´ Oh wie er lächelt, und diese Augen, dieser feine Mund, seine schwarzen Haare. ´ dachte sie, zwang sich dann aber schnell von diesen Gedanken weg und erinnerte sich wie sie im Streit auseinander gegangen waren. Wüst hatten sie sich beschimpft, hatten sich angeschrieen; sie waren zwei Vulkane, feurig, kurz vor dem Ausbruch. Bevor sie sich für immer trennten hatten sie noch eine stürmische Liebesnacht, die Krönung ihrer sexuellen Exzesse und das Ausleben aller ihrer erotischen Phantasien. Auch daran erinnerte sie sich und auch er sah sie an als ließe er gerade diese Nacht Revue passieren. Beide sahen sich lange an und rissen dann ihre Blicke wie auf Kommando voneinander los. Silvia und Mark schwelgten noch eine Weile in Erinnerungen, sprachen darüber wie es ihnen in der Zwischenzeit ergangen war und dann blickten beide auf die Anzeigentafel. Beide Flüge, ihrer nach Australien und seiner in die Staaten waren gestrichen worden.
„ Scheiße! “ riefen beide wie verabredet, schauten sich an und fingen an zu lachen.
„ Was machen wir jetzt? “ fragte Mark und schaute Silvia tief in die Augen.
„ Schau mich nicht so an! Ich für meinen Teil werde erst einmal meine Familie in Australien anrufen und mich dann um einen neuen Flug kümmern. Und was machst du? “
„ Ich werde das Gleiche tun! Wollen wir uns dann noch kurz treffen und etwas essen? “ fragte Mark.
„ O.k.! In einer Stunde wieder hier? “ fragte Silvia.
„ O.k.! “
Eine Stunde später saßen beide wieder an der Bar und tranken, lachten und unterhielten sich sehr angeregt. Plötzlich beugte sich Silvia vor und küsste Mark sanft und flüchtig auf die Lippen. Sie erschrak und auch ihn durchzuckte es. Er fasste sie bei den Handgelenken und hielt sie so fest, dass sie anfingen zu schmerzen. Er sah das Zucken um ihren Mund und ließ locker. Sie sahen sich wissend und begierig an, dann sagte er:
„ Das dürfen wir nicht tun! Ich bin verheiratet, glücklich verheiratet und meine Kinder sind mein ein und alles. “
„ Ich weiß! Auch ich bin verheiratet, zwar nicht mehr so glücklich, aber immerhin verheiratet!“
„ In zwei Stunden geht mein Flieger, hoffe ich jedenfalls, und wenn ich in den USA ankomme will ich meiner Frau mit gutem Gewissen gegenübertreten. Sie vertraut mir und ich habe sie noch nie enttäuscht, obwohl ich schon zigmal die Gelegenheit gehabt hätte sie zu betrügen. “
sagte Mark und ließ sie wieder los.
„ Ich weiß und ich will es auch gar nicht, aber unsere letzte Nacht damals war einzigartig. “
„ Ich erinnere mich auch oft daran! Du hast es genossen wenigsten eine Nacht lang Macht über mich zu haben und ich habe es genossen dir vollkommen ausgeliefert zu sein. Ich spüre heute noch die Schmerzen an den Handgelenken, von den Handschellen mit denen du mich an die Bettpfosten gefesselt hattest. Die Füße waren sanft mit Tüchern an die unteren Bettstangen gebunden und du hattest mir nur den Slip angelassen. Du hast mich fast wahnsinnig gemacht als du mich immer mehr gereizt hast aber einen bestimmten Teil meines Körpers bedeckt und unberührt gelassen hast. Ich spüre heute noch deine Fingernägel, die sich in meine Brust krallten und wie du mir die Haare auf der Brust fast ausgerissen hast.“
Der imaginäre Seitensprung
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