach dem Essen schwimmen gehen!“
Sie: (Undeutlich aber etwas lauter) …vollem Magen.
Sie hatte wohl erwähnt, dass man mit vollem Magen nicht schwimmen gehen sollte.
Stühle schurren: „Dann frühstücke du man jetzt auch allein!“ Wenig später marschierte er an meinem Tisch vorbei, er schien sehr verärgert zu sein.
Ich stand auf und ging zum Buffet, um mir noch etwas Aufschnitt zu holen, als der „Apfelpo“ auf einmal neben mir stand und sich Rohkostsalat in eine kleine Schüssel schaufelte.
„Ist dein Mann immer so böse, wenn er mal allein Frühstücken muss?“, fragte ich. Apfelpo schaute mich überrascht an.
„Entschuldige, aber es ließ sich nicht vermeiden eure Diskussion mitzuhören!“ Ich deutete auf meinen Tisch!
„Wir sind nicht verheiratet! Mein Freund ist nur sauer, weil er nicht in dem Hotel wohnt, wo er gerne hinwollte. Aber ich muss trainieren, bin in einer Seniorengruppe und wir haben in einem Monat einen wichtigen Wettkampf und nur in diesem Hotel gibt es eine 25 Meter Bahn.“ Sie zuckte mit den Schultern und kippte sich einen großen Löffel des Dressings über ihren Salat.
„Du schwimmst sehr gut! Aber Seniorengruppe, bist du dafür nicht viel zu jung?“
Jetzt schaute sie mich direkt an und ich sah, dass das Weiß in ihren Augen vom Chlor noch leicht gerötet war.
Woher willst du wissen, dass ich gut schwimme?“, fragte sie mit einem misstrauischen Blick.
„Entschuldige, aber ich stand gerade auf dem Balkon, als du ins Wasser gesprungen bist.“ Ich hob abwehrend die Hände.
„Wir sind eine Gruppe ehemaliger Leistungsschwimmer und treffen uns einmal im Jahr mit anderen Schwimmern, um uns zu vergleichen. Das spornt uns an, dem Schwimmen treu zu bleiben.
Sie wandte sich ab, um an ihren Tisch zu gehen und ich folgte dem Apfelpo, bis zu meinem Platz.
Als ich fertig war mit Frühstück, wandte ich mich noch mal an die Seniorenschwimmerin: „Vielleicht solltest du deinem Freund eine Freude machen, damit er dir nicht mehr böse ist!“
Sie schaute nur kurz auf und meinte: „Was geht dich das an, kümmre dich um deinen eigenen Kram!“ Ich sagte nur: “Sorry!“ und hob zur Entschuldigung die Hand und ging.
Nachdenklich ging ich zurück auf mein Zimmer, die kratzbürstige Antwort vom Apfelpo hatte mich getroffen. Ich hatte es doch nur gut gemeint?
Nun, vielleicht war sie selbst noch verärgert über das Verhalten ihres Freundes, was verständlich wäre?
Ich nahm mir vor, in Zukunft etwas zurückhaltender zu sein und den wirklich sehr attraktiven Apfelpo links liegen zu lassen. Ich wollte hier Urlaub machen und mir nicht den Stress anderer Leute aufladen!
Doch das sollte schwieriger werden, als ich gedacht hatte!
Am nächsten Morgen ging ich wie jeden Tag erst auf den Balkon, um frische Luft zu schnappen. Am Geländer angekommen, sah ich gerade noch, wie der „Apfelpo“ im Wasser des Pools verschwand. Ich blieb einen Augenblick stehen und genoss diesen perfekten Schwimmstil. Wieder machte sie auf der anderen Seite eine Rollwende, schwamm aber dann im Bruststil zurück.
Plötzlich sah sie zu mir rauf und winkte mir zu.
Im ersten Moment wollte ich zurückwinken, meine Hand zuckte schon leicht hoch, doch dann besann ich mich, drehte mich um und ging zurück in mein Zimmer.
‚Was bildete die sich ein? Erst putzt sie mich runter und dann winkt sie mir zu?‘
Ich war richtig wütend auf die Dame, aber nicht mit mir!
Ich duschte und machte mich dann fertig zum Frühstück. Im Frühstücksraum suchte ich mir einen einzelnen Tisch, in der entferntesten Ecke. Auf keinen Fall wollte ich Apfelpo über den Weg laufen. Ich setzte mich auch so, dass ich mit dem Rücken zur Tür saß, sodass ich nicht so leicht zu erkennen war. Doch kaum war ich vom Buffet zurück und hatte es mir an meinem Tisch gemütlich gemacht, stand sie schon neben mir und hielt mir die Hand hin: „Ich möchte mich für meine unfreundliche Art entschuldigen, aber ich war so geladen wegen Mathes, dass ich es an dir ausgelassen habe. Kannst du mir verzeihen?“
Ihre Hand schwebte vor mir, aber es kostete mich Überwindung sie zu ergreifen! „Schon gut, ich habe ja gemerkt, dass deine Wut nicht mir galt.“ Während ich ihre Hand ergriff, erhob ich mich, wie es die Höflichkeit gebot und stand nun sehr dicht vor ihr. Ihre Hand war sehr kalt, wahrscheinlich noch vom Wasser im Pool, fühlte sich aber trotzdem sehr gut an, da mir kalte Hände im Allgemeinen sympathischer waren als warme, feuchte Hände!
Sie schaute mich mit ihren dunkelbraunen Augen prüfend an und fragte dann: „Darf ich mich zu dir setzen, wenn ich mir mein Frühstück geholt habe?“
Ich nickte und deutete auf den freien Stuhl mir gegenüber. „Natürlich, aber wird dein Freund dann nicht böse sein, wenn er wieder allein Frühstücken muss?“
„Wir haben uns getrennt, er ist gestern Abend noch zu dem anderen Hotel umgezogen, das er für sich ja sowieso ausgesucht hatte! Bis gleich!“, sagte sie, es schien ihr nichts auszumachen, dass ihr Freund sie verlassen hatte. Sie wandte sich ab und ging zum Buffet.
Wenig später erschien sie mit einer Schale Müsli und einem Becher Kaffee.
Sie rührte nachdenklich in ihrem Kaffeebecher und ich spürte, dass da gleich eine Frage auf mich zukommen würde und ich sollte nicht lange darauf warten: „Bist du schwul?“, fragte sie so direkt, dass ich fast vergaß weiter zu kauen. Ich machte meinen Mund leer, indem ich einen Schluck Kaffee trank, bevor ich antworten konnte: „Du redest nicht lange um den heißen Brei herum?“, sagte ich lächelnd. „Nein ich bin nicht schwul, wäre es denn schlimm, wenn ich schwul wäre?“
Sie schüttelte ihren Kopf: „Nein, ich habe nichts gegen Schwule, nur ich verschwende nicht meine Zeit und stelle erst später fest, dass ich mit dir nichts anfangen kann.“
Ihre Offenheit verblüffte mich, ich war noch nie einer Frau begegnet, die so genau wusste, was sie wollte.
„Und was denkst du, mit mir anfangen zu können?“, fragte ich jetzt genauso direkt zurück.
Sie schaute mich mit ihren schönen Augen an und ich merkte, wie es hinter ihrer Stirn arbeitete. Sie hatte ihren Löffel mit Müsli auf halber Höhe zum Mund gestoppt und meinte dann, mit einem spöttischen Lächeln: „Vielleicht könntest du meinen Loser Mathes ersetzen? Du scheinst zu wissen, was einer Frau guttut!“ Sie setzte ihre Bewegung fort und schob sich den Löffel zwischen die Lippen. Ich verfolgte, wie ihre schmalen Lippen sich um das Metall schlossen und sie ihn bewusst langsam wieder rauszog, sodass sich ihre Lippen am Metall des Löffels kräuselten. Dabei beobachtete sie mich genau!
„Ein Euro für deine Gedanken!“, sagte sie und ich fühlte mich ertappt, reagierte aber schlagfertig!
„Erst das Geld, dann meine Gedanken!“
Der Apfelpo
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