Der Bühnenbauer – Feinschliff

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Der Bühnenbauer – Feinschliff

Der Bühnenbauer – Feinschliff

Madam Lasterhaft

Janette begab sich mit energielos schlürfenden Schritten zu ihrer Wohnungstüre, kickte die grün-weiße Schärpe des Schützenkönigs mit mäßigem Erfolg ein Stück weit mehr in die Ecke und linste durch den etwas zu niedrig angebrachten Türspion während sie den Kippschalter der Haustüre drückte. In einem natürlichen Automatismus zählte sie die Sekunden, bis im zeitlichen Durchschnitt jemand vor ihrer Türe stehen musste. Noch war kein albern anmutendes Männchen oder Weibchen in der verzerrten Realität der Linse zu erspähen.
Ihre Brüste waren noch von guter Form und Position. Trotzdem verursachten solche Situationen ihr etwas Unbehagen. Sie griff zu ihrer weinroten Lieblingsjacke und zog den grauen Reißverschluss zu. So konnte sie zumindest auf den ersten Blick so erscheinen als wäre sie auf dem Sprung.
Leicht genervt bereitete sie sich schon auf die Abfuhr für Philip vor, der sich mit einer Absage ab und ab nicht abfinden konnte und pariert werden musste. Doch dann ging ihr ein leiser Fluch durch ihren Bauch der alle schlafenden Schmetterlinge wachrüttelte als sie ihren neugierigen Kopf durch die Türe steckte um ans Ende des Hausganges sehen zu können. „Was machen Sie denn hier?!“, fragte sie mit belegter Stimme. „Guten Abend Frau Mertens. Mir kam noch eine besondere Idee. Möchten Sie mich hereinbitten, dann kann ich Ihnen mehr davon erzählen.“, begrüßte sie mit ruhiger Stimme Peter. Er stand vor ihr in einer schicken anthrazit farbigen Lederjacke, Jeans und Hemd und wartete geduldig ihre Reaktion ab. Die silbernen Schläfen schienen das Silber seiner Reißverschlüsse wiederzugeben. „Ich ähm, ich erwarte Besuch.“, erwiderte die Verwunderte. „Ach so hm. Ja, vielleicht geht es ganz kurz? Ich habe extra etwas für sie mitgebracht.“, blieb er am Ball während er einen großen, blauen Plastikbeutel nach oben hielt der aussah wie ein riesiges, beuliges, dunkelblaues Popcorn. Seine Verlegenheit vom letzten Besuch schien wie weggeblasen zu sein. „Na gut, dann kommen Sie rein.“, brachte Janette hervor und öffnete die Türe und rätselte schmunzelnd, ob er auf einem Feld gewesen war um ihr einen Brokkoli in seiner Tüte mitzubringen. „Setzen Sie sich. Suchen Sie sich einen Platz aus, ich bin gleich wieder da.“, klang es dumpf aus der Schlafzimmertüre. Peter hängte die schwere Lederjacke an einen Stuhl und scannte die Wohnung.

Janette wusste die Vorzüge ihrer kleinen Spiegelkommode zu schätzen. Legte mehr aus Routinegründen als Notwendigkeit ein leichtes Make Up auf und brachte ihre Haare zur Ordnung. Sie ließ ihren Schlafanzug nach unten rutschen, schlüpfte in die hautenge Jeggins und ihren Kapuzenpulli, der einen Spitzeneinsatz und die Möglichkeit eines tiefen Ausschnittes bot. Als Finish holte sie ihre Brüste etwas im BH nach oben in Richtung Zentrum, damit sie schön prall zu sehen waren. „Möchten Sie etwas zu trinken? Ich kann Ihnen, Wasser, Wasser und Wasser anbieten.“ brachte sie ins Spiel. Er lächelte zurück. „Ja gerne, suchen sie was für mich aus. Steht Ihnen auch gut. Sie können auch den straßenfähigen Stil.“, konterte er augenzwinkernd. Janette fluchte innerlich, dass sie wohl nicht schnell genug gewesen war um den Schlafanzug unter der Jacke zu vertuschen, freute sich dennoch über das Kompliment. „Fährt der BMW wieder?“, fragte sie ihn während seine Arbeiterhände an sein Glas tippten und er gedankenversonnen den Kohlensäureblasen beim Aufstieg zusah. „Hartwachsöl.“ antwortete er. „Wie bitte?“, fragte sie nach. „Hm? Wie bitte? Wie war die Frage?“, fragte er ertappt. „Der BMW?“, „Ah ja, der wird noch ein paar Aufenthalte in der Werkstatt haben bevor es losgeht. Weswegen ich hier bin. Wir müssen noch über die Versiegelung ihrer Bühne reden. Der Tisch könnte auch etwas Hartwachsöl vertragen, wenn Sie mich fragen. Für die Bühne ginge das auch, dennoch eignet sich ein Treppenlack besser, da er eine gewisse Struktur aufweist und dicker und rutschfester ist. Ich empfehle hierfür einen transparenten, da sie dann die Abnutzung nicht groß wahrnehmen. Es fließt sozusagen in die gegebenen Maserungen ein. Für die Seiten würde ich einen farbigen Lack empfehlen, und dafür habe ich das mitgebracht. Was sagen Sie?“ mit schnellem Griff war der blickdichte Beutel geöffnet. „Machen wir. Haben Sie einen Modeschmuckladen ausgeraubt?“, war Janette schnell zur Sache, während ihre dunklen Augen leuchteten. Vor ihr tat sich ein kleines Glitzermeer an Pailletten auf. Sie ließ ungefragt ihre Hände in sie abtauchen und nahm bis zum Ellenbogen ein Bad in den unzählig vielen Steinchen. Ließ sie durch die Finger hindurchrieseln. Ihr Hang zum Kitsch war schon ganz schön ausgeprägt und grenzenlos. Aber nach zu viel Glanz und Glühlämpchen fragt auf einem Jahrmarkt ja auch niemand. „Sie sparen sich zudem durch die reflektierenden Steinchen eine Verkabelung und aktive Beleuchtung und somit auch Strom und die Suche nach der passenden Steckdose. Das wird ´ne üppige Tortenbühne, wie es sich gehört.“, setzte Peter überzeugend nach. „Ist gekauft. Was wollen Sie dafür haben?“, fragte die angefixte Janette.  „Ich frage meine Nachbarin, sie ist Näherin und hat nochmal zwei Kisten voll davon für die Kostüme des Theaters am Gärtnerplatz. Kann nicht die Welt kosten. Moment.“, erwiderte Peter und ließ seinen Daumen über sein Smartphone gleiten. „Wollen wir ein Muster ausprobieren?“, fragte er während er sein Handy nicht aus den Augen ließ. Der Mann war ja ein Jackpot. Jetzt wendete er auch noch Zeit auf, um ihr zur Vollendung ihrer Bühne zu helfen. Mit unbeirrbarer Konzentration sortierten sie die Perlen in herausgeholte Schälchen und legten diverse Muster auf einem Tischläufer aus.

Peter blickte Janette an. „Was mir noch einfällt. Wir könnten bestimmt auch ein passendes Kostüm anfertigen lassen.“, sagte er in die Stille des Raumes hinein. Hatte er gerade wir gesagt? „Haben Sie ein Maßband zur Hand?“ fragte er routiniert. Janette lief ohne lange über die Kosten nachzudenken aufgeregt in das Schlafzimmer. Wühlte in den kleinen Schubladen der Barockkommode während sich das Feuer auf ihrer Haut ausbreitete. Voller Erwartung hoffte sie auf eine möglichst lange, umfassende Vermessung. Ihre Finger drückten ihm das Band in die Hand. Sie roch seinen herben, angenehmen Duft während sie mit ausgestreckten Armen wie eine Kriegerin vor ihm stand. Als er unter ihren Achseln die Unterbrustweite ausmaß gingen ihre Ellenbogen reflexhaft nach unten und ein Lachen breitete sich im Raum aus. „Bitte nochmal!“, brachte sie gleich in die Stille hinein. „Gut, dann nochmal.“, wieder musste sie lachen. „Wollen Sie selbst?“, fragte er amüsiert. „Nein, einmal noch.“, versuchte Janette mit verkniffenem Lächeln still zu halten. Ihre Gier wurde nicht geringer, als seine Hände mit dem Kunststoffband um ihre Hüften gezogen wurden. Dabei stand Peter hinter ihr. Ganz so oft schien er das auch nicht zu tun, wenn sie an die letzte Abmessung der Schneiderin dachte, die mit spitzen Fingern die Enden des Bandes zusammengehalten hatte und dann lieblos wegfallen hatte lassen. Am liebsten hätte sie ihre Schulterblätter an seine Brust gelehnt. Sie fühlte sich wohl in seiner Nähe. Beobachtete wie er einen Zettel vom Notizzettelblock riss um ihre Maße zu notieren und das Bild der Schneiderin zu senden.
„Ich bin gleich wieder hier. Sie können gerne die Schnittentwürfe für das Kleid anfangen oder die Anordnung der Pailletten umorganisieren. Oder sich einen Kaffee aus der Maschine lassen und eine Arbeitspause machen. Der Milchaufschäumer ist in der Schublade links.“ Ohne noch groß zu überlegen, warf sich Janette in ihr bisheriges noch frisches Zweitkostüm und legte sich einen zarten Kimono über ihre Schultern. Sie spitzte durch den Türspalt ins Wohnzimmer. Die Tür klingelte. Oh no! „Können Sie bitte kurz zur Türe gehen? Sollte ein gewisser Philip warten, sagen Sie ihm ich habe mich hingelegt, weil es mir nicht gut geht. Daaanke.“, sagte sie laut. „Kein Problem.“, erwiderte Peter und ging zur Türe. So hatte Janette noch Zeit, die zarten Riemchen der Stilettos an ihren Füßen zu befestigen. Ihr Puls schlug schnell. Es interessierte sie nicht mehr, was an der Tür vor sich ging. Sie wollte sich nur noch mit ihrem Besucher vereinen.

Mit vorsichtigen Schritten ging sie in Richtung Wohnzimmer. „Ist er weg?“, fragte sie in die Stille hinein. „Ja, es war nur die Nachbarin. Hat ein paar leere Brotdosen dagelassen.“ Etwas bange war ihr schon. Hoffentlich konnte er mit dem Maß an Offensive gut umgehen. Sie stand in voller Pracht vor ihm. Peter blickte in Janettes Augen sie sah, wie sich sein trainierter Oberkörper unter dem dünnen Pulli hob und senkte. Mühevoll versuchte er sie nicht zu mustern. Janette ließ die Kordel ihres Kimonos wehen als sie sich langsam im Kreis drehte. Schritt für Schritt ging sie auf ihn zu und setzte einen Fuß neben ihm ab. „Ganz neu und nur für dich.“ Er streichelte verliebt das weiche Leder ohne Janettes Gesicht nur für eine Sekunde unbeobachtet zu lassen. Die weiblichen Rundungen glitten wie eine Schlange am Tisch entlang. Ein paar Elemente aus dem orientalischen Bauchtanzkurs wurden auch eingebracht um Peter aus der Reserve zu locken. Wie ein braver Kunde saß er da am Tisch und ließ diese weibliche Offenbarung auf sich wirken. Janette ließ den Kimono auf den Boden fallen. Näherte sich Peter, strich durch seine Haare. Seine Erregung war unter ihrem Schoß zu fühlen. Endlich folgte ein Kuss. Das reiben der Stoppeln störte sie nur minimal. Denn im Vergleich zu dem tosenden Wildbach, der sich in ihrer Körpermitte auftat war das nichts. Er fuhr an ihren Schenkeln entlang und streifte die kleinen Münzen des Bauchtanzgürtels. Da war er endlich der puterrote Penis. Ganz sachte wurde er befühlt, in die Höhe getrieben und erkundet. Peter hatte genug. Er packte seine Wunderfrau und setzte sie aufs Sofa um sie genüsslich zu lecken und ihrer saftigen Fötzlein etwas raue Liebe seiner großen Finger zukommen zu lassen. Die goldene Perle in ihrer Körpermitte schien wie Benzin im Feuer ihrer Lust zu sein. Wie sie sich wand und brav in Position brachte war ihm ein willkommenes Fressen. Er stach mit seinem Pfahl in die glühende Lustoffenbarung dieser sonderbar exotisch anmutenden rothaarigen Frau. Dieses Weib pumpte ihn bis auf den letzten Tropfen leer und lächelte ihn versonnen an.

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