Der Club der verborgenen Lust - Teil 1

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Der Club der verborgenen Lust - Teil 1

Der Club der verborgenen Lust - Teil 1

Alnonymus

Wer möchte, so erklären die Beiden uns, muss sich nicht auf Berührungen beschränken, sondern zärtlicher, langsamer Sex ist gerne erlaubt, obwohl es dabei schwieriger ist, den Punkt ohne Wiederkehr nicht zu schnell zu überschreiten, doch das könne man lernen. Sich zum Schluss einem befreienden Orgasmus hinzugeben, müsse auch nicht sein, aber könne ein besonders intensives Zusammengehörigkeitsgefühl auslösen. Na prima, vögeln unter Anleitung, denke ich im ersten Augenblick etwas sarkastisch. Doch sofort fällt mir unser gestriges Massageerlebnis wieder ein. Wie lustvoll es dabei war, sich gegenseitig zu verwöhnen, und wie lustvoll muss es erst sein, noch bewusst einige Schritte weiterzugehen. Auch das gestern andere Paare dabei waren, hat mich nicht im Geringsten gestört, nein, es war sogar erregend. Ich hatte mich wie zu einer verschworenen Gemeinschaft gehörend gefühlt, meinen lustvollen Gedanken einfach freien Lauf gelassen. Hätte Sarah gestern das Handtuch von meiner Körpermitte gezogen, hätte es mir auch nichts ausgemacht, ohne Zögern hätte ich meinen Ständer präsentiert. Ich sehe meiner Frau in die Augen, und wir brauchen keine Worte, um zu wissen, dass wir beide das Gleiche denken.

Es ist schon ein wenig verwirrend, haben wir doch bisher nie das Bedürfnis gehabt, unseren Sex in Gegenwart anderer auszuleben, ja, es sogar als zusätzlichen Kick zu empfinden, anderen zuzusehen und sich selbst zu zeigen. Doch wie gesagt, wir gehen offen mit unserer Sexualität um, und wenn es Neues zu entdecken gib, was uns beide erregt, warum nicht diesen Weg beschreiten. So machen wir ohne Zögern den Termin für den Nachmittag fest. Zusätzlich zu den beiden Lehrern, sind wir drei Pärchen, eines hat sich scheinbar nicht getraut. Was wir in dem Kurs erleben, ist einfach unglaublich: Sich bewusst und mit Aufmerksamkeit zu verwöhnen, bis man von der Lust überwältigt ist, und diesen Zustand dann auszuhalten, leicht abklingen zu lassen, um ihn nach einer Weile nur umso schöner wieder steigen zu lassen. Dabei ist nichts Peinliches. Die ganze Atmosphäre nimmt einen gefangen, das indirekte, gedimmte Licht, die leisen Klänge, der wunderbare Duft der Öle. Die beiden Lehrer leiten uns so ruhig und wie selbstverständliche an, dass es für uns schnell die normalste Sache der Welt ist, zumal wir auch die seigende Lust der Anderen mitbekommen.

Einfach irre ist besonders die gegenseitige Intimmassage. Nicht einfach Sarahs Möse mit meinen Fingern ficken, nein, erst zärtlich nur ihre Labien streicheln, und sich dann sanft in das Innere vortasten, ihre Lustgrotte erkunden, um so die Stellen zu finden, die wohlige Schauer auslösen. Natürlich wird auch ihre Klitty sanft mit Öl verwöhnt, doch nicht zu sehr, denn der Punkt ist schließlich besonders empfindsam. Im Gegenzug wird mein Ständer nicht nur gewichst, sondern lustvoll massiert, der ganze Schambereich und besonders meine Eier werden intensiv mit einbezogen. Dabei wusste ich bisher nicht, auf wie viele wunderbare Arten Sarah meine ölglänzende Eichel mit ihren Fingern verwöhnen kann. Ständig bilden sich neue Lusttopfen an der Spitze, doch sie übertreibt es nie, lässt mich immer wieder etwas runterkommen, während sie sich meinen anderen Körperregionen zuwendet. Alles ist im Fluss. Die beiden anderen Männer zeigen längst ihre harten, zuckenden Schwänze genauso selbstverständlich wie ich. Sarahs und mein unterdrücktes Stöhnen vermischt sich mit den leisen Lustgeräuschen der anderen Paare. Wir sind ganz in uns versunken, versuchen die pure Erregung einfach nicht enden zu lassen.

Unvermittelt kniet die Tantra-Lehrerin an unserer Seite. „Ich glaube, du möchtest seinen Lingam gerne in dir aufnehmen, oder Sarah?“ flüstert sie leise, woraufhin meine Frau nur langsam nickt. Automatisch strecke ich mich auf den Rücken aus, während meine Liebste in einer fließenden Bewegung über meine Lanze kniet, sie in Position hält, um sich wie in Zeitlupe selbst aufzuspießen. Wir beide stöhnen erlöst auf. „Sehr gut.“ flüstert unsere Lehrerin Sarah zu, „Und jetzt ganz langsam, reite ihn ganz langsam, und wenn es zu viel wird, bleib ganz ruhig. … Ja, genau so. … Du kannst auch gerne versuchen seinen Stab mit deinen inneren Muskeln zu massieren. … Probiere es ruhig aus.“ Ihre sanfte Stimme ist wie ein Mantra, das uns umgibt. Ich glaube, ich habe meine Liebste noch nie so intensiv gespürt, noch nie ist mein Kolben von ihrer Möse so intensiv verwöhnt worden. Doch immer wieder muss ich meine Reiterin ein wenig bremsen, denn ich kann meinen Höhepunkt kaum noch zurückhalten. Der Druck in meinen Eiern ist fast schmerzhaft, und ich habe den Eindruck, es zerreißt mich gleich. Wieder ist unsere Lehrerin im rechten Augenblich bei uns, flüstert nur: „Jetzt lasst es einfach fließen.“  

Wie in Trance steigert Sarah das Tempo ihres Rittes, während ich mein Rechte in ihren Schoß lege, vorsichtig ihre Klitty berühre. Immer unruhiger, fordernder und schneller werden ihre Bewegungen. Neben uns höre ich den unterdrückten Lustschrei einer der anderen Männer. Das ist der Auslöser. Gefolgt von einem lauten „jaaaaa“ explodiert mein ganzer Unterleib, spritze ich mit ungeheurem Druck Unmengen meines Spermas tief in Sarahs Möse, überflute sie regelrecht. Ist mein Körper dabei noch bis in jeden Muskel zum Zerreißen angespannt, entspanne ich Augenblicke später völlig. Nur unbewusst bekomme ich mit, wie auch meine Reiterin ihren Orgasmus hat. Sie jammert, während ihr Körper wie im Krampf unkontrolliert heftig zittert. Dann sinkt sie einfach auf mir zusammen. Wir brauchen lange, um zu realisieren, was hier mit uns passiert ist, und wo wir eigentlich sind. Wir bekommen aber, Gott sei Dank, ausreichend Zeit, um langsam wieder in die Wirklichkeit zurückzufinden. Nach diesem Erlebnis ist es sicherlich nur zu verständlich, dass wir keine Massagen mehr gemacht, sondern uns dem Tantra zugewandt haben.

Ich muss aber gestehen, es dauert einige Tage, bis wir wirklich merken, was dabei mit uns passiert ist, wie intensiv dieses neue Erlebnis wirklich war. Wir haben, wie gesagt, schon immer eine lustbetonte Partnerschaft geführt, doch Tantra ist ein ganz anderes Level. So ist der Wellnessurlaub viel zu schnell vorbei, doch wir schaffen es, besonders die Tantra-Erfahrungen, immer wieder in unsere Liebesspiele einfließen zu lassen. Es ist eine echte Bereicherung, die wir nur weiterempfehlen könne. Und das machen wir natürlich auch, den als Hannes, Lisa, Peter und Petra uns das nächste Mal besuchen, müssen wir ihnen selbstverständlich ausführlich Bericht erstatten, auch wenn wir die aller intimsten Details erst einmal verschweigen. Peter und Petra scheint das Ganze etwas suspekt zu sein, doch Hannes und Lisa sind sofort angetan. So verwundert es nicht, dass beide im Früherbst ebenfalls einen Wellnessurlaub dort buchen. Beide sind anschließend mindestens genauso begeistert wie wir. Dabei lernen sie dort sogar ein Ehepaar aus unserer Stadt kennen. Robert und Sabine, so heißen die beiden, sind knapp zehn Jahre älter, und nach Aussage von Lisa ausgesprochen sympathisch. So beschließen sie auch weiterhin Kontakt zu halten.

Dies wird den weiteren Fortgang der Geschichte maßgeblich beeinflussen, aber das ahnen wir vier zu dem Zeitpunkt noch nicht. Als Hannes und Lisa so begeistert von ihrem Wellnessurlaub berichten, schwelgen Sarah und ich sofort wieder in Erinnerungen und es packt uns die Sehnsucht, dies wieder einmal zu erleben. Wir werden den Gedanken nicht mehr los, buchen schließlich mit Hannes und Lisa zusammen das Silvester-Spezial, ein besonderes Fünf-Tage-Verwöhnprogramm rund um den Jahreswechsel. Uns so ist Silvester im wahrsten Sinne des Wortes der Höhepunkt des Jahres. Zum ersten Mal reden wir nicht nur mit unseren beiden Freunden über unsere sexuellen Erlebnisse, sondern teilen sie auch mal zusammen mit ihnen. Es ist dabei nicht peinlich, oder fühlt sich merkwürdig an, nein, es ist in dem lustvollen Ambiente ganz normal, obwohl wir sonst wohl nie auf die Idee gekommen wären, uns Seite an Seite, oder besser gesagt Matte an Matte, miteinander zu vergnügen. Im neuen Jahr wird dadurch Sarah und mir wieder bewusst, wie sehr wir zwischenzeitlich verdrängt haben, dass gelegentlicher Sex in Gesellschaft anderer uns diesen lustvollen Extrakick gibt. Doch was sollen wir machen?

Die Idee, Hannes und Lisa zu uns einzuladen, oder mit ihnen zusammen ein Hotelzimmer zu buchen, um dort gemeinsam lustvolle Stunden zu verbringen, schlagen wir uns sofort wieder aus dem Kopf, auch wenn die Beiden sicherlich gerne mitmachen würden. Doch es könnte vielleicht peinlich werden, denn die Situation ist doch eine ganz andere, als in einem Wellnessurlaub. Was bleibt dann? Eine heiße Nummer auf der Restauranttoilette, oder in einer dunklen Ecke der zugehörenden Tiefgarage? Mit dem Auto auf einen dubiosen Parkplatz fahren, oder sich im Park hinter Büschen und Bäumen verstecken, um des dort miteinander zu treiben? Zum einen möchten wir weder als notgeiles Paar zu unfreiwilligen Stars in den sozialen Medien werden, noch andere mit unserer Lust belästigen. Außerdem ist es bei uns eben nicht der Kick, bei einem heimlichen Quickie entdeckt werden zu können. Ganz im Gegenteil, wir wollen unsere Lust bewusst mit anderen ausleben, sehen und gesehen werden. So fällt recht schnell das Wort Swinger- beziehungsweise Pärchenclub. Auch wenn wir nicht an Partnertausch oder Gruppensex interessiert sind, scheint es doch einen Versuch wert.

Also wird erst einmal ausgiebig im Internet gestöbert, was es so gibt, wie man sich verhalten sollte, und was man dort so anzieht. Bei unserem ersten Versuch sind wir wohl naiv. Es ist ein Club in unserer Nähe, und der Internetauftritt macht einen guten Eindruck. Die Wirklichkeit ist aber leider eine ganz andere. Das Personal ist zwar freundlich, doch in den letzten Jahrzehnten scheint nirgendwo etwas gemacht worden zu sein. Überall ist, wie man so schön sagt, der Lack ab. Alles ist verwohnt, und an manchen Ecken fast schon schäbig. Wenn es vielleicht auch sauber ist, macht es doch einen schmuddeligen Eindruck. Dasselbe gilt, gelinde gesagt, auch für die anderen Gäste. Es sind vermutlich die gleichen Paare, die sich dort seit Jahrzehnten treffen, und für die die Verhältnisse normal sind. Hier unanständige Sachen miteinander zu machen, kommt uns so überhaupt nicht in den Sinn. Wir trinken nur unseren Sekt aus, schon sind wir wieder verschwunden. Erst als wir später aneinander gekuschelt im Bett liegen, finden wir das ganze Erlebnis einfach nur noch amüsant. Hemmungslos lästern wir über alles und jeden so lange, bis wir von purer Geilheit getrieben miteinander vögeln. So nimmt der Abend doch noch ein versöhnliches Ende.

Beim zweiten Versuch sind wir deshalb erheblich vorsichtiger. Der Club ist größer, moderner und professionell geführt. Die Internetbilder stimmen mit der Wirklichkeit überein, alles ist sauber, das Personal freundlich und hilfsbereit, besonders uns Neulingen gegenüber. Doch wir merken schnell, dass der Club auch in negativer Hinsicht professionell geführt wird. Alles macht einen sehr kühlen, geschäftsmäßigen Eindruck, das Gemütliche, Intime, Persönliche fehlt uns, aber vielleicht erwarten wir ja auch zu viel. Zusätzlich gibt es keine Anmeldungen, so dass jeder jederzeit vorbeikommen kann. Dadurch gibt es naturgemäß einen erheblichen Männerüberschuss, zumal die Betreiber mit den höheren Eintrittskosten für Single-Männer noch extra verdienen. Viel zu oft wird Sarah von Männern angesprochen, ob sie nicht mit ihnen auf die Matratze möchte, natürlich könne ich auch gerne mitkommen. Dankend lehnen wir stets ab. So lasse ich meine Liebste kaum einmal aus den Augen, um sie vor zudringlichen Typen zumindest ansatzweise zu bewahren. Doch trotzdem nutzen wir die Gelegenheit, es mal wieder ausgiebig außerhalb unserer vier Wände miteinander treiben zu können. Das gewisse Etwas, die lustvolle Spannung, die alles einnimmt, fehlt uns aber.

So schnell sind wir aber nicht zu entmutigen, schließlich leben wir im Ruhrgebiet, wo die Wege nicht weit sind, zu den unzähligen Möglichkeiten, die auf einen warten. Wir finden schließlich einen von einem Ehepaar aus Eigeninteresse privat geführten Club. Alles ist sauber, gemütlich, die Atmosphäre entspannt. Vor allem sind aber nur Paare willkommen. Die beiden Betreiber sind dabei mindestens genauso sympathisch, wie die allermeisten Gäste. Eigentlich hätten wir uns hier wohlfühlen müssen, aber eben nur eigentlich. Es wird uns nämlich klar, dass Swingerclubs wohl grundsätzlich nichts für uns sind.

Etwas plakativ formuliert, geht es den Teilnehmern vor allem darum, sich in unterschiedlichen Konstellationen zusammenzufinden, um ihre Triebe zu befriedigen, und dann, nach einer mehr oder weniger langen Pause, das Gleiche in anderen Konstellationen zu veranstalten, oder sich alternativ bei einer Runde Gruppensex oder im Darkroom auszutoben. Natürlich vögeln Sarah und ich in Gegenwart anderer Paare wunderbar miteinander, doch es fehlt einfach etwas. Wir wünschen uns, und man verzeihe mir das altmodische Wort, etwas Verruchtes, Geheimnisvolles, erotisch Aufgeladenes, das uns schon gefangen nimmt, wenn wir einfach nur an der Bar sitzen und die Atmosphäre genießen. Es wird aber wohl ein Traum bleiben. So spielen wir bald wieder mit dem Gedanken, uns einen Wellnessurlaub in ‚unserem‘ Hotel zu gönnen.

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