Die gute Fee Samir Blütenstaub saß gerade vor ihrem Schminktisch und wollte sich für eine Feen-Tanzveranstaltung noch schnell die Lippen nachzuziehen. Doch anstatt ihres eigenen, nicht eben unangenehmen Antlitzes zu schauen, schaute sie plötzlich in den angstgeweiteten Blick von Schneeflittchen. Überrascht, aber neugierig, drehte sie am Zoomknopf ihres nicht unmagischen Spiegels.
Das schöne Schneeflittchen war völlig nackt, ...und hatte sich offensichtlich nicht selbst ausgezogen. Denn es hing in rostigen Ketten zwischen Gewölbedecke und kaltem Fußboden (offensichtlich ein klassischer Folterkeller).
Die Fee wurde mehr als neugierig. Sie bediente einen weiteren Knopf am Spiegelrahmen und veränderte die Perspektive...
...Schwitzende Soldaten schleppten da eine schwere Werkzeugkiste herbei. Und es war nicht etwa das Handwerkszeug eines gewöhnlichen Handwerkers, welches da so eisern kalt in der Kiste klimperte.
„Verschwindet jetzt“, ...befahl die Königin den Wachtposten knapp. „Und wehe euch, wenn ihr an der Tür lauscht“...
Metallisch schnappten die eisernen Verschlüsse der Kiste zurück. Knarrend hob sich der schon etwas morsche Deckel. Das Folterwerkzeug war seit Generationen im Familienbesitz. Schon etwas rostig, hatte es noch nichts von seinem hohen Schmerzpotenzial eingebüßt…
„Das sind liebgewonnene Erbstücke von meiner seligen Mama“, ...lachte die gemeine Königin, als sie plötzlich einen geschmeidigen Stock bei der Hand hatte. Der war natürlich nicht aus Eisen, sondern aus schlankem, feinstem Eibenholz (und der besonderen Gemeinheit wegen, über der Flamme gehärtet ...mehrfach geölt und anschließend liebevoll poliert).
Zärtlich streichelte sie damit über Schneeflittchens blanken Schenkel.
„Er kann aber nicht nur Streicheln, sondern auch richtig böse zubeißen“, ...raunte die Königin bedrohlich gut gelaunt, kniff verschwörerisch ein Auge zu und ließ die harte Gerte durch die Luft zischen.
„Was habe ich Euch nur Böses getan, dass ihr so grausam zu mir seit?“ ...jammerte Schneeflittchen mit ängstlich bebender Stimme.
„Du hast von meinem „Schwänzchen“ genascht“, ...flüsterte die Peinigerin kalt, während sie den dünnen Stock massierend über Schneeflittchens schwellende Frucht rieb.
In sadistischer Genauigkeit führte sie darauf all ihre scheußlichen Instrumente vor. Jeder Inquisitor, der etwas auf sich hielt, wäre wohl vor Neid erblasst, hätte er nur einen einzigen Blick in diese prall gefüllte Kiste der perversen Freuden werfen dürfen.
Die böse Königin ließ es sich natürlich nicht nehmen, jede einzelne Zange, jeden Dorn, jede Aale, ...jeden scheußlichen Haken, aber auch jede Zwinge und jede Kralle, bis ins feinste Detail ihrer grausamen Anwendung zu erklären.
„Du bist ja noch so jung und schön“, ...sinnierte die Herrscherin scheinbar verträumt.
„Ach du ahnst ja gar nicht, wie vergänglich solche Schönheit sein kann“...
Mit diesen Worten richtete sie den Spiegel ein, damit Schneeflittchen sich noch einmal in all ihrer Pracht betrachten konnte.
Darauf zündete die Sadistin eine frische Fackel an, ...und wünschte der Gebundenen eine angenehme Nacht.
Die Fackel war gerade niedergebrannt, als die kalte, ungastliche Kammer plötzlich von einem magischen Licht erhellt wurde.
...„Hab keine Angst mein schönes Kind“, ...sprach da auch schon eine sanfte, überirdische Stimme.
„Ich bin Samir Blütenstaub, die gute Fee von nebenan.“
Mit diesen Worten materialisierte sich ein reizendes, durchscheinendes Wesen, dass durchaus als hochattraktiv durchgehen konnte.
„Jetzt werden wir der bösen Hexe ein kleines Schnippchen schlagen, an dem sie noch lange zu kauen haben wird.“
Luftig leicht, schwebte das winzige, geflügelte Zauberwesen schmetterlingsgleich aus dem spiegelnden Kristallglas.
Mit seinem funkelnden Zauberstab berührte es die eisernen Fesseln. Augenblicklich sprangen die unbequemen Schellen auf. Schneeflittchen war frei.
„Jetzt sammele die Reste deines Gewandes ein, ...und träume dir ein schönes Kleid“, ...befahl das magische Luftwesen.
Gerade hatte Schneeflittchen das Lumpenbündel in den Händen zusammengerafft, da spie der Zauberstab auch schon einen Regen von funkelnden Sternen. So schnell hatte sich unsere Heldin noch nie angezogen...
„So, das wäre erledigt. Jetzt tritt durch den Spiegel hindurch. Vergiss alles, was du jemals über Glas gelernt hast.“
Während Schneeflittchen, ohne auch nur den geringsten Widerstand zu verspüren, durch das Kristall hindurch schritt, hinterließ Samir ihre Visitenkarte am Andreaskreuz.
Sie kritzelte auch noch einen kleinen Sinnspruch auf die Rückseite des Zettels:
„Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg auch keinem Anderen zu.“
P.S.
Wer schmutzigen Herzens mit reinen Spiegeln spielt, kommt nicht selten durch sie um!...
Ein Gruß Deiner lieben Freundin
Blütenstaub“...
...Die Königin spuckte Gift und Galle als sie das las. Sofort jagte sie ihre Soldaten los, um nach Schneeflittchen zu fanden. Doch nach langer, angestrengter Suche, kehrten die nervösen Kriegsknechte unverrichteter Dinge zurück. Auch der königliche Zauberspiegel, konnte die Flüchtige nirgendwo entdecken. Denn die stand unter dem mächtigen Schutzschirm einer ziemlich berühmten, dazu mit allen Wassern gewaschenen Fee...
*
...„Jetzt ist es aber an der Zeit, dass du mich wieder verlässt, mein liebes Schneeflittchen“, ...mahnte die kleine Fee ziemlich freundlich zur Eile. Auch wenn sie gerade erst angekommen waren.
„In unserem Reich können die Menschen nicht allzu lange leben, ohne beträchtlichen Schaden zu nehmen. Versteck dich in den Bergen“, ...riet sie ihrem Schützling.
„Hübsch wie du bist, wirst du dort bald sicheren Unterschlupf finden.“
Der funkelnde Zauberstab berührte unsere Heldin nur leicht an der Schulter. Dabei entfesselte er einen bunten Regenbogen, der sich brückengleich in die andere Welt wölbte...
...Gerade hatte Schneeflittchen einen Fuß darauf gesetzt, da stand sie auch schon irgendwo in einem grünen Gebirgswald. Es war inzwischen Frühling, ...und warm genug für das luftige Hauskleid.
Augenblicklich begriff Schneeflittchen, warum es nicht bei den Feen bleiben konnte. Sie war kaum eine Sekunde im Feenhügel zu Gast gewesen. Doch in der menschlichen Welt, waren bereits etliche Monate vergangen.
Im Versteck der Zeit, konnte sie natürlich selbst der königliche Zauberspiegel nicht finden. Doch wäre sie im Feenreich auch rasant schnell gealtert. Und das wäre wirklich eine Schande gewesen...
So wanderte Schneeflittchen also ohne festes Ziel, ...und erkundete ihr neues Reich. Bald hungrig, bald durstig, ...und auch ziemlich müde, fand sie am Fuße des Berges jenen alten Stollen, der geradezu zur Rast einlud.
Das Gewölbe erschien ihr gar nicht so ungastlich. Und als sie einige Schritte in den Berg hinein gegangen war, fand Schneeflittchen eine richtige (aber bemerkenswert kleine) Wohnung darin. In der „Großen Empfangshalle“, konnte sie gerade eben gebückt stehen. Sieben Stühle standen um einen runden Tisch herum. Darauf fand sich ein Topf, ...und sieben Tellerchen standen bereit.
„Ein klein wenig kann ich ja mal kosten“, ...dachte sie bei sich.
Schon war das Feuer entfacht und der Topf auf dem Ofen.
Nachdem Schneeflittchen heißhungrig „gekostet“ hatte, übermannte sie plötzlich eine tiefgreifende Müdigkeit. So krabbelte sie direkt in den niedrigen Schlafraum, den sie gleich nebenan entdeckt hatte.
Es war nicht eben sehr ordentlich darin. Abgegriffene Gemälde von hutzeligen, dürftig bekleideten Frauen (mit bemerkenswerten Zipfelmützen) zierten die rauen Wände. Die sieben Betten waren nicht einmal aufgeschüttelt. Es duftete schwer nach Schweiß, Onanie und derben Arbeiterblähungen.
‚Was mögen hier wohl für eklige Ferkel wohnen?‘ ...fragte sich Schneeflittchen befremdet. Aber sie war so müde, dass sie trotz allem quer über die Betten sank, ...und sofort einschlief.
...Polternd kehrten die Zwerge irgendwann aus dem Stollen zurück. Wie man es von Zwergen gar nicht anders erwartet, erzählten sie sich natürlich die schmutzigen Geschichten, die während der einsamen, eintönigen Arbeit in den dunklen Erzstollen, unter ihren Zipfelmützen heran gereift waren, ...genau wie der Fußpilz in ihren groben Stiefeln.
„Wir sollten mal wieder in den Zwergenpuff gehen, oder uns zur Abwechslung mal so ein riesiges Luxusnüttchen aus der großen Stadt kommen lassen“, ...schlug Gamblin (Vorarbeiter seines Zeichens) lautstark polternd vor.
„Aber diese großen „Riesenweiber“ lassen sich so gut bezahlen, dass wir auch fünf der Unseren dafür buchen könnten. Und dazu kommt noch die teure Anreise. Außerdem wird es dann immer so eng in unserer Halle. Auch, dass sie den „Siebener“ als besonders Extra berechnen“, ...warf Valtin (der geizige Schatzmeister) knauserig ein.
„Gehen wir lieber zu „Greta unterm Berg.“ ...Derbe Hausmannskost. Aber man weiß wenigstens, was man an ihr hat. Sie hat gerade einige blutjunge „Hundertsiebzigjährige“ herein bekommen. Fast noch zu jung“, ...schnalzte der Schatzmeister lüstern.
„Und die Zwerginnen tun es für einen Bruchteil, wenn man ihnen nur schmeichlerisch um ihre langen Bärte streicht.“
„Hört euch den alten Bock nur an, ...mit seinen tausendundzwölf Lenzen. Kommt ja kaum noch hoch, aber schwärmt uns hier was von grünen Backfischlein vor“, ...kommentierte Barbeck, der „Junghauer“, trocken.
Die zipfelmützigen Gesellen schüttelten sich vor Lachen aus, dass der Goldstaub nur so rieselte.
„Aber im Ernst, Brüder. Wir müssen wohl in diesem Jahr auf manchen Spaß verzichten. Denn der Goldpreis ist im Keller, ...und die angespannte Wirtschaftslage, verspricht augenblicklich kaum Besserung.“
„Da bleibt uns wohl nur das Daumenkino“, ...winkte Valtin enttäuscht ab, als sich das Gelächter gelegt hatte.
Unter verklärten Märchengeschichten aus der glorreichen Vergangenheit, marschierten die Zwerge schließlich weiter, bis sie endlich in ihrem Wohnstollen angelangt waren.
...„Wer hat von meinem Tellerchen gegessen?“ ...beschwerte sich Billmack klagend, als sie schließlich bei Tisch saßen... (Das restliche, leidige Klagengejammer, werden wir hier aus Zeitgründen aussparen. Denn es ist schließlich hinlänglich bekannt. Und außerdem im Zweifelsfalle in jedem guten Märchenbuch nachzulesen)...
...Nach der heute so auffällig knappen Mahlzeit, wollten sich die Zwerge sogleich zu Bett legen und noch ein wenig Daumenkino gucken, bevor sie sich durch lautes Schnarchen auf den nächsten Arbeitstag vorbereiteten. Denn so ein fleißiges Zwergendasein, war eine verdammt anstrengende Sache.
Schlappsack hielt nichts vom Duschen. So war er also wieder einmal der Erste im Schlafsaal. Ein ungewöhnlich großer Zeh fegte ihm die Zipfelmütze vom Kopf. Das machte ihn stutzig.
Verwundert wanderte sein Blick über den dazugehörigen Fuß. Er wanderte die weiße Wade hinauf, verweilte kurz beim fein gemeißelten Knie, ...und fuhr schließlich über einen makellosen, bezaubernd geformten „Riesinnenschenkel“. Der Zwerg sabberte verzückt, bis ihn Wollin plötzlich zurück riss. Denn der wusste schließlich, was sich gehörte. Er hatte vor einigen hundert Jahren einmal als Hofnarr bei den Menschen gelebt, ...und dabei ihre verfeinerten Sitten studiert.
„Nicht jedes schöne Fräulein ist automatisch „So Eine“, wie du sie aus dem städtischen Freudenhaus kennst“, ...wies er den Kollegen weltmännisch zurecht.
Doch gleich darauf war es seine eigene, neugierige Nase, die magisch angezogen unter dem Kleid der fremden Schläferin verschwand.
„Du hinterhältiger Molch“, ...schimpfte Schlappsack. Hast mich also schon wieder übertölpelt“...
„Ja, aber ich habe sie nicht aufgeweckt, weil ich ein höflicher Lüstling bin. Wer weiß, ob ich nach dir noch Gelegenheit dazu gehabt hätte?“ ...lachte Wollin keckernd.
„Was ist hier los?“ ...verlangte der strenge Meister Langbart zu wissen, der die Lage noch immer nicht erfasst hatte.
Doch im gleichen Augenblick sah er schon die überraschende „Bescherung.“
„Nicht übel“, ...pfiff er anerkennend durch die verbliebenen Zähne.
„Und für diesen „Hausfriedensbruch“, muss sie ja doch wohl bezahlen, ...wenn wir nicht nach den Bütteln rufen sollen. Sehe ich das richtig?“
Da waren sich alle Zwerge einig. Wenn sie sich erkenntlich zeigte, wollte man noch einmal von einer Anzeige absehen; ...und alle Sieben grade sein lassen.
Mittels einer eilig gefundenen Rabenfeder kitzelten die Zwerge der Träumenden Fußsohlen, ...und weckten die "Einbrecherin" nicht unsanft aus ihrem Schlummer...
*
...„Klar, wir werden dich verstecken“, ...versicherten die Zwerge, nachdem Schneeflittchen ihre herzzerreißende Geschichte erzählt hatte.
„Natürlich aber, musst du auch etwas für uns tun. Schließlich isst du ja für Drei. Unsere wirtschaftliche Lage ist augenblicklich nicht die Beste. Wir können uns nicht einmal eine Haushaltskraft leisten. Du musst also für uns spülen, schrubben, kochen, ...und dann zeig uns doch mal, was du da unter deinem hübschen Kleidchen hast...“
Das fand Schneeflittchen nur gerecht, auch wenn die Zwerge nicht gerade schön anzusehen waren. Aber sie hatten erstaunliche Kunststückchen drauf, wie Schneeflittchen schnell feststellte. Bald war eine so wilde Orgie im Gange, wie sie die erfahrene Wirtstochter noch nie erlebt hatte.
„Habt ihr aber niedliche Zipfelchen“, ...hatte Schneeflittchen da gerade noch gespöttelt. Doch wurde sie schnell eines Besseren belehrt.
Reichten ihr die kleinen Kerle auch nur gerade bis zum Bauchnabel, ihre „Lümmel“ schwollen rasch auf erstaunliche Größe an.
„Wooow“ ...staunte das Mädchen anerkennend.
...Und schon war die emsige Bergarbeitermannschaft über ihr.
Vierzehn gierige Hände walkten ihr Fleisch. Sieben geile Zungen leckten alle Stellen, wo Schneeflittchen es gern hatte (und zwar gleichzeitig).
‚Das nenne ich Teamwork‘, ...dachte Schneeflittchen noch bei sich. Da fuhr auch schon der erste Zapfen in sie ein, dass sie die Sterne funkeln sah. Mechanisch glitt er ein und aus, so dass sie sich bald daran gewöhnte, ...ja sogar bald großen Gefallen daran fand. Denn nie zuvor hatte sie derartiges erlebt.
Da brachte auch Gamblin seinen Bergbohrer in Stellung. Vibrierend schraubte er sich in die Tiefe. Er wechselte sich so präzise wie ein Schweizer Uhrwerk mit Barbeck ab, dass unsere Heldin glaubte, nur noch aus einem wild pulsierenden Unterleib zu bestehen. Doch da gab es noch fünf weitere Recken, die ihr Recht forderten...
Ekstatisch stöhnend, warf sie den Kopf herum. Bald aber, gurgelte sie nur noch. Denn rechts und links, warteten Valtin und Billmack, die ihr abwechselnd zwischen den heißen Atemstößen, ihre fruchtigen Zuckerstangen darboten.
Inzwischen kniete Schlappsack auf ihren Rippen. Die fleischigen Berge in festem Griff gerafft, bohrte er einen Stollen zwischen die bebende Pracht.
So blieben nur noch Wollin und Langbart übrig. Doch blind ertastete Schneeflittchen bald ihre stehenden Stollenstreben, ...und rieb sie so geschickt von Hand, dass sie bald spuckten und weich wurden... Auch von dieser Seite her, würde es also keine Klagen geben...
...„Siebene auf einen Streich“, ...keuchte Schneeflittchen erschöpft, als sie die ohnmächtigen Zwerge zählte.
‚Mein Brot habe ich mir heute wirklich redlich verdient‘...
...So ging es Nacht ein, Nacht aus, ...und in wechselnden Stellungen. Der prickelnde Reiz des Außergewöhnlichen, war schnell verflogen.
Bald litt das arme Mädchen an fürchterlichen Rückenschmerzen. Und vom vielen Scheuern und Kochen, wurden ihre hübschen Hände ganz rau. Sie war noch immer sehr hübsch anzusehen, gewiss. Aber die immergeilen Zwerge hinterließen eindeutig ihre Spuren. Auch hatte sie bald die unschönen Ringe der ständigen Erschöpfung unter den Augen. Denn die Zwerge (bekanntlich selbst krankhafte Arbeitstiere), kannten nur Höchstleistungen, die natürlich ihren Tribut forderten...
*
...„Spieglein, Spieglein, an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ ...erkundigte sich die finstere Königin in einer turnusmäßigen Routineüberprüfung.
„Frau Königin, ihr seid die Schönste hier. ...Selbst Schneeflittchen, hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen, nimmt es nicht mehr auf, mit Dir“...
„Na, ...geht doch“, ...lachte die böse Frau... und griff gedankenverloren in den Korb mit den vergifteten Äpfeln, die sie sich extra von einer bekannten Giftmischerin hat kommen lassen.
Schon beim ersten Bissen wusste sie, dass sie einen verhängnisvollen Fehler begangen hatte. Ihr Hals schwoll augenblicklich an wie ein Froschbalg an. ...Sie konnte nicht einmal mehr ihre bekannten Verwünschungen ausstoßen...
*
...Trotz des strengen Verbotes der Zwerge, öffnete Schneeflittchen eines Tages die Pforte des Stollens. Denn der Hausierer hatte so ein herzliches Lächeln im Gesicht. Und ihre jetzigen Arbeitgeber hingen ihr schon ziemlich weit zum Hals heraus, ...diese elenden Sklaventreiber...
‚Lieber Lustsklavin der bösen Königin, als Haussklavin bei kleinkarierten Gartenzwergen, die nichts anderes als Bergbau, Bier und Rudelficken im Kopf haben’, ...dachte sich das arme Schneeflittchen. Inzwischen hatte sie den „ermüdenden Siebener“ nämlich gründlich satt.
...„Seid ihr das berühmte Schneeflittchen?“ ...wollte der junge Mann gerade nachfragen, als das Mädchen blinzelnd in die Sonne trat. Doch als er ihre Schönheit gewahrte, hatte er keine Zweifel.
„Ja, ihr müsst es sein. Ihr seid das schönste Mädchen, dass ich je gesehen habe. Auch wenn ihr dringend etwas Erholung braucht. Denn ihr seid ganz genau die, die mir die gute Fee beschrieben hat. Ich bin der neue König. Man nennt mich Balduin vom goldenen Horn. Meine böse Cousine ist vorgestern an einem vergifteten Apfel verstorben. Ich übernehme jetzt ihren Job. Ich suche noch dringend eine würdige Königin. Und da kann man ja nicht irgendeine nehmen. Schließlich muss man ja auch vor den Königskollegen ein bisschen angeben. Und da Schneeflittchen ja der schärfste Zahn im ganzen Reich ist, wollte ich einfach mal nachfragen. ...Hättet ihr vielleicht Lust?“...
...„Na gut“, meinte Schneeflittchen knapp. Denn die geizigen Zwerge hatten ihr gerade wieder das Kleidergeld gestrichen.
Im Handumdrehen war Schneeflittchen verheiratet, und nebenbei auch noch Königin. Natürlich nahm sie auch einen neuen Namen an. Denn wie konnte man schließlich so merkwürdig heißen? ...gerade als Königin? ...dass schickte sich doch irgendwie nicht...
*
...„Ist das auch wirklich wahr? Oder wolltest du mich nur ein bisschen geil machen?“ ...erkundigte sich das skeptische Rotkerbchen mit großen Augen und zweideutig geschürzten Lippen, als das Märchen zu Ende war.
„So wahr, wie ich ein Gnom bin“, ...versicherte der Eichling grinsend.
„Manchmal habe ich den Verdacht, dass du nur ein immerstrammer Pimmel mit ein paar ziemlich kurzen Beinen dran bist“, ...neckte Rotkerbchen.
„Aber das macht nichts. Ich mag dich trotzdem.“
„Jetzt bin ich aber auch wirklich müde. Doch zwischen meinen Beinen, da juckt es so... Könntest du vielleicht noch mal nachsehen, woran das liegen könnte?“... Verführerisch zog Rotkerbchen die Decke zur Seite...
Schon bald geht es weiter...
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