Tobi zu Hause: Die Fahrt zu meiner Wohnung zieht sich ewig hin. Der Fahrer versucht mir ein Gespräch aufzudrängen. Ich reagiere gar nicht, sehe nur stumm aus dem Fenster und sehe andere Autos an mir vorbeifliegen. Immer noch laufen mir die Tränen. Immer wieder habe ich dein Gesicht vor meinen Augen,
deinen Körper, den ich so intensiv kennenlernen durfte.
Komischerweise fällt mir gerade jetzt das Gespräch ein, in dem ich dir meine private Situation erzählt habe. Wenn ich nun darüber nachdenke: du hast mir so gut wie nichts von dir erzählt. Geschieden, Alter, ok.
Aber hast du einen Freund? Darüber weiß ich gar nichts. Hättest du einen Partner, würde es bedeuten, du hättest ihn kaltherzig und rücksichtslos mit mir betrogen. Das würde dich auf die gleiche Stufe mit meiner Ex Carola stellen. Heiß und kalt läuft mir ein Schauer über den Rücken, als mir das klar wird.
„22,75€“, meldet sich der Taxifahrer von vorne. Wortlos gebe ich ihm 30€ rüber. „Stimmt so.“ Mit diesen Worten quäle ich mich aus dem Font des Wagens und warte auf mein Gepäck, das mir einen kurzen Augenblick später vom Fahrer zugeschoben wird.
Gedankenverloren gehe ich auf meinen Hauseingang zu. Was soll ich eigentlich hier? Nichts wirklich Schönes, nicht mal ein schöner Gedanke, oder die Freude endlich wieder zu Hause zu sein, treibt mich in meine Wohnung. Aber es hilft nichts.
Fast lautlos fährt mich der Aufzug nach oben und hält ruckartig in der gewählten Etage. Weiter nach oben geht es nicht.
Die Tür zu meiner Penthaus-Wohnung schwingt leise quietschend auf. Dunkelheit empfängt mich nicht nur in der Wohnung, sondern auch in meinem Herzen. Achtlos lasse ich irgendwo mein Gepäck stehen. Ein innerer Zwang führt mich auf meine große Dachterrasse. Vor 10 Jahren habe ich das Rauchen aufgegeben, aber jetzt hätte ich Lust auf einen tiefen Zug Nikotin in meinen Lungen. Habe ich nicht noch irgendwo welche? Leider nicht. Mein Blick schweift über die Lichter der Stadt hinweg. Dieser Ausblick ist atemberaubend schön. Nur nicht für mich. Jetzt nicht mehr. Nicht heute.
Was du wohl gerade machst? Denkst du gerade an mich? Vermisst du mich, wenigstens ein bisschen? Ich lege mein Gesicht in meine Hände, die sich schnell mit Wasser aus meinen Augen füllen. Soll ich springen? Blödsinn, nicht wegen einer Frau! Niemals!
Kathi zu Hause: Unterwegs bekomme ich eine WhatsApp von Felix: ‚Wo bleibst du denn, ich bin schon ganz hart für dich!‘ Ich habe also recht, er wird mich gleich brutal durchziehen und dann schnell wieder verschwinden, so wie er es fast immer tut. Ich werde es über mich ergehen lassen, beschließe ich. Dann ist es schnell vorbei und ich kann den Abend damit füllen, mein Leben neu zu ordnen. Ein Leben, das ich mir sehr gut an der Seite von Tobias vorstellen kann.
Ich ziehe meinen Rollkoffer hinter mir her, nachdem ich dem Taxifahrer seinen verdienten Lohn gegeben habe. Schon sehe ich Felix auf mich zukommen. Gewohnt lässig, mit schwarzer Stoffhose und blütenweißem Hemd. Auf seinem Kopf thront seine dunkel getönte Pilotenbrille. Völlig nutzlos im Dunkeln, aber sein unverwechselbares Markenzeichen. Nicht mal einen Kuss bekomme ich von ihm zur Begrüßung. Sofort fährt er mir mit seiner Hand in meine Hose, direkt in mein Höschen, wo er sofort die angeschwollene Perle findet.
„Na, du bist ja schon richtig nass, du kleine Schlampe! Kannst es wohl gar nicht erwarten, meinen harten Schwanz reingerammt zu kriegen!“, stellt er selbstherrlich fest.
„Es wird das letzte Mal sein.“, stelle ich ruhig und sachlich fest. „Es ist zu Ende mit uns. Hier und heute.“, ziehe ich bestimmend seine Hand aus meinem Hosenbund. „Ich habe jemanden kennengelernt und ich liebe ihn.“ Meine Augen sehen fest in seine.
„Du kommst eh nicht von mir los, du bist mir hörig.“, lacht er mich siegessicher aus, als er meine flache Hand fest auf die riesige Beule in seiner Stoffhose presst und mich zwingt ihn zu reiben.
Er lässt mich mein Gepäck selbst ziehen. Kavalier ist er nicht. Im Fahrstuhl reißt er mir unsanft die Bluse auf, wobei gleich einige Knöpfe abgerissen zur Seite fliegen. Dann zerrt er meinen BH nach unten und greift fest nach meinen nackten Brüsten. Mit leichten Schlägen auf die Hügel erzeugt er eine leichte Röte auf ihnen. Ich hasse es, wenn er das tut. Ich stehe überhaupt nicht auf diese dominanten Spielchen und dennoch läuft meine Pussy schon fast aus! Vermutlich instinktiver Selbstschutz, denn mit Erregung hat das nichts zu tun.
Während ich meine Wohnungstür aufschließe, öffnet er schon seine Hose und hält mir schwingend seinen halbsteifen Mast hin. Seine Vorhaut hat sich bereits hinter seinen Eichelkranz geschoben. Feucht glänzen die ersten Lusttropfen auf seiner Spitze. Mit einem Tritt scheucht er meinen Rolli taumelnd bis ins Wohnzimmer. Er selber kennt nun kein Halten mehr. Keine Chance, ihm ein Kondom überzuziehen. Wahrscheinlich hat er nicht mal eines dabei.
„Blas ihn, du billige Fotze!“, befiehlt er mir.
Mit festem Griff drückt er mich auf die Knie. Sofort rammt er mir seinen Schweif tief in meinen Hals. Glibberiger Speichel haftet an ihm, als er ihn bis auf die Eichel wieder aus meinem Mund zieht. Nur kurz, dann schiebt er ihn wieder tief in meinen Rachen. Seine Eichel zeichnet sich deutlich in meinem Hals ab. Mit meinen Händen unterstütze ich seine Erregung und spiele mit seinen dicken Eiern.
„Jetzt will ich dich ficken!“
Er dreht mich mit dem Oberkörper zur Wand. Seine Hände fassen um mich und öffnen meine Hose, die
augenblicklich mitsamt durchnässtem Slip an meinen Knöcheln hängt.
Dann packt er mich an meine beiden Hüftknochen und zieht meinen Hintern an sich. Sein steifer Prengel drückt sich sofort zwischen meine Schenkel. Zielsicher findet er den Eingang zu meiner Lusthöhle und dringt mit einem einzigen, wuchtigen Stoß in mich ein. Er trifft etwas in mir, verletzt es, ich spüre es reißen. Ein stechender Schmerz lässt mich zusammenzucken, als seine gesamte Länge in mich fährt. Heftig und wild zuckend stößt er immer wieder in mich. Nicht mal 2 Minuten braucht er, um mit einem tiefen Grunzen seine aufgestaute Ladung in mir zu verströmen. Noch nicht ganz ausgespritzt zieht er sich aus mir zurück. Ein letztes Zucken seiner Pracht, würgt einen schwachen Strahl seines Ergusses auf meinen Hintern. Schwer tropft sein Samen aus mir heraus auf das Laminat. Passend zu seinem Monsterschwanz muss es eine Monsterladung gewesen sein. Immer neue Tropfen fallen nach unten und bilden zusammen mit bereits vorhandenen eine kleine Pfütze. Gut, dass ich die Pille nehme!
Meine Schnecke ist feuerrot und geschwollen. Meine Gebärmutter zieht sich zusammen und schmerzt schlimmer, als hätte ich meine Tage. Ich werde ein Schmerzmittel brauchen. Ein Orgasmus bleibt mir heute verwehrt. Ich denke schmerzlich an Tobias. Was habe ich bloß getan. Ich schäme mich dafür.
Felix hat seine Hose wieder vollständig zu. „Wow, das war geil wie immer.“, sagt er, als er mit einem Kamm seine leicht gegelten Haare in Form bringt. „Muss los, sorry. Bis die Tage.“, ergänzt er und zieht die Tür hinter sich ins Schloss.
Nicht den Hauch einer Chance habe ich um ihm zu sagen, dass er nie wieder auftauchen soll. Halbnackt lässt er mich im Flur stehen. Verwirrt, traurig und … allein. Sein Sperma läuft zäh meinen Oberschenkel hinab. Alles in Allem hat diese Aktion nicht mal 10 Minuten gedauert. Ich will duschen, mir den Schmutz und die Scham abwaschen, vor allem den empfundenen Ekel gleich mit.
Fast eine halbe Stunde sitze ich zusammengekauert in der Duschwanne, meine Stirn auf den Knien und weine hemmungslos. Später liege ich im Dunkeln auf der Couch, meine Wolldecke bis über meine Augen gezogen … Tobias, wo bist du, ich brauche dich!
Kathi’s Wochenende: Mit lockerem Jogger habe ich es mir auf der Couch gemütlich gemacht. Ich wähle die Nummer meines geschiedenen Mannes. Der Wählton ist noch nicht ganz verstummt, da ist er auch schon dran. Er muss entweder direkt neben dem Telefon gestanden haben oder förmlich hingesprungen sein.
Es geht um 5.000€, die ich ihm noch schulde. Er hatte sie mir nach der Scheidung geliehen, damit ich mir meine kleine 2-Zimmer-Wohnung mit dem Nötigsten einrichten konnte. Nun braucht er das Geld dringend zurück, weil er sich ein neues Auto kaufen muss.
„Ok, geht klar. Ich überweise es dir morgen.“, beende ich das Gespräch, nachdem ich mir seine aktuelle Bankverbindung notiert habe.
Mein Unterleib schmerzt heute besonders heftig. Felix hat mich schon öfter so rücksichtslos gevögelt. Aber heute ist in mir irgendwas anders als sonst. Ein komisches Gefühl macht sich zwischen meinen Beinen breit. Ich sehe nach unten und entdecke einen großen Blutfleck in meiner Jogginghose. Meine Periode kann es noch nicht sein, die wäre erst wieder in knapp zwei Wochen fällig. Im Bad schiebe ich mir einen Tampon rein. Wird schon wieder, denke ich. Schnell noch waschen und einen neuen Jogger anziehen, dann hat mich die Couch wieder.
Der Flug, der Fick mit Felix und vor allem der schwere Abschied von dir, haben mich kräftemäßig an meine Grenzen gebracht. Erschöpft falle ich in einen leichten Schlaf.
Eine Stunde später wecken mich heftigste Unterleibskrämpfe. Vor Schmerzen schießen mir die Tränen in die Augen. Ich ziehe meine Knie an den Bauch. Ein neuer Krampf raubt mir den Atem. Ich gehe ins Bad, vielleicht hilft eine Wärmflasche. Im Spiegel sehe ich einen neuen Blutfleck in der Hose, der Tampon ist innerhalb einer Stunde völlig vollgesogen. Ich führe mir einen Neuen ein. Ich muss zum Arzt, mir geht es nicht gut. Schnell in straßentaugliche Kleidung geschlüpft, die Handtasche geschnappt und los.
Die Schwestern der Notaufnahme im Krankenhaus sind trotz der späten Stunde freundlich. Ich erkläre mein Problem. Eine junge süße Maus verfrachtet mich in einen Rollstuhl und schiebt mich in die Gynäkologie.
Es ist mir selbst nach vielen Unterleibsuntersuchungen immer noch peinlich, wenn mir ein junger Assistenzarzt auf meine dünn behaarte Muschi glotzt. Ein süffisantes Grinsen kann er sich nicht verkneifen als er mir sagt, dass meine Gebärmutter durch den heftigen Geschlechtsverkehr einige Verletzungen aufweist und mein Muttermund eingerissen ist, was eben jetzt stark blutet. „War wohl etwas zu heftig.“, stellt er fest. Den Spruch hätte er sich echt kneifen können.
‚2 Tage zur Beobachtung stationär‘, lautet seine Anweisung an die Schwester, die ihm bei der Untersuchung assistiert hat.
Meine kleine Schwester Frauke muss mir das Nötigste ins Krankenhaus bringen. Nachthemd, Zahnbürste, Zahnpasta, Hygieneartikel, etc. Ich rufe sie an. Eine dreiviertel Stunde später betritt sie mit einer eilig gepackten Tasche mein Zimmer. Auch wenn mir die Umstände peinlich sind ist es schön, einen vertrauten Menschen in meiner Nähe zu haben. Natürlich fragt sie nach dem ‚Wie‘ und ‚Warum‘, aber auch nach meinem Urlaub erkundigt sie sich.
Ich erzähle ihr in groben Zügen von der geplatzten Buchung im Hotel, von dir, als meinem Retter, dass ich mich in dich verliebt habe, und von den wunderschönen Tagen mit dir. Zum Schluss muss ich ihr von dem Fick mit
Felix berichten. Sie kennt ihn flüchtig und mag ihn wegen seiner Art nicht besonders. Felix… ich hasse dich!
Tobias! Wie gerne würde ich dich jetzt anrufen, dich bei mir haben, dich umarmen! Deine Nähe würde mir jetzt guttun. Aber dann müsste ich dir auch sagen, warum ich hier im Krankenhaus auf der Gyn liege. Du darfst das nie erfahren, also lass ich es besser. Ich vermisse dich sehr. Nie hätte ich nach der Scheidung gedacht, dass mich ein Mann jemals wieder so sehr in seinen Bann ziehen kann. Aber du, Tobi mein Liebling, hast es auf so wunderbare Weise in kürzester Zeit geschafft.
Wie konnte ich dumme Gans nur dem Drängen von Felix nachgeben? Dicke Tränen muss ich mir mit einem Taschentuch aus den Augen wischen. Das Schmerzmittel in der angelegten Infusion wirkt. Gott sei Dank. Außerdem bekomme ich ein Antibiotikum, als entzündungshemmende Prophylaxe.
Meine wirren Gedanken halten mich wach. Ich klingele nach der Nachtschwester und lasse mir ein leichtes Schlafmittel geben.
Samstag. Nach dem Frühstück muss ich wieder auf den Gyno-Stuhl. Nachkontrolle. Heute ist es eine Ärztin. Sie nimmt sich Zeit für die Untersuchung. Erklärt mir genauer, was gestern wirklich alles in mir kaputtgegangen ist. „Alles wird gut, es werden keine bleibenden Schäden bleiben.“, beruhigt sie mich. „Nur etwas Schonung ist angebracht. Und wenn überhaupt, in nächster Zeit nur vorsichtigen, nicht zu tiefen Sex. Ach ja, und beachten Sie, durch das Antibiotikum wirkt die Pille nicht mehr!“, beendet sie die Untersuchung.
Frauke, meine Schwester, sitzt wieder bei mir am Bett. Lange unterhalten wir uns über dich, mein Schatz.
Ich schwärme in den höchsten Tönen von dir, wie sehr ich mich in dich verliebt habe und so. Frauke, zu der ich schon immer ein besonders gutes Verhältnis habe, beglückwünscht mich zu meinem Fang.
„Halte diesen Schatz gut fest Schwesterherz, wenn du ihn so sehr liebst. Und schieß‘ endlich diesen Arsch Felix in den Wind.“
Was folgt ist eine schier endlose Standpauke, warum ich mich gestern noch auf Felix eingelassen habe. Eingelassen, dass ich nicht lache! Erstens kam es eher einer Vergewaltigung gleich, und zweitens hatte ich nicht mal was davon, außer höllischen Schmerzen und diesem blöden Krankenhausaufenthalt.
Überflüssig zu erwähnen, dass ich mich für mein Verhalten schäme. Ich nehme mir fest vor Felix anzurufen und ihm unmissverständlich klar zu machen, dass es endgültig mit uns vorbei ist. Außerdem soll er erfahren, was er mir mit seinem rabiaten Verhalten angetan hat.
„Stell dich nicht so an, du billige Nutte. So brauchst du es doch! Also werde ich dich auch weiter ficken.“ Ohne ein weiteres Wort legt er auf. Wie konnte ich nur auf dieses Schwein reinfallen?
Sonntag nach der Visite darf ich nach Hause. Die Blutungen sind gestoppt. Ich soll mich heute aber noch schonen und außerdem heute auf Sex verzichten, gibt mir die freundliche Ärztin als gutgemeinten Rat mit auf den Weg.
Schade, ich möchte gern mit dir, Tobias, sprechen. Sehr gern würde ich heute mit dir schlafen. Dich an mich drücken, dich riechen. Ich möchte deine Rute zum Aufblühen bringen und den Geschmack deiner Eruption auf meiner Zunge erleben. Es soll, besser, es darf aber nicht sein.
Ein guter Zeitpunkt meine Eltern zu besuchen, die ich seit 3 Wochen nicht mehr gesehen habe. Es ist fast 23 Uhr, als ich wieder zuhause bin und todmüde in mein Bett falle. Ab Morgen geht’s wieder in die Luft.
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Diese Woche bin ich laut Plan nur im Inland eingeteilt. Perfekt! Felix fliegt internationale Langstrecke, also keine Gefahr, ihm über den Weg zu laufen. Die kurzen Strecken fliegt man öfter am Tag, was viel Stress bedeutet. Wann kann ich meinen Tobi sehen? Mittwoch kann es klappen. Ich beschließe dir eine WhatsApp zu schreiben, aber vor heute Abend wird das leider nichts. Öfter habe ich mein Handy in der Hand, will dir schreiben. Möchte dir auf deine Nachrichten antworten, die zahllos auf meinem Samsung aufgepoppt sind. Nur, was soll ich dir schreiben, dass es mir gut geht? Dich anlügen? Nein! Das nicht auch noch. Und wenn es mir doch gut geht, warum antworte ich dir dann nicht früher? Meine Lage ist gerade völlig aus dem Ruder gelaufen. Verzwickt. Immer, wenn ich dir gerade schreiben will, kommt etwas anderes dazwischen und hindert mich daran. ‚Murphy’s Law‘.
Tobias 2 Tage später, Montagmorgen: Freitag sind wir gelandet. Seitdem habe ich nichts mehr von dir gehört. Auf meine unzähligen WhatsApp-Nachrichten antwortest du nicht. Alle halbe Stunde checke ich mein Handy … nichts.
Mein Kopf erfindet in seiner flammenden Eifersucht immer neue Geschichten mit dir als Hauptperson. Warum antwortest du denn nicht? Wenn es vorbei ist, dann sag es doch bitte. Es würde schwer sein, ok, aber ich wüsste dann wenigstens, woran ich bin. Ich liebe dich immer noch, aber dein Verhalten lässt für mich nur den einen Schluss zu, dass du zu Hause in den Armen eines Anderen glücklich bist.
Nach der nächsten schlaflosen Nacht reißt mich mein Wecker aus meinen Gedanken, in denen du gerade umarmt von deinem Geliebten einen heftigen Höhepunkt erlebst.
Mit tiefen Augenringen zwinge ich mich kurze Zeit später zur Arbeit. Die Ablenkung wird mir guttun.
So wie ich meine lieben Kollegen kenne, werden sie mir einen Berg an Arbeit auf dem Schreibtisch hinterlassen haben. Und genauso ist es. Marco, mein bester Freund und Kollege, begrüßt mich in seiner unübertroffenen Ehrlichkeit.
„Alter dein Ernst? Wie siehst du denn aus, du bist ja völlig fertig, ich dachte, du warst im Urlaub?“
Er schiebt mir einen Becher dampfenden, starken Kaffee zu, setzt sich vor mich hin und sieht mich erwartungsvoll an.
„Erzähl schon!“
Dann schütte ich ihm mein Herz aus. Berichte ihm vom Urlaub. Erzähle von dir, wie wir zusammengefunden haben, was für eine schöne Zeit wir miteinander verbracht haben und ich mich unsterblich in dich verliebt habe. Und zum Schluss, wie wir uns verabschiedet haben.
„Sie hat sich danach nicht wieder gemeldet und beantwortet meine Nachrichten nicht.“, schließe ich mit wässrigen Augen meine Erzählung.
„Und was hast du nun vor?“, fragt er mich mitfühlend.
„Ich weiß es nicht! Ich gehe davon aus, dass sie nichts mehr von mir wissen will. Vielleicht ist es besser, mich in die Arbeit zu stürzen und sie zu vergessen.“
Marco legt mir seine Hand auf die Schulter: „Na dann los altes Leder, auf geht’s!“
Den ganzen Tag bin ich voll im Stress. Aber meine Gedanken sind nicht hier bei der Arbeit, sondern bei dir.
Die Gedanken dominieren mich. Ich verstehe einfach nicht, warum du nicht mal ein paar Zeilen als Lebenszeichen schreibst oder nur kurz anrufst, um mir zu sagen, dass es dir gut geht und ich mir keine Sorgen machen soll.
Ich würde dir so gern sagen, wie sehr ich dich vermisse. Und, dass ich dich über alles liebe. Warum gibst du mir diese Chance nicht? Gerade erst habe ich auf dem Handy nach einer Nachricht von dir geschaut. Nichts…, wie jedes Mal, wenn ich nachsehe. Bevor ich es nur Sekunden später in meine Hosentasche zurückstecke, sehe ich sicherheitshalber nochmal nach. Immer noch nichts. Verdammt!
Der Tag rast förmlich an mir vorbei. Kaum angefangen, ist die reguläre Arbeitszeit auch schon wieder vorbei. Mich zieht nichts nach Hause. Ich habe Angst vor dem Alleinsein. Carola hatte ihre Sachen während meines Urlaubs aus der Wohnung geräumt. Und doch hinterließ sie ein paar Bilder an der Wand, die mich an sie und unsere Ehe erinnern. Jetzt, in diesem Moment, fehlt sie mir, auch wenn ich sie nicht mehr lieben kann. Durch das viele Grübeln bekomme ich Kopfschmerzen.
Heute Abend werde ich Kathi anrufen. Ich möchte deine Stimme hören. Wenigstens das, denn viel lieber würde ich dich riechen, schmecken und vor allem fühlen.
Die Zeiger meiner Bürouhr ziehen unerbittlich ihre Kreise. Es ist 20 nach 8, als ich die Bürotür hinter mir ins Schloss ziehe. Sofort sind wieder Bilder von dir vor meinem geistigen Auge. Es sind Standbilder, keine bewegten. Von dir im schwarzen Bikini, du im leichten Sommerkleid auf der Terrasse oder nackt schlafend in meinem Bett.
In meinem Auto ziehe ich mein Handy aus der Tasche, wähle deine Nummer aus den Kontakten und lausche dem Wählton. Mein Herz rast und der Puls schlägt mir bis zum Hals. Dreimal tuuut … viermal. Dann deine Stimme …
„Hier ist der automatische Anrufbea …!“ Enttäuscht lege ich auf, schmeiße das iPhone auf den Beifahrersitz und starte den Motor.
Wenig später sitze ich in meinem Wohnzimmer. Den ganzen Tag habe ich noch nichts gegessen, auch jetzt habe ich überhaupt keinen Appetit. Die Stille und Dunkelheit in der Wohnung sind kaum zu ertragen. Ich kann es nicht verhindern, dass mir wie so oft in den letzten Tagen, die Tränen in die Augen steigen.
Die Flugbegleiterin - Kapitel 2
Vom Traum zum Albtraum
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