Der Body

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Der Body

Der Body

Alice Chablis

Es war einer der wenigen Tage, an denen sie nicht die ganze wenige Zeit, die sie zusammen hatten, im Bett verbrachten. Rieben sie ansonsten immer ihre Körper aneinander, hinterließen Flecken jeglicher Art auf dem Laken, trieben es miteinander, bis einer von beiden nicht mehr konnte, so hatte er heute einen Besuch in einem Café vorgeschlagen. Sie mieden die Öffentlichkeit, nicht nur, weil er fürchtete, mit ihr gesehen zu werden – ihr war das egal –, sondern weil die Zeit selten ausreichte, die Lust auf einander jedoch umso größer war. Doch an jenem Tag trafen sie sich in einem Café direkt in der Innenstadt. Was hatte er vor? Durfte sie sich auf einen Quickie auf der Damentoilette freuen? Oder wollte er etwa reden? Sie unterhielt sich gern mit ihm, er war ein unterhaltsamer, gebildeter Gesprächspartner. Nur über seine Familie wollte sie nichts hören. Ob ein Kind Scharlach hatte, seine Frau vergessen hatte, genügend Windeln zu kaufen – all das interessierte sie nicht. Er hatte sein Leben, sie ihres. Die gelegentlichen Treffen, die manchmal in einem Hotel, meistens aber bei ihr zu Hause stattfanden, reichten ihr voll und ganz. Keine Verpflichtungen, kein Grund für Streitereien, kein gemeinsamer Alltag, der ja doch nur das Ende einer Beziehung bedeuten würde. Dafür eine mehrstündige Flucht aus ihrem ohnehin schon stressigen Berufsalltag. Und der beste Sex ihres Lebens. Kein Mann hatte es ihr je so gut besorgt wie er. Er wusste genau, wie er sie zum Höhepunkt bringen konnte, musste nur kurz mit seiner Zunge an ihrer Perle spielen und schon wurde sie feucht und öffnete sich für ihn. Ob und wann sie sich sahen, bestimmte allein er. Sie hätte ihn sowieso nicht anrufen können, wenn er bei seiner Frau und seinen Kindern war. Doch eigentlich war ihr das ganz recht, denn das bedeutete weniger Verpflichtung und mehr Freiheit für sie. Vielleicht machte aber auch genau das den Reiz aus – nie wusste sie, wann sie ihn treffen würde, wie viel Zeit er hätte, wann er sich melden würde. Jedes Mal war es aufregend, jedes Mal war es neu. Und wenn sie ganz ehrlich war, liebte sie es sogar, ihm in gewisser Weise ausgeliefert zu sein.
Doch an diesem Tag saß er tatsächlich nur mit ihr im Café und sprach über alles Mögliche. Sie saßen übereck, sodass sich ihre Beine fast hätten berühren können, doch er hielt seine Beine überkreuzt und machte keine Anstalten, sie auch nur mit dem Fuß zu berühren. Nach und nach rückte sie immer näher an ihn heran, wollte, dass er seine Hand über ihren Oberschenkel gleiten ließ, wollte zumindest seinen Oberarm an ihrer Schulter spüren. Doch er blieb davon vollkommen unberührt und sprach einfach nur wie mit einer Bekannten mit ihr. Sein Verhalten irritierte sie, machte sie aber gleichzeitig auch immer verrückter. Dieses Spiel, nicht zu wissen, woran sie bei ihm war, erregte sie immer mehr, sie konnte an nichts anderes denken als seine Finger, die sie schon so oft in ihrer Muschi gespürt hatte, oder an seine Zunge, wie sie zuerst langsam ihre Klitoris umkreiste, bis er dann schließlich heftig an ihren Lippen saugte und mit seiner Zunge in ihre Spalte eindrang. Irgendwann sagte sie: „Ich gehe mal auf die Toilette“, doch er nickte nur. Vergeblich wartete sie im Vorraum der Toilette auf ihn, bis sie irgendwann frustriert wieder zu ihm an den Tisch ging. „Wollen wir gehen?“, fragte er. „Wohin?“, wollte sie von ihm wissen. Doch er sagte nur: „Vielleicht noch ein bisschen durch die Stadt, dann muss ich sowieso zurück.“ Sie stellte keine weiteren Fragen, und sie verließen schweigend das Café. Ohne Händchen zu halten, was sie ohnehin nie taten, oder sich sonst wie nahe zu kommen, passierten sie ein paar Schaufenster, bis sie in einem einen Rock entdeckte, der ihr gefiel. „Können wir da mal kurz hineingehen?“, fragte sie. Mit leicht gerunzelter Stirn schaute er auf das Logo einer bekannten Outlet-Kette, die alles von Damen- über Herrenbekleidung bis hin zu Haushaltswaren und Schuhen führte. „Wenn du meinst“, antwortete er nur. Gelangweilt schaute er sich um, während sie den Rock von der Stange nahm und damit in die Umkleide verschwand. Er benahm sich wirklich seltsam heute. Ob er vielleicht die Lust an ihr und auf sie verloren hatte? War sie in ihrem kurzen Sommerrock und dem Top vielleicht nicht sexy genug angezogen? Wobei sie bislang nie das Gefühl gehabt hatte, seine Lust sei von ihrem Kleidungsstil abhängig. Sie hatte gerade den Rock wieder ausgezogen, für nicht passend befunden, und ihren eigenen Sommerrock wieder übergezogen, als plötzlich sein Kopf durch den Vorhang lugte. „Ich muss los“, raunte er nur. „Okay, ich bin gleich…“, setzte sie an, doch da war er schon in der Kabine und zog den Vorhang hinter sich zu. Mit einer schnellen Bewegung drehte er sie um und presste sie bäuchlings gegen die Kabinenwand. Sie hörte, wie er seine Hose öffnete, und spürte, wie er ihren Slip zur Seite schob. Ohne jegliches Vorspiel oder ihr den Slip auch nur hinunterzuziehen, drang er in sie ein. Im ersten Moment durchfuhr sie ein stechender Schmerz, doch schon einen kurzen Augenblick später stöhnte sie leise auf, weil sie endlich seinen harten Schwanz in sich spürte. „Darauf hast du doch den ganzen Tag gewartet“, hauchte er ihr ins Ohr, während er sie an den Haaren packte und ihren Kopf nach hinten zog. „Du wolltest doch die ganze Zeit, dass ich es dir so richtig kräftig besorge“, sagte er leise und stieß kräftig bis zum Anschlag in sie hinein. „Ja, ja“, konnte sie nur sagen und musste sich ein lautes Stöhnen verkneifen. Seine Finger krallten sich weiter in ihre Haare und die Schmerzen verstärkten ihre Lust nur noch. Er stieß ein paar Mal kräftig in sie hinein, sodass seine Eier an ihre Scham klatschten – dann ließ er plötzlich von ihr ab. „Ich muss los. Du wirst dich also gedulden müssen“, sagte er, zog sich die Hose hoch und verließ die Kabine. Verdattert und vor Erregung fast triefend ließ er sie zurück. Sie brauchte einen Moment, um sich zu sammeln, dann zog sie ihren durchtränkten Slip zurecht, ließ ihren Rock darüber fallen und verließ die Kabine. Ein paar Meter weiter wartete er seelenruhig auf sie, als sei nichts geschehen. Dann ging er vor ihr durch das Geschäft in Richtung Tür. Im Vorbeigehen zeigte er auf einen schwarzen Mikrofaserbody. „So was solltest du mal tragen“, sagte er, ohne ihre Reaktion abzuwarten. Vor der Tür hauchte er ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und meinte: „Bis dann.“
Vier Tage später hatte sie noch immer nichts von ihm gehört. So lange hatte er sie noch nie warten lassen. Stunde um Stunde wurde sie nervöser, und die verschiedensten Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Ob ihm wohl was passiert war? Oder war diese Hinhaltetaktik nur ein neues Spiel? Der Gedanke, nicht zu wissen, wann er sich wieder melden würde, bereitete ihr Angst und Lust zugleich, wobei sie nicht sicher war, welches Gefühl überwog. Um sich abzulenken, fuhr sie in die Stadt. Dort war das Café, in dem sie gesessen hatten. In dem allein seine Anwesenheit sie so erregt hatte, nur noch gesteigert davon, dass er sie nicht einmal berührt hatte. Sie schlenderte weiter, bis sie vor dem Geschäft der Outlet-Kette stand. Drinnen steuerte sie direkt auf die Dessousabteilung zu. Dort hing noch immer der Body, nicht versteckt zwischen allen möglichen anderen erotischen Textilien, sondern für alle sichtbar außen an der Stange. Verstohlen betrachtete sie den Body aus ein paar Schritten Entfernung. Schwarz, leicht glänzend. Hoher Beinausschnitt. Vorne wurde er von einem Reißverschluss geziert. Auf sie wirkte er etwas verrucht. Noch nie hatte sie sich in so etwas gesehen. Sollte sie ihn einmal anprobieren? Schnell ging sie zu einem anderen Kleiderständer, nahm willkürlich zwei Pullover von der Stange, dann schlenderte sie zum Body. Ein kurzer Blick über die Schulter, niemand schien sie zu beobachten. Sie versteckte den Body zwischen den beiden Pullovern und ging zu den Umkleidekabinen. In welcher hatte er ihr vor wenigen Tagen seinen harten Schwanz reingesteckt? Sie wusste es nicht mehr genau, wurde aber schon bei der Erinnerung daran feucht. Schnell schlüpfte sie in die nächste freie Kabine, warf die Pullover achtlos in die Ecke und fuhr mit den Fingern über den Body. Überraschend weich fühlte er sich an, trotz des glänzenden Materials. „Wetlook nennt man so etwas wohl“, überlegte sie. Irgendwo hatte sie das Wort schon einmal gelesen. Sie entledigte sich ihrer Kleider, zog schnell Höschen und Rock aus. Einen BH trug sie bei diesen heißen Temperaturen nie, obwohl sich die Nippel ihrer großen Brüste unter dem Stoff abzeichneten. Jetzt konnte man sogar sehen, wie sie sich steif aufgerichtet hatten, denn sie war noch immer erregt vom Gedanken daran, dass er sie genau hier vor wenigen Tagen heftig von hinten genommen hatte. Als sie sich auch das T-Shirt abgestreift hatte, betrachtete sie sich kurz im Spiegel. Ihr gefiel, was sie sah. Pralle, feste Brüste, eine recht schlanke Taille, die Scham sorgsam rasiert, bis auf einen feinen, dünnen Streifen in der Mitte. Sie öffnete den Reißverschluss des Bodys ein gutes Stück. Das Material war dünn und recht dehnbar. Behutsam stieg sie hinein und zog den Reißverschluss wieder hoch. Er passte wie angegossen, schmiegte sich eng an ihren Körper und fühlte sich wie eine zweite Haut auf ihrem Körper an. Und gleichzeitig hatte sie das Gefühl, von vielen fremden Händen gestreichelt zu werden. Sie zog den Reißverschluss weiter runter, ließ immer mehr Haut ihrer Brüste sehen, während sie sich dabei im Spiegel betrachtete. Zuerst sah man nur die Spalte dazwischen, dann legte sie ihre ganzen Brüste frei. Sie nahm sie in beide Hände und knetete sie zuerst sanft, doch dann musste sie daran denken, wie oft er schon hinter ihr gestanden und ihre Brüste heftig gepackt hatte. Sie erhöhte den Druck, quetschte ihre Brustwarzen zwischen Daumen und Zeigefinger, bis ein wohliger Schmerz sie durchfuhr. Dann benetzte sie ihre Zeigefinger mit Spucke und ließ sie heftig um ihre Brustwarzen kreisen. Ihre Nippel waren nun schon so hart und aufgerichtet, und sie spürte, wie sie immer feuchter wurde. Wenn er sie nur so sehen könnte! Wenn er sie jetzt doch nur nehmen würde! Mit einer Hand noch immer eine Brust knetend, fuhr sie sich mit der anderen zwischen die Beine. Erst jetzt merkte sie, dass sich der Reißverschluss bis in die Schamgegend erstreckte – und sogar darüber hinaus bis zur Rückseite. Sie presste sich den Reißverschluss gegen ihre Muschi. Es fühlte sich kalt und hart an. Immer wieder rieb sie ihre Hand darüber, mochte den Gedanken, dass ihre Schamlippen davon wohl ganz wund werden würden. Dann öffnete sie den Body vollständig, sodass ihr ganzer Oberkörper im Spiegel zu sehen war. Sie fuhr sich mit der Hand von der Scham über den Bauch bis hin zu ihren Brüsten, knetete diese abermals heftig, dann ließ sie sich auf den Hocker in der Umkleidekabine sinken. Mit gespreizten Beinen saß sie nun vor dem Spiegel und schaute sich dabei zu, wie ihre Hand mit heftigen Bewegungen ihre Klitoris massierte, bis sie schließlich zwei Finger ihrer anderen Hand in ihre Muschi gleiten ließ. Sie war so erregt, dass es fast schon weh tat. Was er wohl mit ihr machen würde, wenn er sie in diesem Teil sähe? Sie stellte sich vor, wie er sie von hinten nehmen würde, während ihre Brüste aus dem Body lugen und auf und ab wippen würden. Immer heftiger stieß sie ihre Finger in sich hinein. Sie war so feucht, dass sie fast wie von selbst hinein und hinaus flutschten. Mit immer schnelleren Bewegungen umkreisten die anderen Finger ihre Perle, und sie musste sich auf die Lippen beißen, um nicht laut zu stöhnen, konnte aber das Keuchen kaum unterdrücken. Endlich, endlich, entlud sich all die Anspannung in einem heftigen Orgasmus, der ihr Becken noch minutenlang zucken ließ. Wie benommen blieb sie auf dem Hocker sitzen, bis sie sich irgendwann den Body abstreifte. Die ganze Höschengegend des Bodys war klitschnass. „Was mache ich jetzt damit?“, fragte sie sich. „Ich kann ihn wohl kaum so wieder zurück auf die Stange hängen.“ Andererseits … sie wusste genau, wie sehr er sich freuen würde, sie beim nächsten Mal in diesem heißen Body zu sehen. Und dass es ein nächstes Mal geben würde, dessen war sie sich sicher, denn schließlich konnte er genauso wenig wie sie ohne ihre sexuellen Eskapaden und Flüchte aus dem Alltag auskommen.

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