Der Tag vor dir

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Der Tag vor dir

Der Tag vor dir

Manuele

Als ich an einem kalten Januarmorgen die Augen aufschlug, erfüllte ein warmes, kribbelndes Gefühl meine Bauchgegend. Florentine. Diese Frau war der Grund meines Bauchkribblens. Meine Anzeige im Internet ("suche Reisebegleitung für meine Reise nach...") hatte uns zusammengebracht. Meine Flaschespost mit einer Botschaft hatte den Ozean überquert und ihre Insel an einem anderen Ort der Welt erreicht. Eine winzige Spore von Hoffnung auf eine Begegnung, vom Wind getragen, hatte sich auf ihre Hand gelegt. Die Energie unserer Sehensucht verwandeltete sich jeden Tag in E-mail-Briefen, die die Entfernung zwischen uns auf ein paar PC-Tastenklicke schrumpfen ließ. Bis zu diesem bezaubernden Tag, als ich sie endlich gesehen habe. Ich hatte ihr vorgeschlagen, sie am Flughafen abzuholen und dann eine Woche zusammen in meinem Landhaus zu verbringen.
Unbeschreiblich, was mir die Stunden vor unserem vereinbarten Treffen durch den Kopf ging. Und vor allem der Gedanke "wie wäre unsere erste Nacht gewesen?". Als ich sie zum ersten Mal in ihren engen, sexy, blauen Jeans bei
ihrer Ankunft sah, hatte ich die Vision, einer Traummodell zu begegnen. Atemberaubend !!! Schwarze lange Haare, ein sehr hübsches Gesicht: dunkelbrauner Blick, dünne Augenlieder, feine Lippen. Schlanke, kleine Hände. Verwirrend attraktiv mit einer Sexi-Figur. Einfach "Florentine". "Wann darf ich endlich wieder ausatmen?" Sie stand am Ausgang des Flughafens, da wo die Flugpassagieren sich sammeln, um von ihren Bekannten empfangen zu werden, nur einige Meter von mir entfernt und mit einem großen Koffer. Ich mußte daran denken, welchen Mut diese Frau schon bewiesen hatte: es war sicherlich keine
Selbstverständlichkeit für sie gewesen, auf eine Internet-Anzeige eines Unbekannten zu antworten, nach ein Paar Tagen seiner Einladung zu folgen, um sich mit ihm zu einem Blind date, viele Kilometer weg von zu Hause, zu verabreden. Ich wollte noch diesen Augenblick der Unsichtbarkeit geniessen. Ich hielt mich vor ihr versteckt. Immer wieder durchsuchte ihr Blick den Raum der Flughafenhalle. Sie hatte nur wenige Koordinaten auf ihrer Orientierungskarte: "Name: Giorgio, Größe: 180 cm, Gewicht: 73 Kg., dunkle Augen und Haare, sportliche Figur". Zudem hatte sie ein digitales Foto von mir bekommen. Meine Augen suchten ihre, ihre meine...bis unsere Blicke sich trafen. Ein Stromschlag traf mich ins Herz! Ein einziger Blick in ihre Augen hatte gereicht, um mich vollkommen zu verzaubern. In diesem Bruchteil einer Sekunde konnte ich fast in ihre Seele blicken und nahm eine verzaubernde Macht in ihren Augen wahr. Auch mit ihr schien irgendwas geschehen zu sein, denn ihre Augen begannen plötzlich zu funkeln und glänzen.
Irgendwann konnte ich meinen Blick von diesen faszinierenden, mandelförmigen Augen unter langen Wimpern lösen. Sie schenkte mir ein verführerisches Lächeln und dabei konnte ich die wohltuende Wärme und Sanftheit, die in dieser Mimik lag, förmlich spüren. Ganz automatisch öffneten sich auch meine Lippen und erwiderten ihr dieses strahlende Lächeln. Ich ging langsam zu ihr. "Herzlich willkommen, Florentine! Ich freue mich dich zu sehen...hoffe du hattest einen angenehmen Flug." Wie ein Bildhauer betrachtete ich eingehend meine Muse. Die samtene Haut schimmerte unter der künstlichen Beleuchtung der Empfangshalle wie Elfenbein. Die wohlgeformte Nase erschien mir nahezu perfekt und der Mund ließ meinen Atem stocken: ihre sinnlichen, schmalen Lippen waren von einem so natürlichen und intensiven Rosa, das jeden Lippenstift überflüssig machte. Ihre perfekten Zähne leuchteten strahlend weiß. Durch ihr Lächeln hatten sich zwei Grübchen auf den Wangen gebildet, die ihrem Gesicht einen leicht kindlichen Ausdruck verliehen. Der Rahmen, der ihr Gesicht umgab hätte nicht passender sein können. Lange Haare, braun wie Kastanienholz, fielen sanft auf ihre Schultern und verliehen den Farben ihres Gesichts noch mehr Ausdruck. Wie sie ihre zarten Hände bewegte, so langsam und locker, das ließ auf eine gute Körperbeherrschung schließen. Sie verströhmte den pudrigen Duft eines frisch gebadeten Babys. Kein Schmuck. "Ich freue mich auch, dich zu sehen, Giorgio" war ihr erster Satz, den ich von ihr nach unseren Telefonaten hörte. Mit beiden Händen umfasste sie den großen Koffer und hob ihn an. Ich fragte höflich, ob ich ihren Koffer tragen dürfte und sie nickte nur. Zu gern hätte ich sie jetzt umarmt. Auf dem Weg zum Auto hielt ich kurz an und betrachtete sie von hinten. Auch sie musterte mich und ihr Lächeln verriet mir, dass sie mit meinem "optischen Profil" anscheinend zufrieden war. "Wollen wir unsere Begegnung mit einem Cocktail an der Standpromenade feiern?" fragte ich, um mich von den immer wieder kehrenden erotischen Gedanken abzulenken."Das klingt gut, wir haben sicherlich viel zu feiern." Antwortete sie in, trotz des langen Fluges und der späten Stunde, unglaublich guten Laune. Wir wählten eine Bar in Strandnähe aus. Ich bestellte zwei Erdbeeren-Capirinhas.
Wir standen beide lachend da, am Bartresen, von vielen jungen Leuten und lauter Musik umgeben. Nach jedem Nippen an der Capirinha schmolz das Eis zwischen uns immer mehr. Wir verfielen in lange Gespräche. Irgendwann verschwand alles um mich herum: nur Florentine, ihre Stimme war gegenwärtig: Sie war so ein wunderbares Geschöpf!
Sie lächelte mich immer wieder an, wie keine Frau vorher. Bei einer zufälligen Berührung ihrer Hände auf meiner Brust durchschossen mich Millionen Stromschläge. "Ist irgendwas ?" fragte sie mich. "Ich, hmm, bin halt sehr empfindlich an meinen Brustwarzen" gestand ich ihr. "Es ist das erste Mal, dass ich einen Mann mit so einer sehr sensiblen Körperstelle kennenlerne. Wer weiß was passsiert wäre, wenn ich etwas anderes berührt hätte...".Ich war freudig überrascht über diese Wende. Diese erste Berührung hatte meine Sehnsucht nach ihr, nach ihrem Körper tausend mal verstärkt. Plötzlich spürte ich ein unwiderstehliches Bedürfnis, sie zu küssen. Meine Erregung hatte einen Zustand erreicht, der einfach nicht mehr auszuhalten war. In meiner Hose fühlte ich, wie sich eine Wölbung formte. Unbewußt hob ich ihr mein Mund entgegen und schloß die Augen. Als sich unsere Lippen zu einem ersten, vorsichtigen Kuss trafen, wie zwei Flaumfedern, die sich im Wind berühren, spürte ich, dass auch sie es wollte. Es machte sich ein Gefühl erlösenden Vollendung in meinem Körper breit.
Wir küssten uns immer intensiver. Wir spielten mit unseren Lippen: einmal waren es kleine Bisse in ihre Unterlippe, mal kitzelte ich mit meiner Zunge ihre Oberlippe. Ihre Lippen waren so weich und zart und dieser süße Erdbeer-Geschmack, der sich mit ihrem natürlichen vermischte, übertraf meine kühnsten Träume. Durch den Zauber ihrer Anwesenheit und den Alkohol fiel es mir zunehmend schwerer, meine Formulierung zu kontrollieren. Aber eins wollte ich ihr unbedingt sagen, wenn auch kurz und unpoetisch: "Ich habe jede Sekunde in diesen Tagen an dich gedacht". "Lass uns an den Strand gehen! Du hast gesagt, er ist hier vor der Tür" schlug sie vor. Wir bestellten zwei Sektgläser und liefen zum Strand. Unter einem magischen Mondschein stießen wir auf unsere Begegnung ein. Wir küssten uns, redeten und küssten uns wieder und lachten...lange miteinander spielend. Später fragte ich sie "Du bist sicherlich auf das Landshaus gespannt?" Ihre Antwort lautete: "Nicht nur auf das, Giorgio" mit einem zwinkernden Auge verstärkte sie meine männliche Freude. Die ersten Minuten zu Hause wurden zu einem einzigen Vernügen. Von einer rasenden Neugierde gepackt, erkundete sie jedes Zimmer des zwei-stöckigen Hauses. "Von so einem Landhaus auf einem Hügel, mit dem Blick auf das Meer habe ich immer geträumt. Und dieses Haus ist tausend mal schöner als ich mir vorgestellt hatte" sagte sie mit verträumt-leiser Stimme, während sie, wie hypnothisert, die entfernten gelb-orangen Lichter im Tal anblickte. Wir lagen irgendwann auf dem großen Sofa im Wohnzimmer. Wir lachten, wir tranken weißen Wein und machten Pläne für die kommenden Tage. Ich versprach ihr "Es wird der schönste Urlaub in deinem Leben sein!" Unmerklich verlangsamten sich unsere Worte. Aus unseren leisen Sätzen wurden immer mehr ein leises Spiel mit Augen und mit Händen. "Ich mag dich sehr..." lautete meine Botschaft. "Ich bin glücklich mit dir...." ihre. Ich nahm ihre Hände in meine. Ich küßte ihre Finger, streichelte ihr die Haare, dann ihren Hals, ihre Augenbrauen, ihre Wimpern. Sie schloß die Augen, als wenn sie sich damit besser auf diese körperliche Empfindungen konzentrieren könnte. Mit einer schier endlosen Geduld erkundeten wir vorsichtig und neugierig unsere Körper und gaben uns den Zärtlichkeiten des anderen vollkommen hin. Ihre Berührungen waren das Schönste, was ich bisher erlebt hatte und mit jedem Kuss wurde meine Lust auf sie unbändiger. Jeder Zentimeter meiner Haut prickelte und ich genoss die Erotik, die in dieser Nacht so beherrschend war. Wir schenkten uns intensive Küssen und zärtliche, bisher nie erfahrene erotische Streicheleinheiten. Ich konnte mein Glück immer noch nicht fassen. Nach vielen Stunden des Begehren, konnte ich endlich die Konturen ihres Körpers sehen. Was für wunderschöne Rundungen, was für einen knackigen Po! Ich knetete ihren Po, ihren Rücken, ihre Arme, ihre Finger und ihre Füße, bis sie sich drehte. Sie lag vor mir hingebreitet, voller Erwartung, die Beine leicht geöffnet. In einem Schwall von überwältigender Lust spreizte ich ihr langsam die Beine und platzierte mich dazwischen. Ich beugte mich wie ein Betender vor seinem Altar und berührte die Haut um ihre Muschi herum leicht mit meinen Lippen. Zuerst blieb sie noch still liegen, doch dann zeigte sie mit einer Krümmung ihres Rückens, dass sie es genoss. Ich züngelte und leckte in ihr, ließ die Spitze meiner Zunge in ihr feuchtes Nass schnellen. Ich, ihr Kontaktanzeigen-Mann, war so erregt, dass ich unbedingt meinen harten Schwanz in ihre klirschnasse Lusthöhle tauchen wollte. Meine Sehnsucht war viel zu groß, um sie zu unterdrücken. Zärtlich und doch fordernd rieb sie ihren Oberschenkel an meinen.
Meine Erregung wuchs stetig an. "Ich möchte, dass du mich spürst" flüsterte sie an meinem Ohr. Sie schlang ihre Beine um meinen Rücken. Ich bewegte mich so, daß ich mit meinem Glied auf der Höhe von ihrer Muschi stand. Ich verschränkte meine Finger mit ihren und drang langsam und sanft in sie ein. Ich wußte, sie wollte, dass ich zuerst komme. Aber ich kam nicht. Nicht vor ihr. Nicht bevor ich fühlte, wie sie mich liebte. Nur mich. Nicht bevor ich wußte, dass sie nichts außer unserer Lust im Sinn hatte. Dass sie nicht aufhören konnte, selbst wenn sie es wollte. "Wenn sie kommt, spüre ich die Macht, ihr Befriedigung zu schenken. Ich bin stark, ich bin schön, ich bin jung" waren meine Gedanken. Und so hielt ich mich zurück. Wir synkronisierten unsere Bewegungen und unser Atem wurde immer schneller, bis sie mit einem Urschrei.....kam. Sie schauderte und warf den Kopf erschöpft nach hinten. Ich löste dann meine Finger aus ihren, drehte sie und legte meine Hände auf den Hintern. Sie stütze sich mit den Armen und den Knien auf die Sitzfläche des Sofas . Ich stand auf. Ihr Po vor mir und ich in ihr. - Und ich tat es. Und dann sah ich den Regenbogen - in mir. Und der blieb und blieb und blieb. Nichts denken, nichts sagen, nicht sehen. Nur sein. In ihr. Ich wollte ihr danken aber ich wußte nicht wie, und so tätschelte ich sie mit geschlossen Händen, wie man es mit Babys macht. Sie drehte den Kopf zu mir und fragte mich, ob alles okay war. Ich sagte "ja". Ich wollte etwas sagen, aber ich tat es nicht. Ich wollte mich von dem Regenbogen nicht lösen. Das alles konnte nicht wahr sein. Ich musste mich in einem Märchen befinden und Florentine war meine Prinzessin. Wo sonst war die Welt so perfekt und die Gefühle so überwältigend? Und meine Vergangenheit? Nur der Tag vor ihr.

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