Der Passagier

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Der Passagier

Der Passagier

Andreas

Ich sah aus dem Fenster. Die nächtliche Stadt offenbarte sich, als betrachtete ich sie unter einem Mikroskop. Die vorbaurasende Dunkelheit zwang mir einen verengten Blick auf, in dem unsichtbare Dinge an die Oberfläche drängten. Das Geräusch des fahrenden Zuges machte mich schläfrig. Ich schloss die Augen, wartete auf die Bilder der Vergangenheit. Es gab einen Grund, weshalb ich in diesem einsamen Straßenbahn Abteil saß. Ihr Name war Lisa. Wir lernten uns bei einer Vernissage kennen. Ich kann nicht viel über den Künstler sagen, außer dass er eine ausgeprägte Vorliebe für abstrakte Formen zeigte. Lisa fiel mir auf, da sie die Bilder mit sichtbarer Skepsis betrachtete. Ich bewunderte ihre enge, verwaschene Jeansjacke, die so gar nicht zu diesem Anlass passte. Lisa drehte sich zu mir um, wobei ein spöttisches Lächeln ihre Züge erhellte. „Mir scheint, dass du dich langweilst. Wenn das stimmt, sind wir Geschwister im Geiste.“ Ihre offene Art faszinierte mich. Ich gestand ihr, dass ich nur wegen meines Berufs hier war. Die Zeitung verlangte einen Bericht über diesen angesagten Künstler und ich sollte ihn liefern. Lisa war aus einem ähnlichen Grund auf der Gästeliste. Sie arbeitete als Fotografin für eine Zeitschrift und war wie ich aus beruflichem Anlass hier. „Der Typ kann nichts, ist aber mega angesagt!“ spottete sie über den Künstler. Mir gefiel ihre offene Art, die mit einer schmerzhaften Ehrlichkeit verbunden war. Ich fragte sie, ob sie mit mir einen Drink nehmen wollte. Lisa sagte zu und so kam es, dass wir uns an die Bar setzten. Sie sah verflucht scharf aus in ihrer zerschlissenen Jeans, Ich beobachtete, wie sie sich vorbeugte. Lisas Busen spannte die Baumwolle ihres Tops, als wollte er mich ermutigen. Sie schien in meinem Alter zu sein, hatte ihr erstes Vierteljahrhundert noch nicht sehr lange überschritten. Trotz ihrer Jugend wusste sie, auf was es ankam, und diese Tatsache beeindruckte mich. Bald schon lag meine Hand auf ihrem rechten Bein und kurz darauf saß Lisa auf meinem Schoß. Die elitäre Bande bedachte uns mit pikierten Blicken, die wir an uns abprallen ließen. Lisa steckte mir ihre Zunge in meinen offenen Mund. Ich spürte ihren festen Po, der es sich auf meinen Eiern bequem machte. Lisa rutschte hin und her, wusste genau, was sie bei mir anrichtete. Ich wollte nur noch mit ihr alleine sein, fernab von all diesen kunstbeflissenen Langweilern. Meine Notizen sollten reichen, um den verlangten Artikel auf die Kulturseite zu bringen. Der Künstler redete auf eine vornehme Dame ein, die ihn mit devoten Blicken adelte. Lisas Hintern zwang mich zu handeln. Ich flüsterte ihr etwas ins Ohr: „Kommst du mit zu mir? Ich wohne hier gleich um die Ecke.“ Es klang wie eine flehende Bitte. Lisa lachte. „Du hast es genauso nötig wie ich! Okay Sweetheart, ich gehe gerne mit zu dir. Ich hoffe nur, dass du ein gutes Bett hast!“ Sie küsste mich heftig, um sich dann bei mir einzuhaken. Lisa und ich verließen den Saal. Die Leute gafften uns an, während wir zum Ausgang eilten. Meine Hand ruhte auf Lisas Hintern, als wäre sie dort festgewachsen. Wir sorgten für Aufmerksamkeit, die eigentlich dem Künstler zustehen sollte.

Auf der Straße nahm ich die einbrechende Dunkelheit wahr. Unter einer Laterne küssten wir uns, die unsere Körper ins Spotlight stellte. Ich hielt Lisas Hand, als wir mit schnellen Schritten in die Nacht eintauchten. Meine Wohnung lag nicht weit entfernt. Ich führte meinen Gast in den Häuserblock aus den fünfziger Jahren, in dem sich meine 2-Zimmer Wohnung befand. Lisa grinste, als sie mein 40 m² kleines Königreich betrat. „Genauso habe ich mir deine Wohnung vorgestellt!“ Ich deutete auf das abgewetzte Sofa, nachdem ich einen Zeitschriftenstapel von der Sitzfläche entfernt hatte. „Ist das nun ein Kompliment? Setz dich bitte, während ich uns etwas zu trinken hole.“ Lisa fläzte sich auf die dunkelbraune Ledercouch. „Ich mag es bisweilen chaotisch und deine Wohnung ist mir sympathisch. Was trinken wir denn?“ Sie klang unschuldiger als sie war. „Wie wäre es mit Whiskey? Den hatten wir ja schon vorhin an der Bar.“ Sie lachte. „Never change a winning Team! Okay, dann bleiben wir beim Whiskey.“ Ich füllte zwei Gläser, legte ein paar Eiswürfel in ein Glasschälchen. Lisa fingerte eins heraus, das sie langsam in ihr Glas fallen ließ. Wir stießen an. Sie wollte Musik hören. Lisa durchsuchte mein Plattenregal, bis sie eine LP hervorzog. Ich lehnte mich zurück. Es war ein Genuss, ihr zuzusehen. Lisa zog die Platte aus der Hülle, um sie vorsichtig zwischen ihre Fingerspitzen zu nehmen. Sie platzierte das Vinyl auf dem Plattenteller, ehe sie den Tonarm bediente. Die ersten Töne von “Summer Wine“ verschmolzen mit Nancy Sinatras Stimme. Eine hypnotische Atmosphäre entstand, die nicht nur am Whiskey lag. Lee Hazlewood sang von seinen silbernen Sporen, während Lisa auf mich zu tänzelte. Ich mochte den alten Song, aber ich hatte ihn seit Jahren nicht mehr angehört. Ich saß regungslos auf der Couch, als Lisa ihr Top auszog. Sie tanzte vor mir, entledigte sich dabei ihrer Kleidung. Es war aufregend, ihr dabei zuzusehen. Lisa bewegte sich anmutig. Selbst als sie sich aus der engen Jeans befreite, wirkten ihre Bewegungen grazil und bezauberten mich durch ihre Ästhetik. Sie setzte sich auf meinen Schoß, als sie nur noch Hemd und Höschen anhatte. Es dauerte nicht mehr lange, bis wir uns nackt auf der Couch wälzten. Ich genoss Lisas Nähe, die mir mehr als nur heißen Sex versprach. Diese Frau erreichte einen verborgenen Punkt in mir, den ich bislang gut verborgen hatte. Wir liebten uns nicht nur körperlich. Lisa gab mir etwas, das ich bisher nicht kannte. Es blieb nicht bei dieser einen Nacht. Lisa und ich verbrachten viel Zeit miteinander. Es wurde nie langweilig, was vor allem an Lisas Natur lag. Sie führte mich in eine Welt voller Abenteuer ein, die ich ohne sie nie entdeckt hätte. Meine Augen tauchten wieder in die Dunkelheit. Ich konnte das große Kaufhaus sehen, das auch nachts angestrahlt wurde. Ein Schmunzeln lockerte meine Mimik auf. Die freudige Erinnerung brachte ein Glücksgefühl zurück, das ich sehnlichst vermisst hatte. Es war ein Tag im Januar – einer jener tristen Tage, die nach den Feiertagen übrigblieben. Wir feierten Silvester mit Freunden und hatten einen guten Start in das neue Jahr. Nach ein paar Tagen Ruhe wurde es Lisa jedoch langweilig. Sie überredete mich dazu, das Kaufhaus aufzusuchen. Es war kurz vor 22 Uhr, als die Kunden per Mikrophon aufgefordert wurden, ihre Waren an der Kasse zu bezahlen. Ich drängte Lisa, zum Ausgang zu gehen, aber sie lächelte nur vielsagend. „Wir bleiben noch ein bisschen hier. Ich hätte große Lust, mit dir die Nacht zu verbringen. Hier in diesem Einkaufstempel. Was sagst du dazu?“  Ich gab zu bedenken, dass man uns erwischen könnte und uns dann eine Anzeige erwartete. Lisa ließ mich durch einen Kuss verstummen. Wir versteckten uns in der Möbelabteilung und warteten ab, bis das Security Team das Gebäude verlassen hatte. Ich war sehr angespannt, während Lisa sich keine Gedanken zu machen schien. Sie zauberte eine Taschenlampe aus ihrer Handtasche, die ein wenig Licht in die Dunkelheit brachte. Es gab nur noch eine Art Notbeleuchtung, nachdem die grellen Lampen allesamt abgeschaltet wurden. Ich erschrak, da eine Brandschutzwand herunterfuhr, was sich in den anderen Abteilungen wiederholte. Ich erinnerte Lisa an eventuelle Bewegungsmelder, die Alarm auslösen konnten. „Wir bleiben schön hier, dann kann nichts passieren!“ meinte sie zuversichtlich. Kaum, dass sie es ausgesprochen hatte, zog sie mich auf ein riesiges Wasserbett. Ehe ich mich versah, stülpte Lisa mir ein Kondom über meinen Schwanz. Er war ziemlich hart, obwohl ich vor Angst zitterte. Das legte sich aber, da Lisa auf mir zu reiten begann. Sie sorgte dafür, dass ich alles um mich herum vergaß. Wir befanden uns mittlerweile gute zwei Stunden in dem Kaufhaus. Lisa stöhnte und auch ich verhielt mich nicht gerade sehr leise. „Ja, das ist geil!“ schrie ich voller Enthusiasmus. Lisa und mir war ein toller Höhepunkt gegönnt, ehe uns eine unwirsche Stimme aus allen Träumen riss. „Hey, was machen sie hier? Das ist Hausfriedensbruch!“

Ich zog eine Decke über uns, die zu Dekorationszwecken herumlag. Lisa kuschelte sich an mich. Ich spürte, dass diese Situation sogar sie stark verunsicherte. Ein kräftiger Mann leuchtete uns mit einer Stabtaschenlampe an. Er war um die Fünfzig und er trug eine schwarze Uniform, auf der ich den Name eines Security Unternehmens lesen konnte. „So ein Scheiß fehlt mir gerade noch! Könnt ihr denn nicht woanders vögeln als ausgerechnet hier im Kaufhaus während meiner Schicht?“ Lisa grinste, was er anscheinend übersehen hatte. „Es tut uns leid! War eine blöde Idee von uns. Wir verschwinden sofort und sie können in Ruhe weiterarbeiten.“ Das war alles, was mir dazu einfiel. Der hochgewachsene Mann wirkte so, als überlegte er, ob er uns laufen lassen sollte. Lisa sagte gar nichts. Sie schlüpfte unter der Decke in ihr Höschen und schaffte es, ihre restliche Blöße zu bedecken. Ich tat es ihr gleich, während uns der Wachmann beobachtete. „Ich habe tatsächlich keine Lust auf zusätzliche Arbeit. Eure Aktion müsste ich bei der Polizei melden, was mich wiederum einen Berg an Schreibarbeit kostet. Ich kann euch aber auch nicht einfach gehen lassen. Ihr seid unbefugt hier und das bedeutet, dass ihr eine Straftat begangen habt.“ Jetzt schaltete Lisa sich in das Gespräch ein. „Was heißt das für uns?“ wollte sie wissen. „Die Antwort steckt schon im Wort! Straftat bedeutet, dass ihr etwas getan habt, das strafwürdig ist!“ klärte uns der Mann auf. „Ihr solltet bestraft werden, finde ich. Wenn ihr einverstanden seid, können wir das Ganze schnell und unbürokratisch erledigen.“ Ich spürte ein leises Unbehagen. Lisa setzte sich auf und sah den Security Mann mit großen Augen an. „Wie wollen sie uns denn bestrafen? Haben sie dabei an etwas bestimmtes gedacht?“ Ihre Stimme klang lasziv und ich merkte sofort, dass ihre Art der Fragestellung dem Mann missfiel. „Ich heiße Karl Krüger und bin 54 Jahre alt. Meine Töchter sind in deinem Alter und ich empfinde deine Andeutungen als anmaßend und respektlos.“ Lisa zog eine Schnute, schürte aber das Feuer auf unangemessene Weise weiter an. „Ich heiße Lisa und das ist mein Freund Kai. Na ja, ich dachte nur, dass sie vielleicht Lust auf eine kleine Abwechslung hätten.“ Lisas Abenteuerlust brachte uns in Bedrängnis. Herr Krüger rieb sich die Hände, was ich angesichts der Umstände als schlechtes Zeichen wertete. „Ich sage dir jetzt was, Lisa! Du besitzt eine große Klappe und ich vermute, dass du die Idee hattest, dass ihr zwei hier im Kaufhaus übernachten könntet. Ich überlasse dir nun die Wahl: entweder rufe ich die Polizei oder ich verpasse dir einen Denkzettel, den du nicht gleich wieder vergisst.“ Lisa fühlte sich herausgefordert, während von mir keiner mehr Notiz zu nehmen schien. „So, so einen Denkzettel also. Und wie soll dieser bitte schön aussehen?“ Jetzt grinste Herr Krüger.

„Indem ich dir den Hintern versohlen werde! Das ist überfällig, wie man so schön sagt!“ Für einen kurzen Moment fehlten Lisa die Worte. Ich hielt mich zurück, da mich die bloße Vorstellung stark aufwühlte. Lisa sah mich an, ehe sie ihre Kampfbereitschaft wiederfand. „Wenn sie die Polizei rufen, bekommen wir Hausverbot. Vielleicht auch eine geringe Geldstrafe, die wir locker bezahlen können. Ich lasse mich aber gerne auf dieses Spielchen ein. Sie wollen mir also den Arsch verhauen und dafür auf eine Anzeige verzichten?“ Herr Krüger bestätigte sein Angebot. „So ist es. Danach könnt ihr gehen und die Sache ist erledigt!“ Ich nahm Lisa auf die Seite. „Du musst das nicht tun, Lisa! Soll er doch die Polizei holen. Sein Angebot ist nicht gesetzeskonform und du musst es nicht annehmen!“ Lisa lächelte sanft. „Ich weiß, aber ich finde es spannend. Ich glaube, dass Herr Krüger reell ist und er die Lage nicht ausnutzen wird!“ Ich konnte Lisa nicht davon abbringen. Sie wandte sich an den Wachmann. „Gut, Herr Krüger. Ich nehme meine Strafe an.“ Er nickte kurz, ehe er einen stabilen Stuhl aus der Küchenabteilung holte. Herr Krüger stellte ihn mitten im Gang auf. „Ich setze mich jetzt und dann wirst du dich über meine Knie legen!“ Jetzt fiel mir auf, dass Lisa nur ihre Unterwäsche anhatte. Im schwarzen Höschen und dazu passendem Oberteil begab sie sich in die verlangte Position. Mein Schwanz richtete sich auf, als meine Freundin ihren Po in die Luft streckte. Das Bild brannte sich auf meine Festplatte, blieb dort für immer abrufbar. Ich lehnte mich zurück, während die Stadt an mir vorbeirauschte. Lisas Gesicht tauchte auf, dem ich die Nervosität deutlich anmerken konnte. Ich sah Herrn Krüger wieder, dessen Hand Lisas Körper in die ideale Lage brachte. Mit geschlossenen Augen ließ ich die Bilder Revue passieren. Karl Krüger dehnte Lisas Höschenbund. Ich glaubte kaum, was sich nun ereignete. Der gestandene Mann griff hinein und mit einer flinken Handbewegung entblößte er Lisas Hinterteil. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ich sah es an ihrem entsetzten Blick. „Bring mir mal einen stabilen Kochlöffel!“ Ich reagierte erst nicht, bis ich bemerkte, dass er ja nur mich meinen konnte. Während ich nach einem solchen Instrument suchte, versohlte Herr Krüger meine Freundin. Es klatschte durch das menschenleere Kaufhaus, während Lisa mit ihren Beinen in der Luft zappelte. Das rote Hinterteil vor Augen überreichte ich ihm das Gewünschte. Herr Krüger beendete seine Aufgabe mit festen Hieben, die Lisas Po in Flammen versetzten. Sie schrie nicht, hielt ihm stoisch den nackten Hintern hin. Ich spürte ihre Bereitschaft, sich diesem Drang zu widersetzen. Lisa nahm den knallroten Popo hin, aber Herr Krüger würde sie nicht zum Weinen bringen. Die S-Bahn erreichte ihr Ziel. Ich stieg aus, fummelte meinen Wohnungsschlüssel aus der Jackentasche. Oben in der kleinen 2-Zimmer Wohnung wartete Lisa auf mich. Ich berichtete ihr von meiner Erinnerung, die mich auf meiner nächtlichen Fahrt heimgesucht hat. Lisa lächelte süß, ehe sie ihr Kleid raffte. Ich deutete auf unser Bett. Lisa kniete sich auf die Matratze, überließ mir alles weitere. Ich dachte an die Nacht in diesem Kaufhaus und an den Wachmann, der uns überraschte. In jener Nacht änderte sich so manches. Lisa lächelte zufrieden, als ich Herrn Krügers Weg folgte.

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